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AltaVista Ausgabe September 2017

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Ausgabe 01 Mai 2017 CHF 6 80 F r immer jung Wie die Medizin das Altern aufhalten will Sonne Freund und Feind Arztbesuche Wer warum zum Doktor geht Migr ne Neue Therapiem glichkeiten X X X X X X m a i 2 017 A LTA V I S TA 1

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Aus der Praxis f r die Praxis Monatlich aktuell zum Vorzugspreis in ihrem Briefkasten Jahresabo 11 Ausgaben statt CHF 74 80 nur CHF 65 Name Vorname E Mail Strasse Nr Geburtsdatum PLZ Ort Land Unterschrift 2 A LTA V I S TA m a i 2 017 X X X X X X Meine Abo Bestellung Jahresabo f r CHF 65 Einsenden an Alta Vista Albisstrasse 55 8134 Adliswil Oder per Mail info altavistamagazin ch Auslandabo auf Anfrage

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Impressum Editorial Inhalt altavista ist eine Publikation der Danya Care GmbH 4 Chefredaktion Peter Empl Herausgeber Naeim Said Autoren Dr Christoph Held Dr Bettina Ugolini Yvonne Beck Mathilde K ppeli Haymo Empl sen Peter St ckli Dr Ingo Haase Michael R egg Art Direction Nicole Senn nicolesenn ch Korrektorat Birgit Kawohl Bildredaktion Peter Empl Nicole Senn Web www altavistamagazin ch redaktion altavista ch Administration Anzeigen Telefon 044 709 09 06 N chste Ausgabe 2 Juni 2017 Druckauflage 32 000 Ex altavista ist in der Schweiz eine eingetragene Marke der Danya Care GmbH www altavistamagazin ch 8 T h ema Fore ver Young Fokus Heim Angeh rige B e w o h n e r Naeim Said Herausgeber Peter Empl Chefredaktor E s gibt kaum einen st rker wachsenden Bereich als die Gesundheitsbranche Immer mehr Menschen werden immer lter und ben tigen entsprechend mehr professionelle Hilfe Die demografische Entwicklung ist hinreichend dokumentiert entsprechend werden laufend Pflegeinstitutionen auf staatlicher und privater Basis geschaffen Und genau hier kommt Altavista ins Spiel Das neue Magazin beleuchtet die grossen Themen aus dem Bereich Pflege untersucht die berufliche Praxis und dokumentiert Behandlungsm glichkeiten welche f r die entsprechenden Berufsgruppen von Interesse sind Altavista liegt in ber 2000 Institutionen auf ist aber auch im Abo erh ltlich Zudem wird das Printangebot durch tagesaktuelle Meldungen und Hintergrundberichte auf www altavistamagazin ch erg nzt Altavista erscheint Montalich wir richten uns an Menschen die beruflich im medizinischen Umfeld t tig sind und jeden Tag H chstleistungen erbringen Menschen die alles geben und interessiert an der Welt sind Kurzum Altavista richtet sich an Menschen wie Sie Herzlich Naeim Said und Peter Empl 11 T h ema News S t u die M i g r n e 12 14 gesehen geh rt D e r t g l i c h e W a h n s i n n D i e K r a n k e n s c h w e st e r 15 P f l e g ebe r u fe im Wa n de l 18 T h ema G e s u n dh e i t u n d M i g r at i o n sb r g e r 22 23 Kolumne D r Ch r i st o p h H e ld Aktuell H a u t S o n n e 27 A k t u e l l K E S B 28 P s y c h iat r ie F o r s c h u n g 30 I n f o N at i o n a l u n d I n t e r n at i o n a l 32 S e r v ice A lt e r S t e ll e n a n z e i g e n 3 4 S e g e n o d e r F l u c h I n h a lt MAI 2 017 A LTA V I S TA 3

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4 A LTA V I S TA m a i 2 017 T h ema F o r e v e r Y o u n g

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Forever Young Dem Tod ein Schnippchen schlagen Wer jung ist wird alt wer alt ist wird sterben so die Gesetze des Lebens Doch die Medizin ist viel weiter Sie will den gr ssten Killer der Menschheit das Altern zur Strecke bringen Y vonne Beck D ie Vorstellung vom ewigen Leben fasziniert die Menschheit bereits seit Ewigkeiten berlieferungen die bis 1800 v Chr zur ckgehen erz hlen von Menschen die sich Unsterblichkeit w nschten Gut 4000 Jahre sp ter glaubten viele Forscher dass es tats chlich schon bald so sein werde Jugend bis in die Dreissiger Kinder mit 60 Rente mit 100 Sterben mit 150 Klingt wie Science Fiction k nnte aber bald Realit t sein denn Genetiker Biologen und rzte arbeiten an neuen Therapien die unsere Lebensdauer verdoppeln k nnten Bereits in den letzten 200 Jahren ist die durchschnittliche Lebenserwartung stark angestiegen Anfang des 20 Jahrhunderts konnte man sich gl cklich sch tzen wenn man lter als 50 wurde Ein Kind das heute geboren wird hat bereits eine durch schnittliche Lebenserwartung von 81 Jahren Schon in den n chsten Jahrzehnten soll die Anzahl der Menschen die 85 Jahre alt werden nochmal um 350 h her sein Dieser Anstieg ist haupts chlich durch den Es kommt nicht darauf an dem Leben mehr Jahre zu geben sondern den Jahren mehr Leben Alexis Carell gewachsenen materiellen Wohlstand wissenschaftlich medizinischen Fortschritt bessere Hygiene sowie ges ndere Ern hrung bedingt Dank Impfungen konnten sogar einige t dliche Krankheiten g nzlich eliminiert werden Der Traum der unendlichen Zellerneuerung Durch Manipulation von Enzymen Nanotechnologie oder Kryonik kann die Lebensdauer vielleicht schon bald nochmals deutlich erh ht werden Im Jahr 2009 erhielten Elizabeth Blackburn Carol Greider und Jack Szostak den Nobelpreis f r die Entdeckung des Enzyms Telomerase Dieses Enzym k nnte der Schl ssel zum ewigen Leben sein Chromosomen werden in unserem K rper von chemischen Endst cken gesch tzt sogenannte Telomere Immer wenn sich eine Zelle teilt und erneuert wird das Telomer k rzer Bei Menschen kann sich dieser Prozess 50 bis 60 mal wiederholen bis die jeweilige Zelle abstirbt Der Zerfall der Telomere verursacht letztendlich die Alterung Organismen mit h heren Telomerasewerten hingegen k nnen ihre T h ema F o r e v e r Y o u n g m a i 2 017 A LTA V I S TA 5

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Bereits im Einsatz aber noch nicht zugelassen Miniroboter im K rper auf der Suche nach Krebszellen Telomerl nge l nger aufrechterhalten und demnach ihre Zellen auch h ufiger regenerieren Bereits jetzt wir daher erforscht wie man Telomere k nstlich beeinflussen kann Gentechnisch ver nderte M use produzierten zehnmal so viel Telomerase wie blich und lebten zweimal so lang wie normale M use Sollte es m glich sein diesen Vorgang auch bei Menschen anzuwenden k nnte man den Alterungsvorgang verlangsamen oder gar komplett einstellen Die Telomeraseforschung k nnte zudem helfen t dliche Krankheiten wie Krebs unter Kontrolle zu bekommen Denn Krebszellen enthalten zehnmal so viel Telomerase wie normale Zellen daher k nnen sie sich so schnell teilen und zu grossen Tumoren entwickeln K nnten bei Krebszellen die Telomerasewerte reduziert werden so w re eine massive Verringerung der Anzahl der Krebszellen m glich Nanotechnologie und Stammzellenforschung Andere Forscher besch ftigen sich mit der Nanotechnologie Der US amerikanische Erfinder und Futurist Ray Kurzweil vermutet dass man in bereits 25 Jahren Nanoroboter in den Blutkreislauf von Menschen einsetzen kann Diese mikroskopisch kleinen Computer w ren daf r da Zellen ja sogar Organe kontinuierlich zu reparieren Rein hypothetisch k nnte ein Mensch mit dieser Technologie so lange leben wie die Software der kleinen Nanobots funktioniert Schon jetzt wird mit Nanotechnologie zur Behandlung von Krankheiten geforscht In sehr naher Zukunft wird das Altern wie eine Krankheit bek mpft werden k nnen Ob das nun Fluch oder Segen ist sei dahingestellt Eine andere M glichkeit dem Alter zu entfliehen ist die Stammzellenforschung Sie ist eines der sich am schnellsten entwickelnden Gebiete der Biologie Nachdem 2006 entdeckt wurde dass gew hnliche Hautzellen das Potenzial haben sich durch bestimmte Enzyme zu beliebig anderen Zellen zu entwickeln erf hrt die regenerative Medizin einen immensen Erwartungsvorschuss Man k nnte zum Beispiel mit aus dem K rper entnommenen Zellen neue Organe z chten die exakt der DNA 6 A LTA V I S TA m a i 2 017 T h ema F o r e v e r Y o u n g des Patienten entsprechen und somit perfekte Ersatzteile darstellen Zudem liessen sich veraltete und erkrankte Zellen gezielt durch neue ersetzen Solche Stammzellen lassen sich schon heute gegen sehr hohe Kosten einlagern um zuk nftig aus genetisch noch jungem Material zu sch pfen Das Altern wird somit in Zukunft wie eine Krankheit bek mpft werden k nnen Nach den ersten 70 Lebensjahren w re eine Stammzellentherapie durchf hrbar um gesch digte Zellen und Organe zu ersetzen

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Der K rper ist willig aber der Geist ist schwach Bis zur Unsterblichkeit wird man noch viel an Zeit Geld und Forschung investieren m ssen Jedoch sieht vieles danach aus als w rde schon sehr bald Bahnbrechendes entwickelt werden Ein bedeutend l ngeres wenn nicht sogar unendliches Leben ist also durchaus denkbar Die Zunahme der Lebenserwartung ist jedoch eine der gr ssten Revolutionen die es jemals in der Geschichte der Menschheit gab Sie wird das Leben komplett ver ndern Das Rentenalter wird immer weiter hochgesetzt da die Menschen im Alter viel fitter sein werden Unsere Enkelkinder werden mit 85 wahrscheinlich so fit sein wie Menschen heute mit 65 Rente mit 100 das klingt abschreckend k nnte aber durchaus zur Realit t werden Sicher ist dass die heutigen Senioren im Durchschnitt bereits deutlich ges nder und aktiver leben als fr here Generationen Doch Altern kann auch Kraftverlust Verlangsamung Verfall und eine erh hte Anf lligkeit f r chronische Krankheiten bedeuten Und auch wenn der menschliche K rper scheinbar immer leistungsf higer wird die Gehirne haben M he Schritt zu halten ber ein Drittel der 90 J hrigen leidet an Demenz Im Alter fordert der K rper viel mehr Aufmerksamkeit vom Gehirn deshalb wollen Wissenschaftler herausfinden wieviel unsere Gehirne im Alter noch leisten k nnen Die Sehkraft wird schw cher und die H rst rke nimmt ab daher ben tigen ltere Menschen bei allt glichen Abl ufen wie zum Beispiel dem berqueren einer Strasse bedeutend mehr Aufmerksamkeit als j ngere Aufmerksamkeit die f r reine Denkaufgaben fehlt So ist es daher nicht verwunderlich dass die Zahl der pflegebed rftigen und zu betreuenden Personen stark angestiegen ist Der Staat muss seine gesamte Infrastruktur neu an die Bed rfnisse einer alternden Gesellschaft anpassen Hilfe wir werden immer lter Viele Menschen werden zum Pflegefall aber kaum jemand ist darauf vorbereitet Weder famili r noch finanziell Zudem wird das Personal knapp Wer soll die wachsende Menge alter hilfsbed rftiger manchmal verwirrter und oft kinderloser Menschen pflegen Der Bedarf an Heimund Pflegepl tzen w chst Die Nachfrage nach professionellen Pflegekr ften wird jedes Jahr gr sser Doch niedrige L hne hohe Arbeitsbelastungen durch fehlendes Die Telomere sind die aus repetitiver DNA und assoziierten Proteinen bestehenden Enden linearer Chromosomen Sie liegen an den Enden der Chromosomen und werden mit jeder Zellteilung verk rzt Sind sie zu kurz h rt die Zelle auf sich zu teilen oder stirbt ab Personal und zum Teil auch mangelnde Ausbildungspl tze schrecken viele Menschen ab einen Pflegeberuf zu ergreifen Die Arbeitsbedingungen f r Pflegende sind also nicht die besten Die fachgerechte Betreuung von alten Menschen kann nur bedingt von Angeh rigen und Hilfskr ften durchgef hrt werden Die Versorgung Was einmal gedacht wurde kann nicht mehr zur ckgenommen werden Friedrich D rrenmatt ernster Krankheiten bedarf der Hilfe durch Fachpersonal Der Staat muss sich dieses Problem klar vor Augen f hren Pflege kostet viel Geld Wie sind wir f r die Zukunft der alternden Gesellschaft ger stet Und wie lange bleibt die Pflege bezahlbar Ja seit jeher fasziniert den Menschen die Vorstellung der Unsterblichkeit In den Mythen der Antike waren jedoch nur die G tter unsterblich abgesehen von einigen ungl cklichen Menschen wie Sisyphos der mit ewiger Qual bestraft wurde Aber auch in der Literatur oder in Filmen ist der unsterbliche Held nie froh ber sein ewiges Sein Vielleicht sollte uns das zu denken geben Die Pharmaindustrie hat den Traum vom ewigen Leben als milliardenschweren Bestseller entdeckt Aber ist die Aussicht auf ewige Jugend wirklich ein Traum oder eher ein Albtraum Denn angenommen der Alterungsprozess liesse sich f r alle Menschen stoppen und wir k nnten ewig leben ohne zu altern k nnten Jahrhunderte lang in Form bleiben Wenn dieses Szenario eintr fe w rde sich das gesamte Leben auf der Erde grundlegend ndern Kinder w rden aufgrund der drohenden berbev lkerung fast unm glich und wir w ren mehr denn je abh ngig von der Medizin Vielleicht w rde uns das Leben auch langweilig denn liegt der Reiz des Lebens nicht gerade darin dass es begrenzt ist H tten wir ewig Zeit w re die Zeit als solche komplett entwertet Schon jetzt wissen viele alte Menschen nicht mit der geschenkten Zeit umzugehen Die gewonnen Jahre sind also nicht immer auch erf llte Jahre Viele ltere Menschen f hlen sich nutzlos wertlos und vereinsamen Der Begriff lebensm de erh lt so eine ganz neue w rtliche Bedeutung T h ema F o r e v e r Y o u n g m a i 2 017 A LTA V I S TA 7

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Konflikte im Spannungsfeld Heim Angeh rige BewohnerIn Angeh rigenarbeit ist in der geriatrischen Langzeitpflege bereits seit l ngerer Zeit ein wichtiges und viel diskutiertes Thema Dr phil Bettina Ugolini 8 A LTA V I S TA m a i 2 017 F o k u s H e i m A n g e h r i g e B e w o h n e r

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Nicht immer haben alle Personengruppen die gleichen Interessen auch wenn dies w nschenswert w re D ie Annahme dass Familien oder Angeh rige ihre alten und pflegebed rftigen Familienmitglieder in Heime geben und sich dann anschliessend nicht mehr um sie k mmern ist l ngst berholt und widerlegt Im Gegenteil ist die Einweisung in eine Institution in den meisten F llen erst dann m glich wenn sich wirklich alle familialen und ambulanten ffentlichen Ressourcen ersch pft haben Chenowetz Spencer 1986 Morycz 1985 Das Bewusstsein daf r dass Angeh rige ein Teil des alten Menschen sind und dessen Wohlbefinden auch davon abh ngt wie sicher und wohl sich der Angeh rige in der Institution f hlt ist im Laufe der Zeit gestiegen Quellen von Schwierigkeiten im Umgang mit Angeh rigen Eine eher grunds tzliche Problematik der auftretenden Schwierigkeiten zwischen Angeh rigen und Mitarbeitenden liegt wohl darin dass das familiale und professionelle Versorgungssystem andere Interessen verfolgen und ihnen eine andere Logik zugrunde liegt Die beiden Personengruppen haben eine unterschiedliche Perspektive auf den betroffenen Menschen Kickbusch 1981 F r die Mitarbeitenden ist diese bestimmte Person nur ein Teil ihrer gesamten Aufgaben Je h her der Zeitdruck und geringer die Ressourcen desto mehr m ssen die einzelne Person und ihre ganz individuellen Bed rfnisse in den Hintergrund treten Es gilt dann Priorit Jede Person hat jeweils eine andere Perspektive ten so zu setzen dass alle Beteiligten in gewisser Form zu ihrem Recht kommen F r die Angeh rigen aber sieht die Situation anders aus Hier steht ein ganz bestimmter Mensch und die Wahrnehmung seiner individuellen W nsche im Mittelpunkt von Denken und Handeln Dieses Faktum kann zu Missverst ndnissen auf beiden Seiten f hren Die Pfle genden erleben die Anspr che der Angeh rigen als berh ht und k nnen ihnen nicht gerecht werden w hrend die Angeh rigen die Pflege als unzureichend erleben da individuelle Bed rfnisse nicht ausreichend ber cksichtigt werden Dass beide Personengruppen das Wohlbefinden des Bewohners als oberstes Anliegen verfolgen wird dabei schnell aus den Augen verloren Auch Faktoren wie Alter Geschlecht Bildung und kulturelle Hintergr nde k nnen im Alltag zu Schwierigkeiten und Unverst ndnis f hren Barker 1994 geht davon aus dass zwei Personen sich besser verstehen je hnlicher sie einander in Bezug auf Werte und Sprache sind Oft liegen aber mehrere Generationen zwischen Mitarbeitenden und Angeh rigen und die damit verbundenen unterschiedlichen Lebensvorstellungen k nnen zu Kommunikationsproblemen Missverst ndnissen und konfliktreichen Beziehungen f hren Fineman 1992 und machen das Einanderverstehen nicht einfach Unklare Aufgabenteilung und nicht definierte Zust ndigkeiten zwischen den Professionellen und den Angeh rigen F o k u s H e i m A n g e h r i g e B e w o h n e r m a i 2 017 A LTA V I S TA 9

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Bed rfnissen reagieren zu k nnen bedarf Es geht um das Entwickeln einer Kultur und eines Konzepts mit einem differentiellen Angebot an Unterst tzungsmassnahmen auf der Zeitachse von der Entscheidung zum Eintritt bis zum Todesfall aus dem der Angeh rige f r sich selbst das Geeignete w hlt Dies kann in der komplexen Situation f r den Angeh rigen hilfreich sein und in der Institution zur Konfliktvermeidung und besseren Integration der Angeh rigen als Ressource beitragen Dabei sollten sowohl psychoedukative Massnahmen wie auch psychosoziale Unterst tzung und die M glichkeit zur aktiven Beteiligung ins Auge gefasst werden Wenn bei der Umsetzung dann besonderer Wert auf die Schulung und Begleitung der MitarbeiterInnen aller Dienstbereiche gelegt wird erst dann kann aus einer Begegnung mit Angeh rigen eine Arbeit f r mit und an Angeh rigen werden Oft sieht das Personal das Leben im Heim als Alternative zum Leben zu Hause Schwartz Vogel 1990 Vinton Mazza 1994 lassen ebenfalls Konflikte entstehen Oft sehen die Pflegenden das Leben im Heim als echte Alternative zum Leben zu Hause und wollen damit alle Verantwortlichkeiten unausgesprochen bernehmen auch die die Angeh rige weiterhin bei sich selbst sehen vgl Pillemer et al 1998 Es fehlt das Bewusstsein daf r dass die emotionale Beziehung zwischen Heimbewohner und Angeh rigen von keiner Institution ersetzt werden kann Konkurrenzprobleme k nnen dann die Folge sein Wer kennt den zu Betreuenden besser und weiss genauer was ihm jetzt gut t te Diskussionen die schliesslich in mangelndem Vertrauen oder gar Misstrauen auf beiden Seiten enden Unzufriedenheit mit der Qualit t und Angemessenheit der Pflege auf Seiten der Angeh rigen lassen auch h ufig Kontroversen entstehen Immer dann wenn Angeh rige ihre Erwartungen in Bezug auf die Betreuung nicht erf llt sehen k nnen Spannungen folgen Vinton Mazza 1994 Konflikthafte Beziehungen haben oftmals auch ihren Ursprung in mangelhafter Information bereinander Sich gegen seitig zu informieren tr gt zur Entwicklung von Verst ndnis f r die anderen bei Ganz sicher gibt es verschiedenste Gr nde und Ursachen f r Schwierigkeiten und Konflikte im Umgang mit Angeh rigen die eine gute Kooperation erschweren Wichtig scheint an dieser Stelle das Bewusstsein daf r dass es wohl in den seltensten F llen nur eine Ursache gibt Es braucht also das Wissen um die vielen M glichkeiten und eine gute Diagnostik um die Quelle f r die aktuellen Spannungen benennen und gegebenenfalls zum Wohle aller Beteiligten auch bearbeiten zu k nnen Angeh rigenarbeit mit und f r Angeh rige Die vorangegangenen Ausf hrungen machen deutlich dass etwas zur Integration von Angeh rigen getan werden muss wenn die Qualit t der Betreuung und das Wohl der anvertrauten Menschen ein wichtiges Ziel ist In der Praxis zeigt sich dass nicht einzelne Massnahmen wichtig sind sondern dass es grunds tzlich der Kompetenz auf die Vielfalt von Anliegen und 10 A LTA V I S TA m a i 2 017 F o k u s H e i m A n g e h r i g e B e w o h n e r ber die autorin Bettina Ugolini geb 1962 ist diplomierte Pflegefachfrau und Diplompsychologin und leitet seit zehn Jahren am Zentrum f r Gerontologie der Universit t Z rich die psychologische Beratungsstelle LiA Leben im Alter Ausserdem ist sie in verschiedenen Fort und Weiterbildungen innerhalb und ausserhalb der Universit t t tig Sie ist Autorin der B cher Ich kann doch nicht immer f r Dich da sein und Wegweiser Alter Sie verfasste zusammen mit Christoph Held das Kapitel Mit Angeh rigen von Demenzkranken ber dissoziatives Geschehen sprechen

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Was Gene mit Migr ne zu tun haben Was verursacht Migr ne Die Gene Zumindest teilweise Forscher haben das Erbgut als Risikofaktor f r die Entstehung der Kopfschmerzen entdeckt Experten hoffen nun auf neue Behandlungsans tze Von Peter Empl E in internationales Forscherteam hat neue genetische Risikofaktoren f r Migr ne entdeckt und erhofft sich davon gezieltere Behandlungsans tze Die Wissenschaftler identifizierten f nf neue Genregionen die f r die Entstehung der Krankheit mitverantwortlich sein sollen Die Studie die im Fachmagazin Nature Genetics pr sentiert wird st tzt sich auf die Untersuchung von ber 100 000 Probanden Etwa 14 Prozent der Erwachsenen leiden den Angaben zufolge unter Migr ne Migr neattacken k nnen etwa mit starker belkeit und Erbrechen einhergehen Die Gene seien f r die Steuerung von Nervenbotenstoffen und der Nervenregulation im Gehirn funktionell bedeutsam sagte Mitautor Hartmut G bel vom Migr ne und Kopfschmerzzentrum der Schmerzklinik Kiel Auf dieser Grundlage kann nun gezielt die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden erfolgen die pr zise in die Entstehungsmechanismen der Migr ne eingreifen Die rund 100 beteiligten Forscher analysierten Daten von 29 Genom Studien mit 23 285 Migr nepatienten und 95 425 Kontrollpersonen Es handelt sich nach Angaben der Wissenschaftler um die bisher weltweit umfangreichste Studie zu genetischen Faktoren von Migr ne Erbgut bis zu 30 Prozent f r Migr ne verantwortlich Die zuvor entdeckten genetischen Ursachen k nnten etwa 20 bis 30 Prozent des Erkrankungsrisikos erkl ren sagte der Pr sident der Deutschen Migr ne und Kopfschmerzgesellschaft Andreas Straube der Nachrichtenagentur DPA Anders als das Gehirn eines gesunden Menschen reagiere das eines Migr nepatienten viel intensiver auf ussere Reize Es stehe st ndig unter Hochspannung und k nne Schmerzreize nicht mehr ausreichend filtern Zusammen mit den f nf nun entdeckten Ursachen beschreiben die Forscher in ihrer Studie insgesamt zw lf Regionen im Erbgut von Migr nepatienten die f r das Erkrankungsrisiko mitverantwortlich sind Acht der Regionen wurden den Angaben zufolge in der N he von Genen entdeckt die bei der Kontrolle von Hirnschaltkreisen eine Rolle spielen Zwei Regionen seien f r die Aufrechterhaltung der normalen Hirnund Nervenzellfunktion verantwortlich Die Steuerung dieser Schaltkreise sei bedeutsam f r das genetische Risiko an Migr ne zu erkranken berichtet die Schmerzklinik Kiel Eine besondere Herausforderung wird nun darin bestehen im Detail aufzukl ren welche molekularen Mechanismen dieser genetischen Veranlagung tats chlich zugrunde liegen erkl rte Mitautor Christian Kubisch vom Ulmer Institut f r Humangenetik Dann k nnten neue und gezieltere Behandlungsans tze entwickelt werden T h ema M i g r n e m a i 2 017 A LTA V I S TA 11

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Gesehen geh rt Babys schreien von Land zu Land unterschiedlich viel Der Analyse zufolge l rmen im Mittel Babys in Grossbritannien Italien Kanada und den Niederlanden mehr als die in D nemark Deutschland und Japan Zu diesem Schluss kommt der Psychologe Dieter Wolke von der Universit t Warwick nah der Analyse von Daten zum Schreiverhalten von fast 8700 Kindern neun L ndern In Deutschland sind es den ber cksichtigten Daten zufolge bei einem ein bis zwei Wochen alten Baby im Mittel 69 Minuten t glich und bei einem drei bis vier Wochen alten Kind 81 Minuten F r kanadische Babys wurde f r das Alter von drei bis vier Wochen ein Mittelwert von 150 Minuten erfasst ebenso f r die Niederlande Zur Schweiz lagen den Forschenden keine Daten vor Das Ergebnis zu den L nderunterschieden sei mit Vorsicht zu betrachten erkl rte Sibylle Koletzko vom Dr Haunerschen Kinderspital der Ludwig Maximilians Universit t LMU M nchen Die Methoden und Tageb cher um Schreien aufzuzeichnen seien sehr unterschiedlich erkl rte die Expertin die nicht an der Studie beteiligt war Zudem sei die Wahrnehmung von M ttern sehr subjektiv Es sei vom kulturellen Kontext gepr gt was noch als normal angesehen werde Das macht es schwierig wenn Studien mit verschiedenen Erhebungsinstrumenten verglichen werden F r die eigene Psyche sei es f r Eltern wichtig zu wissen wie viel ein normales Baby schreit erkl rte Wolke Selbst in Geburtsvorbereitungskursen werde darauf leider kaum eingegangen Eltern sind oft nicht darauf vorbereitet wie viel S uglinge in den ersten drei Monaten schreien oder wimmern sagte Wolke Die individuellen Unterschiede seien dabei enorm in den Untersuchungen seien sowohl Babys mit nur einer halben Stunde Schreien und Quengeln am Tag erfasst 12 A LTA V I S TA m a i 2 017 News g e s e h e n G e h r t aber auch solche mit insgesamt f nf Stunden Manchmal sind Eltern schreiender Babys so berfordert dass sie schwere Fehler machen Eine ganz wichtige Information sei dass in ber 85 Prozent der F lle eines Sch ttelsyndroms exzessives Schreien der Ausl ser f r das Sch tteln war erkl rte Wolke Bei etwa 30 von 100 000 Babys komme es Studien zufolge wegen heftigen Sch ttelns zur Spitaleinlieferung meist gebe es schwerwiegende Folgen wie den Tod oder eine Behinderung des Kindes Daher sollten Sorgen von Eltern hinsichtlich des Schreiens ernstgenommen werden Red SDA Red SDA DPA

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Nierenleiden Forscher besorgt ber hohe Zahlen Forscher schlagen aufgrund der hohen globalen Raten bei Nierenerkrankungen Alarm Weltweit w rden Regierungen zu wenig gegen die stille Epidemie unternehmen hiess es in einem in Mexiko Stadt ver ffentlichten Bericht der Internationalen Gesellschaft f r Nierenheilkunde ISN Dabei sind den Angaben zufolge zehn Prozent der Weltbev lkerung an einer chronischen Niereninsuffizienz erkrankt Neun von zehn Betroffenen w ssten aber gar nichts davon In der Schweiz leiden dem Bericht zufolge mehr als 15 Pro zent der Erwachsenen an einer chronischen Niereninsuffizienz Diese Angabe geht allerdings auf eine Studie aus dem Jahr 2009 zur ck In Deutschland sind es 17 Prozent und in den USA sind es etwas weniger 14 Prozent Risikofaktoren sind Bluthochdruck Diabetes bergewicht und Rauchen Bei der chronischen Niereninsuffizienz verlieren die Nieren ihre F higkeit Giftstoffe aus dem K rper zu filtern sowie den Fl ssigkeitshaushalt und den S uregehalt des Blutes zu regulieren Kann Muttermilch Gehirntumore absterben lassen Ein Eiweissmolek l in der Muttermilch erm glicht bei S uglingen die nat rliche Immunabwehr Forscher haben dieses Abwehr Peptid so verst rkt und umgebaut dass seine Varianten in Studie mit M usen auch Krebszellen aufsp ren und den programmierten Zelltod ausl sen k nnen Muttermilch versorgt Neugeborene nicht nur mit N hrstoffen sondern auch mit einer starken antimikrobiellen Abwehr Teil dieses angeborenen Immunsystems ist das Peptid Lactoferricin Es kann der Abwehr von Bakterien und Pilzen dienen indem sich das positiv geladene Molek l gegen die Membranh lle k rperfremder Zellen richtet und diese zerst rt In einem fr heren Forschungsprojekt hat das Forscherteam um Dagmar Zweytick von der Universit t Graz erkannt dass das nat rliche Immunabwehrpeptid aufgrund seiner positiven Ladung auch von einem negativ geladenen Phospholipid Phosphatidylserin PS an der Oberfl che von Krebszellen und deren Metastasen angezogen wird Wird die Krankheit nicht behandelt kann es zu einem t dlichen Nierenversagen kommen Pro Jahr sterben weltweit etwa eine Million Menschen an Nierenversagen Im Anfangsstadium k nnen Patienten mit blutdrucksenkenden Medikamenten und einer Di t behandelt werden sagte ISN Pr sidentin Adeera Levin Deshalb ist es wichtig dass alle L nder mehr f r Fr herkennung und Behandlung tun Kommt es zum Nierenversagen sind teure Dialysebehandlungen oder Transplantationen n tig Obwohl in reichen Staaten die Kosten f r Dialyse und Transplantation besonders hoch sind haben lediglich 29 Prozent dieser L nder den Kampf gegen Nierenerkrankungen zu einer Priorit t erkl rt schreiben die Autoren des Berichts Dagegen sehen 59 Prozent der rmeren L nder in den Erkrankungen ein ernstzunehmendes Problem Experten empfehlen vor allem eine fr he Diagnose Mangelndes Bewusstsein f r Nierenerkrankungen unter Patienten und rzten sowie fast keine Symptome im Fr hstadium f hren dazu dass die Nierenfunktion bereits stark eingeschr nkt ist wenn erste Beschwerden auftreten sagte Medizinprofessor David Johnson von der Universit t Queensland in Australien Deshalb empfehlen wir Menschen aus den Risikogruppen ihren Hausarzt um eine Nierenuntersuchung zu bitten Man braucht nur einfache Blut und Urintests und eine Blutdruckmessung Red SDA News g e s e h e n G e h r t m a i 2 017 A LTA V I S TA 13

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Psychisch krank warum professionelle Hilfe oft zu sp t kommt Psychische St rungen geh ren zum Arbeitsalltag sie betreffen rund 20 Prozent der Mitarbeitenden H ufig werden Probleme jedoch zu sp t erkannt Ein grundlegendes Umdenken ist n tig so das Ergebnis der Studie Der t gliche Wahnsinn P Peter St ckli mit Material der SDA sychische Krankheiten verursachen nicht nur hohe Kosten durch eingeschr nkte Leistungsf higkeit Krankschreibungen oder Arbeitsunf higkeit sie sind auch belastend f r alle Beteiligten Trotzdem sind sie in vielen Unternehmen kaum ein Thema wie eine repr sentativen Studie der Psychiatrie Baselland und der Hochschule Luzern zeigt Ziel der Untersuchung war es die besonderen Probleme in der F hrung von psychisch auff lligen Mitarbeitenden besser zu verstehen und m gliche L sungen zu identifizieren Um anschauliche Daten f r das unsichtbare Problem zu sammeln wurden F hrungskr fte gebeten sich an einen konkreten Fall zu erinnern und sich die erlebten Probleme als Film vorzustellen Drama mit Fortsetzung ber 80 Prozent der Befragten bewerteten die Geschichte als Drama und meistens sogar als Serie Bei einem Drittel handelte es sich um einen Stummfilm Das ist ein grundlegendes Problem Es wird nicht dar ber geredet sagte Niklas Baer Studienautor und Leiter der Fachstelle Psychiatrische Rehabilitation der Psychiatrie Baselland bei der Vorstellung der Studie Ist die Situation erst eskaliert wird sie als extrem belastend erlebt sowohl f r den Chef als auch f r das Team Hauptleidtragende sind jedoch die betroffenen Mitarbeitenden selbst Bei rund 80 Prozent wird das Ar beitsverh ltnis aufgel st das w re laut Studie weniger der Fall wenn die Schwierigkeiten fr her und offener angesprochen w rden Doch die wenigsten Chefs sind jemals im Umgang mit psychischen Problemsituationen geschult worden sie sind darauf nicht vorbereitet Pers nlichkeitsst rungen die sich beispielsweise in unangepasstem Verhalten ussern in Zwanghaftigkeit Narzissmus oder ngstlichkeit werden oft gar nicht als Krankheit erkannt Was daher als Problembeginn beschrieben wird mit eklatanten Konflikten Drohungen Leistungsabf llen Trunkenheit Weinkr mpfen oder Krankschreibungen ist in Wirklichkeit eine Eskalation die bereits eine lange Vorgeschichte hat Dass psychische Auff lligkeiten erst im akuten Stadium zu Reaktionen f hren reduziert die Chancen f r einen guten 14 A LTA V I S TA m a i 2 017 S t u die D e r t g l i c h e W a h n s i n n Verlauf erfahrungsgem ss entscheidend heisst es in der Studie Reden oder schweigen 90 Prozent der Vorgesetzten gaben an es w rde ihnen helfen wenn ein Mitarbeitender seine psychischen Probleme offenlegte Doch gleichzeitig sagen 60 Prozent sie w rden einen Mitarbeiter der im Bewerbungsgespr ch psychische Probleme erw hnt gar nicht anstellen Es entsteht also ein Dilemma Wer sich outet wird vielleicht entlassen Werden Probleme verschwiegen k nnen sie nicht gel st werden Die Haltung Personen mit einer psychischen St rung nicht anstellen zu wollen sei irrational heisst es in der Studie Das zeige die Praxis Es arbeiten so viele Menschen mit psychischen Problemen dass die Wirtschaft ohne sie gar nicht funktionieren w rde

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Aus dem Leben einer Krankenschwester in fr herer Zeit Kaum ein Beruf hat sich in den letzten Jahrzehnten so gewandelt wie derjenige der dipl Pflegefachfrau HF Fr her vor 40 Jahren gab es schlicht die Krankenschwester Schwester Mathilde P f l e g ebe r u fe im Wa n de l D i e K r a n k e n s c h w e st e r m a i 2 017 A LTA V I S TA 15

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Schwester Mathilde 1959 in der Ausbilung W ie beeindruckend war doch das Spital als ich vier Jahre alt war Mein Vater musste damals eingewiesen werden wegen eines schweren Unfalls Beim ersten Besuch kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus Die weissgekleideten Frauen und M nner die waren f r mich alle Engel deren Arbeit ich nicht verstand Die Besuche vermittelten mir einen unvergesslichen Eindruck Das wollte ich sp ter auch einmal sein so ein sch ner weisser Engel Mein Vater starb sp ter trotz dieser weisser Engel Trotzdem konnte mich nichts zur ckhalten Krankenschwester wollte ich werden Fragte mich sp ter jemand nach meinem Berufswunsch kam laut und deutlich und mit strahlenden Augen nur die Antwort Krankenschwester Bis ich altersm ssig soweit war das 18 Altersjahr musste erf llt sein waren weitere Vorgaben zu erf llen Abgeschlossene Sekundarschule Haushaltslehrjahr eine zweite Landessprache erlernt und nat rlich ein guter Leumund Es stand somit eine lange Wartezeit bevor die ich aber durch T tigkeiten im Haushalt und in sozialen Institutionen sinnvoll berbr cken konnte Es kam der Tag des Eintritts Beim Bewerbungsgespr ch wollte die Schulleiterin wissen warum Krankenschwester mein Traumberuf sei Meine Antwort auf diese Frage weiss ich nicht mehr Sicher gab ich mein Geheimnis nicht preis als Vierj hrige die Krankenschwestern als Engel erlebt zu haben Die Krankenpflegeschule wurde damals von Ordensschwestern geleitet Sie geh rten einem Frauenorden an mit dem Hauptsitz in Besan on Ihr Ordenskleid war beeindruckend Die Hauben waren gross und sicher etwas unpraktisch Mein Einzug in die Krankenschwesternschule pr gte mich zeitlebens Es war ein Ankommen in einer anderen aber sch nen Welt Der Ausbildungsort ein Neubau erschien mir als luxuri s Es gab aber auch den Eindruck eines Internats mit strengen Regeln Keinen M nnerbesuch Rauchverbot Radio und Fernsehverbot im Zimmer eingeschr nkter und nicht gerne gesehener Ausgang viel lernen war das Ziel unserer Ausbildung Um fernsehen zu k nnen stand ein Apparat im Aufenthaltsraum zur Verf gung Meine Freude wurde auch durch die rigiden Kleidervorschriften getr bt Selbstverst ndlich waren die vom Spital zur Verf gung gestellten weissen Berufskleider zu tragen mit dem H ubchen Nur vorne durfte ein Streifen Haar zu sehen ein Der Streifen wurde bei mir allm hlich breiter aber nur f r kurze Zeit denn wir wurden st ndig berwacht Warum hatten die R cke bis zur Wade zu reichen zu gleicher Zeit waren modische Minir cke gefragt Die Schuhe hatten schwarz zu sein mit drei bis vier cm hohem Absatz Sicher gut gemeint f r langes Stehen und Gehen Heute lache ich ber diese usserlichkeiten aber ich habe auch ein gewisses Verst ndnis f r die damaligen Vorschriften In der Ausbildung hatten wir nur freie Kost und Logis keinen Lohn Der Start im Spital begann mit der bergabe des Namensschildchens Sr Mathilde Die Abteilung leitete eine Ordensschwester Zum Team geh rten auch Mitschwestern die bereits im zweiten und dritten Lehrjahr waren Es herrschte eine gute aber strenge Atmosph re Wir hatten es auch lustig Die grossen Hauben der Ordensschwestern f hrten hin und wieder zu einem Missgeschick das wir mit Schmunzeln beobachten konnten So verlor eine Ordensschwester bei einem schmalen Durchgang ihre Kopfbedeckung was Verlegenheit und Nervosit t zur Folge hatte Wir hofften insgeheim auf die Wiederholung solcher Vorf lle Zum Gl ck wurde ich an meinem ersten Arbeitstag nicht von einem Todesfall betroffen Pro Woche hatten wir zwei Tage lang die Schule zu besuchen Die brige Arbeitszeit verbrachten wir auf der Abteilung Nach 1 Jahren war eine m ndlich Zwischenpr fung zu bestehen Eine spezielle Vorbereitung war nicht m glich der Bereich der m glichen Fragen betraf den gesamten menschlichen K rper F r mich hatte das f nfk pfige Befragungsteam Fragen zum Magen Darm Trakt vorgesehen Das Ergebnis Zwischenpr fung gut bestanden Nach der Zwischenpr fung war ein halbj hriges Praktikum in einem anderen grossen Spital zu absolvieren Ich w hlte das h pital de la Providence in Neuenburg aus Ich erlebte den Wechsel als Bereicherung in fachlicher und menschlicher Hinsicht Im dritten und letzten Lehrjahr hatten wir weitere Abteilungen kennen zu lernen Geb rstation mit Geb rsaal Augenklinik Infektionsabteilung Operationssaal Wir bekamen ein gutes R stzeug um sp ter eine Abteilung f hren zu k nnen Die bestandene Abschlusspr fung war die Kr nung meiner vielseitigen und interessanten Ausbildung Die Wahl des Schwesternberufes war nicht verbunden mit der Hoffnung viel Geld zu verdienen Im ersten und zweiten Lehrjahr hatten wir nur freie Kost und Logis keinen Lohn Im dritten Lehrjahr erhielten wir CHF 60 pro Monat Wir bekamen hin und wieder ein Trinkgeld vor allem in der W chnerinnen Abteilung So war die T tigkeit in dieser Abteilung besonders begehrt Nach der Lehrabschlusspr fung war ein sogenanntes Pflichtjahr zu absolvieren Zur Auswahl standen f nf verschiedene Spit ler Ich entschied mich f r die Kinderinfektions Station am Lernort Und dann nach vier Jahren Ausbildung begann das Leben ohne manchmal enge Vorschriften Ich war immer neugierig auf das Leben Mein Ziel war die Arbeit in Spit lern in der franz sischen und italienischen Schweiz Sp ter besuchte ich die F rsorgerinnenschule nach dem Abschluss arbeitete ich aber nie auf diesem Gebiet Ich blieb eine berzeugte Krankenschwester aus Berufung 16 A LTA V I S TA m a i 2 017 P f l e g ebe r u fe im Wa n de l D i e K r a n k e n s c h w e st e r

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Viele weitere Angebote und praktische Helfer finden Sie auf www schwesternuhr ch Sicherheitsnadel Silikonuhren Stk 0 9 9 1 CHF Clipuhren bequem und praktisch Silikon Clipuhren in vielen verschiedenen Farben t n u h c s i n o f e l e t e i B e stel l e n S and Kostenloser Vers Ich m chte gerne bestellen 4 Silikonuhren Bestellung bitte senden an nur CHF 19 90 Stk Schwarz Gr n Orange Weiss Rosa Rot Gelb Hellblau Blau Lila Multipack 10 Stk zum Spezialpreis von CHF 129 Gew nschte Farben 4 Clipuhren 062 530 09 09 er Name Adresse PLZ Ort nur CHF 19 90 Stk Schwarz Blau Orange Weiss Pink Rot Gelb Hellgr n Dunkelgr n Lila Multipack 10 Stk zum Spezialpreis von CHF 129 Tel Nr e Mail Gew nschte Farben Bestellung mit dem Talon Owita GmbH Kantonsstr 8 4915 St Urban oder telefonisch unter 062 X530 per Rechnung X X09X 09 X X Die Bezahlung m a i 2 017 erfolgt A LTA V I S TA 17

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Sprach und andere Barrieren Migranten gehen seltener zum Arzt als Einheimische Und das obwohl sie sich im Durchschnitt weniger gesund f hlen Markant mehr Migranten als Schweizer leiden zudem an Depressionen Michael R egg 18 A LTA V I S TA m a i 2 017 T h ema G e s u n dh e i t u n d M i g r at i o n sb r g e r

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Migratinnen und Migranten suchen bei Depressionen selten professionelle Hilfe auf S ie bilden keine homogene Gruppe die Migrantinnen und Migranten in der Schweiz Sieht man allerdings von der in den letzten Jahren stetig gewachsenen Gruppe der gut ausgebildeten EU B rger ab zeigen sich Gemeinsamkeiten So hat der berwiegende Teil der Ausl nderinnen und Ausl nder ein geringeres Bildungs und Einkommensniveau als der Bev lkerungsdurchschnitt Sie sind damit fter von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sagt Karin Gasser von der Sektion Gesundheitliche Chancengleichheit im Bundesamt f r Gesundheit BAG Das Bundesamt gab eine Studie zur Inanspruchnahme Gesundheitsleistungen durch Migrantinnen und Migranten in Auftrag die 2013 erschien Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind unterschiedlich So gehen Migrantinnen etwas h ufiger zum Frauenarzt als Schweizerinnen Der Grund scheint allerdings in der h heren Geburtenrate zu liegen ltere Frauen aus dem Kosovo hingegen haben weniger Konsultationen beim Gyn kologen Tats chlich variieren die Unterschiede je nach Herkunft der Menschen Einige der Nationalit ten weisen zudem eine h here Anzahl von Depressionsf llen auf etwa Portugal die T rkei Somalia und Sri Lanka Generell scheinen Migranten eher anf llig f r Depressionen zu sein auch Umfragen in anderen L ndern st tzen diese Empfindung Entwurzelung Heimweh und die physische Distanz zu Familienmitglieder im Ursprungsland schlagen vor allem im Alter auf die Psyche Kommt hinzu dass Migranten wie erw hnt h ufiger tieferen Einkommensschichten angeh ren Wer unter prek ren materiellen Bedingungen leben muss ist in der Regel auch gesundheitlich benachteiligt weiss BAG Mitarbeiterin Karin Gasser Gesundheitliche Ungleichheiten widerspiegeln in hohem Mass soziale Ungleichheiten Davon betroffen seien laut Gasser berdurchschnittlich Frauen vor allem Migrantinnen Ein Unterschied zwischen Schweizern und Migranten zeigt sich in der H u Generell scheinen Migranten eher anf llig f r Depressionen zu sein figkeit von Arztbesuchen Gem ss der BAG Studie konsultierten im untersuchten Zeitraum von zw lf Monaten 78 6 Prozent der Schweizer einen Arzt aber bloss 67 2 Prozent der Migranten Eine gewichtige Rolle d rften dabei die Finanzen spielen Franchisen sind f r Haushalte mit gerin gem Einkommen ein Grund auf den Arztbesuch zu verzichten Wer von weniger als 3000 Franken lebt l sst sich gem ss Statistik seltener behandeln Karin Gasser spricht von Zugangsbarrieren zu den Leistungen des Gesundheitssystems Unbehandelte Krankheiten erh hen das Risiko sp ter hospitalisiert zu werden Doch was ist mit den Krankenh usern die gelegentlich ber ausl ndischst mmige Patienten klagen die wegen Lappalien den Notfall aufsuchen Tats chlich berspringen Menschen mit Migrationshintergrund eher mal den Hausarzt und lassen sich direkt auf der Notfallstation des Spitals behandeln Beatrice Huth betreibt seit vielen Jahren eine Hausarztpraxis in Basel Stadt sie kennt das Ph nomen Ich denke es sind vor allem diejenigen Leute die noch nicht so lange in der Schweiz sind sicher aber keine Mitteleurop er Auch Karin Gasser vom BAG glaubt dass mangelnde Kenntnisse unseres Gesundheitssystems einer der Hauptgr nde f r den direkten Gang ins Spital ist Doch sie sieht noch weitere Die leichte Zug nglichkeit und die langen ffnungszeiten der Notfallstationen Sie erm glichen es auch ausserhalb der Arbeitszeit und ohne telefonische Voranmeldung medizinisch versorgt zu werden Zudem seien Dolmetscher im Spital eher verf gbar als beim Hausarzt T h ema G e s u n dh e i t u n d M i g r at i o n sb r g e r m a i 2 017 A LTA V I S TA 19

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F r viele Migrantinnen und Migranten ist der Zugang zu den Leistungen im Schweizer Gesundheitssystem schwierig Sprachbarrieren kennt auch Beatrice Huth Dem schlechten Informationsstand ber die hiesige medizinische Versorgung steht ihrer Meinung nach allerdings das Wissen um dessen hohe Qualit t gegen ber So berichtet Huth von einzelnen F llen in denen Migranten beim Arztbesuch hohe Anspr che stellen Ich hatte schon Patienten die kaum Deutsch sprachen Aber sie kamen mit einem Zettel in der Hand auf dem stand dass sie ein MRI wollen In solchen F llen helfe meist nur das Gespr ch Die Ursachen f r Kopfschmerzen lassen sich ja in der Regel mit anderen Mitteln feststellen Spit ler ziehen in solchen F llen zum Teil interkulturelle Dolmetscher hinzu Der Bund unterst tzt gem ss Karin Gasser den Wissenstransfer zwischen Spit lern mittels des Netzwerks Swiss Hospitals for Equality Das BAG hat auch einen Telefondolmetscherdienst aufgebaut und finanziert die Internetplattform migesplus ch des Schweizerischen Roten Kreuzes mit Diese bietet Informationen zum Gesundheitssystem in zahlreichen Sprachen an Einige der Migrantengruppen f hlen sich laut der BAG Studie weniger gesund als Schweizer Sp ren dies auch die rzte Beatrice Huth hat in ihrer langj hrigen T tigkeit keine signifikanten Unterschiede zwischen den hier und woanders Geborenen festgestellt Meine ausl ndischen Patienten sind nicht kr nker als die Schweizer mit Ausnahme von traumatisierten Fl chtlinge Sie bilden eine besondere Migrantengruppe leiden h ufig unter den Folgen ihrer Erlebnisse was auf die psychische Gesundheit schl gt Und psychische Probleme ussern sich irgendwann k rperlich wenn ein Trauma unbehandelt bleibt so Huth Ihrer Meinung nach landen zu wenige der F lle bei einem Traumatologen Das Ambulatorium Armut ist schlecht f r die Gesundheit f r Folter und Kriegsopfer des Universit tsspitals Z rich verwies in einem Vortrag auf eine Studie an ber 80 000 Fl chtlingen aus 40 L ndern Bei je rund 30 Prozent der Untersuchten wurden posttraumatische Belastungsst rungen und Depressionen diagnostiziert Von den in Z rich behandelten traumatisierten Fl chtlingen gaben ber 70 Prozent der Befragten an dass sie unter Isolation litten in Gefangenschaft waren Kampfsituationen oder Gewalt ausgesetzt oder dem Tod nah waren Die Folge sind oft langwierige Behandlungen und k rperliche Beschwerden 20 A LTA V I S TA m a i 2 017 T h ema G e s u n dh e i t u n d M i g r at i o n sb r g e r Fassen wir zusammen Wer einer tieferen Gesellschaftsschicht angeh rt hat auch in der Schweiz trotz Pr mienverbilligung bei der obligatorischen Krankenversicherung einen weniger guten Zugang zu Leistungen im Gesundheitswesen Oder etwas simpel ausgedr ckt Armut ist schlecht f r die Gesundheit Zudem h ngt wesentlich von den Lebensumst nden eines Menschen ab wie gesundheitssch digend das Verhalten ist das er an den Tag legt Bewusste Ern hrung regelm ssige Bewegung und ein ausgeglichener Lebensstil sind f r Menschen mit geringem Einkommen schnell mal ein Luxus Und Suchtproblematiken sind bei armutsbetroffenen Menschen alles andere als eine Seltenheit Kommt hinzu dass schwere k rperliche Arbeit die oft schlechter bezahlt ist eher zu sp teren Gesundheitsproblemen f hrt Auch langj hrige Arbeitslosigkeit schl gt auf die Gesundheit Keine Frage Eine solidarische Finanzierung der Gesundheitskosten ist der Grundpfeiler von Chancengleichheit Will man aber den Zugang zu medizinischen Leistungen f r Migranten und andere einkommensschwache Gruppen verbessern ist sind nicht nur gesundheitspolitische sondern vor allem sozialpolitische berlegungen n tig Ganz im Sinne der Erkenntnis dass nicht das Symptom sondern seine Ursache bek mpft werden muss

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Mit putzen alleine ist es nicht getan Wo gehobelt wird fallen Sp ne Und diese werden mindestens im Arbeitsumfeld von Profis beseitigt Was aber wenn es eben nicht einfach nur Sp ne sind und Sauberkeit sogar ber Leben und Tod entscheiden kann Publireportage G anze Sondersendungen wurden im nationalen Fernsehsender SRF schon zum Thema Hygiene in Spit lern gesendet Sauberkeit und Hygiene in der Gesundheitsbranche ist nicht nur Dauerthema in den Medien Stichwort krankenhausresistente Keime sondern auch f r das subjektive Empfinden des sich Wohlf hlens Unbestritten ist dass Sauberkeit kein leichtes Unterfangen ist egal ob es sich um ein grosses Spital handelt oder ein kleines Pflegezentrum denn die Probleme und Herausforderungen sind mehr oder minder dieselben Sinnvolle Desinfektionsmassnahmen gew hrleisten einen entsprechenden Hygienestandard s mtliche Reinigungsarbeiten m ssen r cksichtsvoll vorgenommen werden denn wenn man sich in pflegerischer Obhut befindet f hlt man sich meistens nicht besonders gut Bei grossen Institutionen gibt es Projektverantwortliche meistens wird die Reinigung von spezialisierten Firmen bernommen in vielen F llen ist aber auch das Personal f r einfachere Putzarbeiten verantwortlich Gesetzlich ist vieles im Bereich Reinigung in der Schweiz nicht geregelt Ganz im Gegensatz zum europ ischen Ausland erkl rt Metin Can Er ist Inhaber der Reinigungsfirma Mc Check GmbH Im Grunde genommen kann in der Schweiz einfach jeder putzen wenn er Lust dazu hat Die diffuse Rechtslage ffnet denn auch T r und Tor f r dubiose Firmen Mit putzen alleine ist es nicht getan Bei jedem gr sseren Betrieb braucht es erst einmal ein klares Reinigungskonzept erkl rt Metin Can Er weiss wovon er spricht Wir hatten beispielsweise schon B der in welchen pl tzlich Legionellen aufgetreten sind Durch entsprechendes Eingreifen konnte dies verhindert werden ohne dass der ganze Betrieb l ngerfristig ausgefallen ist Metin Can ist zertifizierter Reinigungstechniker seine Firma Mc Check GmbH ist spezialisiert auf die etwas anspruchsvolleren Reinigungsarbeiten wie sie beispielsweise in Altersund Pflegeheimen in Wohngruppen und kleineren Kliniken anfallen Es geht ja gerade in diesen Betrieben nicht nur ums Putzen alleine Die Interaktion und der direkte Kontakt mit dem Auftraggeber ist uns ebenfalls wichtig Denn nur durch direktes Feedback k nnen wir uns stetig verbessern und auch wirklich auf die speziellen W nsche der Auftraggeber eingehen Gerade in den Wohngruppen ist zudem der freundliche aber professionelle Kontakt mit den Bewohnern wichtig so Metin Can Ebenfalls gibt die Firma von Can eine Art Starhilfe im Sinne einer Weiterbildung f rs bestehende Personal Wir bieten quasi Se minare an also wir zeigen wie richtige gereinigt wird Je nach Komplexit t in mehreren Unterrichtsbl cken Metin Can hat ein herzliches Auftreten und man sp rt ihm im Gespr ch an dass er seine Arbeit mit Leidenschaft tut Ich m chte zeigen dass das f r viele Leute eher unangenehme Thema Reinigung durchaus auch Spass machen kann und gar nicht so schrecklich ist wie viele denken Vor allem wenn man es richtig macht so Can weiter Ich gebe diese positive Einstellung aber auch an meine Mitarbeiter weiter damit diese jeden Tag zur H chstform auflaufen Dazu geh rt auch dass diese fortw hrend geschult werden Ich habe einen Meisterbetrieb alleine dadurch verf ge ich ber eine gesunde Portion Berufsstolz und das wirkt sich letztendlich positiv auf die von uns erledigte Arbeit aus MC CHECK GmbH Geb udereinigung Walzenhauserstrasse 9 9430 St Margrethen Mobil 41 0 77 482 76 65 Telefon 41 0 71 888 88 72 www mccheck ch Rep o r ta g e Alta v i sta b e i M c Ch e c k m a i 2 017 A LTA V I S TA 21

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Zumutungen L eider kann die Medizin immer noch keine heilende oder auch nur krankheitsverz gernde Therapie bei Demenz anbieten Heute sind es die Pflege und Sozialwissenschaften die wesentlich mehr zur Lebensqualit t der demenzbetroffenen Menschen beitragen als die Medizin Fr her als es noch keine Geriatrie und Gerontologie gab war es in den Spit lern die Aufgabe der Assistenten jede Woche noch kurz auf den Langzeitabteilungen hineinzuschauen Der chirurgische Kollege hatte mich gebeten mich dort dann nicht allzu lange aufzuhalten da wir zusammen es war ein heisser Augustabend in der nahegelegenen Badeanstalt zu schwimmen beabsichtigten Fahre Du schon mal voraus sagte ich zu ihm ich komme dann nach Aber es sollte ganz anders kommen Das Stationszimmer auf der Langzeitabteilung war nicht besetzt und alle Zimmert ren zum Gang standen offen Ich h rte Rufe und Schreie aus fast allen Zimmern bis ich endlich die gr ne Lampe ber der T re jenes Zimmers sah in dem eine ltere Schwester obschon sie meine Mutter h tte sein k nnen begr sste ich sie damals mit dieser Anrede einen halbnackten Mann vom Rollstuhl hob Die Pflegefachfrau die brigens aus einem Land stammte das es heute auch nicht mehr gibt n mlich aus der Volksrepublik Jugoslawien ging berhaupt nicht auf meine rztlichen Routinefragen ein Sie befahl mir bloss Helfen Sie mir Gemeinsam hievten wir den abgemagerten Patienten in sein Bett und lagerten ihn zur Nacht und wohl auch zum Sterben Aus dem Zimmer nebenan t nten Hallo hallo Rufe Meiner Kollegin wurde es schlecht und ich bin allein sagte die Schwester gehen Sie zu der Patientin nebenan An den Stuhllehnen der Patienten hingen breite Gurte aus derbem Leinen mit Metallschnallen und es gab Spritzen aus Glas zur intramuskul ren Injektion gef llt zum Beispiel mit Largactil das die Unruhe der Patienten zum Verschwinden bringen sollte Im Zimmer nebenan hatte eine Patientin deren Bauch sich unnat rlich vorw lbte ihre Beine ber das Bettgitter gestreckt das die Pflegende um einen Sturz aus dem Bett zu verhindern hochgezogen hatte Die Pflegefachfrau war medizinisch gut ausgebildet Wir m ssen diese Frau ausr umen meinte sie kurz angebunden und blickte auf ihre Uhr auch wenn ich dazu keine Zeit habe Ziehen Sie sich diese Sch rze an Sie reichte mir eine braune Gummisch rze und zwei gelbliche Gummihandschuhe und band sich selber diese Kleidung um bevor sie das Nachthemd der Patientin hochschob sie mit meiner Hilfe zur Seite lagerte und eine Plastikunterlage unter ihr Ges ss schob dessen Haut r tlich schimmerte Es sind harte Kotballen unterrichtete sie mich die wir wenn alle Abf hrmittel versagt haben mit dem gekr mmtem Zeigefinger hervorgr beln m ssen Der Stuhl war zu richtigen Steinen geworden die nun einer nach dem andern auf die Plastikunterlage rollten ein paar von ihnen kugelten vom Bett hinunter und plumpsten auf den gesprenkelten Laminatboden Lange passierte nichts mehr und durch das ge ffnete Fenster konnte ich Rufe und Geschrei aus der Badeanstalt h ren in der der gut gebaute angehende Chirurg seinen K rper sonnte Schon wollte ich meine Hand wegziehen als sich pl tzlich ein ungeheurer Strom einer tiefschwarzen und gleichf rmigen Masse im Schwall auf die Plastikunterlage ergoss Es roch scharf Mit stuhlverklebten Gummihandschuhen dr ckte ich auf die Klingel aber die jugoslawische Schwester erschien nicht mehr und mit dem Stuhlgang der Patientin war es noch lange nicht vorbei Immer wenn ich wieder dr ckte ffnete sich ger uschlos ihr Anus und stiess weitere unfassbar grosse Mengen heraus An den Namen des chirurgischen Kollegen erinnere ich mich nicht mehr aber an ein heftiges Gef hl der Zumutung das ich an jenem Augustabend empfand einer Zumutung 22 A LTA V I S TA m a i 2 017 K o l u m n e D r Ch r i st o p h H e ld f r diese Patientin f r die Pflegenden und nat rlich auch f r die Angeh rigen bei der Krankheit Demenz die in ihren fortgeschrittenen Stadien alle Dimensionen des Lebens so existentiell betrifft Der Begriff der Zumutung beschreibt eigentlich etwas Unannehmbares das aber dennoch ausgehalten werden muss oft durch eine mutige manchmal fast wagemutige Haltung der Pflegenden und Angeh rigen auch heute noch Er beschreibt oft nichts anderes als die Wahrheit In der Grabinschrift der Dichterin Ingeborg Bachmann steht Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar Nat rlich sind dort andere Zumutungen gemeint als Demenz Zumutungen schon f r den ungeborenen Menschen f r das Kind f r den Adoleszenten in der Pubert t f r den erwachsenen Menschen in der Zone der Arbeit der Vernunft der Liebe im Kummer in Krankheit in der Tragik des Alterns brigens auch ohne Demenz Kolumne Dr Christoph Held Dr Christoph Held arbeitet als Heimarzt und Gerontopsychiater beim Geriatrischen Dienst der Stadt Z rich sowie im Alterszentrum Doldertal

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Die Haut am bergang zur sonnigen Jahreszeit Endlich ist der Fr hling ist da die Tage werden l nger und die Sonne gewinnt wieder an Kraft Der bergang von der sonnenarmen auf die sonnenreiche Jahreszeit kann aber Probleme verursachen und birgt Gefahren f r die Haut in sich Dr Ingo Haase A k t u e l l H a u t S o n n e m a i 2 017 A LTA V I S TA 23

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Schon lange bekannt und dennoch halten sich viele nicht daran Die Haut muss vor Sonneneinstrahlung gesch tzt werden A lles neu macht der Mai das gilt teilweise auch f r das gr sste Organ an der Grenzfl che zwischen K rper und Umwelt die Haut Ungef hr zwei Quadratmeter misst die Oberfl che eines Erwachsenen Diese Oberfl che ist mit dem Wechsel der Jahreszeiten den sich ver ndernden Umweltbedingungen ausgesetzt und muss sich auf diese einstellen Die wohl wichtigste Ver nderung f r die Haut beim bergang vom Winter zum Sommer ist die Zunahme der Sonnenscheindauer und Sonnenintensit t Wie sch tze ich mich am besten vor dem Stress der dieser bergang f r die Haut bedeutet Wenn die Tage l nger werden und die Temperaturen steigen dann wirkt sich das positiv auf unsere Stimmung aus Wir m chten wieder nach draussen und auf berfl ssige Kleidungsst cke verzichten Dabei setzen wir die Haut mehr ungesch tzt der Sonne aus Doch gerade jetzt ist die Haut meist stark sonnenentw hnt und nur wenig gebr unt dies macht sie f r die nun an St rke zunehmende Sonne besonders empfindlich Nicht immer sind wir uns dieser erh hten Sonnenempfindlichkeit bewusst und deshalb kann es leicht passieren dass wir unserer Haut etwas zu viel an Sonnenschein zumuten H ufige Folge ist der erste Sonnenbrand Sonnenbr nde entste hen durch die Einwirkung des kurzwelligen Anteils des ultravioletten Lichtes UVB auf die ungesch tzte Haut UVBLicht wirkt vor allem auf die Zellen der obersten Hautschicht und verursacht hier Sch den in der Erbsubstanz DNS der oberfl chlich gelegenen Hautzellen Bei leichteren Sch den kommt es nach 3 5 Stunden zur R tung der Haut Bei starken Sch den durch UVB Licht kommt es zum Absterben der obersten Hautzellen was Verbrennungen mit Blasenbildung k nnen lebensgef hrlich sein sich dann als Blasenbildung an der Haut ussert Verbrennungen von grossen Hautbezirken mit Blasenbildung k nnen lebensgef hrlich sein weil sie die Barriere Funktion der Haut empfindlich schw chen und dadurch Temperatur und Wasserhaushalt des K rpers st ren sowie die Infektionsabwehr der Haut ausser Kraft setzen Deshalb erfordern solche starken Sonnenbr nde die Behandlung in einem Verbrennungszentrum Doch nicht nur die sp rbaren Sonnenbr nde mit starken Symptomen f hren zu 24 A LTA V I S TA m a i 2 017 A k t u e l l H a u t S o n n e einer Sch digung der Haut Auch niedrige UVB Dosen die zun chst keine starken Beschwerden hervorrufen zu Ver nderungen in der DNS der Hautzellen f hren Diese UVB Licht induzierten Mutationen werden nicht vollst ndig von den k rpereigenen Reparaturmechanismen r ckg ngig gemacht Sie akkumulieren daher von Mal zu Mal und resultieren so ber die Jahre in einem deutlichen UVB Schaden der Haut der dann zu Vorstufen von Hautkrebs oder direkt zu Hautkrebs f hren kann Die Br unung oder Pigmentierung der Haut also die Ablagerung von Melanin in den Zellen der obersten Hautschicht sch tzt normalerweise und wirkt dem Sonnenbrand entgegen Die Produktion von Melanin durch die Pigmentzellen der Haut Melanozyten wird vor allem durch den langwelligen Anteil des ultravioletten Lichtes UVA angeregt Nach dem Winter gibt es nur wenig Melanin in der Haut und darum auch kaum Schutz vor UVB Alle handels blichen Sonnenschutzmittel enthalten Schutzfilter die das UVB Licht vor dem Auftreffen auf die Haut herausfiltern Die St rke des Filters wird dabei durch den Sonnenschutzfaktor angegeben Der langwellige Anteil des ultravioletten Lichtes UVA stimuliert zwar die Br unung der Haut dringt aber tiefer in die Haut ein als das UVB Licht und ruft Ver nde

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Einfache Logik Ein Schutz l sst die Sonnenstraheln abprallen die UV Strahlung kann so im Gewebe kaum Schaden anrichten rungen am Bindegewebe der Haut und am elastischen Faserger st vor Diese ussern sich dann in vermehrter Faltenbildung und beschleunigen damit den Alterungsprozess der Haut Moderne Sonnenschutzmittel enthalten auch Schutzfilter f r das UVA Licht die die durch Sonnenlicht verursachte Hautalterung bremsen aber auch zu einer verminderten Br unung f hren Sonnenschutzmittel sind Mittel die entweder chemische oder physikalische Lichtschutzstoffe oder eine Kombination aus beiden enthalten Chemische Lichtschutzstoffe sind organische Verbindungen die die auf die Hautoberfl che auftreffende UV Strahlung in W rmestrahlung umwandeln Je nach Substanz werden entweder mehr UVB oder UVA Strahlen gefiltert deshalb enthalten die meisten Sonnenschutzmittel eine Kombination aus chemischen Filtern Chemische Sonnenschutzfilter dringen in die oberste Hautschicht ein und k nnen dadurch Hautreizungen oder Allergien ausl sen Allergien k nnen auch erst durch Sonnenlicht bedingte Ver nderungen der Inhaltsstoffe von Lichtschutzmitteln auf der Haut entstehen ein Ph nomen das unter dem Namen Mallorca Akne bekannt geworden ist Neben den chemischen Lichtschutzfiltern gibt es die physikalischen Lichtschutzfilter die eine sonnenlichtreflektierende Schicht auf der Hautoberfl che bilden Sie sch tzen sehr wirksam vor UVB und UVALicht und sind sehr gut vertr glich Ein Nachteil dieser Sonnenschutzmittel ist dass sie einen sichtbaren weissen Schimmer auf der Haut verursachen Generell sollen Sonnenschutzmittel nicht zu d nn und mindestens 30 Minuten vor Sonnenexposition auf die Haut aufgetragen werden Gerade am bergang zur sonnigen Jahreszeit f hrt die Einwirkung von UVA Licht auf die Haut bei empfindlichen Menschen zu einer weiteren bekannten Hautver nderung der sogenannten polymorphen Lichtdermatose Die polymorphe Lichtdermatose ussert sich anders als der Sonnenbrand in stark juckenden Schwellungen Kn tchen oder Bl schen auf der Haut an lichtexponierten Stellen Meist treten diese Symptome Stunden bis Tage nach einer relativ geringen Sonnendosis auf die nicht ausreichend ist um Sonnenbrand oder Br unung hervorzurufen Weil f r die Ausl sung der Hautver nderungen nur geringe UVA Licht Dosen ausreichend sind helfen Sonnenschutzmittel h ufig nicht Am besten wirkt oft die vorbeugende langsame Gew hnung der Haut an das UV Licht zu Beginn des Fr hjahrs durch langsam steigende UVA Exposition mit genauer Dosierung beispielsweise in einer medizinischen UVA Lichtkabine Diese vorbeugende Behandlung wird als hardening Abh r tung bezeichnet Sind die sehr l stigen Symptome einer polymorphen Lichtdermatose einmal aufgetreten bewirken entz ndungshemmende Cremes mit mittelstarken oder starken Kortisonverbindungen als Inhaltsstoffe eine Linderung bis zur vollst ndigen Abheilung ber DEN autor Dr Ingo Haase ist als Hautarzt in der Gemeinschaftspraxis Hautspezialisten am Glattpark in Opfikon t tig Er ist ausserordentlicher Professor f r Dermatologie und Venerologie an der Universit t K ln 2014 kam er als Praxisnachfolger in die Schweiz Spezialgebiete sind die Behandlung entz ndlicher und Sonnenlicht induzierter Hautver nderungen www hautspezialisten ch A k t u e l l H a u t S o n n e m a i 2 017 A LTA V I S TA 25

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Innovatives Start Up aus St Urban begeistert mit Innovationen Das Gesundheitswesen lebt von Innovationen Ver nderte Bed rfnisse fordern neue L sungen das hat sich vor ein paar Jahren auch Oliver Widmer gedacht und gr ndete sein eigenes Unternehmen mit einem einzigen Produkt Publireportage D ie Kulisse k nnte aus einem Film stammen Das Kloster St Urban ist eine ehemalige Zisterzienserabtei auf dem Gebiet der Gemeinde Pfaffnau im Kanton Luzern es bl ht und spriesst vor den eindr cklichen Klostermauern und mitten im ehemaligen Kloster arbeitet Oliver Widmer mit seinem Team Wir sind hier frisch eingezogen daher ist es noch etwas chaotisch entschuldigt sich der 40 j hrige Unternehmer Die R umlichkeiten im alten Kloster sind modern lichtdurchflutet und enorm gross Platz haben wir genug das stimmt erkl rt Oliver Widmer Das war fr her nicht so Vor etwas mehr als sechs Jahren hatte er eine einfache aber geniale Idee Meine Mutter arbeitete in der Pflege und das Thema Zeit spielte in jeder Beziehung eine Rolle Also kam ich auf die Idee f r sie eine praktische Uhr mit einem Clip zu suchen Kaum hat sie damals diese Uhr getragen wollten ihre Arbeitskolleginnen auch eine Voil Die Schwesternuhr war geboren Bald entstand der Wunsch nach mehr Farbe auch hier liess sich der Jungunternehmer etwas einfallen und bot verschiedene Farbkombinationen an Verschickt wurde alles von zu Hause aus ein Garagenunternehmer also wie wer im Buche steht Nur eben nicht im IT Bereich und nicht im Silicon Valley sondern in der Innerschweiz Die Schwesternuhr wurde ein Dauerbrenner und mit der Zeit kamen immer neue Modelle und Varianten dazu mittlerweile ist die Uhr je nach Modell dann auch mit Gravur erh ltlich und so ein beliebtes Geschenk zur Lehrabschlusspr fung Zauber Kasacks W hrend des Gespr chs gehen immer wieder Bestellungen ein auch telefonisch Wir sind wohl eigentlich ein reiner Onlineanbieter aber dennoch haben viele Kunden das Bed rfnis die Bestellung telefonisch abzugeben Oft werden wir aber auch nach Produktedetails gefragt beispielsweise bei unseren Kasacks Die Kleidung welche vor allem im Bereich der Pflege und Medizin zum Einsatz kommt hat Oliver Widmer noch nicht ganz so lange im Sortiment wie die Schwesternuhr Aber auch hier stand am Anfang die Evolution die Revolution erfolgt gerade in diesen Monaten Unsere Kasacks unterscheiden sich massiv von der bisher gewohnten Berufskleidung Wir arbeiten mit einem extrem angenehmen Stoff der sich auf der Haut einfach super anf hlt Entscheidendes Detail Die Kleidung ist wasserabweisend und dennoch atmungsaktiv Widmer demonstriert das direkt vor Ort indem er auf einen gr nen Kasack ein Glas Wasser giesst Die Feuchtigkeit dringt nicht einmal ansatzweise durch Fl ssigkeit perlt auf den neuen Kasack einfach ab das Gewebe Und was wie ein Zaubertrick aussieht hat auch im t glichen Berufsleben Vorteile Ich denke da an Fl ssigkeiten welche Flecken hinterlassen k nnen welche auch bei hohen Waschtemperaturen nur schwer aus dem Gewebe wieder herauszuwaschen sind Spritzer wie sie bei Eiseninfusionen entstehen k nnen beispielsweise Warum hat man denn nicht l ngst in der Pflegebranche auf die neuen Kasacks umgestellt In vielen Institutionen sind die Richtlinien seit Jahren gegeben und k nnen nur schwer ge ndert werden denn unsere Kasacks k nnen nicht bei 95 Grad gewaschen werden Dies ist aber an vielen Orten nach wie vor Usanz so Widmer Aber wir haben mittlerweile schon ganze Abteilungen die auf eigene Rechnung bei uns bestellen einfach weil der Tragekomfort nicht vergleichbar ist mit den Textilien die bei 95 Grad gewaschen werden m ssen Ausserdem ist der Preis ebenfalls sehr g nstig Von der Uhr ber Textilien bis zu was Mittlerweile bieten wir auch ultraleichte Schuhe an Und diverses anderes Zubeh r Als Nischenmarktanbieter in der Schweiz m ssen und wollen wir innovativ bleiben Das zeichnet uns aus das hebt uns von der Masse ab 26 A LTA V I S TA m a i 2 017 Rep o r ta g e Alta v i sta b e i M e d i d r e ss

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KESB sollen nahestehende Personen besser einbeziehen Der Bundesrat hat sich der Kritik am neuen Recht angenommen und erste Erfahrungen mit den Kinder und Erwachsenenschutzbeh rden KESB ausgewertet Was bedeutet das im Detail Peter Empl F r den Vollzug seien die Kantone zust ndig und diese verbesserten die Prozesse laufend schreibt der Bundesrat in seinem Bericht In zwei Punkten will der Bundesrat aber Abkl rungen treffen Die KESB bez gen das nahe Umfeld teilweise nicht oder nur ungen gend in den Entscheidungsprozess ber Massnahmen ein h lt er fest Das wurde auch im Fall Flaach kritisiert Die KESB beschloss die Kinder in einem Heim unterzubringen obwohl die Grosseltern sich zur Betreuung bereit erkl rt hatten Das Justiz und Polizeidepartement EJPD will nun abkl ren wie der Einbezug nahestehender Personen verbessert werden k nnte Solche Personen sollen nicht nur bei der Abkl rung des Sachverhalts ber cksichtigt sondern auch konsequent als m gliche Beistandpersonen und bei der Platzierung von Kindern in Betracht gezogen werden Praxis genauer anschauen Das Recht sieht das bereits heute vor Und ein Gutachten der Hochschule Luzern zeigt dass die Beh rden in der Regel auch so handeln Der Bundesrat h lt es dennoch f r angebracht die Praxis der Beh rden in diesem Punkt noch einmal anzuschauen Weiter will das EJPD pr fen ob das Vorgehen der KESB bei Ge f hrdungsmeldungen konkreter geregelt werden kann Im Raum steht der Vorwurf manche Beh rden reagierten zu rasch und zu heftig auf Gef hrdungsmeldungen Sollte sich zeigen dass Gesetzes nderungen erforderlich sind sollen diese bis 2018 vorliegen Einverstanden ist der Bundesrat ausserdem mit dem Vorschlag der nationalr tlichen Rechtskommission dass die bernahme einer Beistandschaft nur noch auf freiwilliger Basis erfolgen soll Kein Beschwerderecht f r Gemeinden Anderen Forderungen stellt sich der Bundesrat entgegen So will er die Beschwerdefrist nicht anpassen Und er h lt es nicht f r sinnvoll f r Gemeinden ein Beschwerderecht gegen Verf gungen der KESB einzuf hren Gemeinden m ssen heute unter Umst nden f r die Kosten einer Massnahme aufkommen obwohl sie am Entscheid nicht oder nur beschr nkt beteiligt waren Der Bundesrat anerkennt die Problematik Es sei aber gerade das Ziel der Revision gewesen dass eine unabh ngige professionelle Beh rde die Interessen der Schutzbed rftigen wahre gibt er zu bedenken Gehe es etwa um die Platzierung eines Kindes d rften nicht die Kosten im Vordergrund stehen Interessen der Betroffenen sch tzen Weiter lehnt der Bundesrat es ab nahe Angeh rige von Pflichten gegen ber der Kindes und Erwachsenenschutzbeh rden zu entbinden Hier geht es um die Kritik von Eltern die vollj hrige behinderte Kinder zu Hause betreuen und gegen ber der KESB Berichterstattungs und Rechnungslegungspflichten haben In der allergr ssten Mehrheit der Familien seien die pers nliche F rsorge und das Interesse an einem m glichst selbstbestimmten Leben der hilfsbed rftigen Person selbstverst ndlich betont der Bundesrat Es sei aber die Aufgabe des Staates wenn n tig die Interessen und Rechte der betroffenen Personen zu sch tzen Mit dem Bericht erf llt der Bundesrat vier Postulate aus dem Parlament Weitere 14 Vorst sse zur KESB sind noch h ngig Zudem haben KESB Kritiker eine Volksinitiative lanciert die derzeit vorgepr ft wird ber eine kantonale Initiative wird im Kanton Schwyz am 21 Mai abgestimmt A k t u e l l K E S B Abst i m m u n g m a i 2 017 A LTA V I S TA 27

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Mit Antibiotikum gegen traumatische Erinnerungen Ein Antibiotikum k nnte Patienten mit posttraumatischer Belastungsst rung helfen Nach dessen Einnahme erinnerten sich Betroffene weniger an traumatische Erlebnisse wie Z rcher Forschende berichten Naeim Said A lbtr ume oder pl tzlich wiederkehrende qu lende Erinnerungen die wie ein Film vor dem geistigen Auge ablaufen darunter leiden viele die Traumatisches erlebt haben Nicht in allen F llen ist eine Psychotherapie zur Behandlung einer solchen posttraumatischen Belastungsst rung erfolgreich Daher suchen Forschende nach Medikamenten um die Erinnerung an das Trauma zu beeinflussen und die Therapie so zu unterst tzen Ein Forscherteam um Dominik Bach von der Psychiatrischen Universit tsklinik und der Universit t Z rich hat nun mit Experimenten gezeigt dass das Antibiotikum Doxycyclin bei Menschen die Erinnerung an ein negatives Erlebnis deutlich abschw cht Nebenwirkung auf Enzyme Doxycyclin bek mpft als Antibiotikum Bakterien beeinflusst aber unabh ngig davon auch Prozesse im menschlichen Organismus In fr heren Studien wurde entdeckt dass es bestimmte menschliche Enzyme hemmt sogenannte Metalloproteinasen Diese kommen im gesamten K rper vor und spielen bei der Entstehung von Herzerkrankungen und einigen Krebsarten eine Rolle Weil Metalloproteinasen auch f r die Ged chtnisbildung wichtig sind testeten Bach und seine Kolleginnen nun die Wirkung des Antibiotikums auf das Abspeichern von Erinnerungen Sie liessen 80 Probanden zun chst lernen einen leicht schmerzhaften Elektroschock mit einer bestimmten Farbe zu verkn pfen Die eine H lfte erhielt vorher eine einzelne Dosis des Antibiotikums die andere ein Placebo Die Placebogruppe erschrak auch noch sieben Tage nach dem Experiment wenn sie die Farbe erneut sah Bei der Doxycyclingruppe war diese sp tere Schreckreaktion im Vergleich rund zwei Drittel schw cher schreibt die Uni Z rich Damit zeigen wir erstmals dass Doxycyclin das emotionale Ged chtnis abschw cht wenn es vor einem negativen Ereignis eingenommen wird so Bach 28 A LTA V I S TA m a i 2 017 P s y c h iat r ie F o r s c h u n g Zwar wurde das Medikament im Versuch vor dem Trauma verabreicht was im Alltag in der Regel nicht m glich sein d rfte hnliche Prozesse wie bei der Ged chtnisbildung laufen aber auch bei der Stabilisierung sp ter abgerufener Erinnerungen ab erkl rte Bach im Gespr ch mit der Nachrichtenagentur sda Daher will er mit seinem Team als n chstes nachweisen dass Doxycyclin auch auf die Festigung von abgerufenen Ged chtnisinhalten wirkt Sehr wahrscheinlich liessen sich Erinnerungen damit auch nach dem traumatischen Erlebnis abschw chen

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Pr vention und Behandlung von Migr ne mit Nervenstimulation Rund eine Million Menschen in der Schweiz leiden unter Migr ne Ein neues Therapieverfahren bei dem der Gesichtsnerv Trigeminus stimuliert wird hilft Migr ne ohne den Einsatz von Medikamenten zu reduzieren oder zu lindern Publireportage P ulsierende einseitige Kopfschmerzen begleitet von belkeit Licht und L rmsensibilit t sowie sensorische oder motorische St rungen geh ren zu den Symptomen einer akuten Migr ne Weltweit leiden 18 der Frauen und 6 der M nner an Migr ne F r die Betroffenen eine grosse Beeintr chtigung des pers nlichen famili ren und sozialen Lebens Herk mmliche Behandlungsmethoden reichen kaum aus Prim res Ziel der Migr nebehandlung ist es die Anzahl und Intensit t von Anf llen zu reduzieren und zu verhindern dass sich ein chronischer Schmerz entwickelt Verschiedene Medikamente und Alternativtherapien stehen zur Verf gung um Migr ne vorzubeugen und zu behandeln Trotzdem reicht das breite Angebot oft nicht aus Eine Schwierigkeit in der Migr nebehandlung kann sein dass medikament se Therapien wenig wirken oder Unvertr glichkeiten und Nebenwirkungen mit sich bringen meint PD Dr med Andreas Gantenbein Pr sident der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft Sichere und wirksame Migr netherapie ohne Einsatz von Medikamenten Eine neue M glichkeit der Migr nebehandlung bietet das Therapiesystem Cefaly Das leichte ca 5 cm grosse Ger t wird mit einer Klebeelektrode an der Stirn angebracht und stimuliert mit feinen Impulsen den Trigeminus Nerv einen Gesichtsnerv der bei den meisten durch Migr ne verursachten Kopfschmerzen betroffen ist Abb 1 Eine klinische Studie zeigt dass die regelm ssige Anwendung von t glich 20 Minuten die H ufigkeit von Migr neanf llen signifikant reduziert Abb 2 und den Migr ne Arzneimittelkonsum um 75 senkt Die Wirk samkeit von Cefaly zeigte sich bei 75 aller Nutzer die das Therapiesystem reglm ssig und korrekt anwendeten W hrend ei ner Migr ne oder Kopfschmerzattacke kann die Anwendung von Cefaly die Schmerzen lindern und die Migr nedauer verk rzen Cefaly bietet Betroffenen eine interessante und evidenzbasierte Erg nzung zur medikament sen Therapie erkl rt PD Dr med Andreas Gantenbein Weitere Informationen zu Cefaly finden Sie unter www cefaly ch M i g r n e N e u e r B e h a n dl u n g s a n s at z m a i 2 017 A LTA V I S TA 29

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Info Internationaler Tag der Pflege Jedes Jahr am 12 Mai findet der Internationale Tag der Pflege International Nurses Day IND statt Er geht zur ck auf den Geburtstag von Florence Nightingale 12 Mai 1820 welche als Begr nderin der modernen Krankenpflege gilt Der SBK nutzt den Tag der Pflege um breit auf den grossen Beitrag aufmerksam zu machen den die Pflegefachpersonen f r die Gesundheitsversorgung in der Schweiz und weltweit t glich w hrend 24 Stunden leisten Zu diesem Zweck produziert der SBK jeweils Postkarten und Flyer die ber die Sektionen verteilt werden in Spit lern Heimen in der ambulanten Pflege zu Hause in anderen Institutionen und anl sslich von verschiedenen Anl ssen und Standaktionen Alle Infos direkt auf der SBK Webseite www sbk ch Novartis erh lt von FDA f r Krebsmedikament CTL019 Status Therapiedurchbruch Sant suisse beantragt tiefere Preise f r medizinische Hilfsmittel Novartis erh lt von der US Gesundheitsbeh rde FDA den Status Therapiedurchbruch Breakthrough Therapy f r seinen Produktkandidaten CTL019 zur Behandlung von Patienten mit wiederkehrendem therapieresistentem diffusem grosszelligem B Zell Lymphom DLBCL erhalten bei denen zwei oder mehr Therapien bislang nicht angeschlagen haben Hierbei handle es sich um eine seltene und aggressive Krebsart bei der es bislang nur wenig Behandlungsm glichkeiten gibt heisst es in einer Medienmitteilung von Novartis CTL019 habe damit den Status Therapiedurchbruch in einer zweiten Indikation erhalten heisst es in der Mitteilung weiter Die FDA hatte diesen Status auch bei der Behandlung von Kindern und jungen Erwachsenen mit akuter lymphoblastischer Leuk mie ALL zugesprochen Ende M rz hatte die Beh rde dieser CAR T Zelltherapie Chimeric Antigen Receptor Therapie dann ein beschleunigtes Zulassungsverfahren Priority Review erteilt Bei der CAR T Zelltherapie entnehmen rzte T Zellen modifizieren sie und injizieren sie den Patienten zur ck in der Hoffnung dass sie Krebs wirkungsvoller bek mpfen Fortschritte in der Entwicklung von CTL019 seien nicht zuletzt der Zusammenarbeit mit der University of Pennsylvania zu verdanken schreibt Novartis weiter Krankenkassen wollen f r Inkontinenzprodukte Produkte f r die Blutzuckermessung und Beatmungsger te weniger verg ten m ssen Sant suisse ortet mit tieferen Preisen ein Sparpotenzial von rund 34 Mio CHF im Jahr wie der Verband mitteilte Patienten und Patientinnen m ssten keine Qualit tseinbussen hinnehmen Senke das BAG die zu verg tenden H chstpreise w rden sie aber nicht mehr mit berh hten Preisen unn tig belastet Der Verband st tzt seine Forderung auf einen Ausland Preisvergleich mit Deutschland Frankreich den Niederlanden Italien und sterreich Verglichen wurden laut sant suisse Produkte in identischer Ausf hrung Die Kassen sind laut sant suisse dazu gezwungen nur in der Schweiz gekaufte Mittel und Gegenst nde zu verg ten F r die Produkte sind H chstverg tungspreise festgelegt Insgesamt verg ten die Kassen pro Jahr rund 550 Mio CHF f r von rzten und rztinnen verschriebene medizinische Mittel und Gegenst nde Das Bundesamt f r Gesundheit BAG hatte vor einem Jahr angek ndigt die Liste der Hilfsmittel und Gegenst nde die Kassen verg ten m ssen zu berarbeiten Ein Sprecher sagte damals in der Sendung Kassensturz des Schweizer Fernsehens SRF dass zwar einzelne Preise angepasst worden seien Die ganze Liste sei jedoch nie im Detail angeschaut worden SDA 30 A LTA V I S TA m a i 2 017 I n f o N at i o n a l u n d I n t e r n at i o n a l

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Gut die H lfte der Bev lkerung f hlt sich bei einem Notfall schlecht vorbereitet Samariterverbund handelt Der Schweizerische Samariterbund SSB hat per 2017 sein Kursangebot komplett berarbeitet K rzere Kursdauer einfache und unkomplizierte Handlungsanweisungen und die Erfahrungen der Teilnehmenden im Zentrum Das neue Kursangebot des SSB macht Erste Hilfe f r alle einfach zug nglich und spielerisch erlernbar Lernen durch Ausprobieren sowie einfache Handlungsanweisungen statt technischer Anleitungen Damit setzt der SSB auf praxisnahe und nachhaltige Wissensvermittlung Auch die Dauer von einzelnen Kursen wurde gek rzt so wird auf die jeweiligen Kernthemen fokussiert und zugleich der Besuch eines Kurses f r potenzielle Teilnehmerinnen und Teilnehmer attraktiver gemacht Zertifiziert durch den Interverband f r Rettungswesen Parallel zu diesen nderungen richtet sich der SSB auch nach den Reglementen und Vorgaben des Interverbandes f r Rettungswesen IVR F r die Ersthelferstufen 1 bis 3 wurden diese durch den IVR verbindlich festgelegt und definiert Die Vorgaben betreffen die fachtechnischen Inhalte wie auch die Aus und Weiterbildungen der Kurslei terinnen und Kursleiter Als Mitglied des IVR setzt der SSB diese Vorgaben um und ist entsprechend durch den IVR mit dem Qualit tslabel First AID ausgezeichnet und zertifizierter Anbieter F r eine Freiwilligenorganisation wie den SSB bedeuten diese nderungen eine grosse Herausforderungen in der Umsetzung Der SSB hat deshalb in Partnerschaft mit der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft SLRG und dem Schweizerischen Milit r Sanit tsdienst Verband SMSV zeitgleich eine Innovation geschaffen die die Freiwilligen in der Kursvorbereitung entlastet Das Lehrmittel ist neu online und nimmt den Kursleitenden viele Arbeitsschritte ab indem zum Beispiel Teilschritte automatisiert ablaufen oder synchronisiert werden Fachtechnische nderungen m ssen nicht manuell nachgetragen werden sondern werden automatisch in allen Kursunterlagen aktualisiert Mit diesen Neuerungen hoffe der Schweizerische Samariterbund die Bev lkerung f r Erste Hilfe zu sensibilisieren und so auch zu Sicherheit bei Notfall Situationen beizutragen schreibt dieser in einer Pressemitteilung I n f o N at i o n a l u n d I n t e r n at i o n a l m a i 2 017 A LTA V I S TA 31

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Stellenanzeigen Inserieren Sie hier Die individuellen Wohn und Betreuungsangebote von Senevita schenken Lebensqualit t im Alter Wir sind ein privates Dienstleistungsunternehmen erfolgreich in der Betriebsf hrung von Seniorenresidenzen Alters und Pflegezentren sowie betreuten Wohnanlagen Die Senevita Familie w chst und z hlt mittlerweile ber 1700 Mitarbeitende in der ganzen Deutschschweiz Zur Verst rkung unserer motivierten Teams suchen wir ab sofort initiative Pers nlichkeiten als Ihre Stellenanzeige in AltaVista wird in ber 2000 H usern von interessierten potentiellen neuen Mitarbeitern gelesen Ihre Anzeige erreicht so mehr als 50 000 Fachleute Zudem schalten wir Ihr Stellenangebot auch online auf www altavistamagazin ch Dipl Pflegefachpersonen 50 100 In unseren gleichermassen modernen wie behaglichen H usern wollen wir lteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Sicherheit und W rde bieten Dieses Ziel ist nur mit motivierten Mitarbeitenden erreichbar die unsere Bewohnerinnen und Bewohner mit Freude begleiten betreuen und einf hlsam pflegen Wir sind bestrebt Ihnen daf r optimale Rahmenbedingungen zu schaffen Denn nur wer gerne zur Arbeit kommt macht diese auch gut Detaillierte Informationen zu den vakanten Stellen an diversen Standorten finden Sie auf unserer Webseite www senevita ch Unsere Betriebe befinden sich in den Kantonen Aargau Basel Bern Freiburg Luzern Solothurn und Z rich Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit dem Hinweis Altavista Kontaktieren Sie uns anzeigen altavistamagazin ch 32 A LTA V I S TA m a i 2 017 S e r v ice S t e ll e n a n z e i g e n Senevita AG Worbstrasse 46 Postfach 345 CH 3074 Muri b Bern Tel 031 960 99 99 kontakt senevita ch www senevita ch

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Hier will ich arbeiten Unser attraktives Stellenangebot finden Sie unter www karriere tertianum ch Serata Stiftung f r das Alter ist Betreiberin eines modernen Alterszentrums mit 100 Pflege und Betreuungspl tzen 75 Appartements f r betreutes und 61 Appartements f r selbst ndiges Wohnen und einer dezentralen Pflegewohngruppe mit 10 Zimmern Ein ffentliches Restaurant mit 110 Pl tzen sowie diversen Bankett und Seminarm glichkeiten runden das Angebot ab Wir suchen f r die Betreuung und Pflege unserer Bewohnerinnen und Bewohner im Serata f r die besch tzte Demenz Abteilung und f r die Abteilung der Langzeitpflege mit internem SpitexAuftrag f r den Tagdienst per sofort oder nach Vereinbarung dipl Pflegefachpersonen 80 100 m w Ihre Hauptaufgaben Sicherstellung einer fachgerechten und auf die Bed rfnisse unserer Bewohnerinnen und Bewohner abgestimmte Pflege und Betreuung Koordination und Planung der Pflege anvertrauter Bewohnerinnen und Bewohner nach dem Konzept der Bezugspflege Erfassung und Dokumentierung der Pflegeleistungen als RAI NH MDS Koordinator In bernahme der Tagesverantwortung Unsere Anforderungen Ausbildung als Pflegefachkraft vorzugsweise mit Abschluss HF Suchen Sie einen Nebenerwerb auf selbst ndiger Basis Dann sind Sie bei uns absolut richtig seri se Schulung freie Zeiteinteilung keine eigene Finanzierung kein Umsatzdruck keine teure Lagerhaltung kompetente Unterst tzung optimale Warenverf gbarkeit gute Verdienstm glichkeiten N here Informationen unter www joergkressig ch KOSMETIKBERATERIN IM NEBENJOB oder vergleichbares Diplom Berufserfahrung in der Langzeitpflege Erfahrung als RAI NH MDS Koordinator In Ausgepr gte Dienstleistungsbereitschaft hohes Verantwortungsbewusstsein wertsch tzende Haltung Zuverl ssigkeit Flexibilit t und Selbst ndigkeit Sehr gute Deutschkenntnisse sowie PC Anwenderkentnisse Unser Angebot Modernes und innovatives Arbeitsumfeld Eine anspruchsvolle interessante und vielseitige T tigkeit Arbeit mit hoher Eigenverantwortung Internes Fort und Weiterbildungsangebot M chten Sie Teil eines Teams werden das dynamisch motiviert und l sungsorientiert die zuk nftigen Aufgaben zum Wohle unserer Bewohnerinnen und Bewohner bew ltigt Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung F r fachbezogene Ausk nfte wenden Sie sich an Herrn Ernst Grossenbacher Leiter Pflege und Betreuung Telefon 044 723 71 05 Ihre vollst ndigen Bewerbungsunterlagen mit Foto senden Sie an Serata Stiftung f r das Alter Gisela Seiler Personaldienst Tischenloostrasse 55 8800 Thalwil gisela seiler serata ch www serata ch S e r v ice S t e ll e n a n z e i g e n m a i 2 017 A LTA V I S TA 33

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Alt werden Segen oder Fluch Die meisten Menschen w nschen sich ein hohes Alter zu erreichen Wer alt ist kann das Leben lange geniessen und das Leben der Kinder und Enkel mitverfolgen Die Chancen alt zu werden stehen gut Aber Es stellen sich auch einige Fragen Haymo Empl sen J e lter die Menschen werden desto mehr stellt sich ihnen die Frage Wer bin ich eigentlich Sie erkennen immer besser dass ihr Wert nicht von Leistung K nnen Besitz oder Ansehen abh ngt Sie stellen zwar vermehrt k rperliche Defizite fest k nnen sich aber damit tr sten dass ihre Altersweisheit zunimmt Sie haben schon viel erlebt ganz unterschiedliche Menschen kennengelernt viel erfahren Die unterschiedlichsten Sichtweisen Kulturen und Religionen sind ihnen nicht fremd Zunehmende Weisheit m sste die Folge dieses Prozesses sein Ist das lterwerden auch verbunden mit der Altersstarrheit Diese ist nicht nur negativ zu betrachten denn sie hilft mit das beschwerlichere Leben besser zu meistern Alles hat seinen klar strukturierten Ablauf alles hat seinen Platz und seine Ordnung Ist die alte Person aber auch noch weise merkt sie wann von starren Regeln abzuweichen ist und kann Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden Wer sich f r wen interessiert oder eben nicht In den letzten 50 Jahren stieg die durchschnittliche Lebenserwartung in der Schweiz von 71 auf ber 82 Jahre an Es gibt immer mehr Menschen welche den hundertsten Geburtstag feiern k nnen Segen oder Fluch Aus Sicht lterer Menschen wird diese Entwicklung zuerst mal als positiv angesehen Das Leben kann l nger genossen die Entwicklung der Enkel verfolgt werden So liesse sich auch die Lebenserfahrung und die Kompetenzen lterer Menschen nutzen Doch gibt es noch den Kontakt zur jungen Generation wollen diese berhaupt die Ansichten lterer Menschen kennen lernen Die Gegenfrage Interessierten Sie sich in jungen Jahren f r die Meinung Ihrer V ter und Grossv ter Die Antwort ist klar Nein Mit jeder Generation bricht eine neue bessere Welt an so die Hoffnung Die Gesellschaft ndert sich das ist unbestritten Werte erhalten eine andere Gewichtung doch die Grundeigenschaften von Liebe Hass Neid Anerkennung das Streben nach Macht und Einfluss bleiben unver ndert Wem bringt die h here Lebenserwartung etwas Die h here Lebenserwartung ist auch ein Segen f r die Finanzwirtschaft f r Reiseunternehmen f r Hoteliers ltere Men 34 A LTA V I S TA m a i 2 017 A lt e r S e g e n o d e r F l u c h schen haben oft ein gewisses Verm gen sind reiselustig und manchmal auch kauffreudig Sie haben aber mit zunehmendem Alter auch mit k rperlichen Einschr nkungen zu leben k nnen den Alltag nicht mehr alleine bew ltigen leiden unter Einsamkeit Etwa ein Viertel der 85 bis 89 J hrigen leidet an Demenz In der Gruppe der ber 90 J hrigen sind sogar 44 Prozent demenzkrank eine grosse Herausforderung f r die j ngere Generation Die Sterbehilfsorganisationen haben grossen Zulauf Gem ss dem Bundesamt f r Statistik wurden 2014 in der Schweiz 742 F lle von assistiertem Suizid verzeichnet 26 mehr als im Vorjahr EXIT h lt fest dass der Anstieg betagter Menschen sowie die steigende Lebenserwartung die Wahrscheinlichkeit f r schwere Krankheiten erh hen und als logische Konsequenz auch mehr Zuwachs bei den EXIT Mitgliedern f hren Zudem kommt nun eine stetig selbstbestimmtere Generation ins Alter Sie sind sich gewohnt eigene Entscheidungen zu treffen Es gilt vermehrt die Devise Alt werden ja aber nicht in Hilfsund Pflegebed rftigkeit geraten Die Frage Alt werden Fluch oder Segen bleibt letztlich unbeantwortet

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