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Cruiser Mediadaten 2025

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Message cruiserMEDIADATEN2024 / 2025KUNST, KULTUR & LEBENSSTIL FÜR DIE LGBT*-COMMUNITYSEIT 1986 DAS ÄLTESTE QUEERE MAGAZIN DER SCHWEIZ

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CRUISER MEDIADATEN 2024 / 2025 3CRUISER MEDIADATEN 2024 / 2025 2GESCHICHTECruiser erscheint seit über 35 Jahren und ist bis heute das Magazin der Schweizer Gay-Community.Geschichte verpflichtet: Kein anderes Magazin kann eine derart starke Leser*innenbindung aufweisen.Cruiser erscheint monatlich mit einer Auflage von 12 000 Exemplaren. Die Leser*innenzahl des hand- lichen Tabloid-Magazins wird auf 35 000 Leser*innen geschätzt. Diese Reichweite wird durch das starke Online-Angebot auf www.cruisermagazin.ch mit Meldungen und Geschichten ergänzt. Cruiser steht als Onlineversion komplett kostenlos zum Download oder zum virtuellen Durchblättern zur Verfügung. Das Magazin wird kostenlos in Theatern, Museen, Clubs, Bars, Cafés, Buch- und Platten-läden, Kunst- und Bildungszentren sowie Bibliotheken verteilt. Cruiser liegt gratis in LGBT*-Shops in der ganzen Deutschschweiz sowie in ausgewählten Lokalitäten in Genf, Lausanne und im Tessin auf. Cruiser ist als einzige LGBT*-Publikation als «kulturell relevant» eingestuft und wird daher in der Schweizerischen Nationalbibliothek, der ZB Zürich sowie in der deutschen Nationalbibliothek archiviert. Cruiser ist zudem via SMD (schweizerische Mediendatenbank) allen Medienschaffenden zugänglich.cruiserKUNST, KULTUR & LEBENSSTIL FÜR DIE LGBT*-COMMUNITYRobertoGonzález-Monjas 4Der schöne Shootingstar der Klassik wird Chefdirigent Ehe für alle 14We are Family – warum es schöner tönt, als es istMichael von der Heide 22Der Sänger mit den schönen Liedern ist zurückDAS GRÖSSTE SCHWEIZER GAY-MAGAZIN – SEPTEMBER 2021 CHF 8.10ZIELPUBLIKUMFür die geschätzte Zahl von 4,5 Millionen Homosexuellen im deutschsprachigen Europa gibt es nur wenige mediale Angebote, obschon diese Zielgruppe über einen überdurchschnittlichen Bildungs-stand und entsprechend hohes Einkommen verfügt. Dazu kommt eine stetig wachsende Gruppe von Leser*innen, die sich dem queeren Spektrum zurechnen oder sich für die entsprechende Thematik interessieren.Cruiser deckt das Bedürfnis nach seriös recherchierter Information breit, umfassend und kompetent ab. Die besonders sensibilisierte und kaufkräftige Zielgruppe weiss dies zu schätzen.Durch die gezielte Ansprache der entsprechenden Leserschaft entstehen keine Streuverluste. Cruiser wird dennoch weit über die queere Szene hinweg als wegweisend und von Entscheider*innen und Macher*innen als Impulsgeber wahrgenommen.6 7CRUISER SEPTEMBER 2021guter Chefdirigent ist? «Untereinander w ird schon sehr kr itisiert – in beide Richt ungen, also positi v und negativ. Feedback ist e ssen-ziell, denn w ir wollen uns ja stet ig verbes-sern und das gel ingt im Orchester n atürlich vor allem nur i m Team. Zudem sind viele Musiker – ich inb egrien – mit sich sel bst h yperkritis ch und daher ist es manc hmal eher das Problem, da ss man zu selten mit sich und seiner L eistung zufrie den ist.» Die «Peer-Pressure», wie d ieser selbst aufgebau-te Druck auch gena nnt wird, is t nicht nur bei Musikern ei n Problem, wir kennen es h ier vor allem als « Gruppenzwang». I m Falle ei-nes Orchesters k ann dieser Dr uck gefäh rlich werden. «Daher is t es wichtig, dass wi r un-tereinander auch aufeinander schauen», er-klärt Rob erto weiter. «Aber man muss auch schon irgendw ie selbst rausnden, wa nn man am Ende ist u nd nicht mehr ka nn.» Und wie ist es so, wen n man nicht heteronorma-tiv lebt? «Ich sch ätze mich sehr glück lich, eine extre m tolerante Fam ilie und Freu ndes-kreis zu hab en. Als ich bereit war, über mei-ne eigene Sexua lität zu sprechen, wa ren alle unglaublich u nterstützend und oen. Die Musikwelt i st auch – genau wie alle andere Kunstfor men – ein sehr toler anter und «open- minded» Bereic h. Ich habe natürlich Leute kennengelernt, d ie sich mit (meiner) Homo-sexual ität unwohl füh lten, aber die waren dann doch zu fe ige, mich oder andere LGBT*-Kollegen di rekt darau f anzuspre chen oder zu disk riminieren.» Wen n wir gerade schon beim ema si nd: Wie war denn das Coming-out? Rober to lacht und meint schliesslich: «Langsam! Auch wenn ich wusste, da ss ich eine tolerante Fa milie habe, brauchte ich jahre lang, um darüb er spre-chen zu können. Ich g laube, meine Angst war, dass ich ande rs behandelt werden wü r-de, wenn sie all e davon wussten. Ich wa r d amals 17 Jahre alt. Nac h einigen sehr emo-tionalen und be rührenden Coming- out-Konversationen hat te ich schliesslich keine Angst mehr! » Eine Aussage, die ungewö hn-lich kli ngen mag, denn oft hör t man ja, dass in Spanien un d Lateinamerik a Homosexua-lität nicht bes onders gern gesehen wir d. Ein Vorurteil? «E igentlich bin ich selbs t über-rascht, wie w eit man in diesen Lä ndern vor-angekommen ist . Ich fühle mich in d iesen Regionen immer e xtrem will kommen, und die neuen Generationen könnten oener und toleranter kaum s ein. Vielleicht geht es darum: D ie junge Leute von heute haben in neuerer Zeit einen ei nfachen Zugang zu In-formation, Internet, Soc ial Media… Und sie haben überhaupt keine Angst, gegen kons er-vative Grenzen zu kämpfen. Ich g laube, Spa-nien und Latei namerika haben ein Rie sen-potenzial a ls LGBT*-freu ndliche Länder.»Nackter DirigentWie ist das denn s o mit der Toleranz, fü r die sich gemäss Pres semitteilu ng Roberto Gon-zález-Monjas ein setzen will? «Ic h glaube, wir können a lle gute (oder schlechte!) Bei-spiele sein. Da hat ma n eine Wahl. Fü r mich geht es nicht nur da rum, alle Leute m it R espekt zu behandel n, sondern auch dar-um, ein Botsc hafter für unser e LGBT*-Kol-lektiv – mit B escheidenheit, Klar heit und Oenheit – zu sei n. Ich persönlich bi n nicht ein Mann von g rossen Statements, s tattdes-sen versuche ich jeden Tag, m ein Leben als schwuler Ma nn mit Stolz u nd Ehrlich keit zu leben. Ich habe die let zten Jahre recht v iele Leute getroen , die von dieser Lebensei n-stellung in spiriert wurden – und die me in Benehmen «normalisierend» gesehen ha-ben. Hoentlich w ird man in einige Jahre solche Ausdrück e nicht mehr brauchen!» Aber auch sonst steht e iniges an. Der Musiker freut s ich, in Wintert hur neue For-mate auszuprobieren . «Das ist fantast isch. Man lässt mi r so viele Freiheiten, ich fr eue mich unglau blich auf die kommende Zeit», strahlt de r Spanier. Geplant ist unt er ande-rem, in der «Begr üssungswoche» ru nd um den 6. Oktober moder ne Stücke zu spielen, aber auch Klass iker wie Mozart w erden da-bei sein. Und mit tendrin beziehungswei se an vorderster Front m it dem Taktstock: Ro-berto. Diri giert ein schwu ler Dirigent ei-gentlich ande rs als ein heterose xueller? Ro-berto versch luckt sich beinahe a m letzten ANZEIGEKLEINANZEIGERest seines Ka ees: «Also das habe ic h mir jetzt so noch n ie überlegt. Ich glaube jetzt nicht, dass da s irgendeine Rolle spielt», lacht er und füg t an: «Das, was im Kon zert-saal von meiner A rbeit zu sehen is t, ist ja nur quasi die Spitz e des Eisbergs, die Fr ucht tage- oder wochen langer Proben. Die ei-gentliche Ar beit des Dirigenten pass iert hinter den Kul issen, im Probenraum. Dor t nden wir her aus, waru m die eine Oboe im-mer kaum hörbar z u früh einset zt oder das ganze Stüc k noch nicht so wirkt , wie wir es gerne hätten.» A ls Diri gent ist man qua si der CEO des Orchester s: Man trägt die Verant-wortung u nd muss auch den Kopf hinhal-ten, wenn der Konze rtabend nicht wie ge-wünscht ve rläuft. Dieser Vera ntwortun g sei er sich vollkom men bewusst. «Es i st aber schon so, dass tr otz aller Proben, t rotz dem Ausschalte n aller Eventua litäten jeder Kon-zertabend i n seiner Form einziga rtig ist. Und ich habe jedes Mal d as Gefühl, ich st e-he vollkommen n ackt und auch verletzlic h auf der Bühne. Da s ist nicht im mer einfach. » Aber vielleic ht ist genau das das Gehei mnis für Roberto G onzález-Monjas’ Er folg. PORTRAITROBERTOGONZÁLEZ-MONJASPORTRAITROBERTOGONZÁLEZ-MONJASWie man sieht, fühlt sich Rober to nicht nur als Dirigent und Musiker wohl, er hat durchaus weitere Talente, wie wir finden.ROBERTO GONZÁLEZ-MONJASDer 32-jährige spanische Geiger und Dirigent Rober to González-Monjas wurde am letzten Sams tag zum neuen Chefdirigenten des Musikkollegiums Winter thur ab der Saison 2021/22 ernannt. Somit wird er nahtlos die Nachfolge des aktuellen Chefdirigenten Thomas Zehetmair an treten. Roberto González-M onjas ist seit 2013/14 Erster Konzertmeister beim Musikkollegium Winter thur. Als Konzert-meister leitete er das Orchester of t vom ersten Pult aus, bei grösseren Werken zuletzt vermehr t und sehr erfolgreich auch als Dirigent. Für Au fsehen sorgte er vor allem durch die beiden Rezital-Zyklen mit Kit Armstrong am Klavier, die Beethoven- und die M ozart-Challenge sowie durch die Einspielung der Serenaden von Mozart und Schoeck au f CD, wo er sowohl den Solopart der Violine spielte wie auch das Musikkollegium Winterthur leitet e. Roberto González-Monjas hat nicht nur das Orchester durch seine herausragende Musikalität und Fr ische überzeugt, sondern zieht auch das Publikum regelmässig in seinen B ann. www.musikkollegium.ch«Ich persönlich bin nicht ein Mann von grossen Statements, stattdessen versuche ich jeden Tag, mein Leben als schwuler Mann mit Stolz und Ehrlichkeit zu leben.» Roberto González-MonjasBild links © Joerg Kre ssig / Bild rechts © Marc o BorggreveWG GRÜNDEN ODER IN EINE BESTEHENDE EINZIEHENIch will eine Gay-WG gründen oder in eine bestehende WG (gayfriendly) einziehen, in Begleitung mit Katze Hugo.Bin 65-jährig, männlich. Gediegene Wohnform, 2–4 Personen, helle Wo hnung oder Haus mit genügend Platz, Home office /Büro. Zür ich Ein-zugsgebiet. Gerne langfristig, keine Zweck-WG. Monatlich bis CHF 20 00.– Bitte melde dich per Mail an redaktion@cruisermagazin.ch oder per Post cruiser / Clausius strasse 42 / 800 6 Zürich mit dem Betreff «WG Zimmer». Wir leiten dann den Brief un geöffnet weiter.22 23CRUISER SEPTEMBER 2021CRUISER SEPTEMBER 2021MUSIKNEUE CD VON M ICHAEL VON DER HE IDEMUSIKNEUE CD VON M ICHAEL VON DER HE IDEVON HAYMO EMP LWir treen Mich ael von der Heide kurz vor dem Rele ase seiner neuen CD. Zwischen Inter views, Fan-«Meet & Greet» und P roben für die kom-mende Tournee hat der Sänge r Zeit gefun-den, um mit uns üb er «Echo», sein Leben und seine Zuk unft zu plaudern . Auf die M inute pünktl ich erscheint er im Caf é. Frisch, st rahlend, gutauss ehend und sehr aufgeräumt.Wie macht man ei n Interview mit je-mandem, der seit Dek aden immer wieder für Über raschungen sorgt, der be scheiden, aber zielstr ebig an seiner Karr iere werkelt und unbeir rt, aber doch char mant sein Ziel verfolgt? Ma n lässt ih n reden! Denn Mic hael von der Heide hat über so vie l mehr als Mu-sik zu bericht en. Aber der Reihe nach: «E in neuer Stern ist gebore n», schwärmten Kr iti-ker, als Michael von de r Heide 1996 im Alter von 25 Jahren sei n erstes Album veröent-lichte. Der im Ber gdorf Amden aufgewach-sene Sänger best ach schon damals dur ch musikal ische Vielseitig keit, betörenden Charme und bi ssigen Witz. Was er auch heute noch tut. Und z war so, dass er m it sei-nen Sprüchen niema nden verletzt. Warum heisst denn das « Best-of» eigentlic h «Echo»? Der Sänger verk neift sich ein Gri nsen, nimmt einen g rossen Schluc k Cola Zero aus der Flasche und me int dann: «Ich wollt e ei-nen kurzen T itel haben, weil mein Name ja immer so lang i st. Und Echo sag t so viel – die Mit dem Album «Echo» präsentiert der Pop- und Chansonsänger ein Œuvre der Meisterklasse.Musik von Michael von der Heide schallt zurückMusik schal lt zurück – es ist et was, das ich in die Welt herausgela ssen habe und was auch heute noch widerh allt.» Er hält einen Moment inne: «Norma lerweise haben w ir immer sehr la nge bei der Titelndu ng, hier aber ging das z ügig. So schnell soga r, dass wir uns n icht sicher sind, ob es ein gu ter T itel ist.» Michael guc kt fragend zum Int er-viewer, dieser n ickt zusti mmend.Anderen zuhörenVielleicht ist ge nau dies auch ein weiterer Puzzlest ein von Michis Erfolg: E r entschei-det. Aber er hört auch a nderen zu. Wie dem auch sei: Der Hauptg rund für sei nen anhal-tenden Erfolg ist s chlicht: Talent und Sti m-me, kombiniert m it Neugierde, was in der Musikwelt ge rade passiert . Dass jede Menge Talent vorhanden sei n muss, zeigt sich schon alleine du rch die vielen Kooperatio -nen mit anderen Kün stlern: Michi hat mit Nina Hagen («eine blit zgescheite Frau!») beispielswei se den Kriminalt ango neu ein-gesungen. Mit pr aktisch alle n helvetischen Stars auf w irklich jeder Bü hne bei uns ist er gestanden und h at performt. Und er hat so-gar unser La nd am ESC gan z in Gold vertre -ten. Woher nimmt ma n also die Energie , nach all den Jah ren immer noch strah lend schön und anste ckend freudig über Musik zu reden? Michael ken nt das Geheimreze pt auch nicht. Aber w ir: Wie sons t selten im Le-ben sitzt da vor u ns ein Mensch, der seine ganze Kr aft aus seinem Talent sc höpft. Und ist es nicht so, da ss man das, was ma n wirk-lich gerne macht , auch gut kann? Das Al-bum kommt mit ei nem umfangreichen Booklet, seh r aufwändig u nd liebevoll ge-staltet. A lleine diese «Werksch au» ist schon ein Spekta kel für sich. Wir w ollen an dieser Stelle etwa s genauer auf ein zelne Tracks des Albums eingehen.Zum AlbumDie musika lische Zeitreise be ginnt pro-grammat isch mit «Pas vu le temps pa sser». Und wenn im Refr ain davon die Rede ist, dass man nic ht merkte, wie die Zeit ver ging und die Lieder nu r so davonogen, so ist es «Echo» zu verda nken, dass Letz teres nicht geschieht, da ss sich die Lieder nicht ver-üchtigen, sondern festgehalten werden und wir den Werdeg ang von Michael von de r Heide verfolgen können . Vor 30 Jahren star-tete seine Büh nenkarrie re, als er seinen ers-ten Talentwett bewerb – den Grand Pri x SG/GR/FL von Radio G onzen – gewa nn. Für sei n Debütalbum, d as vor 25 Jahren erschi en, holte er «Eusereine c hönnt das au» – das hier in einer neu ei ngespielten und textl ich sanft adap tierten Version vertre ten ist – aus der Versenku ng und interpretier te es derart kr atzbürstig und g leichzeitig zar t-liebevoll, w ie dies zuvor nur M argrit Ra iner konnte. Das Pres se-Echo war gerade zu eks-tatisch: E in neuer schiller nder Stern am Musikhi mmel sei geboren, hiess es. D ieser Stern wurde v on Jahr zu Jahr heller u nd leuchtender. Spätestens m it «Jeudi amour», einer Ode an dies e eine Person, in die ma n sich immer w ieder neu verliebt, und dem wunderschön en Wortspiel «C’est jeudi et je dis je t’aime», wu rde er auch einem breiten Publiku m bekannt. Oerlikon rules!Doch Michael von der Heid e ruhte sich nie auf seinen Lorbe eren aus, vermischte po st-modernes Chan son mit Pop, Jazz u nd Varié-té, erfand sich i mmer wieder neu und bl ieb sich doch treu dab ei. Ob augenzwin kernd oder autobiograph isch, stets ist fü r einen bunten Stil mix gesorgt. E r entstaubte mit «Oerlikon» – d as für die ses Best-of eine neue «Introduct ion» erhielt – die Hym ne an den-jenigen Zürcher St adtkreis, der wie e in Stern unter den Ster nen leuchtet und de ssen Ruhm und Gla nz unerreichbar und un ver-gleichbar si nd. Man p mit ihm f röhlich mit, wenn er den Poes iealbum-Spruch «I m-mer wenn du denks t es geht nicht mehr, kommt von irgendw o ein Lichtlein her» lustvoll ab wandelte und ihn mi t «Immer wenn du denkst e s geht nicht mehr – dann geht’s nicht mehr» au f den harten Bode n der Realität z urückholte und man schw ang zu seinem einz igen spanischspra chigen Lied «Solo por ti» das Tan zbein. Und dass Träu-me aus früher K indheit in Erfü llung gehen können, zeigt « Paola et moi», das Michael von der Heides musika lisches Er weckungs-erlebnis und sei ne Freundschaf t zu Paola thematisie rt. Als er anno 19 80, im Alter von neun Jahren, i m grünen Frot teepyja ma zwi-schen seinen Elte rn auf dem Sofa sass, ver-liebte er sich in d iese schöne Frau und ihre Stimme, die au s dem Fernseher entgegen-strahlen d «Cinéma» intonier te. Seinen El-tern sagte er, so geh t die Legende, just in diesem Augenblic k, dass er auch einma l Sänger werden und a m Grand Prix Eurov i-sion de la Chanson au ftreten w ürde. Ges agt, getan: 30 Jah re später vertrat er in Os lo die Schweiz und m it «Il pleut de l’or» regnet es nun zumi ndest für die Hörer*i nnen am Ende der ersten CD Gold . Statt Kylie halt KunoGanz besonders br illiert Mich ael von der Heide dort, wo die Sch allwellen im Gleich-takt ertö nen, bei den Duetten näml ich: Er tanzt mi t Nina Hagen in der Taverne im A mbiente von dunklen G estalten und roten Laternen den «K riminalta ngo». In einer schweizerdeutschen Adaption von Nick Ca-ves Mörderballa de «Where the wild ros es grow» im Duet t mit Kuno Lauener g ibt er die zarte El iza Day, die am Flussu fer ein schau-erliches Ende nd et. Im leicht angejazz ten Pop-Chanson « Ce soir» vereint sich sei ne Stimme mit je ner der Westschweizer S änge-rin und Pia nistin Dani ela Simmons zum Tanz auf den Dächern de s sehnsüchtig er-träumten siebt en Himmels. Zusam men mit Sina stösst er i n «Rien que des am is» auf eine Freundscha ft an, die im Schat ten eines Pia-nos in der Bar eine s schlummernden Hote ls begann. «Wo ist da s Land», in dem Michael von der Heide mit der jungen P aola del Me-dico singt , erzählt von einer von Egoismus und Rastlos igkeit geprägten Zeit u nd der Sehnsucht nach e iner heileren und be sseren Welt. Einen gesel lschaftsk ritischen Touch verströmt auch «E ine Insel am Ende der Welt». Wo früher das Pa radies herrs chte und es geheimni svoll schöne Wälder gab, i n de-nen Elfen und Feen lebt en, ist nun alles von kaltem Aspha lt zugedeck t. Was bleibt, ist die Erinner ung. Dieses Lied, basierend au f der Melodie von «Sca rborough Fair», sing t Mi-chael von der Heide nun ers tmals und si nni-gerweise zu sammen mit der in den ver-schiedensten Stilr ichtungen beheimateten Norwegeri n Tora Augestad. Mit ihr duet tier-te er bereits welt weit über 200 Mal auf den ➔ Erfolgreich, talentiert und doch auf dem Boden geblieben: Michael von der Heide hat seinen Weg gefunden.Legendär: Das Duett « Kriminal Tango» mit Nina Hagen. «Eine sehr kluge Frau», wie Mic hael von der Heide auch heute noch findet.Wie sonst selten im Leben sitzt da vor uns ein Mensch, der seine ganze Kraft aus seine m Talent schöpft.Bild links © Patrick Me ttraux / Bild recht s © Mathias Bothor20CRUISER SEPTEMBER 2021szene & subkulturCRUISER SZENE: AM PULS DER LGBT*-COMMUNITY. AKTUELL, INFORMATIV UND MITTENDRIN.Bild © Patrick Met trauxBilder © firsthandfilms.chVON BIRGIT K AWOHLWarum der Spiel lm «Deux» (deutsch «Wir beide») erst am 19. August in Sc hweizer Ki nos kommt, ist nicht gan z verständlich, de nn erschie-nen ist er bereits im Ja hr 2019 und man k ann ihn auch schon seit L ängerem (legal) stre a-men, z. B. auf maxdome oder YouTube, für Amazon pri me-Mitglieder ist de r Stream sogar grat is. Das Kinopubli kum bekommt aber immerhi n ab diesem Monat die Gele-genheit, sich den Spiel lm um Nina (Ba rba-ra Sukowa) und Mado (Mar tine Chévall ier) anzuschauen.Es ist der erste La nglm des 1980 in Padua geborenen Regi sseurs, der sofort in der Kriti k grosse Beachtu ng fand, so wurde er unter anderem bei m Golden Globe 2021 als bester f remdsprachiger Film nomi niert und er gewan n im Jahr 2021 den Cèsar fü r den Besten Erst lingslm und fü r das beste Drehbuch.In seinem Spiel lmdebüt lässt Mene-ghetti sei ne Hauptguren Nina u nd Made-leine eine lust- und leid volle Liebesaä re durchleben, d ie vor allem seitens Mados von starken Schu ldgefühlen und Unsich er-heiten geprägt is t. So schat sie es, obwoh l sie immer wie der Anlauf d azu nim mt, nicht, ihren Ki ndern reinen Wein einzusc henken und gegenüber Dri tten ist es ihr wic htig, dass man Nin a nur als ihre Nachbari n an-sieht. Mene ghetti sagte denn auch i n einem Intervie w, dass ihm gerade die Dars tellung des Aspekts de r Selbstzensur w ichtig gewe-sen sei, dass heut zutage vielen von uns der Blick von aus sen auf uns enorm wicht ig sei. Dass er dies an ei nem lesbischen Liebes-paar deutlic h gemacht habe, sei dabe i mehr oder weniger Zuf all, ihm gehe es mehr um die Sache an sich . Die Handlung i st in stimmung svolle Szenen gesetz t, die Kameraführ ung genau und langsa m. Teilweise soga r sehr langsa m, was mit unse rem heutigen Sehverhalt en bricht und an ma nchen Stellen Langewei le aufkomme n lässt, wenn man sich n icht ganz in die H andlung hinein fallen lassen kann. Viele S zenen – vor allem zu Begi nn – wirken seh r düster, was natürlic h mit der Stimmung k orrespondiert.Dazu kommt auch, d ass immer wieder soziale emen angesprochen werden, wo-bei sich der Regis seur in die Ei nordnung sei-nes Filmes al s Sozialdrama ver wehrt, auch wenn Geld wie üb erall im Leben bei sei nen Filmg uren eine wicht ige Rolle spiele.Insgesamt i st Meneghetti unter a nde-rem durch der gro ssartigen L eistungen von Barbara Su kowa und Marti ne Chévallier ein beeindr uckender Film gelunge n, der zum Nachdenken a nre gt. Zu schauer *in nen, die sich primä r unterhalten lassen wol len, werden allerdings schnel l ihre Schwierig-keiten haben, denn s chon die Eingangs-szene von zwei spiele nden Mädchen hat (zunächst) nichts m it dem weiteren Inhalt zu tun, soda ss man bereits nach wen igen Minuten eher ver wirrt als a nimiert auf die Leinwand bz w. den Bildschir m schaut.Aber das macht woh l den Unterschied zwischen ho chgelobten und hochu nterhalt-samen Filmen au s, wir kennen es in äh nli-cher Weise ja zum Beis piel von «Call me by your name». Coming-outs sind nie einfach, gefühlt werden sie mit dem Alter aber schwieriger. Eindrücklich zeigt dies der Film «Deux» des Regisseurs Filipo Meneghetti.Und ewig quält das SchuldgefühlFILMTIPP«DEUX»ARTEMIS PRODUCTIONSPAPRIKA FILMS PRESENTS IN COPRODUCTION WITH TARANTULA ARTEMIS PRODUCTIONS VOO & BE TV SHELTER PROD « TWO OF US » A FILM BY FILIPPO MENEGHETTI WITH BARBARA SUKOWA MARTINE CHEVALLIER DE LA COMÉDIE-FRANÇAISE LÉA DRUCKER PRODUCED BY PIERRE-EMMANUEL FLEURANTIN LAURENT BAUJARD COPRODUCED BY ELISE ANDRE DONATO ROTUNNO PATRICK QUINET STEPHANE QUINET EXECUTIVE PRODUCER PHILIPPE LOGIE SCREENPLAY MALYSONE BOVORASMY & FILIPPO MENEGHETTI CINEMATOGRAPHER AURELIEN MARRA SET DESIGNER LAURIE COLSON SCREENPLAY IN COLLABORATION WITH FLORENCE VIGNON EDITOR RONAN TRONCHOT COSTUME DESIGNER MAGDALENA LABUZ ORIGINAL MUSIC MICHELE MENINI PRODUCTION MANAGER VINCENT CANART 1ST ASSISTANT DIRECTOR BRICE MORIN ARTISTIC ADVISOR MALYSONE BOVORASMY SCRIPT NADIA MASRI SOUND CINEMATOGRAPHER CELINE BODSON CASTING BRIGITTE MOIDON & VALERIE PANGRAZZI WITH THE PARTICIPATION OF FONDS NATIONAL DE SOUTIEN À LA PRODUCTION AUDIOVISUELLE DU GRAND-DUCHÉ DE LUXEMBOURG IN COLLABORATION WITH TAXSHELTER.BE & ING WITH THE SUPPORT OF TAX SHELTER DU GOUVERNEMENT FÉDÉRAL DE BELGIQUE OF CENTRE NATIONAL DU CINÉMA ET DE L’IMAGE ANIMÉE OF LA REGION OCCITANIE OF CINECAP 2 OF ARTE/COFINOVA AND OF L’ANGOA INTERNATIONAL SALES DOC & FILM INTERNATIONALEIN FILM VON FILIPPO MENEGHETTIDEUXPAPRIKA FILMS PRÄSENTIERTMARTINE CHEVALLIERDE LA COMÉDIE-FRANÇAISELÉA DRUCKERBARBARA SUKOWAGOLDEN GLOBENOMINATIONBEST PICTURE FOREIGN LANGUAGEOSCARSHORTLISTBEST INTERNATIONAL FEATURELUMIÈRESPREMIER FILMLUMIÈRESMARTINE CHEVALLIER & BARBARA SUKOWA MEILLEURES ACTRICESCÉSARNOMINATION MARTINE CHEVALLIER & BARBARA SUKOWA MEILLEURES ACTRICESCÉSARPREMIER FILMCÉSARNOMINATION ORIGINAL SCREENPLAYSo harmonisch und entspannt , wie es dieser Filmausschnitt vermuten läss t, ist das (Liebes-)Leben von Nina und Mado nicht.Der bereits streambare Film läu ft seit dem 19. August (endlich) auch in Schweizer Kinos.5CRUISER SEPTEMBER 2021PORTRAITROBERTOGONZÁLEZ-MONJASPORTRAITROBERTOGONZÁLEZ-MONJASMusikkollegium Winterthur mit neuem DirigentenANZEIGECRUISER SommER 20 17➔«Was geht mich meine Gesundheit an!» Wilhelm Nietzsche Wir sind die erste Adresse für diskrete Beratung in allen Gesundheitsfragen.Stampfenbachstr. 7, 8001 Zürich, Tel. 044 252 44 20, Fax 044 252 44 21 leonhards-apotheke@bluewin.ch, www.leonhards.apotheke.chIhr G es undh ei ts-C oa ch .Roberto zeichnet sich durch Charisma und unermüdliche Energie aus und steht für Offenheit, Toleranz und gleiche Chancen für alle. Ein Portrait.Würde man Rober to González-Mon-jas in einer Bar o der auf der Strass e treen, wü rde man nie im Leben ahnen, was er von B eruf ist. Rein grösse n-technisc h könnte er Basketbal l spielen, von der Optik w ürde er auch ein gute s Laufsteg-Fashion-Model abgeben. A ber nein: Rober-to ist Musiker. Bis eb en war er 1. Konzert-meister im Musi kkollegium Wi nterthur, neu ist er Chefdir igent ebendort. Zudem ist er ein international gefeierter Violi nist (sie-he Box) und dazu gl ücklich m it einem Mann zusammen, der prakt ischerweise Opern-sänger ist. W ir haben uns mit Roberto un-terhalten und u ns unter anderem gefr agt, woran es lieg t, dass sich jüngere L eute eher wenig für klassische Musik interessieren. Das ist zwa r nicht gerade die char manteste Einstieg sfrage, aber w ichtig. Denn i n fast je-dem Konzerts aal sitzen eher ältere Dam en und Herren und wen n schon ein junger Di-rigent den Taktst ock aka das Zepter in die Hand nimmt , würde eine Verjüng ung der Audienz ja absolut Si nn machen. «Es ist schon so, dass der Zuga ng zur klassischen Musik nieders chwelliger sein müs ste. Ich denke, viele hab en eektiv so eine A rt Schwellena ngst», resümiert der 32-jä hrige gebürtige Sp anier und nippt an sei nem «Flat Whit e»-Kaee. «Wir haben i m Kon-zertsaa l oft auch so eine Ar t ‹Kircheneek t›. Das Ritua lisierte wirk t altmodisch », erklärt Roberto. «Wenn das Sa krale wegf ällt, wenn die Leute applaud ieren können, wan n es ih-nen danach ist, u nd sie die Passion an sich erleben würden , dann wären die Kon zert-säle wieder vol l.» Einer der Punk te, die Ro-berto Gonzá lez-Monjas am Herzen l iegen.«Es ist doch bei der Mus ik so wie mit der Kunst», erk lärt Roberto, «wen n man ohne irgendeine E infüh rung ein fach vor ei-nem Bild steht, ka nn man damit wen ig an-fangen. Wir d einem aber ganz ku rz die Ge-schichte daz u erzählt, erön et sich ein ganz anderer Bl ickwinkel .» Genau das ist auch ein Ansat z von Roberto als Musi ker – dort wo es möglic h ist und Sinn macht, m it alten Stru kturen und Hörgew ohnheiten zu brechen und dam it auch ein neues und vielleicht jü ngeres Publi kum zu gener ieren. Dass die Denk weise von Rober to eine ande-re ist, zeigt s ich auch bei dieser Gesch ichte hier. Noch nie in 30 Ja hren Cruiser h at sich ein klass ischer Musiker bereit gez eigt, sich locker-casual (und du rchaus auch sexy) f ür unser Cover zu f otograeren zu la ssen. Üb-rigens war be i dieser Fotosession besten s spürbar, dass der M ann weder Allü ren hat, noch sich prätentiö s gibt. Ganz im Gegen-teil: Selten lie f ein Fotoshooting so schne ll und professionell a b. (Was aber schon auch ein bisschen m it unserem Hausfotogr afen zu tun hat te.) Item. Schön ist er, der Rober-to. Talentiert auch. W ie aber ist denn nun seine Musik?Unglaubliches TalentMit einem beeind ruckend eklek tischen und breit gefächert en Repertoire zeig t sich Ro-bertos Vielf alt an Stilen und I nteressen in seinem Einspielun gsdebüt mit Serenaden von W. A. Mozart und O thmar Schoec k, ver-öentlicht bei C laves Records. Die Rezen-senten von Grammop hone, dem grössten klassischen Musik-Rezensionsportal, waren vom Spanier begei stert und feierten i hn fre-netisch. So v iel Lob, so viel Talent. Besteht da nicht die Gefa hr, dass man abhebt? «Nein, ich bin ein unglaublich disziplinier-ter Mensch und wei ss, dass von nichts auch nichts kommt. Wen n man wie ich teilweise acht Stunden pro Tag Viol ine übt, dan n kann man sich Ex zesse und ein Rock star-Leben nicht leisten.» S ein Kaee is t beinahe leer ge-trunk en, er schaut auf die Uhr und sc heint noch etwas Z eit zu haben. Besten s, denn wir möchten schon noch ei n bisschen mehr über diese ausse rgewöhnl iche Person erfah-ren. Was macht man den n als Musiker so, wenn man nich t acht Stunden probt? «Da bin ich eigentl ich sehr bieder: Kochen und ich bin extr em gerne drauss en in der Natur.» Langsames Coming-OutAls Chefdi rigent ist man vor al lem unter Musikern, i n einer «Bubble». Krit ik von aus-sen gibt es in di eser Position nur noch ver-halten. Wie wei ss man also, ob man ein ➔ 4Bild © Joerg Kressi g VON HAYMO EMP L«Es ist doch bei der Musik so wie mit der Kunst. Wenn man ohne irgendeine Einführung ein-fach vor einem Bild steht, kann man damit wenig anfangen. Wird einem aber ganz kurz die Geschichte dazu erzählt, eröff-net sich ein ganz anderer Blick-winkel.» Roberto González-MonjasCruiser ist das Magazin für Kunst, Kultur & Lebensstil der LGBT*-Com mu- nity im Grossraum Zürich. Jeden Monat liefert das Magazin seit über 35 Jahren eine umfassende Übersicht über die Events, Konzerte, Ausstellun gen und Theaterauf-führungen in der Re gion. Musik, Kino, Szene und die besten Freizeit- und Gastro-Tipps sind dabei ebenso vertreten wie journalis - tisch recherchierte und auf bereitete Hinter-grundartikel zu aktuellen Themen aus der LGBT*-Welt. Für Cruiser schreiben renom-mierte Medienschaffende und bekannte Persönlichkeiten. Das Magazin erscheint 9x pro Jahr und ist u.a. in Bars, Shops, Restaurants und Kultur spielstätten kostenlos erhältlich.

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CRUISER MEDIADATEN 2024 / 2025 3CRUISER MEDIADATEN 2024 / 2025 2GESCHICHTECruiser erscheint seit über 35 Jahren und ist bis heute das Magazin der Schweizer Gay-Community.Geschichte verpflichtet: Kein anderes Magazin kann eine derart starke Leser*innenbindung aufweisen.Cruiser erscheint monatlich mit einer Auflage von 12 000 Exemplaren. Die Leser*innenzahl des hand- lichen Tabloid-Magazins wird auf 35 000 Leser*innen geschätzt. Diese Reichweite wird durch das starke Online-Angebot auf www.cruisermagazin.ch mit Meldungen und Geschichten ergänzt. Cruiser steht als Onlineversion komplett kostenlos zum Download oder zum virtuellen Durchblättern zur Verfügung. Das Magazin wird kostenlos in Theatern, Museen, Clubs, Bars, Cafés, Buch- und Platten-läden, Kunst- und Bildungszentren sowie Bibliotheken verteilt. Cruiser liegt gratis in LGBT*-Shops in der ganzen Deutschschweiz sowie in ausgewählten Lokalitäten in Genf, Lausanne und im Tessin auf. Cruiser ist als einzige LGBT*-Publikation als «kulturell relevant» eingestuft und wird daher in der Schweizerischen Nationalbibliothek, der ZB Zürich sowie in der deutschen Nationalbibliothek archiviert. Cruiser ist zudem via SMD (schweizerische Mediendatenbank) allen Medienschaffenden zugänglich.cruiserKUNST, KULTUR & LEBENSSTIL FÜR DIE LGBT*-COMMUNITYRobertoGonzález-Monjas 4Der schöne Shootingstar der Klassik wird Chefdirigent Ehe für alle 14We are Family – warum es schöner tönt, als es istMichael von der Heide 22Der Sänger mit den schönen Liedern ist zurückDAS GRÖSSTE SCHWEIZER GAY-MAGAZIN – SEPTEMBER 2021 CHF 8.10ZIELPUBLIKUMFür die geschätzte Zahl von 4,5 Millionen Homosexuellen im deutschsprachigen Europa gibt es nur wenige mediale Angebote, obschon diese Zielgruppe über einen überdurchschnittlichen Bildungs-stand und entsprechend hohes Einkommen verfügt. Dazu kommt eine stetig wachsende Gruppe von Leser*innen, die sich dem queeren Spektrum zurechnen oder sich für die entsprechende Thematik interessieren.Cruiser deckt das Bedürfnis nach seriös recherchierter Information breit, umfassend und kompetent ab. Die besonders sensibilisierte und kaufkräftige Zielgruppe weiss dies zu schätzen.Durch die gezielte Ansprache der entsprechenden Leserschaft entstehen keine Streuverluste. Cruiser wird dennoch weit über die queere Szene hinweg als wegweisend und von Entscheider*innen und Macher*innen als Impulsgeber wahrgenommen.6 7CRUISER SEPTEMBER 2021guter Chefdirigent ist? «Untereinander w ird schon sehr kr itisiert – in beide Richt ungen, also positi v und negativ. Feedback ist e ssen-ziell, denn w ir wollen uns ja stet ig verbes-sern und das gel ingt im Orchester n atürlich vor allem nur i m Team. Zudem sind viele Musiker – ich inb egrien – mit sich sel bst h yperkritis ch und daher ist es manc hmal eher das Problem, da ss man zu selten mit sich und seiner L eistung zufrie den ist.» Die «Peer-Pressure», wie d ieser selbst aufgebau-te Druck auch gena nnt wird, is t nicht nur bei Musikern ei n Problem, wir kennen es h ier vor allem als « Gruppenzwang». I m Falle ei-nes Orchesters k ann dieser Dr uck gefäh rlich werden. «Daher is t es wichtig, dass wi r un-tereinander auch aufeinander schauen», er-klärt Rob erto weiter. «Aber man muss auch schon irgendw ie selbst rausnden, wa nn man am Ende ist u nd nicht mehr ka nn.» Und wie ist es so, wen n man nicht heteronorma-tiv lebt? «Ich sch ätze mich sehr glück lich, eine extre m tolerante Fam ilie und Freu ndes-kreis zu hab en. Als ich bereit war, über mei-ne eigene Sexua lität zu sprechen, wa ren alle unglaublich u nterstützend und oen. Die Musikwelt i st auch – genau wie alle andere Kunstfor men – ein sehr toler anter und «open- minded» Bereic h. Ich habe natürlich Leute kennengelernt, d ie sich mit (meiner) Homo-sexual ität unwohl füh lten, aber die waren dann doch zu fe ige, mich oder andere LGBT*-Kollegen di rekt darau f anzuspre chen oder zu disk riminieren.» Wen n wir gerade schon beim ema si nd: Wie war denn das Coming-out? Rober to lacht und meint schliesslich: «Langsam! Auch wenn ich wusste, da ss ich eine tolerante Fa milie habe, brauchte ich jahre lang, um darüb er spre-chen zu können. Ich g laube, meine Angst war, dass ich ande rs behandelt werden wü r-de, wenn sie all e davon wussten. Ich wa r d amals 17 Jahre alt. Nac h einigen sehr emo-tionalen und be rührenden Coming- out-Konversationen hat te ich schliesslich keine Angst mehr! » Eine Aussage, die ungewö hn-lich kli ngen mag, denn oft hör t man ja, dass in Spanien un d Lateinamerik a Homosexua-lität nicht bes onders gern gesehen wir d. Ein Vorurteil? «E igentlich bin ich selbs t über-rascht, wie w eit man in diesen Lä ndern vor-angekommen ist . Ich fühle mich in d iesen Regionen immer e xtrem will kommen, und die neuen Generationen könnten oener und toleranter kaum s ein. Vielleicht geht es darum: D ie junge Leute von heute haben in neuerer Zeit einen ei nfachen Zugang zu In-formation, Internet, Soc ial Media… Und sie haben überhaupt keine Angst, gegen kons er-vative Grenzen zu kämpfen. Ich g laube, Spa-nien und Latei namerika haben ein Rie sen-potenzial a ls LGBT*-freu ndliche Länder.»Nackter DirigentWie ist das denn s o mit der Toleranz, fü r die sich gemäss Pres semitteilu ng Roberto Gon-zález-Monjas ein setzen will? «Ic h glaube, wir können a lle gute (oder schlechte!) Bei-spiele sein. Da hat ma n eine Wahl. Fü r mich geht es nicht nur da rum, alle Leute m it R espekt zu behandel n, sondern auch dar-um, ein Botsc hafter für unser e LGBT*-Kol-lektiv – mit B escheidenheit, Klar heit und Oenheit – zu sei n. Ich persönlich bi n nicht ein Mann von g rossen Statements, s tattdes-sen versuche ich jeden Tag, m ein Leben als schwuler Ma nn mit Stolz u nd Ehrlich keit zu leben. Ich habe die let zten Jahre recht v iele Leute getroen , die von dieser Lebensei n-stellung in spiriert wurden – und die me in Benehmen «normalisierend» gesehen ha-ben. Hoentlich w ird man in einige Jahre solche Ausdrück e nicht mehr brauchen!» Aber auch sonst steht e iniges an. Der Musiker freut s ich, in Wintert hur neue For-mate auszuprobieren . «Das ist fantast isch. Man lässt mi r so viele Freiheiten, ich fr eue mich unglau blich auf die kommende Zeit», strahlt de r Spanier. Geplant ist unt er ande-rem, in der «Begr üssungswoche» ru nd um den 6. Oktober moder ne Stücke zu spielen, aber auch Klass iker wie Mozart w erden da-bei sein. Und mit tendrin beziehungswei se an vorderster Front m it dem Taktstock: Ro-berto. Diri giert ein schwu ler Dirigent ei-gentlich ande rs als ein heterose xueller? Ro-berto versch luckt sich beinahe a m letzten ANZEIGEKLEINANZEIGERest seines Ka ees: «Also das habe ic h mir jetzt so noch n ie überlegt. Ich glaube jetzt nicht, dass da s irgendeine Rolle spielt», lacht er und füg t an: «Das, was im Kon zert-saal von meiner A rbeit zu sehen is t, ist ja nur quasi die Spitz e des Eisbergs, die Fr ucht tage- oder wochen langer Proben. Die ei-gentliche Ar beit des Dirigenten pass iert hinter den Kul issen, im Probenraum. Dor t nden wir her aus, waru m die eine Oboe im-mer kaum hörbar z u früh einset zt oder das ganze Stüc k noch nicht so wirkt , wie wir es gerne hätten.» A ls Diri gent ist man qua si der CEO des Orchester s: Man trägt die Verant-wortung u nd muss auch den Kopf hinhal-ten, wenn der Konze rtabend nicht wie ge-wünscht ve rläuft. Dieser Vera ntwortun g sei er sich vollkom men bewusst. «Es i st aber schon so, dass tr otz aller Proben, t rotz dem Ausschalte n aller Eventua litäten jeder Kon-zertabend i n seiner Form einziga rtig ist. Und ich habe jedes Mal d as Gefühl, ich st e-he vollkommen n ackt und auch verletzlic h auf der Bühne. Da s ist nicht im mer einfach. » Aber vielleic ht ist genau das das Gehei mnis für Roberto G onzález-Monjas’ Er folg. PORTRAITROBERTOGONZÁLEZ-MONJASPORTRAITROBERTOGONZÁLEZ-MONJASWie man sieht, fühlt sich Rober to nicht nur als Dirigent und Musiker wohl, er hat durchaus weitere Talente, wie wir finden.ROBERTO GONZÁLEZ-MONJASDer 32-jährige spanische Geiger und Dirigent Rober to González-Monjas wurde am letzten Sams tag zum neuen Chefdirigenten des Musikkollegiums Winter thur ab der Saison 2021/22 ernannt. Somit wird er nahtlos die Nachfolge des aktuellen Chefdirigenten Thomas Zehetmair an treten. Roberto González-M onjas ist seit 2013/14 Erster Konzertmeister beim Musikkollegium Winter thur. Als Konzert-meister leitete er das Orchester of t vom ersten Pult aus, bei grösseren Werken zuletzt vermehr t und sehr erfolgreich auch als Dirigent. Für Au fsehen sorgte er vor allem durch die beiden Rezital-Zyklen mit Kit Armstrong am Klavier, die Beethoven- und die M ozart-Challenge sowie durch die Einspielung der Serenaden von Mozart und Schoeck au f CD, wo er sowohl den Solopart der Violine spielte wie auch das Musikkollegium Winterthur leitet e. Roberto González-Monjas hat nicht nur das Orchester durch seine herausragende Musikalität und Fr ische überzeugt, sondern zieht auch das Publikum regelmässig in seinen B ann. www.musikkollegium.ch«Ich persönlich bin nicht ein Mann von grossen Statements, stattdessen versuche ich jeden Tag, mein Leben als schwuler Mann mit Stolz und Ehrlichkeit zu leben.» Roberto González-MonjasBild links © Joerg Kre ssig / Bild rechts © Marc o BorggreveWG GRÜNDEN ODER IN EINE BESTEHENDE EINZIEHENIch will eine Gay-WG gründen oder in eine bestehende WG (gayfriendly) einziehen, in Begleitung mit Katze Hugo.Bin 65-jährig, männlich. Gediegene Wohnform, 2–4 Personen, helle Wo hnung oder Haus mit genügend Platz, Home office /Büro. Zür ich Ein-zugsgebiet. Gerne langfristig, keine Zweck-WG. Monatlich bis CHF 20 00.– Bitte melde dich per Mail an redaktion@cruisermagazin.ch oder per Post cruiser / Clausius strasse 42 / 800 6 Zürich mit dem Betreff «WG Zimmer». Wir leiten dann den Brief un geöffnet weiter.22 23CRUISER SEPTEMBER 2021CRUISER SEPTEMBER 2021MUSIKNEUE CD VON M ICHAEL VON DER HE IDEMUSIKNEUE CD VON M ICHAEL VON DER HE IDEVON HAYMO EMP LWir treen Mich ael von der Heide kurz vor dem Rele ase seiner neuen CD. Zwischen Inter views, Fan-«Meet & Greet» und P roben für die kom-mende Tournee hat der Sänge r Zeit gefun-den, um mit uns üb er «Echo», sein Leben und seine Zuk unft zu plaudern . Auf die M inute pünktl ich erscheint er im Caf é. Frisch, st rahlend, gutauss ehend und sehr aufgeräumt.Wie macht man ei n Interview mit je-mandem, der seit Dek aden immer wieder für Über raschungen sorgt, der be scheiden, aber zielstr ebig an seiner Karr iere werkelt und unbeir rt, aber doch char mant sein Ziel verfolgt? Ma n lässt ih n reden! Denn Mic hael von der Heide hat über so vie l mehr als Mu-sik zu bericht en. Aber der Reihe nach: «E in neuer Stern ist gebore n», schwärmten Kr iti-ker, als Michael von de r Heide 1996 im Alter von 25 Jahren sei n erstes Album veröent-lichte. Der im Ber gdorf Amden aufgewach-sene Sänger best ach schon damals dur ch musikal ische Vielseitig keit, betörenden Charme und bi ssigen Witz. Was er auch heute noch tut. Und z war so, dass er m it sei-nen Sprüchen niema nden verletzt. Warum heisst denn das « Best-of» eigentlic h «Echo»? Der Sänger verk neift sich ein Gri nsen, nimmt einen g rossen Schluc k Cola Zero aus der Flasche und me int dann: «Ich wollt e ei-nen kurzen T itel haben, weil mein Name ja immer so lang i st. Und Echo sag t so viel – die Mit dem Album «Echo» präsentiert der Pop- und Chansonsänger ein Œuvre der Meisterklasse.Musik von Michael von der Heide schallt zurückMusik schal lt zurück – es ist et was, das ich in die Welt herausgela ssen habe und was auch heute noch widerh allt.» Er hält einen Moment inne: «Norma lerweise haben w ir immer sehr la nge bei der Titelndu ng, hier aber ging das z ügig. So schnell soga r, dass wir uns n icht sicher sind, ob es ein gu ter T itel ist.» Michael guc kt fragend zum Int er-viewer, dieser n ickt zusti mmend.Anderen zuhörenVielleicht ist ge nau dies auch ein weiterer Puzzlest ein von Michis Erfolg: E r entschei-det. Aber er hört auch a nderen zu. Wie dem auch sei: Der Hauptg rund für sei nen anhal-tenden Erfolg ist s chlicht: Talent und Sti m-me, kombiniert m it Neugierde, was in der Musikwelt ge rade passiert . Dass jede Menge Talent vorhanden sei n muss, zeigt sich schon alleine du rch die vielen Kooperatio -nen mit anderen Kün stlern: Michi hat mit Nina Hagen («eine blit zgescheite Frau!») beispielswei se den Kriminalt ango neu ein-gesungen. Mit pr aktisch alle n helvetischen Stars auf w irklich jeder Bü hne bei uns ist er gestanden und h at performt. Und er hat so-gar unser La nd am ESC gan z in Gold vertre -ten. Woher nimmt ma n also die Energie , nach all den Jah ren immer noch strah lend schön und anste ckend freudig über Musik zu reden? Michael ken nt das Geheimreze pt auch nicht. Aber w ir: Wie sons t selten im Le-ben sitzt da vor u ns ein Mensch, der seine ganze Kr aft aus seinem Talent sc höpft. Und ist es nicht so, da ss man das, was ma n wirk-lich gerne macht , auch gut kann? Das Al-bum kommt mit ei nem umfangreichen Booklet, seh r aufwändig u nd liebevoll ge-staltet. A lleine diese «Werksch au» ist schon ein Spekta kel für sich. Wir w ollen an dieser Stelle etwa s genauer auf ein zelne Tracks des Albums eingehen.Zum AlbumDie musika lische Zeitreise be ginnt pro-grammat isch mit «Pas vu le temps pa sser». Und wenn im Refr ain davon die Rede ist, dass man nic ht merkte, wie die Zeit ver ging und die Lieder nu r so davonogen, so ist es «Echo» zu verda nken, dass Letz teres nicht geschieht, da ss sich die Lieder nicht ver-üchtigen, sondern festgehalten werden und wir den Werdeg ang von Michael von de r Heide verfolgen können . Vor 30 Jahren star-tete seine Büh nenkarrie re, als er seinen ers-ten Talentwett bewerb – den Grand Pri x SG/GR/FL von Radio G onzen – gewa nn. Für sei n Debütalbum, d as vor 25 Jahren erschi en, holte er «Eusereine c hönnt das au» – das hier in einer neu ei ngespielten und textl ich sanft adap tierten Version vertre ten ist – aus der Versenku ng und interpretier te es derart kr atzbürstig und g leichzeitig zar t-liebevoll, w ie dies zuvor nur M argrit Ra iner konnte. Das Pres se-Echo war gerade zu eks-tatisch: E in neuer schiller nder Stern am Musikhi mmel sei geboren, hiess es. D ieser Stern wurde v on Jahr zu Jahr heller u nd leuchtender. Spätestens m it «Jeudi amour», einer Ode an dies e eine Person, in die ma n sich immer w ieder neu verliebt, und dem wunderschön en Wortspiel «C’est jeudi et je dis je t’aime», wu rde er auch einem breiten Publiku m bekannt. Oerlikon rules!Doch Michael von der Heid e ruhte sich nie auf seinen Lorbe eren aus, vermischte po st-modernes Chan son mit Pop, Jazz u nd Varié-té, erfand sich i mmer wieder neu und bl ieb sich doch treu dab ei. Ob augenzwin kernd oder autobiograph isch, stets ist fü r einen bunten Stil mix gesorgt. E r entstaubte mit «Oerlikon» – d as für die ses Best-of eine neue «Introduct ion» erhielt – die Hym ne an den-jenigen Zürcher St adtkreis, der wie e in Stern unter den Ster nen leuchtet und de ssen Ruhm und Gla nz unerreichbar und un ver-gleichbar si nd. Man p mit ihm f röhlich mit, wenn er den Poes iealbum-Spruch «I m-mer wenn du denks t es geht nicht mehr, kommt von irgendw o ein Lichtlein her» lustvoll ab wandelte und ihn mi t «Immer wenn du denkst e s geht nicht mehr – dann geht’s nicht mehr» au f den harten Bode n der Realität z urückholte und man schw ang zu seinem einz igen spanischspra chigen Lied «Solo por ti» das Tan zbein. Und dass Träu-me aus früher K indheit in Erfü llung gehen können, zeigt « Paola et moi», das Michael von der Heides musika lisches Er weckungs-erlebnis und sei ne Freundschaf t zu Paola thematisie rt. Als er anno 19 80, im Alter von neun Jahren, i m grünen Frot teepyja ma zwi-schen seinen Elte rn auf dem Sofa sass, ver-liebte er sich in d iese schöne Frau und ihre Stimme, die au s dem Fernseher entgegen-strahlen d «Cinéma» intonier te. Seinen El-tern sagte er, so geh t die Legende, just in diesem Augenblic k, dass er auch einma l Sänger werden und a m Grand Prix Eurov i-sion de la Chanson au ftreten w ürde. Ges agt, getan: 30 Jah re später vertrat er in Os lo die Schweiz und m it «Il pleut de l’or» regnet es nun zumi ndest für die Hörer*i nnen am Ende der ersten CD Gold . Statt Kylie halt KunoGanz besonders br illiert Mich ael von der Heide dort, wo die Sch allwellen im Gleich-takt ertö nen, bei den Duetten näml ich: Er tanzt mi t Nina Hagen in der Taverne im A mbiente von dunklen G estalten und roten Laternen den «K riminalta ngo». In einer schweizerdeutschen Adaption von Nick Ca-ves Mörderballa de «Where the wild ros es grow» im Duet t mit Kuno Lauener g ibt er die zarte El iza Day, die am Flussu fer ein schau-erliches Ende nd et. Im leicht angejazz ten Pop-Chanson « Ce soir» vereint sich sei ne Stimme mit je ner der Westschweizer S änge-rin und Pia nistin Dani ela Simmons zum Tanz auf den Dächern de s sehnsüchtig er-träumten siebt en Himmels. Zusam men mit Sina stösst er i n «Rien que des am is» auf eine Freundscha ft an, die im Schat ten eines Pia-nos in der Bar eine s schlummernden Hote ls begann. «Wo ist da s Land», in dem Michael von der Heide mit der jungen P aola del Me-dico singt , erzählt von einer von Egoismus und Rastlos igkeit geprägten Zeit u nd der Sehnsucht nach e iner heileren und be sseren Welt. Einen gesel lschaftsk ritischen Touch verströmt auch «E ine Insel am Ende der Welt». Wo früher das Pa radies herrs chte und es geheimni svoll schöne Wälder gab, i n de-nen Elfen und Feen lebt en, ist nun alles von kaltem Aspha lt zugedeck t. Was bleibt, ist die Erinner ung. Dieses Lied, basierend au f der Melodie von «Sca rborough Fair», sing t Mi-chael von der Heide nun ers tmals und si nni-gerweise zu sammen mit der in den ver-schiedensten Stilr ichtungen beheimateten Norwegeri n Tora Augestad. Mit ihr duet tier-te er bereits welt weit über 200 Mal auf den ➔ Erfolgreich, talentiert und doch auf dem Boden geblieben: Michael von der Heide hat seinen Weg gefunden.Legendär: Das Duett « Kriminal Tango» mit Nina Hagen. «Eine sehr kluge Frau», wie Mic hael von der Heide auch heute noch findet.Wie sonst selten im Leben sitzt da vor uns ein Mensch, der seine ganze Kraft aus seine m Talent schöpft.Bild links © Patrick Me ttraux / Bild recht s © Mathias Bothor20CRUISER SEPTEMBER 2021szene & subkulturCRUISER SZENE: AM PULS DER LGBT*-COMMUNITY. AKTUELL, INFORMATIV UND MITTENDRIN.Bild © Patrick Met trauxBilder © firsthandfilms.chVON BIRGIT K AWOHLWarum der Spiel lm «Deux» (deutsch «Wir beide») erst am 19. August in Sc hweizer Ki nos kommt, ist nicht gan z verständlich, de nn erschie-nen ist er bereits im Ja hr 2019 und man k ann ihn auch schon seit L ängerem (legal) stre a-men, z. B. auf maxdome oder YouTube, für Amazon pri me-Mitglieder ist de r Stream sogar grat is. Das Kinopubli kum bekommt aber immerhi n ab diesem Monat die Gele-genheit, sich den Spiel lm um Nina (Ba rba-ra Sukowa) und Mado (Mar tine Chévall ier) anzuschauen.Es ist der erste La nglm des 1980 in Padua geborenen Regi sseurs, der sofort in der Kriti k grosse Beachtu ng fand, so wurde er unter anderem bei m Golden Globe 2021 als bester f remdsprachiger Film nomi niert und er gewan n im Jahr 2021 den Cèsar fü r den Besten Erst lingslm und fü r das beste Drehbuch.In seinem Spiel lmdebüt lässt Mene-ghetti sei ne Hauptguren Nina u nd Made-leine eine lust- und leid volle Liebesaä re durchleben, d ie vor allem seitens Mados von starken Schu ldgefühlen und Unsich er-heiten geprägt is t. So schat sie es, obwoh l sie immer wie der Anlauf d azu nim mt, nicht, ihren Ki ndern reinen Wein einzusc henken und gegenüber Dri tten ist es ihr wic htig, dass man Nin a nur als ihre Nachbari n an-sieht. Mene ghetti sagte denn auch i n einem Intervie w, dass ihm gerade die Dars tellung des Aspekts de r Selbstzensur w ichtig gewe-sen sei, dass heut zutage vielen von uns der Blick von aus sen auf uns enorm wicht ig sei. Dass er dies an ei nem lesbischen Liebes-paar deutlic h gemacht habe, sei dabe i mehr oder weniger Zuf all, ihm gehe es mehr um die Sache an sich . Die Handlung i st in stimmung svolle Szenen gesetz t, die Kameraführ ung genau und langsa m. Teilweise soga r sehr langsa m, was mit unse rem heutigen Sehverhalt en bricht und an ma nchen Stellen Langewei le aufkomme n lässt, wenn man sich n icht ganz in die H andlung hinein fallen lassen kann. Viele S zenen – vor allem zu Begi nn – wirken seh r düster, was natürlic h mit der Stimmung k orrespondiert.Dazu kommt auch, d ass immer wieder soziale emen angesprochen werden, wo-bei sich der Regis seur in die Ei nordnung sei-nes Filmes al s Sozialdrama ver wehrt, auch wenn Geld wie üb erall im Leben bei sei nen Filmg uren eine wicht ige Rolle spiele.Insgesamt i st Meneghetti unter a nde-rem durch der gro ssartigen L eistungen von Barbara Su kowa und Marti ne Chévallier ein beeindr uckender Film gelunge n, der zum Nachdenken a nre gt. Zu schauer *in nen, die sich primä r unterhalten lassen wol len, werden allerdings schnel l ihre Schwierig-keiten haben, denn s chon die Eingangs-szene von zwei spiele nden Mädchen hat (zunächst) nichts m it dem weiteren Inhalt zu tun, soda ss man bereits nach wen igen Minuten eher ver wirrt als a nimiert auf die Leinwand bz w. den Bildschir m schaut.Aber das macht woh l den Unterschied zwischen ho chgelobten und hochu nterhalt-samen Filmen au s, wir kennen es in äh nli-cher Weise ja zum Beis piel von «Call me by your name». Coming-outs sind nie einfach, gefühlt werden sie mit dem Alter aber schwieriger. Eindrücklich zeigt dies der Film «Deux» des Regisseurs Filipo Meneghetti.Und ewig quält das SchuldgefühlFILMTIPP«DEUX»ARTEMIS PRODUCTIONSPAPRIKA FILMS PRESENTS IN COPRODUCTION WITH TARANTULA ARTEMIS PRODUCTIONS VOO & BE TV SHELTER PROD « TWO OF US » A FILM BY FILIPPO MENEGHETTI WITH BARBARA SUKOWA MARTINE CHEVALLIER DE LA COMÉDIE-FRANÇAISE LÉA DRUCKER PRODUCED BY PIERRE-EMMANUEL FLEURANTIN LAURENT BAUJARD COPRODUCED BY ELISE ANDRE DONATO ROTUNNO PATRICK QUINET STEPHANE QUINET EXECUTIVE PRODUCER PHILIPPE LOGIE SCREENPLAY MALYSONE BOVORASMY & FILIPPO MENEGHETTI CINEMATOGRAPHER AURELIEN MARRA SET DESIGNER LAURIE COLSON SCREENPLAY IN COLLABORATION WITH FLORENCE VIGNON EDITOR RONAN TRONCHOT COSTUME DESIGNER MAGDALENA LABUZ ORIGINAL MUSIC MICHELE MENINI PRODUCTION MANAGER VINCENT CANART 1ST ASSISTANT DIRECTOR BRICE MORIN ARTISTIC ADVISOR MALYSONE BOVORASMY SCRIPT NADIA MASRI SOUND CINEMATOGRAPHER CELINE BODSON CASTING BRIGITTE MOIDON & VALERIE PANGRAZZI WITH THE PARTICIPATION OF FONDS NATIONAL DE SOUTIEN À LA PRODUCTION AUDIOVISUELLE DU GRAND-DUCHÉ DE LUXEMBOURG IN COLLABORATION WITH TAXSHELTER.BE & ING WITH THE SUPPORT OF TAX SHELTER DU GOUVERNEMENT FÉDÉRAL DE BELGIQUE OF CENTRE NATIONAL DU CINÉMA ET DE L’IMAGE ANIMÉE OF LA REGION OCCITANIE OF CINECAP 2 OF ARTE/COFINOVA AND OF L’ANGOA INTERNATIONAL SALES DOC & FILM INTERNATIONALEIN FILM VON FILIPPO MENEGHETTIDEUXPAPRIKA FILMS PRÄSENTIERTMARTINE CHEVALLIERDE LA COMÉDIE-FRANÇAISELÉA DRUCKERBARBARA SUKOWAGOLDEN GLOBENOMINATIONBEST PICTURE FOREIGN LANGUAGEOSCARSHORTLISTBEST INTERNATIONAL FEATURELUMIÈRESPREMIER FILMLUMIÈRESMARTINE CHEVALLIER & BARBARA SUKOWA MEILLEURES ACTRICESCÉSARNOMINATION MARTINE CHEVALLIER & BARBARA SUKOWA MEILLEURES ACTRICESCÉSARPREMIER FILMCÉSARNOMINATION ORIGINAL SCREENPLAYSo harmonisch und entspannt , wie es dieser Filmausschnitt vermuten läss t, ist das (Liebes-)Leben von Nina und Mado nicht.Der bereits streambare Film läu ft seit dem 19. August (endlich) auch in Schweizer Kinos.5CRUISER SEPTEMBER 2021PORTRAITROBERTOGONZÁLEZ-MONJASPORTRAITROBERTOGONZÁLEZ-MONJASMusikkollegium Winterthur mit neuem DirigentenANZEIGECRUISER SommER 20 17➔«Was geht mich meine Gesundheit an!» Wilhelm Nietzsche Wir sind die erste Adresse für diskrete Beratung in allen Gesundheitsfragen.Stampfenbachstr. 7, 8001 Zürich, Tel. 044 252 44 20, Fax 044 252 44 21 leonhards-apotheke@bluewin.ch, www.leonhards.apotheke.chIhr G es undh ei ts-C oa ch .Roberto zeichnet sich durch Charisma und unermüdliche Energie aus und steht für Offenheit, Toleranz und gleiche Chancen für alle. Ein Portrait.Würde man Rober to González-Mon-jas in einer Bar o der auf der Strass e treen, wü rde man nie im Leben ahnen, was er von B eruf ist. Rein grösse n-technisc h könnte er Basketbal l spielen, von der Optik w ürde er auch ein gute s Laufsteg-Fashion-Model abgeben. A ber nein: Rober-to ist Musiker. Bis eb en war er 1. Konzert-meister im Musi kkollegium Wi nterthur, neu ist er Chefdir igent ebendort. Zudem ist er ein international gefeierter Violi nist (sie-he Box) und dazu gl ücklich m it einem Mann zusammen, der prakt ischerweise Opern-sänger ist. W ir haben uns mit Roberto un-terhalten und u ns unter anderem gefr agt, woran es lieg t, dass sich jüngere L eute eher wenig für klassische Musik interessieren. Das ist zwa r nicht gerade die char manteste Einstieg sfrage, aber w ichtig. Denn i n fast je-dem Konzerts aal sitzen eher ältere Dam en und Herren und wen n schon ein junger Di-rigent den Taktst ock aka das Zepter in die Hand nimmt , würde eine Verjüng ung der Audienz ja absolut Si nn machen. «Es ist schon so, dass der Zuga ng zur klassischen Musik nieders chwelliger sein müs ste. Ich denke, viele hab en eektiv so eine A rt Schwellena ngst», resümiert der 32-jä hrige gebürtige Sp anier und nippt an sei nem «Flat Whit e»-Kaee. «Wir haben i m Kon-zertsaa l oft auch so eine Ar t ‹Kircheneek t›. Das Ritua lisierte wirk t altmodisch », erklärt Roberto. «Wenn das Sa krale wegf ällt, wenn die Leute applaud ieren können, wan n es ih-nen danach ist, u nd sie die Passion an sich erleben würden , dann wären die Kon zert-säle wieder vol l.» Einer der Punk te, die Ro-berto Gonzá lez-Monjas am Herzen l iegen.«Es ist doch bei der Mus ik so wie mit der Kunst», erk lärt Roberto, «wen n man ohne irgendeine E infüh rung ein fach vor ei-nem Bild steht, ka nn man damit wen ig an-fangen. Wir d einem aber ganz ku rz die Ge-schichte daz u erzählt, erön et sich ein ganz anderer Bl ickwinkel .» Genau das ist auch ein Ansat z von Roberto als Musi ker – dort wo es möglic h ist und Sinn macht, m it alten Stru kturen und Hörgew ohnheiten zu brechen und dam it auch ein neues und vielleicht jü ngeres Publi kum zu gener ieren. Dass die Denk weise von Rober to eine ande-re ist, zeigt s ich auch bei dieser Gesch ichte hier. Noch nie in 30 Ja hren Cruiser h at sich ein klass ischer Musiker bereit gez eigt, sich locker-casual (und du rchaus auch sexy) f ür unser Cover zu f otograeren zu la ssen. Üb-rigens war be i dieser Fotosession besten s spürbar, dass der M ann weder Allü ren hat, noch sich prätentiö s gibt. Ganz im Gegen-teil: Selten lie f ein Fotoshooting so schne ll und professionell a b. (Was aber schon auch ein bisschen m it unserem Hausfotogr afen zu tun hat te.) Item. Schön ist er, der Rober-to. Talentiert auch. W ie aber ist denn nun seine Musik?Unglaubliches TalentMit einem beeind ruckend eklek tischen und breit gefächert en Repertoire zeig t sich Ro-bertos Vielf alt an Stilen und I nteressen in seinem Einspielun gsdebüt mit Serenaden von W. A. Mozart und O thmar Schoec k, ver-öentlicht bei C laves Records. Die Rezen-senten von Grammop hone, dem grössten klassischen Musik-Rezensionsportal, waren vom Spanier begei stert und feierten i hn fre-netisch. So v iel Lob, so viel Talent. Besteht da nicht die Gefa hr, dass man abhebt? «Nein, ich bin ein unglaublich disziplinier-ter Mensch und wei ss, dass von nichts auch nichts kommt. Wen n man wie ich teilweise acht Stunden pro Tag Viol ine übt, dan n kann man sich Ex zesse und ein Rock star-Leben nicht leisten.» S ein Kaee is t beinahe leer ge-trunk en, er schaut auf die Uhr und sc heint noch etwas Z eit zu haben. Besten s, denn wir möchten schon noch ei n bisschen mehr über diese ausse rgewöhnl iche Person erfah-ren. Was macht man den n als Musiker so, wenn man nich t acht Stunden probt? «Da bin ich eigentl ich sehr bieder: Kochen und ich bin extr em gerne drauss en in der Natur.» Langsames Coming-OutAls Chefdi rigent ist man vor al lem unter Musikern, i n einer «Bubble». Krit ik von aus-sen gibt es in di eser Position nur noch ver-halten. Wie wei ss man also, ob man ein ➔ 4Bild © Joerg Kressi g VON HAYMO EMP L«Es ist doch bei der Musik so wie mit der Kunst. Wenn man ohne irgendeine Einführung ein-fach vor einem Bild steht, kann man damit wenig anfangen. Wird einem aber ganz kurz die Geschichte dazu erzählt, eröff-net sich ein ganz anderer Blick-winkel.» Roberto González-MonjasCruiser ist das Magazin für Kunst, Kultur & Lebensstil der LGBT*-Com mu- nity im Grossraum Zürich. Jeden Monat liefert das Magazin seit über 35 Jahren eine umfassende Übersicht über die Events, Konzerte, Ausstellun gen und Theaterauf-führungen in der Re gion. Musik, Kino, Szene und die besten Freizeit- und Gastro-Tipps sind dabei ebenso vertreten wie journalis - tisch recherchierte und auf bereitete Hinter-grundartikel zu aktuellen Themen aus der LGBT*-Welt. Für Cruiser schreiben renom-mierte Medienschaffende und bekannte Persönlichkeiten. Das Magazin erscheint 9x pro Jahr und ist u.a. in Bars, Shops, Restaurants und Kultur spielstätten kostenlos erhältlich.

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CRUISER MEDIADATEN 2024 / 2025 CRUISER MEDIADATEN 2024 / 20254 5AUFLAGE &VERBREITUNGDie gedruckte Auflage beträgt 12 000 Exemplare. Cruiser wird gezielt gratis gestreut; in Szene-betrieben, Kunst- & Kulturinstitutionen, Bars & Restaurants und an für die Zielgruppe wichtigen Festivals und Events.Der grösste Teil der Leser*innen bezieht Cruiser im Ausgang in den Bars, den Discos, in Kulturbetrieben und an LGBT*-Events. Ein Teil der Auflage ist abonniert.ADVERTORIAL / PUBLIREPORTAGENPublireportagen werden durch eine*n Fachjournalist*in umgesetzt. Gerne besprechen wir Ihre Ideen und Wünsche. Der Preis richtet sich nach marktüblichen Ansätzen.RABATTERabatte gewähren wir zu folgenden Konditionen:Drei Ausgaben 10 %Fünf Ausgaben 15 %Zehn Ausgaben 20 %Weitere Sonderformate und Preise für Beilagen auf Anfrage.LGBT*-Betriebe, Vereine, Start-ups, Parteien, NGOs, Non-Profit-Organisationen und Privatpersonenprofitieren von individuellen Spezialrabatten.TERMINE2024 | 2025AUSGABE INSERTIONSSCHLUSSund Einreichung der DruckunterlagenERSCHEINUNGSDATUMCRUISER OKTOBER 2024 FREITAG, 30. AUGUST FREITAG, 27. SEPTEMBERCRUISER NOVEMBER 2024 FREITAG, 4. OKTOBER MONTAG, 4. NOVEMBERCRUISER DEZEMBER 2024 FREITAG, 1. NOVEMBER FREITAG, 29. NOVEMBERCRUISER WINTER 2025 FREITAG, 29. NOVEMBER FREITAG, 3. JANUARCRUISER MÄRZ 2025 FREITAG, 31. JANUAR MONTAG, 3. MÄRZCRUISER APRIL 2025 FREITAG, 7. MÄRZ MONTAG, 7. APRILCRUISER MAI 2025 FREITAG, 28. MÄRZ MONTAG, 5. MAICRUISER JUNI 2025 FREITAG, 25. APRIL MONTAG, 2. JUNICRUISER SOMMER 2025 FREITAG, 13. JUNI MONTAG, 14. JULI CRUISER OKTOBER 2025 FREITAG, 29. AUGUST MONTAG, 29. SEPTEMBERCRUISER NOVEMBER 2025 FREITAG, 3. OKTOBER MONTAG, 3. NOVEMBERCRUISER DEZEMBER 2025 FREITAG, 31. OKTOBER MONTAG, 1. DEZEMBERCRUISER JANUAR/FEBRUAR 2026 FREITAG, 28. NOVEMBER 2025 MONTAG, 5. JANUAR 2026

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CRUISER MEDIADATEN 2024 / 2025 CRUISER MEDIADATEN 2024 / 20254 5AUFLAGE &VERBREITUNGDie gedruckte Auflage beträgt 12 000 Exemplare. Cruiser wird gezielt gratis gestreut; in Szene-betrieben, Kunst- & Kulturinstitutionen, Bars & Restaurants und an für die Zielgruppe wichtigen Festivals und Events.Der grösste Teil der Leser*innen bezieht Cruiser im Ausgang in den Bars, den Discos, in Kulturbetrieben und an LGBT*-Events. Ein Teil der Auflage ist abonniert.ADVERTORIAL / PUBLIREPORTAGENPublireportagen werden durch eine*n Fachjournalist*in umgesetzt. Gerne besprechen wir Ihre Ideen und Wünsche. Der Preis richtet sich nach marktüblichen Ansätzen.RABATTERabatte gewähren wir zu folgenden Konditionen:Drei Ausgaben 10 %Fünf Ausgaben 15 %Zehn Ausgaben 20 %Weitere Sonderformate und Preise für Beilagen auf Anfrage.LGBT*-Betriebe, Vereine, Start-ups, Parteien, NGOs, Non-Profit-Organisationen und Privatpersonenprofitieren von individuellen Spezialrabatten.TERMINE2024 | 2025AUSGABE INSERTIONSSCHLUSSund Einreichung der DruckunterlagenERSCHEINUNGSDATUMCRUISER OKTOBER 2024 FREITAG, 30. AUGUST FREITAG, 27. SEPTEMBERCRUISER NOVEMBER 2024 FREITAG, 4. OKTOBER MONTAG, 4. NOVEMBERCRUISER DEZEMBER 2024 FREITAG, 1. NOVEMBER FREITAG, 29. NOVEMBERCRUISER WINTER 2025 FREITAG, 29. NOVEMBER FREITAG, 3. JANUARCRUISER MÄRZ 2025 FREITAG, 31. JANUAR MONTAG, 3. MÄRZCRUISER APRIL 2025 FREITAG, 7. MÄRZ MONTAG, 7. APRILCRUISER MAI 2025 FREITAG, 28. MÄRZ MONTAG, 5. MAICRUISER JUNI 2025 FREITAG, 25. APRIL MONTAG, 2. JUNICRUISER SOMMER 2025 FREITAG, 13. JUNI MONTAG, 14. JULI CRUISER OKTOBER 2025 FREITAG, 29. AUGUST MONTAG, 29. SEPTEMBERCRUISER NOVEMBER 2025 FREITAG, 3. OKTOBER MONTAG, 3. NOVEMBERCRUISER DEZEMBER 2025 FREITAG, 31. OKTOBER MONTAG, 1. DEZEMBERCRUISER JANUAR/FEBRUAR 2026 FREITAG, 28. NOVEMBER 2025 MONTAG, 5. JANUAR 2026

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CRUISER MEDIADATEN 2024 / 2025 CRUISER MEDIADATEN 2024 / 20256 7CRUISER MAGAZIN.CHFORMAT(Formate in Breite × Höhe)PREIS PRO MONATBANNER 625 × 100 Px CHF 880SKYSCRAPER RECHTS OBEN* 190 × 600 Px CHF 880BANNER SEITLICH* 250 × 375 Px CHF 880CRUISER ONLINEAuf cruisermagazin.ch finden die User*innen Artikel aus dem Magazin sowie die komplette Version der Magazine zum Download oder zum virtuellen Durchblättern. Ebenso steht online das komplette Archiv seit 1985 bereit. Cruiser ist als einzige Publikation auch in der Schweizerischen Medien-datenbank (SMD) vertreten und daher stehen sämtliche Artikel / Seiten allen Medienschaffenden in der Schweiz zur Verfügung.*Breite fix, Höhe kann länger seinKombinationsrabatte im Zusammenhang mit Inserat-Aufträgen im Printmedium werdenindividuell ausgehandelt.TECHNISCHE DATEN WEBDATEIFORMAT WEB JPG, PNG, HTML-Code, GIFAuflösung 72 dpi, RGB-FarbenFORMATE &PREISE SONDERKONDITIONEN: SIEHE «RABATTE» SEITE 4FORMATE SEITE(Formate in Breite x Höhe)SATZSPIEGEL RANDABFALLEND(+ 3 mm Beschnitt)PREIS 1/1-SEITE 184 × 260 mm 210 × 280 mm CHF 34001/2-SEITE 184 × 128 mm 210 × 138 mm CHF 24001/2-SEITE 90 × 260 mm 102 × 280 mm CHF 24001/3-SEITE 57 × 260 mm 69 × 280 mm CHF 19001/4-SEITE 184 × 62 mm 210 × 72 mm CHF 9501/4-SEITE 90 × 128 mm 102 × 138 mm CHF 9501/6-SEITE 90 × 84 mm 102 × 94 mm CHF 6401/8-SEITE 90 × 62 mm 102 × 72 mm CHF 475PANORAMASEITE 396 × 260 mm 420 × 280 mm CHF 49002. UMSCHLAGSEITE 184 × 260 mm 210 × 280 mm CHF 42003. UMSCHLAGSEITE 184 × 260 mm 210 × 280 mm CHF 42004. UMSCHLAGSEITE 184 × 260 mm 210 × 280 mm CHF 5100ALLE PREISE EXKL. MWST.TECHNISCHE DATEN PRINTDATEIFORMATE PRINT PDF, TIFF (Schriften eingebettet), Auflösung 300 dpi, CMYK-FarbenFARBPROFIL CoatedFOGRA39.icc oder ISOcoated_v2_eci.iccWICHTIG! Wir behalten uns vor, Inserate, die nicht korrekt in unseren Formaten aufgebaut sind,proportional auf den Satzspiegel anzupassen.

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