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Cruiser im September 2010

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Dieses Magazin ist schwulCRUISER Edition September 2010Photographer Patrick Mettraux, EuroPride Warschau, Pride Brighton, Nudie-ty, Mine Vaganti, Ferzan Ozpetek, Kim Wilde, Cirque du Soleil, Mark Halasi, Waria Mariani, Palazzina Grassi in Venedig

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3CRUISER Edition September 2010 EditorialWarschau, Brighton, LecceUnsere Reisevorschläge? Nein, anhand dieser «Destinationen» beleuchten wir die Unterschiede in der Akzeptanz der schwullesbischen Lebensweise. An die Pride in Warschau reisten Vertreter aller wichtigen schwullesbischen Organisationen der Schweiz, um geschlossen Solidarität zu zei-gen mit den Menschen, die dort in einer ungleich schwierigeren Situation leben als hierzulande. In Brighton hingegen scheint die Toleranz grenzenlos zu sein. Die dortige Pride ist längst von He-terosexuellen vereinnahmt worden und sozusagen ein Karneval der Massen. Und wie es sich als Schwuler im südlichen Italien lebt, zeigt der Film «Mine Vaganti».Martin Ender, Verleger6Das war WarschauDie erste EuroPride Osteuropas8Brighton Pride – Karneval der MassenDie wenigsten der Besucher waren schwul14Familiäre Minen in ApulienEin wertvoller Beitrag von Ferzan Ozpetek24Kim Wilde: Neues Comeback! Die Pop-Ikone der 80er gibt nochmals Gas 32Varekai – die ShowCirque du Soleil mit einer neuen fantastischen Show36Allah und die WariaDie Waria in Indonesien sehen sich als drittes GeschlechtNews 4 • Prominent 10 • Als ich schwul wurde 12 • Fashion 13 • Ferzan Ozpetek 17 Szene 18 • Beauty 22 • Fotostrecke 25 • Kultur 38 • Musik 40 • Film 41 • Palazzina Grassi 42Buch 43 • BOX-STOP 44 • Rainbowline 45 • Hildegard 46 • Dr. Gay 47 • VEGAS 47 • Agenda 48

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4News CRUISER Edition September 2010Internationale NewsSeattleFreddie Ljungberg findet schwul coolSteht das ultimative Selbst-Outing eines gros-sen Fussballstars bevor? Gerüchte, Freddie (Karl Frederik) Ljungberg sei schwul, gibt es schon seit den Zeiten, als der Schwede für Arsenal Lon-don kickte. Nun hat der 33 Jahre alte Fussballer, der inzwischen bei den «Seattle Sounders» in den USA unter Vertrag steht, gesagt, er habe gar nichts gegen solche Gerüchte. «Ich bin stolz, Gegenstand solcher Gerüchte zu sein», sagte Ljungberg, der gut aussieht, Mode liebt und sich auch schon als Model für Calvin-Klein-Unterwä-sche betätigt hat, in einem Interview. Der Fuss-ballgott mit einer Vorliebe für Musicals fügte mit Betonung hinzu: «Ich weiss wirklich nicht, warum das die Leute so interessiert. Ich habe die Entscheidung getroffen, nicht darüber zu sprechen.»StaffordshireHooligans werden schwulenfreundlichAusgerechnet die rabiatesten Hooligans haben sich zu toleranten Mitbürgern gewandelt. 93 Prozent aller englischen Fussballfans nden, dass Schwulenfeindlichkeit im Sport nichts mit Fair Play zu tun hat. Das ist das Ergebnis ei-ner Online-Befragung der Universität der Graf-schaft Staffordshire in Stoke-on-Trent. «Es gibt eine neue Generation von Fussballfans, Mana-gern, Trainern und Spielern. Sie scheren sich nicht viel um die sexuelle Orientierung einer Person», sagte Soziologieprofessor Ellis Cash-more. Dennoch hat sich in Grossbritannien, wie auch in keiner anderen grossen Fussball-nationen, bislang kein Spitzenspieler während seiner Prolaufbahn geoutet. Mutige Ausnah-me war der Stürmer Justin Fashanu, der aber für sein Outing mit seinem Leben bezahlte. Er wurde danach von den Fans so sehr gemobbt, dass er sich 1998 umbrachte.Wien«Zur Zeit» mal wieder HomohatzDie rechtslastige österreichische Partei «FPÖ» hat sich einmal mehr als schwulenfeindliche po-lit isc he Verein ig ung bew iesen, obwoh l es inz wi-schen ein mehr als offenes Geheimnis ist, dass ihr tödlich verunglückter Gründer und Füh-rer Jörg Haider schwul war. In einem Artikel in dem der FPÖ nahestehenden Magazin «Zur Zeit» hetzten die braunen Politiker über den schwulen Stadtf ührer «Queer Gu ide». A ls «Wien -Füh rer f ür Perverse» diffamierten sie den Stadtführer und mokierten sich in schlimmster rassistischer Ma-nier über einen «groben Fehler» des «Queer Gui-de». «Auf den Photos lächelnder, händchenhal-tender Damen und Herren zeigt sich die heile, weisse Welt von Wien Tourismus – keine Neger, Transgender oder Migranten. Wenn das mal kei-ne Klagen wegen Diskriminierung gibt …»IranTodesurteil für schwulen IranerWegen Ehebruchs ist eine Frau im Iran zum Tod durch Steinigung verurteilt worden. Der Fall hat Entsetzen und Proteste in der ganzen Welt ausgelöst. Zu Recht. In die Weltpresse hat es Ebrahim Hamidi leider noch nicht geschafft, obwohl sein Fal l n icht minder verabscheuungs-würdig und entsetzlich ist. Der junge Mann wurde am 21. Juni von einem Provinzgericht im Iran wegen der angeblichen Vergewaltigung eines Mannes zum Tode verurteilt, obwohl das angebliche Opfer gestanden hatte, den Verge-waltigungsvorwurf frei erfunden zu haben. «Es gibt keinen Beweis, dass Hamidi schwul ist oder er irgendein Verbrechen begangen hat», hiess es in dem Internetportal Gay Middle East. «Diese Exekution muss gestoppt werden. Dafür brauchen wir Ihre Hilfe.»Coachella ValleyBestsellerautorin sagt sich vom Christentum losWeil Religionen für Schwule, Lesben und Frauen nur Hass und Diskriminierung übrig haben, hat die amerikanische Bestsellerautorin Anne Rice («Interview mit einem Vampir») sich vom Chri-stentum losgesagt. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, waren radikale, von den Republikanern unterstützte evangelikale

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5CRUISER Edition September 2010 NewsKirchen in den USA, die sich für die Todesstrafe für Homosexuelle einsetzen. «Vielleicht kön-nen die Menschen, die die Lehren Christi ernst nehmen, keine Christen sein», schrieb die 68 Jahre alte Rice auf ihrer Facebook Seite. Weiter schrieb die Mutter eines offen schwulen Sohnes: «Ich weigere mich, gegen weltlichen Humanis-mus zu sein. Ich weigere mich, gegen das Leben zu sein. Im Namen Christi sage ich mich vom Christentum los.» New YorkEminem für Homo-EheEs ist noch nicht lange her, dass Rüpel-Rapper Eminem in seinen Songtexten und in Inter-views mit Ausfällen gegen alles und jeden auf-wartete. Neuerdings schlägt der 37-Jährige mil-dere Töne an. Jetzt hat sich Eminem gar für die Homo Ehe ausgesprochen, wenn auch in gewohnt sarkastischer Weise. «Wenn sich zwei Menschen lieben, warum nicht?», sagte er ge-genüber der «New York Times», fügte aber hin-zu, dass Schwule genau die gleiche Chance ha-ben sollten, unglücklich zu werden wie Heten in ihren Ehen. Auch auf seiner neuen Platte schlägt Eminem nachdenklichere Töne an. «Das ist mein neues tolerantes Ich!», erklärte der Me-gastar, fügte aber die Warnung hinzu, dass sein anderes künstlerisches Alter ego, der Widerling Slim Shady, noch immer existiere.New JerseyBeim Cruising von Polizei erschossenDas Cruising eines 48 Jahre alten Mannes in einem Pa rk i m US -Bundesstaat New Jersey ende -te tödlich. Eine Polizeistreife auf der Jagd nach schwulen Männern erschoss DeFarra Gaymon. Der Mann habe sich gegen seine Verhaftung gewehrt und einen Fluchtversuch unternom-men, verteidigte die Polizei von Atlanta den Todesschuss. Der tödliche Schuss traf den Ge-schäftsmann in die Brust. Gaymon war ein Fa-milienvater mit einem Doppelleben, der seine Teilnahme an einem Klassentreffen nutzte, um in seiner Heimatstadt Newark seinen schwulen Neigungen mal wieder nachzugehen. Seine Fa-milie warf der Polizei vor, «einen Unschuldigen getötet» zu haben. Die Polizei zeigte sich jedoch ihrem schiesswütigen Kollegen gegenüber ver-ständnisvoll und beurlaubte ihn wegen «Trau-matisierung».Washington D. C.Hillary Clinton für schwule MenschenrechteHillary Clinton hat einmal mehr betont, dass die Rechte Homosexueller zu den Menschen-rechten gehören. Bei dem Empfang von Ver-tretern schwul-lesbischer Organisationen im Weissen Haus aus Anlass der Gay Pride Saison 2010 sagte die amerikanische Aussenministe-rin, sie habe sich schon während der Präsident-schaft ihres Mannes Bill Clinton für die Rechte Sc hw uler und Lesben eingeset zt. «Ich war die er -ste First Lady, die bei einer (Gay) Parade mitmar-schiert ist.» Dann erinnerte Clinton an die Opfer homophober Gewalt: «Männer und Frauen wer-den verfolgt, geschlagen, sexuell missbraucht, sogar getötet – nur weil sie das sind, was sie sind und lieben, wen sie lieben.» Clinton versprach, im «politischen Dialog über Menschenrechte... immer die Rechte der Lesben, Schwulen, Bisexu-ellen und Transsexuellen miteinzubeziehen.»MexikoHomo-Ehe besteht Verfas-sungstest Die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in Me-xiko City verstösst nicht gegen die Verfassung. Das entschied Ende Juli der oberste Gerichtshof des Landes in der Klage gegen die Homo-Ehe der konservativen Regierung von Präsident Felipe Calderón. Die Richter befanden, Fortpanzung sei kein «grundlegender Bestandteil der Ehe», wie die Regierung argumentierte. Vielmehr sei Familie ein «offenes Konzept», das in der Verfas-sung Mexikos nicht näher deniert sei. Mexiko City hatte Ende vergangenen Jahres die Homo-Ehe beschlossen. Seit Inkrafttreten des Gesetzes im März dieses Jahres haben sich 300 Paare vor dem Standesbeamten das Ja-Wort gegeben. SurabayaDeutsche Regierung verurteilt Gewalt in IndonesienDie deutsche Bundesregierung sieht die Proteste gegen die ILGA-Konferenz in Indonesien als Werk radikaler religiöser Gruppen an. Die Kon-ferenz des Internationalen Lesben- und Schwu-lenverbandes (ILGA) sollte Ende März in Suraba-ya stattnden. Polizei und Stadtverwaltung von Surabaya gaben jedoch dem Druck militanter muslimischer Organisationen nach und verbo-ten die Veranstaltung in letzter Sekunde. «Die Bundesreg ieru ng sieht in den Vor fäl len den Ver -such einzelner sehr konservativer bis radikaler religiöser Gruppen in Indonesien, die Rechte von Homosexuellen einzuschränken», hiess es in einer Antwort der Regierung in Berlin auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen. Die deutsche Botschaft in Jakarta stehe aber mit Homo-Aktivisten in Kontakt und habe ihnen Unterstützung angeboten.ErftstadtTheologe rechnet mit katholi-scher Kirche abDavid Berger ist arbeitslos. Der Jobverlust dürf-te den deutschen Theologen aber wenig über-rascht haben. In seinem Beitrag «Ich darf nicht länger schweigen» für die deutsche Tageszei-tung «Frankfurter Rundschau» (FR) hat sich der Theologe an der «Päpst lic hen A kademie des hei-ligen Thomas von Aquin» in Rom als schwuler Mann geoutet, nachdem Mitglieder der Förder-gemeinschaft der Akademie in dem Facebook-Prol Bergers «eindeutig das Verwurzeltsein in einem homosexuellen Milieu» entdeckt hatten. Gegenüber der FR beschied Berger der katho-lischen Kirche «ein System perder Unterdrü-ckungsmechanismen». Berger fragt: «Wovor hat die Kirche Angst.» Unter der Regentschaft von Papst Benedikt XVI. hat die Schwulenhatz der Kirche zugenommen. Immer mehr Priester wer-den wegen angeblicher Homosexualität entlas-sen und immer mehr Erzbischöfe setzen Homo-sexualität mit Pädophilie gleich. HamburgBedauernswerte RücktritteDeutschlands Gay Community bedauert den Rücktritt von gleich zwei schwulenfreund-lichen Persönlichkeiten. Im Juli trat Hamburgs evangelische Bischön Maria Jepsen als Reakti-on auf den Vorwurf zurück, einen Fall von sexu-ellem Missbrauch vertuscht zu haben. In einer Stellungnahme einer Hamburger Schwulenor-ganisation hiess es: «Bischön Jepsen hat sich in besonderer Weise stets für Menschen engagiert, die se xuel le Disk rim inierung er fahren u nd u n-ter sexualisierter Gewalt gelitten haben.» Eben-falls im Juli kündigte Hamburgs offen schwuler Bürgermeister Ole von Beust seinen Rückzug aus der Politik an. Von Beust war der erste Spit-zenpolitiker der konservativen CDU, der sich als schwuler Mann outete. Darüber hinaus hat er als Chef der ersten schwarz-grünen Koalition in Deutschland Politgeschichte in geschrieben.

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6Gesellschaft CRUISER Edition September 2010Das war WarschauEindrücke und Beeindruckendes von der ersten EuroPride OsteuropasVon Michael Rüegg

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7CRUISER Edition September 2010 GesellschaftDas Publikum im Flieger nach Warschau war schwuler als in jeder Edelweiss-Maschine nach Mykonos – doch die Reise sollte nicht dem Vergnügen dienen. Der Anlass war ein politischer, trotz Party, trotz Restaurants und trotz Spaziergängen im pittoresken Herzen von Polens Hauptstadt. Zum ersten Mal fand eine EuroPride in Osteuropa statt. Was das hiess, wusste niemand so recht.Wer in Polen, Russland, im Baltikum oder auf dem Balkan eine Homo-Demo organisieren will, dem werden in der Regel die Türen vor der Nase zugeknallt. 2005 verbot der mittlerweile abgestürzte Präsident Kaczin-ski die Gay Pride in Polen. Also demonstrierte man stattdessen gegen das Pride-Verbot und kriegte teils kräftig Haue dafür. Ein paar Jahre später befand der in dieser Sache angerufene Europäische Gerichtshof das Ver-bot für widerrechtlich. Nun waren die Augen Europas auf Polen gerichtet, wo im Vorfeld die Botschafter der westlichen Länder stark für die Euro-Pride lobbyiert hatten. Dass die Schweizer Medien mit Ausnahme der NZZ kaum über den Anlass berichteten, wollen wir mal der Tatsache anlasten, dass wir kein EU-Mitglied sind, sonst müsste man nämlich zwangsläug behaupten, die machoid geprägte Schweizer Medienlandschaft sei ein ignoranter Haufen.Einen Vorgeschmack auf die Parade, die gegnerische Mischung aus Ka-tholizismus und Nazi-Propaganda, bot der vor dem Sotel versammelten Schweizer Delegation am Samstagmittag eine Gegendemonstration von auffällig kurzhaarigen jungen Männern, die dumpfe Choräle zum Besten gaben und Banner in Polens Nationalfarben schwangen – nachdem wir Abends zuvor bereits zwei Bischöfen begegnet waren, die in einer kleinen Menschenmenge mit hübschen Trachtenfrauen gegen uns gebetet hatten. Die paar hundert jungen Faschos verstreuten sich jedenfalls just in dem Park, durch den wir zum Ausgangspunkt schlenderten. Entsprechend an-gespannt war die Situation, und dass ein alter Sack unter einem Laubbaum «Switzerland go home» in ein Megafon krächzte und nebenan gepanzerte Polizisten einen Schläger abführten, machte es auch nicht besser. Hoi, Sali, sind er ä da?Wie schön, dass irgendwann mal das rote T-Shirt mit dem weissen Kreuz zur Mode erkoren wurde. Ohne sich abzusprechen, waren zwei Drittel der Eidgenossinnen und -nossen darin erschienen, und davon gab es etliche. Keine zehn Meter konnte man gehen, ohne auf ein bekanntes Gesicht zu stossen. Network war gut vertreten, die Präsidenten von Pink Cross, HAZ und HALU waren da, Wybernet und etliche, die sich irgendwo angehängt hatten. Einige Herren verteilten ein paar tausend Toblerönchen, die sie in einer Kühlbox mitführten, als süssen Gruss aus Gay Switzerland.Doch bevor die Parade losging, spitzte sich die Situation erst einmal zu. Aus dem Park drängten skandierende junge Polen, die faule Eier, Steine, Flaschen und Rauchbomben in unsere Richtung warfen. Hunderte Poli-zisten waren zur Stelle und hinderten in Kampfmontur die gewaltberei-ten Demonstranten daran, die Parade zu sprengen, bevor sie überhaupt starten konnte. Unter der drückenden Hitze (über 35°C, herrje) warteten die Paradeteilnehmer und die immer lauter trötendenden Vuvuzelas zeugten von wachsender Ungeduld. Dann endlich ging es – der Führer des polnischen Linksbündnisses, das als einzige politische Kraft im Land auf unserer Seite stand, durchtrennte das Band und grimmige Dykes on Bikes brummten los. In dichten Einerkolonnen marschierten Polizisten und po-lizeiliche Hilfskräfte links und rechts der Parade, insgesamt zweitausend sollen es gewesen sein. Plakate, auf denen Strichmännchen Analsex prak-tizieren, religiöse Parolen auf Pappkarton und junge Männer mit Stinke-ngern in der Luft säumten die Alleen. Ein aufblasbarer Regenbogensdis-kus wurde aus der Parade heraus in die Höhe geworfen, aufgefangen und wieder geworfen – bis er im Abseits landete. Triumphierend schnappte sich ein Kurzhaarträger das Spielzeug und zerriss es unter dem Gegröle seiner Kollegen. Doch von den umliegenden Passanten erntete er damit keinen Applaus, sondern Kopfschütteln. Und langsam wurde klar, dass ne-ben den massiv aufgefahrenen Fundis und Faschos auch etliche da waren, die uns gut gesinnt waren. Mit jedem Kilometer wurden die Plakate und Banner weniger, aus den Fenstern winkten alte Damen, junge Männer, alle in Unterhosen und am Strassenrand standen Familien mit Kindern. Noch, so schien es uns plötzlich, ist Polen nicht verloren. Fortsetzung auf Seite 8

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8Gesellschaft CRUISER Edition September 2010Während in Warschau die Schwulenbewegung noch viel Arbeit vor sich hat, zeigte sich in der britischen Küstenstadt Brighton das andere Extrem. Mit 160 000 Besuchern war die «Brighton Pride» eine der wohl grössten europaweit. Und eine Verbeugung an die Toleranz: Die wenigsten der Besucher waren schwul.Preston Park am 7. August: Menschenmassen drängten sich in die sonst idyllische Grünan-lage, Musik dröhnte aus jeder Ecke, der ölige Geruch von Fisch und Chips lag in der Luft und in den Kinderzelten kreischte die nächste Ge-neration vor sich hin. Moment – Kinderzelte? Richtig, es ist die Brighton Pride, eine schwule Parade, welchen ihren Abschluss (des Nachmit-tags) im eingangs erwähnten Park fand – und alle feierten sie mit. Senioren wie Junioren tragen die Regenbogen-agge – oder zumindest deren Farbe im Ge-sicht. Und die Bierdose nicht zu vergessen. Bei strahlendem Wetter wird das grösste Fest der Stadt zelebriert. Mit 160‘000 Besuchern spra-chen die Organisatoren von «the best Brighton Pride ever».Längst ist die dortige Pride von Heterosexuel-len vereinnahmt worden. Die Toleranz gegen-über Schwulen im Süden Englands kennt auf den ersten Blick keine Grenzen, jedenfalls in der Woche der Pride. Eine Veranstaltung jagt die nächste, selbstverständlich alle unter dem Decknamen «Gay-Pride». Jedes Pub zeigt Flagge und bekennt sich zur Homosexualität. Oder vielleicht doch nicht? Wo waren die Schwulen?Viel eher bekennen sich die Massen wohl zur Party selbst. Was die Schwulenbewegung dort jahrelang aufbaute, geriet mittlerweile ausser Rand und Band. Und in die Kritik der Gay-Com-munity selbst. Längst gibt es keine politischen Kundgebungen mehr. Wer sollte denn auch zu-hören? Die zahlreichen Familienväter, sie sich bereits morgens mit Federboa um den Hals die Kante geben? Die unzähligen Jugendlichen, wel-che das Billig-Bier vom Supermarkt mit in den Park nehmen? Die schicken Bio-Familien, die mit ihren Kinderwagen jeden Durchgang in ei-nen Hindernislauf verwandeln? Schwule jeden-falls galt es im Preston Park zu suchen. Zugege-ben, das Party-Zelt einer Gay-Disco platzte aus allen Nähten, aber drum herum? Fehlanzeige. Zu Recht wird nun das Organisations-Komitee ausgewechselt, die ganze Schose soll hinter-fragt werden.Brighton gilt als schwulste Stadt des Vereinig-ten Königreichs. 20 Prozent der Bevölkerung, so wird gemunkelt, sollen dort die gleichge-schlechtliche Liebe bevorzugen. Nicht umsonst spr ic ht ma n auc h vom br itischen San Fra ncisco. Und so sind Brightons Schwule und Lesben ziem-lich akzeptiert, jedenfalls dann, wenn sie eine Party auf die Beine stellen. So wird in etwa der äl-teste Schwule der Stadt eigens zelebriert bzw. er darf die Parade auf seinem Rollstuhl anführen. Was ein CSD nie sein wollteAnsonsten gleicht die rechtliche Situation etwa der in der Schweiz: Eine Hochzeit-light und kei-ne Chancen auf Adoption. Trotzdem ist die To-leranz der Heterosexuellen in Brighton durch-aus zu würdigen. Aber die Pride wurde das, was ein CSD eigentlich nie sein sollte: ein Karneval für die Massen. Ganz ohne Sinn, einfach nur Party. Man könnte die Pride in etwa mit dem Berner Gurten-Festival vergleichen, nur das dort Schwule offen rumlaufen dürfen, ohne verprügelt zu werden (oder bis gewisse Leute sich in die Aggression saufen).Die Party im Preston Park dauerte bis acht Uhr abends. Danach zog Mann, Frau und Kind weiter an die St. James Strasse: Dasselbe in Blau, sozu-sagen. Der Preston Park glich danach übrigens einer riesigen Müllhalde. Es dauerte zwei Tage, bis er wieder einigermassen begehbar war. Fortsetzung von Seite 7Von Anfeindung über Skepsis bis zu grosser Sympathie begegnete einem an diesem Tag so ziemlich jede Emotion. Und interessanterweise standen die Blutten hier für einmal nicht in der Parade, sondern auf den unzähli-gen Balkonen entlang der Route. Warschau ist offenbar die Stadt, wo man an heissen Sommertagen grundsätzlich nur Unterwäsche trägt – mit Vor-liebe Modelle aus der Sowjetzeit. Feiern und Flaggen verbrennen.Warschau ist kein kommunistischer Moloch. Es ist überraschend hübsch. Die Leute sind reserviert, aber freundlich. Das Essen ist nicht so schwer und fettig, wie man glaubt, und ein paar Restaurants können locker mit denjenigen in Berlin, London und Paris mithalten. Die Gayclubs haben etwas Unverbrauchtes, ein paar der Jungs erfreulicherweise auch. Die Prachtstrasse ist echter Jugendstil, wenn auch nach der Bomberei wieder aufgepeppelt und ein paar der Shops haben erf reulicher weise auc h sonn -tags geöffnet. Das Soft-Ice wird zu penisförmigen Türmen aufgebaut und so kann man vergnügt zuschauen, wie Familienväter an etwas lutschen, was wie das Geschlechtsteil eines Schwarzafrikaners aussieht. Warschau geht aber auch unter die Haut. Vor dem Pride House, einem Kulturzentrum, das zum zentralen Treffpunkt umfunktioniert wurde, standen Plakate, die über die Situation von Schwulen und Lesben auf der ganzen Welt informierten. Und zu jeder Tageszeit blieben Passanten stehen, um zu lesen. Sie lasen über Dinge, von denen sie noch nie gehört hatten. Über Themen, die Jahrzehnte totgeschwiegen wurden. Zum er-sten Mal vermutlich sahen sie eine Karte, auf der eingezeichnet war, in welchen Ländern auf Homosexualität die Todesstrafe steht. Und sie blie-ben vor der Karte stehen, länger als je einer in Zürich stehen bleiben wür-de. Doch auch hier werden die Gegensätze deutlich. Während drinnen am Abend ein bunter Mix aus Heteros und Homos bei weit über 50 Grad und maximaler Luftfeuchtigkeit fröhlich feierte, versuchte draussen ein Grüppchen eine Regenbogenfahne zu verbrennen. In einem Café, das sich fürs Wochenende eine Rainbowag ins Fenster gehängt hatte, riss ein fetter Typ sie raus, zerbrach sie und warf sie auf den Boden. Und während wir betreten daneben sassen, stürzte der junge Kellner raus und las dem Randalen die Leviten – mehr noch, er rief zwei Security-Leute und drohte mit der Polizei. Vielleicht, dachten wir danach, hätten wir aufstehen und uns dem Kellner anschliessen sollen. Denn dafür waren wir ja nach War-schau gekommen. Um zu protestieren.Doch wir sind es nicht gewohnt, auf diese Weise für unsere Rechte einzu-stehen, zu handeln, nicht bloss zu denken oder zu reden. Vielleicht ha-ben wir es schlichtweg verlernt, schwule Wohlstandsverwahrlosung. Auf alle Fälle hat Warschau geholfen, die politischen Batterien aufzuladen. Denn Warschau ist nicht bloss eine Stadt irgendwo im Osten. Warschau ist der Rest der Welt, wo Schwule und Lesben noch immer unterdrückt, verfolgt, gefoltert werden. Und Warschau hat gezeigt: Es gibt noch viel zu tun. Brighton Pride – Karneval der MassenLängst ist die dortige Pride von Heterosexuellen verein-nahmt worden.Von Daniel Diriwächter

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SONNTAG 19. SEPTEMBERINSATIABLE «CARNE»MAD>LAUSANNEIvan Pica>Madrid(Space of Sound, Pacha)Antoine909>London(Circuit Festival, Jungle)Shequida>New York(American Star)Severino>London(Horse Meat Disco)Filthy Luka>London(Horse Meat Disco)Live violin: Dillon>Hamburg(Philharmoniker)The «Insatiable» Gaydar Gogo-BoysMAD, rue de Genève 23, LAUSANNE www.gay-party.com Tel: 021-3406969SHEQUIDA

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10Prominent CRUISER Edition September 2010George Michael Promis vor Gericht waren in diesem Sommer ein überaus beliebtes Fotosujet. Naomi Camp-bell vor dem Kriegsverbrechertribunal, Kachel-mann, über den die Boulevardpresse während der gesamten Sauregurkenzeit fast täglich aus-führlich berichtete oder Lindsay Lohan, die den roten Teppich gegen den orangen Gefängnis-Overall tauschte, die mit frisch aufgespritz-ten Lippen und neuen Extensions 13 Tage Haft absass und nun eine Million für ein exklusi-ves Interview über diese harte Zeit verlangt. Schliesslich legte sich auch noch ein Wieder-holungstäter mit der Justiz an: George Michael. Nach der Londoner Gay Pride raste der Sänger mit seinem eleganten Range Rover alkoholisiert in ein Fotogeschäft und kam erst nach mehr-stündigem Verhör gegen Kaution wieder frei. Bereits vor einem Jahr rammte George einen Sattelschlepper und 2007 kassierte er wegen Fahrens unter Drogeneinuss einen zweijäh-rigen Ausweisentzug. Ganz zu schweigen vom legendären Vorfall in Los Angeles 1998, wo er beim Cruisen in einer öffentlichen Toilette er-wischt wurde und dafür 80 Stunden gemein-nützige Arbeit leisten musste. Immerhin inspi-rierte ihn jener Vorfall zum Song «Outside», der zwar in den USA nur zwölfmal im Radio gespielt wurde, hierzulande hingegen zum grössten Hit seit der W ham-Zeit w urde. Seine Sänger-K arr ie -re erklärte George zwar inzwischen ofziell für beendet, und doch dürften bald wieder berau-schende Songs statt berauschter Autofahrten für Schlagzeilen sorgen: Ende September wird sein geniales Solo-Debüt «Faith» in einer neu ab-gemischten Version veröffentlicht. (rg)RonaldoErst nach W M-Sc hlusspf f und abseits des Spiel-felds sorgte unser Liebling Cristiano Ronaldo für die fette Schlagzeile. Er gab bekannt, Va-ter geworden zu sein. Von der Mutter fehlte allerdings jede Spur. Angeblich hatte er sich für einige Millionen eine Leihmutter ausge-sucht, um einen perfekten Klon in die Welt zu setzen. Da läuteten natürlich sofort die Gay-Alarmglocken. Hatte nicht Ricky Martin kurz vor seinem Coming-out die gleiche Familien-planung gewählt? Und hatte nicht Paris Hilton einst Ronaldo den Laufpass gegeben, weil ihr dieser einfach zu tuntig war? Nach allen wilden Spekulationen kam jedoch eine ganz andere Wahrheit ans Licht. Die Millionen waren ledig-lich als Schweigegeld gedacht, bekannt wurde die Identität der Mutter trotzdem. Ronaldos Nachwuchs ist das Ergebnis eines One-Night-Stands mit einer Kellnerin. Als diese auf seine plumpe Anmache «You, me, fuck fuck» ratlos reagierte, griff er tief in die Romantikkiste und zeichnete ein Herz auf die beschlagene Scheibe. Nun will er aber lieber seine Vorzeige-Model-Freundin Irina Shayk heiraten. Irgendwie hat der Ballkünstler mit dieser Geschichte einige Sympathiepunkte verloren, da helfen weder die knackigen Urlaubsbilder in knappen Shorts noch das Geständnis einer Ex-Bettgespielin, er sei furchterregend gut bestückt. Punkten will die Fussball-Ikone künftig übrigens auch als Desig ner, er will sei ne «C R7» -Kollek tion auswei -ten und sich – welch Überraschung – auch an schnittige Babykleidung wagen. (rg)Ole von BeustBerlin hat Klaus Wowereit, Zürich hat Corine Mauch, Hamburg hat Ole von Beust. Hatte, denn der schwule Bürgermeister der Hansestadt, mit vollem Namen Carl-Friedrich Arp Ole Freiherr von Beust, ist zurückgetreten. Zeitgleich mit Wowereit übernahm er 2001 das Bürgermeister-Amt, zwei schwule Stadtvorsteher der grössten deutschen Städte, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. In Interviews zu seinem Rückzug aus der Politik sprach von Beust nun auch zum ersten Mal über sein unfreiwilliges Coming-out durch seinen Vater. «Ein Freund rief mich an und fragte, ob ich schon die Zeitung gelesen hätte. Mein Vater habe mich geoutet. Ich sagte damals: Du spinnst doch. Dann bin ich mit klopfendem Herzen zum Briefkasten gegangen.» Zu diesem Zeitpunkt auch von an-deren Parteien unter Druck gesetzt, verwies von Beust stets darauf, seine Sexualität sei reine Privatsache und setzte seine Karriere als erfolg-reicher Politiker ungehemmt fort, behielt sein Image als Sonnyboy. In Justizfragen griff er hart durch, setzte sich etwa für ein Alkoholverbot in öffentlichen Verkehrsmitteln ein, daneben kämpfte er auch unermüdlich für mittellose Minderheiten. Es gebe immer mehr Menschen am unteren Rand und auch immer mehr, die un-verhohlen mit ihrem Reichtum angeben, so sei-ne resignierte Bilanz zum Rücktritt. In der deut-schen Gay-Community hiess es immer wieder, von Beust gehöre der falschen Partei an, sei zu konser vat iv. Er w ir d a ls C DU -Polit ike r i n E ri nne -rung bleiben und nicht in erster Linie als homo-sexueller Bürgermeister, und das ist auch gut so. In der deutschen Presse konzentriert man sich derzeit sowieso viel mehr auf die heikle Frage, ob Aussenminister Westerwelle mit oder ohne Lebenspartner in schwulenfeindliche Länder reisen soll. (rg)

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11CRUISER Edition September 2010 ProminentTV-HerbstWenn die lauen Sommerabende vorbei sind, zappt man doch gerne mal wieder durchs Fern-sehprogramm. Nachdem wir alle Sommerloch-Wiederholungen und Aeschbachers Versuche als Schuster und Wurster bewundern durften, geht’s endlich auf in eine neue TV-Saison. Eine frische Staffel DSDS gibt’s bei RTL demnächst zu sehen, in der Jury wird diesmal Patrick Nuo für Swissness und Sweetness sorgen. Pro7 schickt eine weitere Popstars-Folge an den Start, Mot-to diesmal: Girls Forever. Auch das Schweizer Fernsehen gibt sich musikalisch, in «Kampf der Chöre» versuchen sich Michael von der Heide und Maja Brunner als Dirigenten. Zudem wer-den die grössten Schweizer Talente gesucht (Bewerbungsfrist läuft noch!), Christa Rigozzi steigt als Co-Moderatorin von Marco Fritsche auf den Heuboden und Weltwoche-Kolumnist Mark van Huisseling blamiert sich in der neu-en Sat1-Promishow «MvH – The Place to be». Der TeleZüri-Kuppelsendung SwissDate sind sowohl Zuschauer als auch Kandidaten ausgegangen. Zum letzten Mal erinnern wir uns an Pattys ein-zigen Versuch, auch schwule Singles glücklich zu machen, der in einem Skandal endete: Der Kandidat war gar nicht an Liebe interessiert, sondern lediglich an TV-Präsenz. Jetzt werden die Zuschauer des Lokalsenders am Samstag-abend mit einer Kochshow beglückt, Topf sucht Deckel, statt Single sucht Partner. Ein Fernseh-programm zum Davonlaufen? Auch dafür das passende Format: «Adieu Heimat» auf 3+. Viel-versprechendes winkt immerhin aus der Soap-Ecke: In der neusten Staffel Beverly Hills 90210 (ja, gibt’s noch immer) outet sich der Tennisleh-rer Teddy Montgomery, und RTL zeigt ab Januar 2011 die US-Kult-Gay-Serie GLEE. (rg) Anne RiceDie amerikanische Schriftstellerin Anne Rice, bestens bekannt für «Interview mit einem Vam-pir», brach jü ngst eine Lanze f ür die Homose xu-ellen. Um genau zu sein, brach sie mit der Kirche. Auf ihrer Facebook-Seite verkündete die 68-Jäh-rige im August ihre Abkehr vom Christentum, weil dieses Homosex uellen, Frauen w ie auch an-deren Randgruppen nur Hass entgegen-bringe. Stein des Anstosses war eine radikale Baptisten-kirche sowie eine von den Republikanern un-terstützte Formation, welche die Todesstrafe für Homosexuelle fordert – mittels christlicher Gospel-Musik in Schulen. Anne Rice kommen-tierte dieses Handeln folgendermassen: «Heute höre ich auf, eine Christin zu sein. Ich bin raus». Sie weigere sich, gegen Schwule zu sein. Sie fühle sich jedoch weiterhin den Werten Christi verpichtet, wolle aber kein Teil des Christen-tums mehr sein: «Vielleicht können die Men-schen, die die L ehren Chr isti ernst nehmen, kei-ne Christen sein», so Rice weiter. Die Sympathie der Schriftstellerin für Schwule kommt nicht von ungefähr: Ihr Sohn Christopher, ebenfalls ein Schriftsteller, ist offen schwul. Bei Facebook jedenfalls sind Tausende Kommentare im Prol eingegangen, die meisten wohlwollend. Ande-re hingegen wünschten (Überraschung!) der Schriftstellerin den Tod im Höllenfeuer, doch sie «danke auch diesen Leuten». (dd)Michelle Die deutsche Schlagersängerin Michelle verfügt über mindestens ebenso viele schwule Fans wie heterosexuelle. Und von denen erhielt sie, wie’s scheint, eine gehörige Portion Drama, um im harten Showbusiness zu bestehen, zumindest in der Klatschspalte. Unzählige private Tief-schläge führten wohl auch dazu, dass sich die reale Michelle bald von ihrer Bühnen-Persona distanzierte. Seit Jahren redet sie immer wieder von diversen Michelles, zeitweilig auch Tanja Thomas genannt. So wurde es schwer ihr zu fol-gen. Und weil so viele Charaktere in Michelle drin stecken, gab sie immer mal wieder ihren Rückzug aus der Musik bekannt. Und ein Jahr später folgte dann eine neue CD. Letzten Winter rührte sie die Schlagergemeinschaft zu tränen, als sie mit dem Album «Goodbye Michelle» nun endgültig aus dem Rampenlicht treten wollte. Florian Silbereisen weinte bitterlich, denn Mi-chelle, die Sängerin, war die Königin des deut-schen Schlagers. Und enorm erfolgreich, ihre «letzten» Lieder stürmten die Charts. Deswegen dürfte nun alles wieder vergessen sein, ganz nach dem Motto: Was kümmert mich das Ge-schwätz meiner gefühlten sechsten Person von gestern? Michelle plant wieder ein Comeback. Dies verkündete sie jedenfalls dem Sender RTL. Dafür reiste sie nach Hollywood, «stärker und schöner» denn je. Die Schlagerfans wird’s freu-en, denn seien wir mal ehrlich, ein solch talen-tierter Piepmatz mit einer ziemlichen Meise kommt in diesem Genre eher selten vor. (dd)Sara GilbertIn Europa kennen wir Sara Gilbert meist nur aus der TV-Serie Roseanne. Diese ist seit 1997 ein-gestellt, erfreut sich aber immer wieder zahl-reicher Wiederholungen. Zur Erinnerung, Rose-anne war jene leicht vulgäre sowie vollschlanke Vorstadthausfrau, die den White Trash zur Ko-mödie hochstilisierte. Und Sara Gilbert spielte deren pubertäre Göre Darlene. Diese vergnügte die Fans mit ihren unkonventionellen Weltan-schauungen. Heute ist es nun Gilbert selbst, die Amerika derzeit zu schockieren vermag. Lange war ihr Privatleben in den Staaten ein Geheim-nis, ein offenes zwar, aber damit ist nun Schluss. Anlässlich einer Pressekonferenz des Fernseh-senders CBS outete sich Sara Gilbert als lesbisch. Eine neue Talkshow zu Familienthemen wurde präsentiert. Alle Moderatoren, wie etwa Sharon Osbourne, wurden zusammen mit Ehepartner vorgestellt. Nur nicht Gilbert, weswegen ihr wohl der Kragen platzte. Sie bestätigte vor lau-fender Kamera, dass sie bereits seit 2002 mit der Produzentin Allison Adler zusammenlebe. Zusammen haben sie zwei Kinder: Sohn Levi wurde 2004 von Adler ausgetragen, während Gilbert die Tochter Sawyer 2007 zur Welt brach-te. Das nennt sich wohl lesbisches Teamwork. Unaufgeregt fügte Gilbert hinzu, dass sie halt «einfach nur ihr Leben lebe» und nie in Begrif-fen wie «out» oder «in» denke. Ihre Serienmutter Roseanne wird’s freuen, engagiert sie sich doch selbst lautstark in der Gay-Szene. (dd

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12Kolumne CRUISER Edition September 2010Als ich schwul wurde. (Rückblick auf die frühen Achtzigerjahre)Von Michi RüeggTrifft man, beispielsweise auf einer Party oder Beerdigung, einen interessierten Hetero, tau-chen im Verlaufe des Gesprächs drei Fragen in Bezug aufs Schwulsein besonders häu g auf:1. Wann hast du gemerkt, dass du auf Männer stehst?2. Tut das nicht weh?3. Wie kriegt man die Flecken aus der Bettwäsche?Frage 2 lässt darauf schliessen, dass die fragende Person zwar mit dem Gedanken an Analsex spielt, jedoch bislang nicht mit dem Anus an sich. Frage 3 hingegen deutet darauf hin, dass schon rumexperimentiert wurde. Am häu- gsten ist jedoch Frage 1, und – welch Dilemma – sie ist auch am schwierigsten zu beantworten. Vor allem, wenn man damals, als mans raus-gefunden hat, gar nicht auf Männer, sondern auf kleine Jungs stand. Was unweigerlich die Frage aufwirft, ob ein 12Jähriger, der sich in einen gleichaltrigen Klassenkameraden ver-liebt, schwul oder pädophil ist? Nun wissen wir, dass der Männergeschmack im Idealfall mit einem selbst mitaltert, was nicht nur Würde ausdrückt, sondern auch Auslagen vermeidet, weil ab einem gewissen Alter der Konsum von 18Jährigen kostenp ichtig wird. Damit hätten wir bereits den Hinweis darauf, dass viele von uns nicht erst mit dem Erreichen des Erwachsenenalters auf homo umgestellt haben, sondern lange vorher – und vermutlich nicht mit den anderen Buben in der Umkleide-kabine der Turnhalle durchs Schlüsselloch zu den Meitli gepeept haben, sondern es mit einem Lächeln auf den Stockzähnen locker zur Kennt-nis nahmen, wenn der Lehrer befahl, es sei nach jeder Turnstunde zu duschen. Bis man jedoch von der heterosexuellen in die homosexuelle Sozialisation wechselte, dauer-te es noch ein paar Jahre. Woher sollten wir denn den Umgang mit Federboas, Foulards und bauchfreien T-Shirts erlernen, wenn alle rund-heru m A BM -Jea ns und Faserpelzjac ken mit nor -wegischen Mustern trugen?Dass jedoch schon im frühen Kindesalter ers te Anzeichen von schwuler Subkultur auftauchen, bewies ich mir diesen Sommer selbst. Bei einem meiner seltenen, weil obligaten Besuchen im El-ternhaus holten Mama und Papa Kinderzeich-nungen hervor, die sie beim Aufräumen fanden, weil die Hauseigentümergemeinschaft beschlos-sen hatte, dass sie ihren Schrank aus dem Trep-penhaus zu entfernen hatten, was meine Eltern in ihrem typisch kleinbürgerlichen vorauseilenden Gehorsam umgehend an die Hand nahmen. Item. Jedenfalls blätterte ich so durch meine frühen Werke, a ls mein Blic k a n e iner Ze ic hnung aus de r sachlich-expressionistischen Kindergartenperi-ode hängen blieb. Sie zeigte eine Landschaft mit einem grossen Haus in der Mitte, das ein wenig an eine Burg erinnerte. Drum herum standen Pal-men, meine damaligen Lieblingsp anzen, was darauf schliessen lässt, dass ich hier so eine Art Traumhaus gemalt hatte. Und auf dem Haus wehte stolz am Stecken – eine Regenbogen agge. Die erste in meinem Leben. Zwar verkehrt herum, mit der Lesbenseite nach oben (w ie Nachbar Ta ma ra schn ippisch bemerk-te, als ich das Foto rumzeigte), aber immerhin, eine Gay-Flag. Ich glaube, ich wusste schon immer, dass ich schwul war. Lange bevor ich entdeckte, dass das Pimpeli nicht nur von der nassen Badehose hart wird. Für alle Fragen rund ums lesbische, schwule, bi- und transsexuelle Leben Meldestelle von homophober Gewalt 0848 80 50 80 www.rainbowline.ch Anzeige

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13CRUISER Edition September 2010 Fashion«Nudie-ty»Das Label «Nudie» bekennt sich zur authentischen Her-stellung von JeansVon Mark-Philip IngenhoffZuletzt erhielt die Marke «Nu-die Jeans» durch die Eröff-nung eines Flagship-Stores im Zürcher Viadukt starken Auftrieb und mauserte sich zum kommerziellen Newco-mer auf dem Jeans-Markt. Vor der Kommerzialisierung im Raum Zürich vertrieb Roger Rüegg, Inhaber der Jeanskan-tine neben der Barfüsser Bar im Niederdörfli, den Brand mit dem weitaus grössten Sor-timent und bringt seine Lieb-lingsmarke «Nudie» immer noch mit genauso viel Enthu-siasmus an den Mann wie vor sechs Jahren.Welches Kleidungsstück wäre für Mann und Frau gleichermassen nicht mehr wegzudenken? Die Antwort liegt auf der Hand, wenn man an modische und zeitlose Beinbekleidung denkt. Die Jeans ist seit der Erndung durch Levi Strauss im 19. Jahrhundert die unangefochtene Königin unter den Hosen. Aus Liebe zur Jeans eröffnete Roger Rüegg im Jahr 2004 die Jeanskantine in Zürich, wo bis dato renommierte Markenjeans der Brands «Edwin» und «Nudie» verkauft werden. Der Ge-mischtwarenladen vertreibt ausschliesslich Marken, die sich mit der Philosophie der Jeans-Herstellung à la Levi Strauss identizieren. Und genau d ies t ut «Nud ie» m it dem Ver tr ieb authen-tischer Five-Pocket-Jeans. Eine zweite HautAuf ihrer Homepage (www.nudiejeans.com) ge-ben die Hersteller das Versprechen «Nudie will stay true to jeans and all about jeans.» Mit dem Leitgedanken «Nudie is the naked truth about denim» haben sich die Jeans-Fanatiker hinter dem Brand zum Ziel gemacht, ihre Jeans wie eine zweite Haut an den Träger zu verkaufen. Der Denim-Stoff hat die Eigenschaft, sehr schön zu altern. Durch das Ausbleichen des Indigo-Farbstoffes verändert sich mit dem Tragen die Oberächenstruktur. Das Garn wird nie kom-plett durchgefärbt, weshalb man diese Jeans so gut auswaschen und durch Reibung (Stone-Wash) aufhellen kann. So wird jede «Nudie»-Jeans zur individuellen zweiten Haut, deren Er-scheinung durch den Träger beeinusst wird.Roger Rüegg liebt die Marke «Nudie» ganz be-sonders, wie er selbst sagt. Er hält sie für ehr-lich und authentisch. «Nudie» sei schliesslich kein Fashionlabel, so wie «G-Star». Er begründet dies damit, dass der Brand konstant auf einer Schiene fährt. Diese Schiene heisst Unisex und ist zudem sehr vintage-geprägt. Männer tragen Jeans, die ansatzweise für Frauen konzipiert wurden – und umgekehrt. Die Kollektionen, die «Nudie» auf den Markt bringt, sind zudem kon-stant gut. «Die Marke hat ein sehr gutes Flair für Trends», so Rüegg, «zum Beispiel bietet Nudie in jeder Kollektion zwei bis drei schmale Modelle. 70 Prozent unseres Umsatzes verdanken wir schmal geschnittenen Silhouetten.» Vor eini-gen Jahren sah dies noch anders aus: Damals verkaufte die «Jeanskantine» noch zunehmend Boot Cut-Jeans, da der «Skater/Boarder»-Style noch mehr im Trend gewesen war. Der Favorit «Thin Finn»Das Lieblingsmodell der Jeanskantine-Inhaber ist das Modell «Thin Finn». «Es ist schlicht und einfach die genialste Hose!», so Rüegg, «Mit die-sem Modell hat ‚Nudie‘ einfach einen Glücks-treffer kreiert.» Tatsächlich passt die Jeans ab-solut perfekt ins ansteigende Trendbild: Sie ist zeitgemäss eher eng anliegend und trotzdem nicht zu feminin. Hollywood-Grössen wie Colin Farrell oder Brad Pitt, die hin und wieder mal den Grunge-Look zelebrieren, würden einwand-frei in das «Thin Finn»-Modell passen.Trotz der Eröffnung des «Nudie»-Flagship-Stores macht sich Roger Rüegg keine Sorge um die Zu-kunft der Jeanskantine. «Wir bieten nach wie vor ein grosses Sortiment der Marke ‚Nudie‘ an und informieren unsere Kunden ausführlich über die Handhabung jedes einzelnen Jeans-Modelles, welches wir verkaufen». Und das ist es tatsächlich, was ein Besuch in der Jeanskantine zum lohnenswerten Einkauf macht. Das Rezept zur optimalen Handhabung der persönlichen Jeans gibt es mündlich überliefert dazu. Und bei Fragen oder Problemen stehen dem Kunden Roger und Bettina, zwei fachkundige Jeans-Ex-perten, zur Verfügung.Jeanskantine, Spitalgasse 8, 8001 Zürich

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14Kino CRUISER Edition September 2010Familiäre Minen in ApulienAus Italien kommt ein wertvoller Beitrag für den cineastischen HerbstVon Alex Rudolf

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15CRUISER Edition September 2010 KinoFamiliäre Minen in ApulienAus Italien kommt ein wertvoller Beitrag für den cineastischen HerbstVon Alex RudolfEin schwuler Regisseur macht einen Film, dessen Protagonist schwul ist und um dessen Schwulsein sich die Handlung dreht. Und trotzdem ist Ferzan Ozpeteks «Mine Vaganti» kein Homo-Streifen.Wandelnde Minen (it. Mine Vaganti) sind in der apulischen Grossfamilie Cantone so einige vorhanden. Der Vater hat eine Affäre, die Grossmutter weint noch nach 60 Jahren ihrer Jugendliebe nach und die Schwägerin ist im tristen Dasein einer alternden Schönheit gefangen. Anlässlich eines Familientreffens im elterlichen Haus reist Sohn Tommaso (Riccardo Scamarcio) nach Lecce. Bei dieser Gelegenheit nimmt er sich vor, seiner versammelten Familie drei Eingeständnisse zu machen. Erstens studiert er Literatur und nicht Wirtschaft, zweitens will er Schriftsteller werden und nicht die Pasta-Fabrik seiner Familie übernehmen und drittens ist er schwul. Homosexualität ist in der Cantone-Familie und deren sozialem Umfeld jedoch noch immer etwas Unsittliches, Krankes, das nur in Gross-städten gelebt wird – die größte Mine sozusagen.Als Tommaso jedoch beim geselligen Nachtessen das Wort ergreifen will, unterbricht ihn sein Bruder Antonio und gesteht der versammelten Fami-lie sei ne Vorl iebe f ür das mä nn liche G esc hle cht u nd die la ng jäh rige A ff är e mit einem Fliessbandmitarbeiter der Fabrik. Da der cholerische Patriarch Vincenzo diesen sogleich enterbt und von Familie und Firma verbannt, traut sich Tommaso noch weniger, zu sich und seinem Leben zu stehen. Die Aufregung um das Coming-out seines Sohnes, löst bei Vater Vincenzo sogar einen Herzinfarkt aus. Tommaso wird darauf dazu gedrängt, die Pasta-Fabrik zu übernehmen, da der Patriarch ans Bett gefesselt ist. Tommaso, gefangen zwischen Pichtgefühl seiner Familie gegenüber und dem Drang nach Selbst ver wirk lichung, versucht, einen Weg aus die -ser Situation zu nden. Die PR-Frau der Pasta-Fabrik, Alba Brunetti, und seine Grossmutter erweisen sich als grosse Inspirationsquellen, wenn es um das Leben in der Provinz geht. Diese Entwicklung geht jedoch stockend voran, bis eines Tages sein Lebenspartner und drei schwule Freunde vor der elterlichen Tür stehen.Wenig Klischees trotz BaccaraFerzan Ozpeteks Film begeistert in vielerlei Hinsicht. Die Thematik des schwulen Südländers, der es nicht schafft, seiner Familie reinen Wein einzuschenken, mag von allein zwar nicht unterhalten. Da der Regisseur das brüderliche Doppel-Coming-out zum einen nicht plakativ inszeniert und zweitens die Reaktion der Familie als Persiage der süditalienischen Mittelschicht daherkommen lässt, ist der Film sehr sehenswert. Die Ner-venzusammenbrüche von Vater Vincenzo (Ennio Fantastichini) sind derart überspitzt, dass dem Zuschauer nichts anderes übrig bleibt, als herzhaft über diese zu lachen. «Mine Vaganti» überzeugt auch aus ästhetischer Sicht. Ozpetek vermag die Schönheit Lecces und die seiner Protagonisten einzufangen, ohne dass dem Film dabei die Natürlichkeit abhanden kommt. Obwohl gegen Ende des Films die aus Rom angereisten Freunde Tomma-sos in knappen Badehosen am Meer zu Baccaras «Sorry, I’m a Lady» singen und tanzen, bedient «Mine Vaganti» wenig Klischees. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Ozpetek grossen Erfolg mit sei-nem Werk feiern kann. Am ersten Wochenende spielte der Film in Italien bereits über zwei Millionen Euro ein, was vermutlich nicht zuletzt an der attraktiven und talentierten Besetzung liegt. Ein leichtes Filmvergnügen mit Tiefgang.Mine Vaganti von Ferzan Ozpetek, läuft in den Schweizer Kinos ab 26. August.Der schwule Regisseur erklärt im Interview mit CR, warum er es nicht für sinnvoll hält, aus allem eine Sache der (Homo)-Sexualität zu machen. (Seite 17)

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BOYAHKASHA!SAMSTAG | 25. SEPTEMBER 2010 | START: 22 UHRGET READY FOR THE LAST SUMMER NIGHT 20102 DANCE FLOORS LUC LE GRAND | RAFFINESSGAETANO | ZÖR GOLLINACQUA | MYTHENQUAI 61 | 8002 ZÜRICH | WWW.ACQUA-CLUB.CH | WWW.BOYAHKASHA.CH

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17CRUISER Edition September 2010 Kino«Am Ende gibt es schwule Tische, schwule Sofas und schwules Do-senbier»Der schwule Regisseur Ferzan Ozpetek erklärt, warum er es nicht für sinnvoll hält, aus allem eine Sache der (Homo)-Sexualität zu machen.Von Alex RudolfDer gebürtige Istanbuler Ferzan Ozpetek lebt seit rund dreieinhalb Jahrzehnten in Rom und avancierte zu einem der erfolgreichsten Regisseure Italiens. In seinem neuen Film «Mine Vaganti» (Seite 14) the-matisiert er auf humoristische Weise den Umgang mit Ho-mosexualität in der Süd-italienischen Provinz. Der 59-Jährige sträubt sich jedoch dagegen, als Regisseur von Schwulenfilmen angesehen zu werden. Ihm gehe es um das Zwischenmenschliche, losge-löst von Geschlechtern. CR traf ihn in einem Zürcher Nobel-hotel.CR: Herr Ozpetek, Sie haben «Mine Vaganti» ihrem Vater gewidmet. Hat er bei Ihrem Co-ming-out gleich reagiert wie der cholerische Vater im Film?FO: Nein, überhaupt nicht. Aber man muss den Vater im Film an dieser Stelle auch verteidigen, denn er reagiert nicht derart cholerisch auf das Coming-out des Sohnes, sondern darauf, dass Sohn Tommaso nicht länger Teil des Vaters, son-dern zu etwas eigenem geworden ist. Es ist, als wenn der Sohn dem Vater gesagt hätte, dass er gerne Artist in einem fremden Zirkus werden wolle.CR: Dies ist also gar nicht als kleine Kritik am Umgang der südländischen Kultur mit dem Thema Homosexualität zu verstehen?FO: Die Leute im Süden reagieren gar nicht an-ders als die Leute im Norden, wenn es ums Schwulsein geht. Ich habe mich im Vorfeld mit vielen Bewohnern Lecces, dem Drehort, unter-halten. Ich habe sie gefragt, wie sie reagieren würden, wenn ein Sohn aus gutem Hause plötz-lich schwul wäre. Alle sagten, dass es erst zu einem Gesprächsthema würde, wenn man es zu verstecken versuche. Ich muss jedoch vorweg nehmen, dass ich den Begriff «Homosexualität» nicht sonderlich mag. Ich mag es nicht, wenn man einen Menschen so deniert. Viele andere wertvolle Aspekte einer Person werden so aus-geklammert.CR: Warum wird man so schnell auf seine sexuelle Orientierung reduziert?FO: Diese Denkweise hat ihren Ursprung zeit-gleich mit den grossen Religionen. Davor waren die Menschen mehr oder weniger frei zu tun, was sie wollten. Der Mensch braucht ein Mus-ter. Und dieses erfüllen einige schwule Männer auch sehr plakativ. Ich spiele in meinem Film mit diesem Bild, denn die Hauptdarsteller, die schwule Charaktere spielen, sind in Italien eher für typisch männliche Rollen bekannt. Dass sich diese Schauspieler nun von einer anderen Seite zeigen, freut mich sehr.CR: Im Film gibt es eine Anspielung darauf, dass die Akzeptanz von Schwulen in den letzten zehn Jahren schlechter geworden ist. Warum sagen Sie das?FO: Es kommen immer wieder neue Errungen-schaften, welche die Community der absoluten Gleichberechtigung ein Stück näher bringen. Zeitgleich werden aber in sehr fortschrittlichen Ländern immer wieder homophob motivierte Gewaltakte publik. Gesellschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie gegen etwas vorge-hen, das zu stark vorhanden ist. Die einen sind zu blond, die anderen sind zu schwul. Die Wei-terentwicklung der Schwulenakzeptanz war Ende der 1990er sehr stark, daher folgte in den Nullerjahren ein leichter Rückschritt. Ich muss jedoch auch sagen, dass es in «Mine Vaganti» nicht hauptsächlich um Homosexualität geht. Es geht um das Gebilde der Familie und um El-tern-Kind-Beziehungen.CR: Zwei Protagonisten sind jedoch schwul. Hatten Sie nie Angst, dass «Mine Vaganti» zu einem Schwulenlm ernannt wird und da-durch einem breiten Publikum verwehrt bleibt?FO: Diese Angst hatte ich nie. Ich folge immer meinem Gefühl und dieser Weg hat sich bisher immer als richtig erwiesen. Ich muss jedoch nochmals betonen, dass es sehr gefährlich ist, einen Film als Schwulenlm zu bezeichnen. Am Ende gibt es schwule Tische, schwule Sofas und schwules Dosenbier. Man sollte Filme als Gesamtwerk betrachten, nicht als etwas, das, in diesem Falle Heterosexuelle, ausschliesst.CR: Wollen Sie damit sagen, dass man in Fil-men Liebe zwischen Männern zwar zeigen darf, Homosexualität jedoch nicht themati-sieren sollte?FO: Natürlich nicht. Ich sage nur, dass man, um ein breites Publikum anzusprechen, den Blick-winkel ändern muss. CR: Also liegt der ausbleibende Erfolg von Fil-men mit schwulen Protagonisten an der ein-tönigen Darstellung?FO: Ein Journalist hat über meinen letzten Film «Le Fate Ignoranti», in welchem es um verheirate-te Männer geht, die sich in Männer verlieben, ge-sagt, dass er es schaffe, die Menschen zu berüh-ren. Es ist ein Film, in welchem das Schwulsein stark im Zentrum steht, jedoch versuche ich stets, noch andere Aspekte einzubauen, denn schlussendlich ist dies die Realität. Niemand ist nur schwul, wir sind auch Söhne, Brüder, Freunde und natürlich Liebhaber. «Le Fate Igno-ra nti» wa r i n Ita lien ein sehr g rosser Erfolg. Dies zeigt, dass Emotion a n sic h w ic htiger ist, a ls z wi-schen welchen Geschlechtern sie stattndet.

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18Szene CRUISER Edition September 2010Triebwerk – die MännerbarLust auf ein Bier und etwas Spass auch während der Woche? Ab Mittwoch, den 8. September, ist dies auch in Zürich wieder möglich. Chris, Matthias, Lucas und Alex bieten in den während der Woche zum Barbetrieb umgestalteten Räumen des XceS Club an der Albulastr. 40, eine tolle Alternative, um auch mal während der Woche auszugehen. Die Triebwerk Bar ist von Montag bis Donnerstag ab 18.00 Uhr bis 1Uhr offen. Ein Bier kostet bis 20.00 Uhr 4 Franken. Der Eintritt ist natürlich gratis. Nur für Männer ab 18 Jahren.An den Abenden am Montag und Dienstag gibt es kein Motto. Am Mittwoch ist Bärenabend (Haare sind Trumpf!). Bären und deren Lieb-haber kommen voll auf ihre Kosten. Donners-tags gibt’s abwechselnd eine Anzugparty oder Sportsparty von 18.00 bis 21.00 Uhr. Danach ist für jedermann geöffnet.Am zweiten Sonntag im Monat ist zudem un-ter dem Motto «Kaffee, Kuchen, Klekse...» eine Nakedparty geplant. Für nur 10 Franken kann man sich mit Kuchen und Kaffee stärken (solan-ge Vorrat) und sich danach im Naked-Bereich amüsieren.Start ist am 8. September mit dem Bärenabend. Natürlich mit einem Willkommensgetränk und Snacks!Triebwerk Eröffnung: 8. September 18.00 Uhr Jeweils Montag bis Donnerstag Ab 18.00 Albulastrasse 40, 8048 Zürich www.triebwerk-bar.ch Naughty & Gor-geous Popcorn Party for Gays & FriendsAm 4. September ist die FOLSOM Berlin. Viele Fetisch-Männer werden somit nicht im Lande sein! Lucas & Alex bieten mit der Naughty & Gorgeous PopCorn Party im XceS Club ein Kon-trastprogramm zur üblichen Men-Only-Party. Für die perfekte Discostimmung sorgen die ein-malig glitzernde und berauschende Dekoration vom XceS-Club. Auegen werden die DJs Harry M und Sonik. DJ Harry M ist bekannt für seine sensationellen Sets an der Sexy Pop in der Dani-el H Bar und DJ Sonik wird sich mal von einer ganz anderen Musikseite präsentieren, aber immer streng Vinyl. Das ist sein Element. Auf eine schillernde und sexy Nacht mit den be-kanntesten Hymnen aus den 70er-, 80er-, 90er-Jahren und Gay Anthems, also von Abba bis Zucchero!Zur Begrüssung gibt’s einen Glamour-Welcome-Shot mit essbaren GOLD-Flöckchen, ob man nun mit Pornoschnauz oder im Pailettenkleid aus der Mottenkiste erscheint.Naughty & Gorgeous PopCorn 4. September 2010, ab 22.00 Uhr Eintritt: Fr. 25.–, mit Kitschoutt Fr. 20.–Hundert Prozent Testosteron Men Only – Dress KinkyAm 2. Oktober gibt’s wieder eine Testosteron Men-Only-Party. Dazu lassen Lucas & Alex ei-gens aus Kopenhagen DJ John Eltong einiegen. Er hat im kühlen Norden schon einige Dance-oors zum Kochen gebracht und ist auch im GMF Berlin regelmässig anzutreffen. Umrahmt wird sein Set von unseren Jung-Talenten aus Zü-rich, die Wanderkameraden, die auch schon die Heldenbar kräftig gerockt haben. Kein Wunder, denn Roman und Valentin sind Stammgäste im Berghain Berlin. Wie üblich geht die Testosteron im XceS Club in Zürich über die Bühne. Mit einer heissen, geladenen Party dem kühlen Herbst trotzen!100 % Testosteron Men Only - Dress kINKY 2. Oktober 2010, ab 23.00 Uhr Eintritt: Fr. 25.– XceS-Club, Albulastrasse 40, 8048 ZürichRed – The PartyDas T&M mit neuem ErscheinungsbildMit der Red Party präsentiert sich das T&M dieses Jahr von seiner erotischen roten Seite. Drei Nächte lang feiert der Club sein neues Erscheinungsbild und lässt exklusiv für die-se Party Sherry Vine aus New York einiegen. Mit ihren Parodien wie «Telephone» (Make me Moan) und «Alejandro» (You’re a Homo) von Lady Gaga hat sie die Herzen der Gay Community im Sturm erobert und bereits acht Millionen Hits auf Youtube überschritten. Hut ab!An der Red Party startet die Queen of Broadway ihre Shows jeweils um 22.00 Uhr. Und wer sie kennt, weiss, dass sie auf der Bühne ihre Zunge nicht zügeln kann. Wenn es um Selbstironie geht, kennt sie keine Grenzen.Doch die Red Party lädt nicht nur zur Show von Sherry Vine ein. Nein, die Party anlässlich des neuen Designs des T&M bietet ab Ende Septem-ber auch erotische Leckerbissen. Die Rack Gogo Boys aus Berlin haben sich dem Motto gewid-Parties und Events

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19CRUISER Edition September 2010 SzeneDJ Willi Pmet und ziehen ihre roten Tenues an, jedoch in knappster Version.Und als musikalisches Highlight wird Jack Chang aus London den Club Aaah! beschal-len. Auch dies ist eine Premiere für den Club im zweiten Stock. Jack gilt als der Schwule DJ schlechthin. Er fasziniert mit seiner Musik der -zeit an den angesagten Parties und Clubs in ganz Europa. Sein Elektro-Triable ist nicht nur treibend, sondern zugleich unterlegt mit ero-tischen Elektro- Beats.DJs T&M: DJ Qbass, DJ Chris, DJ Marc SDJs Club AAAH!:DJ Groovemaster, DJ Jack Chang LondonRed – The Party Donnerstag, 30. 9. 2010 – Samstag, 02. 10. 2010, 21.30 Uhr Live Show Act: Sherry Vine, New York Showbeginn jeweils 22.00 Uhr T&M, Marktgasse 1, 8001 Zürich www.g-colors.chBoyahkasha! – PartyGet ready for the last Summer Night 2010Das Acqua direkt am Zürisee hat sich als neue Boyahkasha-Location bewährt und wird Ende September für eine zweite Party geentert.Wie gewohnt, kennt die Boyahcrew den Ge-schmack der Gäste sehr genau. Sie setzt mit DJs wie Luc Le Grand, Rafness, Gaetano und Zör Gollin auf L oka lmatadore, die im mer f ür eupho -rische Stimmung sorgen.Auf den beiden Danceoors machen die Stil-richtungen R’n’B und House gemeinsame Par-tysache und auf der Terrasse mit Blick auf das nächtliche Zürich darf man(n) dann auch mal romantisch werden. Wetter hin oder her, eine heisse Nacht ver-spricht es auf jeden Fall zu werden.Boyahkasha! – Party Samstag, 25. 9. 2010, 22.00 Uhr Acqua Club, Mythenquai 61, 8002 Zürich www.acqua-club.ch, www.boyahkasha.chFlexx September IssueDie Sommerpause ist vorbei. Nachdem der Flexx-Wagen an der Parade des Zürich Pride Festivals rund um das Zürcher Seebecken der Menge heftig eingeheizt hat, ist es im Septem-ber wieder Zeit, die Räumlichkeiten des Loop38 zum Brodeln zu bringen.Am 4.September startet das Party-Label Flexx im Club Loop38 an der Albulastrasse eine neue Saison. Die DJs der «September Issue», DJ Vasco aus Genf und DJ Willi P aus Zürich, heizen dem Partyvolk mit Progressive, Tribal- und Tech-House ein. Jetzt, wo der Sommer zu Ende geht und die Temperaturen sinken, zieht es die Leu-te wieder vermehrt in die Clubs. «Die Clubsze-ne läuft im Sommer nicht gut, obwohl Zürich europaweit die grösste Club-Dichte hat», so Party-Veranstalter Beat Eltschinger. «Im Som-mer zentrieren sich die Grossveranstaltungen meistens auf einen bestimmten Ort. Die Leute verreisen nach Barcelona oder Berlin, um an Prides oder grösseren Festivals teilzunehmen. Deshalb sind viele Clubs gezwungen - selbst die grossen Locations wie das OXA und der Club Q - eine Sommerpause einzulegen.» Für das zwei-te Jahr von Flexx setzen die Veranstalter auf ihr altbewährtes Konzept und wollen genauso fortfahren wie bisher. Am 2. Oktober feiert das Label Flexx seinen ersten Geburtstag und bit-tet Star-DJ José Parra ans Mischpult, welcher in den renommierten Zürcher Clubs OXA, Q und Kaueuten bereits ein gefeierter DJ ist. Beson-ders stolz sind die Veranstalter von Flexx auf die Location des Loop38. «Das Loop ist kein Schicki-micki-Club und doch nicht versifft», sagt Beat, «hier herrscht noch ein authentisches Under-ground-Feeling vor und wirklich speziell ist die verglaste Raucherlounge. Wenn man eine Zigarette geniessen möchte, darf man das im Club selbst tun und man ist trotzdem noch mit-ten in der Party.» Hinter dem Label Flexx ste-cken Beat, Chris und Thomas. Chris ist für das Booking der DJs zuständig, Thomas organisiert Flüge und Unterkünfte für die gebuchten Gäste und Beat kümmert sich um die Promotion des Party-Labels. An der Konzeption der einzelnen Anlässe feilen alle drei gleichermassen mit. Die Zielgruppe sei bis dato gemischt gewesen, sagt Beat Eltsch inger über Fle xx. «Menschen jeder se -xuellen Orientierung im Alter zwischen 25 und Mitte 40 nden sich bei uns ein.» (M.P.I)Flexx September Issue Samstag, 4. September Loop 38, Albulastrasse 38, 8048 Zürich exx-party.chFlexx – Birthday BashZum einjährigen BestehenHappy Birthday Flexx! Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Im Oktober 2010 feiert Flexx bereits das einjährige Bestehen. Wahrlich ein Grund zum Feiern. Und wie könnte man das besser a ls m it Star -DJ José Pa rra. Er ist einer der weltweit angesagten DJs und Flexx ist stolz, ihn wieder hier zu haben. Sein unverwechselbarer Stil hat schon viele Partygänger in den Bann gezogen. In den letzten Jahren spielte er unter anderem in Ibiza, China, Türkei, Deutschland und Österreich. In Zürich kennt man ihn aus dem Moonrage, Om Club, Kaueuten, Club Q, Stairs, Lotus-Club, OxA , Supermarket, Aaah-Club, T&M aber auch in anderen Schweizer Städte wie Luzern (Pravda), Bern (Liqid), Tessin (La Rotonda), Basel (Borderline). Tatkräftige Un-terstützung kriegt er vom Resident DJ Ajaxx, welcher die örtlichen Vorlieben beherrscht. Gute News für Raucherinnen und Raucher: Durch die neue verglaste Raucherlounge ver-passt man keinen einzigen Track der hoch-karätigen DJs. Geile Partystimmung und ex-zellenter Progressive- und Tribal-Sound sind garantiertFLEXX – Birthday Bash Samstag, 2. Oktober 2010 Loop 38, Albulastrasse 38, 8048 Zürich exx-party.ch, loop38.ch, aliens.chGentleBoyzNeue Partyreihe in BernDie «Bubennacht» ist Vergangenheit. In Zukunft soll’s in Bern heissen «GentleBoyz». Unter dem Motto «The most gentle gay nights in the capital» ndet am 11. September der grosse Eröffnungs-Event der zukünftigen Party-Serie «GentleBoyz» statt. Wo denn sonst als im Ambiente des «Du Théâtre» in Bern, einem der feinsten Clubs der Schweiz, werden Gays und Freunde geladen. Leckere Drinks, coole Beats und heisse Boyz sol-len eine unvergessliche Nacht bescheren. An den Turntables einheizen werden Darren Flecta (London, UK), David Cruso & Kary (AG) und An-thony Vega (BE).

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20Szene CRUISER Edition September 2010geht`s mit der Tauscherei. Keine Lust mehr auf den Freund? Kein Problem, gegen einen neuen eintauschen!Supertausch 25. September 2010, ab 23.00 Uhr, XceS Club, Albulastrasse 40, 8048 Zürich www.supertausch.chBüsi Enterprise meets Fashion-slave Mit Live-Performance aus ParisSklaven der Nacht aufgepasst! Zum 6. Mal steigt die Büsi Enterprise Party, diesmal steht die Sau-se ganz im Zeichen des internationalen Mode-zirkus. Denn Büsi trifft sich mit den Mädels von Fashionslave, dem angesagten Männermode-label und gibt nicht nur in Sachen Mode den Ton an! Zürich, Paris und London schmettern sich die neusten Platten um die Ohren! Büsi Enterpri-se hat mit Fashionslave den richtigen Riecher. Denn hier wird nicht nur der Sound grossge-schrieben, hier entstehen neue Trends. Direkt aus Paris mit einer Live-Performance startet zuerst La Chatte durch. Das Trio hat soeben sei-ne erste Scheibe auf den Markt geworfen und gilt in der Clubszene als die neue Entdeckung. Das nächste Highlight kommt aus London und gastiert zum ersten Mal in Zürich. DJ Tatu, das Enfant terrible des Londoners Undergrounds, setzt mit seinem schrägen Set neue Trends und bringt mit seiner Erscheinung gleich noch den passenden Glam-Trash mit. Mit Julian & Fuchs, zwei jungen und äusserst kreativen DJs, ist auch Zürich mit einem heissen Doppel vertreten.Büsi Enterprise Party 24. September 2010, ab 23.00 Uhr, Cabaret Club, Geroldstrasse 15, 8005 Zürich, www.cabaret.im, www.fashionslave.chBootylicious – Neu mit DJ Qbass und DJ ChrisJeden ersten Freitag im T&MBootylicious wechselt seine DJs aus. Neu werden die DJs Chris und Qbass die Bootylicious Party jeweils am ersten Freitag im Monat abrocken. Das Konzept bleibt das gleiche. Easy Junx und geile Musik. An den besagten Freitagen gibt’s ein wenig mehr R’n’B als gewöhnlich und das nicht ohne Grund. Ein Jahr Bootylicious hat gezeigt, dass das Partyvolk hinter dem Label steht. Mit G ent leBoyz wollen die Mac her ei ne Gay Par -ty auf höchstem Niveau nach Bern bringen. Der Vorverkauf läuft bereits. Bern: Lorenzini, Zü-rich: Cranberrys, Basel: Basel Tourismus (Stadt Casino), Luzern: Coiffeure del arteEs Besteht die Möglichkeit, Tische im VIP-Bereich zu reservieren unter: gentleboyz@gmx.chGentleBoyz 11. September 2010, 22.00 Uhr bis 3.30 Uhr Du Théâtre, Hotelgasse 10, 3011 Bern www.dutheatre.chDejavu Wie in alten ZeitenEndlich, nachdem der Donnerstag völlig von der Partybildäche verschwand, kommt mit dem neuen Label Dejavu wieder neuer Drive in den Zürcher Ausgehhimmel! Ab September steigt jeden Donnerstag an der Limmatstrasse 195 (nähe Limmatplatz) wieder eine fette Party und zwar gleich mit allen Local Heroes der Stadt: Gleichschritt, Gogo, Jesse Jay, Bang Goes, Styro 2000, Marc Fuhrmann, Pasci, Tomback, Beda, Cherie, Nico, Freddyextasia, Don Ramon, San Marco, Sonik, Mandeg, Saba-ka und als Host Branko B. Gabriel. Gespielt wird der geile Sound der Guten alten Zeit, von Tech-house, Minitech über Progressive bis hin zu Techno. Der neue Donnerstag für Gays & Friends und verrückte Freaks. Weitere Infos und das ak-tuelle Line-Up unter: www.facebook.comDejavu Ab 2.September jeden Donnerstag ab 23.00 Limmatstrasse 195, 8005 Zürich Supertausch Party Heisse Jungs und hämmernde Beats. Tauschen inklusive!Leider ist der Sommer schon vorbei. Nicht so bei Supertausch, dem neuen Partylabel. Hier lässt man es noch einmal so richtig krachen! Ende September steigt die erste Summer-Closing-Par-ty von Supertausch im Club XceS in Zürich, mit zwei Dance-Floors. Supertausch ist balearisches Party-Vergnügen pur. Nach dem ersten Ausug in den Club Sentidos in Barcelona ist die nächste Destination der Club XceS in Zürich. Mit an Bord sind diesmal DJ Allure (Resident / Berlin / Ibiza / BCN), DJ Angelo (Zürich Whiteparty), DJ Physical (Zürich / Lon-don). Für die heisse Tanzanimation sorgt die Tanztruppe von Supertoy (Beach Boom). Super-tausch steht, wie es der Name schon sagt, fürs «Tauschen». Also alte T-Shirts, Turnschuhe, Son-nenbrillen oder Jeans nicht vergessen und los Im Oktober machen die Jungs ausnahmsweise ein wenig Platz für Sherry Vine. Denn Anläss-lich der Red Party wird die Queen des Broad-ways ihre Live Show um 22.00 Uhr präsentie-ren. Das T&M wird an jenem Wochenende sein neues Design zeigen. Doch für alle Booty-Fans wird vorgesorgt: DJ Chris bleibt am 01. Oktober hinter dem DJ Pult erhalten.Und wem es doch noch nach elektronischen Klängen lüstet, der hat an besagtem Abend ei-nen der angesagtesten DJs im Haus. Im Club Aaah! wird DJ Jack Chang aus London den Laden so richtig aufheizen.Bootylicious Erster Freitag im Monat, 21.30 Uhr T&M Club, Marktgasse 14, 8001 Zürich www.tundm.ch Australian Selection Mit Mike Kelly und Rob WhiteNach einem jahreszeitlich bezogenen konzep-tionellen Exkurs im achten Monat des zehnten Ja hres i m neuen M ille niu m fok ussieren d ie Sele c-tiuon-Macher nun wieder die geograschen As-pekte ihres ursprünglichen Eventgedanken und

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21CRUISER Edition September 2010 Szenehaben einen Musikmacher aus Australien enga-giert. Was dieser unheimlich blöde Schachtelsatz sagen soll: Geile Muckke aus Down-Under!Mike Kelly, gebürtiger Australier aus Sydney, nun in Köln lebend, ist nicht zum ersten Mal bei der Selectionreihe in Zürich. Man darf also auf ein hammerhartes Monsterset gespannt sein. Darüber hinaus wurde noch Rob White eingeogen. Rob ist gebürtiger Engländer aus London und lebt nun auf Ibiza. Das Opening und die Afterhour werden vom Local Hero Willi P. bestritten. www.selectionparty.ch Australian Selection @ Lotus Club Eintritt ab 18 Jahren: Fr. 25.- Samstag, 25. September 2010, 23.00 Uhr Lotus Club, Pngsweidstrasse 70 8005 ZürichJack hat GeburtstagGefeiert wird mit dem welt-weit besten Pferd im StallVom New Yorker Nachtleben inspiriert, galop-piert der pinkfarbene Disco-Ferrari seit gut sieben Jahren durch die Londoner Gayszene. Was einst als allsonntägliche Abwechslung zum immer gleich pumpenden Cluballtag be-gonnen hat, wird heute stilübergreifend in der ganzen Queer-Szene als zeitgemäss kulturelle Horizonterweiterung weltweit zelebriert. Paris, Berlin und Istanbul schütteln regelmässig ihre Mähnen zu Disco- Klassikern und ausgefallenen Kuriositäten, die «Horse Meat Disco» einer nach Fröhlichkeit lechzenden Tanzgemeinde vor die Füsse legt. Dass da nicht nur der Puls von Disco- und House-Vernarrten mächtig auf Trab gehal-ten wird, davon sind die Jack Macher überzeugt. Exklusiv holen sie deshalb diesen schweisstrei-benden farbenfrohen Soundtrack für ihr Ge-burtstagsfest nach Zürich und verpassen der hiesigen Disco-Kugel einen neuen Dreh.Die HMD-Begründer, die mit etwas Mut zum anderen aus einem Londoner Untergrund-Gay-Club ein Disco-Imperium schufen, veranschla-gen ihre rauschenden Partynächte als «queer party for everyone». Wer mit der Clubmenta-lität in New York oder Chicago vertraut ist, versteht, was mit «everyone» gemeint ist: Club Kids, Bären, Fashionistas, Naturisten oder Gue-rilla Drag Queens, die fest entschlossen sind, sich in der Dunkelheit der Nacht verlieren zu wollen.Auch Jack freut sich über jeden, der mit ihm am 18. September unter lautem Wiehern seinen 1. Geburtstag bis in die frühen Morgenstun-den feiert. Denn das Besondere an solchen Spe-cial-Events ist, dass sie nie mehr wiederkehren. Nebst dem Mainact HMD werden der Zürcher Juiceppe und Luke Hope, ein weiterer Stern aus dem Londoner Nachthimmel, Jacks Birthday-Bash tatkräftig und vor allem rhythmisch un-terlegen. Videoclips und Ausschnitte aus der aktuellen Compilation von Horse Meat Disco sowie alle Eckdaten zur Jack Party ndet man unter jackcompany.com.Jack - Horse Meat Disco The Saturday Night Fever Issue Samstag, 18. September 2010 Festsaal, Pelikanplatz, 8001 Zürich www.jackcompany.comMadonna Zurich CelebrationEin Selection-Special-EventMadonna! Heilige und Hure, geliebt, gehasst und vergöttert! Die Mutter aller Britneys, Kylies und Gagas! Seit 1982 bis heute ist sie wohl die erfolgreichste Künstlerin im Musikbusiness! Kontrovers, provokant und unerreichbar.Dieser, «unserer» Göttin soll im September ein Denkmal gesetzt werden mit «Madonna Zurich Celebration». Zum ersten Mal in Zürich und eine Schweizer Premiere, präsentiert von den Ma-chern der erfolgreichen Selection Partyreihe.Für diese einzigartige Nacht konnten die Ma-cher DJ Dimitri (madonnaparty.com) verpich-ten, welcher seit 1996 in Süddeutschland die er-folgreichste Madonna-Partyreihe durchführt.Hundert Prozent pure Madonna Music, rare Vi-suals, special Decoration und die besten Mixes stehen auf dem Programm! In den frühen Mor-genstunden gehts über in die allseits beliebte Selection-Afterhour mit Progressive-Mixes von Madonna und treibenden härteren Progressive-Sounds, wie man sie von der Selection kennt.Be there and be part of it. «get into the groove and join the party it‘s a celebration»!Madonna Zurich Celebration Eintritt 25,– Einlass ab 18 Jahren Samstag, 18. September 2010, ab 23:00 Uhr Lotus Club, Pngstweidstrasse 70, 8005 Zürichmadonnaparty.com, selectionparty.ch

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22Beauty CRUISER Edition September 2010VIP Vitamin PowerVIP Vitamin Power ist die Weiterentwicklung der Pflegelinie von Med Beauty Swiss. Die neue liposomale Verkapselung ermöglicht den Vitaminen, schneller und verlustfreier tief in die Haut vorzudringen und dort zu wirken, wo sie gebraucht werden und langanhal-tend gespeichert werden können. Vitamine spielen eine wichtige Rolle für den Schutz, die Wiederherstellung, die Erneuerung und Gesunderhaltung des Körpers und der Haut. Nicht allein die Jahre lassen unsere Haut altern, auch schädliche Umwelteinflüsse, denen sie ständig ausgesetzt ist. Die Haut hält zwar mehr als andere Körpergewebe Kälte, Hitze oder UV-Strahlen stand, reagiert aber besonders empfindlich auf schädliche, freie Radikale. Die neuen VIP-Power-Produkte dringen tief in die Haut ein und sorgen so zusätzlich für einen opti-malen Schutz. Morgens und abends auftragen und schon ist man rund um die Uhr mit Vita-min Power der Extraklasse geschützt. Im ausgesuchten Handel erhältlichForce von Biotherm HommeFrisch, männlich, energiegeladen ist der neue Duft von Bio-therm Homme: In ihm wurden Zitrus-Duftnoten von Limone, Zitrone und Grapefruit mit holzig-warmen Aromen von Zedern-holz, Haïti-Vetiver sowie Amber, Patschuli, Absinth und Anis kombiniert. Das neue Eau de Toilette sprüht nur so vor Energie und belebt nicht nur den Körper, sondern auch die Sinne. Kein Wunder, steht Supermodel Tyson Ballou so auf den vibrierenden Duft. Und wir stehen auf Tyson. Unser Favorit!Ab sofort im Handel, Eau de Toilette 100ml, CHF 89.–

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23CRUISER Edition September 2010 Kapitel TitelBeauty & Spa ClarinsSeit diesem Sommer hat der Globus Beauty und Spa einen neuen Pflegepartner. Mit Produkten von Clarins und Clarins Men lässt es sich jetzt noch besser verwöhnen. Einfach mal kurz entspannen, auftanken, verwöhnt werden, Schönheit und Wohlbe-finden geniessen. Bei Globus Beauty und Spa ist man(n) jetzt an der richtigen Ad-resse. Das aktuelle Angebot umfasst hoch-wertige Gesichts- und Körperbehandlun-gen sowie wohltuende Spa-Packages und Massagen. Gönnt euch einfach mal in der Mittagspause eine Energie-Rücken- und Kopfmassage. Herrlich entspannt für den ganzen Tag, das ist der neue Globus Beauty und Spa!Globus Zürich, Bahnhofstrasse, 1. Etage, 8001 Zürich, 044 226 62 10EpilaDerm – Zucker für die Haut Verwöhne deine Haut und erlebe die Vorteile einer Haarentfernung mit Zucker-paste! Zucker macht nicht nur fett, es ent-fernt auch lästige Haare an Brust und Po. Die Produkte von EpilaDerm sind beson-ders sanft zur Haut, sie brennen nicht und reduzieren die Rötungen. Die Paste wird im Gegensatz zu anderen Methoden mit der Haarwuchsrichtung abgezogen. Das bedeutet eine viel effektivere Epilation der Haare mit Wurzelkontakt und weit-gehend ohne Abbrechen des einzelnen Haares in dem Haarfollikel. Zur Reduzierung einge-wachsener Haare sowie Glättung der Haut emp-fiehlt sich, nach dem Haar-entfernungstermin, ein- bis zweimal pro Woche ein sanftes Peeling vorzuneh-men. Das EpilaDerm-En-zym-Peeling ist gut ver-träglich, da keine Reibung durch Schleifpartikel auf der Hautoberfläche statt-findet. Also mein Süsser, ab ins nächste Kosmetik-studio! Die Enthaarung mit der EpilaDerm-Zuckerpaste wird von deiner speziell dafür ausgebildeten Kosmetikerin durchgeführt!gay-PARSHIP unterstützt whiteknot.orgJEMAND WARTET AUF DICH.Es wird Zeit, dass sich die Wege kreuzen. Bei gay-PARSHIP fi nden sich anspruchsvolle Männer, die auf der Suche nach Verbindlichkeit sind. Vertrauen auch Sie dem be währten PARSHIP-Prinzip: Persönlichkeitstest machen, individuelle Partnervorschläge erhalten und diskret und TÜV geprüft den Partner fi nden, der wirklich passt. Niemand hat so viele Paare vermittelt wie gay-PARSHIP.com.JEMAND WARTET Auch Frauen fi nden bei gay-PARSHIP eine passende Partnerin.Jetzt kostenlos testen: www.gay-parship.com

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24Musik CRUISER Edition September 2010Kim Wilde: N e u e s C o m e b a c k ! Die Pop-Ikone der 80er gibt nochmals GasVon Daniel DiriwächterIhr neues, Album «Come Out and Play» soll an frühe Erfolge anknüpfen. Sollte der Come-back-Versuch jedoch fehl-schlagen, hat sie noch ihren grünen Daumen.Es war Ende der 80er Jahre, als Kim Wildes Stern zu sinken begann. Nach dem Release ihres Al-bums «Closer» schrieb damals ein Musikkritiker des Teenie-Magazins «Popcorn», dass das ein-zige, was Kim Wilde von anderen Sängerinnen unterscheide, ihre Stimme sei. Diese war (und ist) so unverkennbar stark, wie verführend. Nur der Vergleich zu «anderen Sängerinnen» war weniger schmeichelhaft. Es waren Sabrina und Samantha Fox gemeint. Trash vom Feinsten.In der Tat konzentrierte sich Kim Wildes Musik da mals auf den Mainstream. Wa r sie d iesem im-mer verbunden, so hatten ihre ersten Hits doch etwas rebellisches, etwas «wildes» eben. Davon war auf «Closer»und den Nachfolgewerken nicht viel zu hören. Perfekte Popsongs zwar, aber be-langlos. Trotzdem folgten bis heute zehn Alben, 30 Singles und gut 20 Millionen Verkäufe.Musikalische FamilieKim Wildes Liebe zur Musik liegt in der Familie. Als Tochter des Rock’n’Roll Sängers Marty Wil-de und seiner Frau Joyce wuchs Kim in London auf. «Musik und Kreativität bestimmten mein ganzes Leben», sagt sie heute. «Mein Vater ist 71 und er macht immer noch seine Konzerttouren. Meine Mutter war Mitglied einer der ersten Girl-groups, und mein Bruder Ricky ist ein fantas-tischer Songwriter und Produzent.» Ihr Bruder war es auch, der der blonden Röhre originelle Sounds zu entlocken vermochte. Ihre erste Single «Kids in America» wurde zum Welthit. 1981, gerade mal 20 Jahre alt, avan-cierte sie über Nacht zum Star. Weitere Hits wie «You Keep Me Hanging On» oder «You Came» folgten. Im Laufe ihrer Karriere erhielt Kim Wilde beinahe alle nur möglichen musika-lischen Auszeichnungen, unter anderem den Brit Award als «Best British Female Singer». Vom Zenit in den GartenDen Zenit erreichte sie 1988. King of Pop, Michael Jackson, lud sie ein, mit ihm auf Tour zu gehen. Fünf Monate lang war sie Supportstar von Jack-son und trat vor insgesamt mehr als zwei Millio-nen Menschen auf. «Ich erinnere mich noch an die Tour mit Michael Jackson. Es war wunderbar, ihn so nahe zu erleben», so Kim Wilde heute.Danach wollte aber niemand mehr so richtig was von Kim Wilde wissen. Alben gab es den-noch, geliebt von den Fans, doch einträglich war das kaum. Kim Wilde, mittlerweile stolze Mutter, konzentrierte sich auf ihre zweite gros-se Liebe: die Gartenarbeit. So präsentierte sie im englischen TV eine entsprechende Sendung und avancierte zur gelobten Gartenarchitektin. «Wilde» war aber etwas anderes. Heute meint Kim dazu: «Der Anfang meiner Kar-riere war so: Lippenstift...Videos...TV, die Ober-ächlichkeit der 80er Jahre. Für damals herr-lich, aber mein Leben ist weitergegangen. Es ist wunderbar im Studio zu sein, es ist wunderbar auf der Bühne zu sein, es ist wunderbar so viele unterschiedliche Erfahrungen machen zu dür-fen. Das alles ist es, was mich antreibt.»Comeback mit NenaEin erstes Comeback folgte 2003, als ihr deutsches Pendant Nena, damals selbst so er-folglos wie Kim Wilde, ein Album produzierte, welches deren Hits musikalisch neu verpackte. Darauf interpretierten beide Sängerinnen den Megaseller «Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann» neu. Ein Riesenerfolg. Kim Wildes darauffol-gendes Album «Never Say Never» wurde nach demselben Muster gestrickt. Doch der Versuch an alte Erfolge anzuknüpfen scheiterte. Schnee von gestern: In diesen Tagen erscheint das neue Album «Come Out And Play», von dem Kim Wilde sagt, dass es ein Album wurde, welches an die 80er erinnere, aber dennoch ty-pisch 21. Jahrhundert sei. Wiederum fungierte ihr Bruder Ricky Wilde als Produzent. Einige der Songs erinnern an frühe Erfolge, jeden-falls dann, wenn Kim ihre Stimme wieder at-tern lässt. Das Album selbst «ist ein opulentes Ganzes, außergewöhnlich in Musikalität und Sprachschöpfung», beschreibt Sony Music. Sollte der Comeback-Versuch jedoch fehlschlagen, hat sie noch ihren grünen Daumen. Wilde Musik gibt’s weiterhin. «Meine Tochter Rose spielt Klavier und singt wunderbar», schwärmt Kim Wilde, und weiter, «ich bin sicher, dass auch Rose einmal auf der Bühne stehen und Musik machen wird.» Quelle: Sony Music

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25CRUISER Edition September 2010 FotostreckePatrick MettrauxPhotographerwww.patrickmettraux.com

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32Show CRUISER Edition September 2010Varekai – die ShowCirque du Soleil mit einer neuen fantastischen ShowVon Kurt Büchler

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33CRUISER Edition September 2010 ShowVom Himmel herab schwebt ein junger Mann. Sein Fallschirm lässt ihn sanft zu Boden gleiten. Er ist allein. Die Geschichte von Varekai beginnt. Die Geschichte einer ausserge-wöhnlichen Welt, in der alles möglich ist.Tief in einem Wald, auf dem Gipfel eines Vulkans existiert eine aus-serordentliche Welt – eine Welt, in der alles möglich ist. Varekai in Romani bedeutet in der Sprache des Volkes der ewig Wandernden: «Wo auch immer». Magische Momente, unglaubliche Begegnungen und fantastische Kreaturen charakterisieren diese Show – ein Aben-teuer am Rande der Zeit. Mit seiner Regie zollt Dominic Champagne der Nomadenseele seinen Tribut, dem Geist und der Kunst der Zir-kustradition. Eine explosive Mischung aus Drama und Akrobatik, ein atemberaubendes Zusammenspiel von Kraft und Können, mit inno-vativer Musik und einem übernatürlichen Bühnenbild machen das Unmögliche möglich.Eine faszinierende ShowEin Blick zurück fällt auf antike und seltene Zirkustraditionen wie die Ikarischen Spiele, Wasser-Meteoren und Georgischen Tanz. Dann kata-pultiert Varekai die Besucher mit revolutionären Drehungen, mit der Russischen Schaukel, gleitenden Flächen oder dem Dreifach-Trapez auch in die Zukunft. Über 600 Kostüme, Schuhe, Perücken, Hüte und Acces-soires wurden im internationalen Headquarter in Montreal, Kanada, von Hand gefertigt. Musik aus Hawaii wird mit Liedern der südfranzösischen Troubadours aus dem 11. Jahrhundert, traditioneller armenischer Musik und mit zeitgenössischen Melodien kombiniert. Ein Wald mit über 300 Bäumen, vier bis zehn Meter hoch, bilden das Bühnenbild. Zwanzig da-von sind Akrobatik-Bäume – da hinauf klettern die Waldbewohner und verfolgen das Geschehen von oben – in der grossen Waldlichtung läuft die Show ab.Cirque du Soleil seit 1984Guy Laliberté, 1959 in Quebec geboren, war Akkordeonspieler, Stelzen-läufer und Feuerschlucker, bevor er mit Strassenkünstlern 1984 den Cir-que du Soleil gründete. Seither leitet er das Kreativteam jeder einzelnen Show und kämpft um die Anerkennung der Zirkuskunst als eine der grossen künstlerischen Disziplinen. Dominic Champagne, Autor und Regisseur, 1963 ebenfalls in Quebec geboren, ist ein äusserst vielseitiger Künstler mit vielen Talenten. Nach der National Theatre School of Cana-da hat er seit 1987 mehr als 100 Produktionen für Bühne und Fernsehen kreiert und zahlreiche Preise und Anerkennungen verdient. Für ihn be-deutet der Zirkus eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Ein Dorf auf RädernDer Aufbau der gesamten Anlage dauert acht Tage, deren Abbau drei. Insgesamt werden zum Transport der 1000 t Ausrüstung, die Varekai mit sich herumführt, 71 Lastanhänger benötigt. Während den Gastspielen werden einige als Lager, Küchen oder Werkstätten verwendet. Das Grand Chapiteau mit vier 24 m hohen Masten ist 17 m hoch, hat 50 m Durchmes-ser und 2500 Sitzplätze. 170 Personen gehen mit auf Tournee, nämlich 127 Mitarbeiter – davon 56 Artisten, die anderen sind Familienmitglieder. Am Spielort werden zusätzlich 150 lokale Arbeitskräfte engagiert. Gespro-chen wird immer Französisch und Englisch.VarekaiSeit der Premiere 2002 in Montreal hat die Show 46 Städte in 10 Ländern in der ganzen Welt besucht. Seine 1000. Vorstellung feierte Varekai 2004 in Dallas, Texas, und seine 2500. im Februar 2009 in Sevilla. Nach Saltim-banco, Alegría, Quidam und Dralion ist Varekai die fünfte Show des Cir-que du Soleil in Europa. Die internationalen Darsteller und Mitarbeiter kommen aus 21 verschiedenen Nationen. Weltweit beschäftigt der Cirque du Soleil über 4000 Menschen, darunter mehr als 1000 Artisten – am in-ternationalen Hauptsitz in Montreal arbeiten rund 1800 Mitarbeiter. In neun permanenten Theatern in den USA und je einem in China und Japan treten das ganze Jahr hindurch Artisten auf.Zürich Hardturm. 17. September bis 24. Oktober 2010 im Grand Chapiteau des Cirque du Soleil.Tickets unter www.cirquedusoleil.com oder Ticketportal Vorverkaufsstellen.Mark Halasi im InterviewWährend im antiken Griechenland Icarus ins Meer stürzt, schwebt bei Varekai ein junger Mann – Mark Halasi – vom Himmel herab. Mit 10 ging Mark auf die Zirkus-Schule. Mit 21 erhielt er sein Diplom. Und seit vier Jahren ist er Hauptdarsteller in der Varekai-Show beim Cirque du Soleil. CR hat sich mit ihm unterhalten.CR Mark Halasi, wer bist du?MH Ich bin ein 25jähriger ungarischer Akrobat im Cirque du Soleil. In der Varekai-Show trete ich als Icarus und auch in einer Trapez-Nummer auf.CR Welches waren deine Karriere-Schritte?MH 1995 startete ich mein Studium an der Budapest Circus School, wo ich 2004 mein Diplom erhielt. Bereits während der Ausbildung hatte ich Engagements bei verschiedenen Events. Nach dem Studium zog ich als freier Artist durch ganz Europa. 2006 kam ich zum Cirque du Soleil und ging nach Montreal, wo ich während drei Monaten meine Rolle für Varekai einstudierte. Meine erste Show war ebenfalls 2006 in Vancouver. Seither bin ich mit dem Cirque du Soleil durch Kanada, Australien, New Zealand und Europa getourt.CR Wann hast du dich entschlossen, Artist zu werden? Und warum?MH Schon als kleiner Bub war ich fasziniert vom Zirkus, denn meine Gross-eltern nahmen mich als Zweijährigen zum ersten Mal mit. Als ich zehn war, motivierten mich meine Eltern, mich zu einer Audition bei der Bu-dapest Circus School zu melden. Und ich wurde angenommen.CR Wie hast du die Rolle des Icarus erlernt?MH Wie schon erwähnt, war ich drei Monate in Montreal mit verschie-denen Trainern, die mir das Schauspielern, die Akrobatik und die nötigen Bewegungen beibrachten.CR Und wie hast du es geschafft, Hauptdarsteller in der Varekai-Show zu werden?

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35CRUISER Edition September 2010 ShowCR Ist der Text und das Design von dir?MH Der Text ist vollumfänglich von mir, teilweise auch das Design. Und praktisch alle Bilder sind von mir – eine riesige Zahl an Städtebildern.CR Du warst im Juli in Zürich. Was denkst du über diese Stadt und ihre Bewohner?MH Ja, ich war mit meiner Familie da. Die Stadt ist wunderschön und erinnert mich an mei-ne Heimatstadt, Budapest. Die Leute sind sehr freundlich und praktisch alle sprechen Eng-lisch, was sehr hilfreich ist, aber ich muss sa-gen, dass alles ziemlich kostspielig ist.CR Welches ist deine schönste Erinnerung an Zürich?MH Ich mag die Altstadt und auch eine Fahrt mit dem Schiff auf dem Zürichsee ist mir in sehr guter Erinnerung.CR Du liest sehr viele Bücher. Welches sind deine fünf Lieblingsbücher?MH Ja, ich lese sehr viel. Ich kann meine liebsten Bücher nicht aufzählen, aber zu meinen lieb-sten Autoren gehören alte ungarische, dann Ha-ruki Murakami, ein japanischer Schriftsteller, und Bohumil Hrabal, ein tschechischer Autor (beide gehören zu den bedeutendsten Autoren ihres Landes, die Red).CR Mark, erzähle uns, was du planst für deine neue Zirkus-Nummer. Ich habe gelesen, da spielt James Dean eine Rolle – wie und warum?MH Es wird eine Flug-Nummer sein. Ich bin ge-genwärtig noch in der kreativen Phase und so will ich noch nicht alles verraten. Tatsächlich hole ich meine Inspiration bei alten Schwarz-weiss-Fotos – nicht nur von James Dean. Dies ist eine Möglichkeit, meine Kreativität zu nutzen und sie lebendig zu erhalten.MH 2004 war eine Audition in meiner Circus Sc hool und die Talentsucher sahen m ich in mei-nen bisherigen Rollen in Ungarn. Obwohl ich kein Engagement erhielt, riefen sie mich zwei Jahre später an und offerierten mir einen Ver-trag, zur Varekai-Familie zu stossen und den jungen Mann zu ersetzen, der ursprünglich Icarus war.CR Wie fühlst du dich, wenn du vom Himmel fällst?MH A m A nfang war es seltsam und f remd, weil das f ür m ich ga nz neu war. Jetzt habe ich mich daran gewöhnt, und es ist Teil meiner täg-lichen Routine und meines Lebens geworden!CR Wie steht es mit dem Privatleben, wenn du immer mit dem Zirkus unterwegs bist?MH Es ist herausfordernd, weil mein Freund nicht mit mir auf der Tour ist. Und so sehen wir uns nicht so oft, wie wir das möchten.CR Arbeitet dein Freund auch beim Cirque du Soleil?MH Er ist Kanadier, aber arbeitet nicht beim Zir-kus.CR Dein Blog im Internet «The Fabulous Life of Mark Halasi» ist wunderschön. Du bist echt ein toller Poet und ein sehr begabter Foto-graf. Wie hast du die Idee gehabt, diesen Blog zu realisieren? Es scheint, als ob er dein Tage-buch ist.MH Ich habe meinen Blog eröffnet, um mein Le-ben unterwegs mit dem Zirkus und den Erleb-nissen anderen zu zeigen. Es ist nicht unbedingt mein Tagebuc h, da es ja öf fent lic h i st – e s ist n ic ht so persönlich, auch wenn der Blog eine Idee von meinem täglichen Leben geben soll und von den Städten, die ich das Glück habe zu besuchen.CR Und zuletzt: Warum sollen die Schweizer in den Cirque du Soleil gehen und bei Vare-kai dabei sein?MH Weil das eine ganz spezielle Unterhaltung ist. Wer noch nie eine Show vom Cirque du Soleil gesehen hat, sollte unbedingt eine besuchen. Übrigens ist jede Show wieder eine andere.CR Mark, besten Dank für das Gespräch und viel Erfolg mit Varekai in Zürich

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36Portrait CRUISER Edition September 2010Allah und die Waria Zu Besuch in einer Pesantren, einer Bildungsstätte, die dem Gebot Allahs, Wissen zu su-chen, nachkommt.Von Michael LenzThailand ist berühmt für seine Katois (Mann-zu-Frau-Trans-gender). Aber auch in den an-deren südostasiatischen Län-dern sind Transsexuelle keine seltene Spezies. Die Waria in Indonesien zum Beispiel sehen sich eher als ein drittes Ge-schlecht denn als Frauen. Im vor-islamischen animistischen Indonesien genossen die Waria, Wanderer zwischen den Welten, eine gewisse gesellschaftlich-religi-öse Akzeptanz. Religion steht auch im Mittel-punkt der «Pesantren Khusus Waria» – einer Bildungsstätte ausschliesslich für Waria in Yogyakarta.Mariani ist eine gläubige Muslimin. Aber wie die Transsexuelle nicht ihr Leben lang eine Frau war, so gehörte die 53-Jährige auch nicht immer dem Islam an. Die Mutter der neun Jahre alten Adoptivtochter Ariani war in eine katholische Familie in Yogyakarta in Zentraljava geboren worden. Aber selbst ihre Arbeit im Teenager-alter in der Küche eines katholischen Klosters konnte sie nicht von einem Religionswechsel abhalten. «Ich habe mich immer zum Islam hin-gezogen gefühlt», gesteht die für einen Javane-sen ungewöhnlich grosse und kräftig gebaute Mariani mit einem sanften Lächeln.Ausgerechnet durch das tragische Erdbeben in Yogyakarta im Jahr 2006 erhielt Mariani die göttliche Eingebung zur Gründung der Islam-schule für ihresgleichen. Mehr als 6000 Men-schen kamen durch das Erdbeben ums Leben und zehntausende fanden ihre Häuser schwer beschädig t oder zerstört. «Auch v iele Tran ssex u-elle waren von dem Erdbeben betroffen», erzählt Mariani. «Wir haben für sie Spenden gesammelt und eine Gebetsveranstaltung organisiert. Die war sehr gut besucht und mir wurde klar, dass viele von uns gläubige Muslime sind, deren re-ligiöse Bedürfnisse aber von den traditionellen Pesantren nicht erfüllt werden.»Sonntagsgebet hinter HühnerbratereiJeden Sonntag um 18 Uhr versammeln sich transsexuelle Frauen und ein paar schwule Männer in dem in einem knalligen Orange ge-strichenen Hinterzimmer von Marianis Schön-heitssalon hinter einer Hühner braterei unweit des Sultanspalasts von Yogyakarta. Die Frauen sind vorschriftsmässig islamisch gekleidet, komplett mit Hijab und weissen Gebetskleidern. Ein grosses Schild mit der Aufschrift «Pesan-tren Khusus Waria» weist den Weg. Die Nach-barn, allesamt Handwerker, Ladenbesitzer, Be-treiber kleiner Warungs (Restaurants), stören sich nicht an der ungewöhnlichen Islamschule. «Alle unterstützen mich und meine Pesantren», sagt Mariani.Gut fünfzehn Frauen und Männer sind an die-sem Sonntag gekommen. Andächtig hören sie dem Ustad (Islamgelehrter) zu. Abdul Muiz schreibt ein paar Worte auf eine Tafel, spricht dazu, verbindet die geschriebenen Worte mit Mariani, Transsexuelle Muslimin

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37CRUISER Edition September 2010 Portraitein paar Pfeilen. Nach nur zwanzig Minuten ist der Korankurs auch schon vorbei. Dann wird gebetet. «Heute habe ich über die Bedeutung der Dank-barkeit gesprochen», erklärt Abdul Muiz spä-ter. Der 33-Jährige in dem schönen javanischen Batik hemd will den Transsexuellen Gott näher bringen, ohne aber von dem missionarischen Eifer getrieben zu sein, die Männer und Frauen auf den rechten sexuellen Orientierungsweg zu bringen. «Die Geschlechter haben keine Be-deutung. Im Auge Allahs sind wir alle gleich», sagt der unverheiratete Abdul Muiz mit Über-zeugung. Militante Islamisten bestimmen die SchlagzeilenModerate Muslime bilden die Mehrheit der Mus-lime Indonesiens, das weltweit die Nation mit dem grössten muslimischen Bevölkerungsan-teil ist. Die Schlagzeilen aber bestimmen die Vertreter eines konservativen Islam, die lieber heute als morgen aus dem säkularen, demokra-tischen Indonesien einen islamischen Gottes-staat machen möchten. Die militanteste Orga-nisation ist die «Islamische Verteidigungsfront» (FPI), die mit brutaler Gewalt gegen alles vor-geht, was ihr «unislamisch» scheint. Ein bevor-zugtes Ziel: Schwule, Lesben und Transsexu elle. In Bandung wurde in diesem Jahr eine Aids-Konferenz bedroht; in Surabaya musste auf mas-siven Druck der FPI die Regionalkonferenz der ILGA abgesagt werden. Mit Witz wurde aller-dings in Yogyakarta die Gewaltandrohung der FPI gegen eine Demo zum IDAHA unterlaufen. Etwa 100 mutige Schwule und Transsexuelle fuhren auf Fahrrädern um den grossen Platz vor dem Kraton, dem Sultanspalast. Als per SMS Warnungen vor einem Angriff der FPI kamen, fuhren sie den islamischen Hooligans in ver-schiedene Richtungen davon.Mariani sagt, sie fürchte die «islamische Vertei-digungsfront» nicht und habe auch noch kei-ne Drohungen erhalten. Vielleicht stimmt das, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall kann es gefährlich sein, die FPI zu kritisieren, wie King Oey, Sprecher der Schwulenorganisation «Arus Pe la ng i» we iss. «Die F PI ist e ine M inde rhe it sorga -nisation, aber sie ist mächtig. Sie hat politische Rückendeckung in Teilen von Armee, Polizei und Politik. Aber sie kann auch frei agieren, weil die moderaten Indonesier aller Religionen es nicht wagen, ihre Stimme gegen die Radi-kalen zu erheben.» Tom, ein schwuler Christ aus Yogyakarta, ist so einer, der berechtigte Angst hat. Der 32-jährige Werbefachmann würde ger-ne unter den mehr als 30 000 Indonesiern sein, welche im Internet veröffentlichte Petition ge-gen die FPI unterschrieben haben. Aber er traut sich nicht: «Dann haben sie meinen Namen und könnten mich aus ndig machen.»Klatsch und Lebenshilfe beim TeeNach Sonntagsschule und Gebet beginnt der gemütliche Teil. Tee wird serviert und ein Abendessen mit Reis und Tofusuppe. Man er-zählt sich den neuesten Klatsch und Tratsch, Schminktipps werden ausgetauscht und auch Erfahrungen aus dem für Warias meist nicht einfachen Leben, das im konservativen Indone-sien oft aus Diskriminierung, Spott und Aus-grenzung besteht. Viele unter Yogyakartas Wa-rias verdienen sich tagsüber ein paar Rupien als Musikantinnen auf den notorisch verstopften, von Abgasen eingenebelten Strassen der Stadt und nachts als Prostituierte. Nur ist ein wenig schüchtern. Sie ist erst vor kurzem aus dem Dorf nach Yogyakarta gekom-men. «Sie haben mich vertrieben», sagt sie leise. «Sie mochten mich nicht, weil ich anders bin.» Mit der Vertreibung hat die 44-jährige ihr Ein-kommen verloren. In ihrem Dorf hatte sie einen kleinen Warung. In der Pesantren ist sie an die-sem Abend zum ersten Mal. Nurs Schüchtern-heit ver iegt schnell. Die anderen Mädels haben sie mit offenen Armen empfangen. Da sitzen sie nun und plaudern und kichern, als wären sie seit Jahren die besten Freundinnen. Abdul Muiz, UstadAnzeige

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38Kultur CRUISER Edition September 2010Helga is bagZeig mir deine Handtasche und ich sage dir, wer du bist.Dr. purse. Helga Schneider ist Purseologin und geht als Handtaschen-Analystin dem Wesen je-der Frau durch ihre Handtasche auf den Grund. Die Tasche und deren Inhalt ist für sie der Schlüssel zur Psychostruktur ihrer Trägerin. Sie kann kranke Taschen heilen und stumme zum Reden und Singen bringen. Bei der Analyse von Taschenfüllungen gräbt sich Dr. purse. Hel-ga Schneider durch soziale Schichten wie eine Archäologin durch Schutthaufen. Sie entdeckt pharmazeutische Bomben, enthüllt den Label-Wahn, betrachtet Wirtschaftskrise und Infor-mationsgesellschaft. Sie durchleuchtet diese Beutelwesen – die Vuittons, Guccis und Freitags – wie ein Nacktscanner.Die Echten, die echt gut Gefälschten und die No-Names von der falschen Schlange bis zum alten Sack. Doch auch hier gilt: Es kommt auf die inneren Werte an.Roland Strobel als Prof. Andrej Strobstrophsky ist Frau Dr. Schneiders Assistent, ein begnadeter Musiker, aber auch ergebener Anhänger, Diener und Verehrer der Meisterin. Der Audio-Taschen-Harmonizer presst die aussergewöhnlichsten Töne aus den Taschen und unterstützt die Hand-taschen-Analystin musikalisch.Das Stück von Regula Esposito, ehemals Acapi-ckels, über das Handtaschenlesen ist eine Par-odie auf die Machtausübung von Heilern und medial Veranlagten. Das kabarettistische Lie-derprogramm ist eine Tour de Suisse durch un-sere Dialekt- und Sprachenvielfalt. (kb)Maiers Theater Zürich. Vom 3. bis 19. September, www.starticket.chTheater am Kägturm Bern. Im Oktober. Tickets unter www.theater-am-kaegturm.chFilmpreis für «Amadeus»- Regisseur Milos Forman wird am Zurich Film Festival ausgezeichnet.Milos Forman erhält den diesjährigen Tribute-Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Als Ehrengast wird er beim Festival dabei sein und er gibt auch eine Zurich Master Class. Die Retrospek-tive, in Zusammenarbeit mit dem Filmpodi-um Zürich, zeigt Formans frühe tschechische Filme wie «Die Liebe einer Blondine», 1965, oder «Der Feuer wehrball», 1967, in denen er mit kri-tischem Blick und den Mitteln der Tragikomik die tschechische Gesellschaft betrachtet. Ge-zeigt werden auch seine Grosserfolge wie «One Flew over the Cuckoo’s Nest», 1976, «Amadeus», nach Peter Shaffers Theaterstück, 1984, und «The People vs. Larry Flynt», 1989, und als Pre-miere sein neuster Film «A Walk Worthwhile». «One Flew over the Cuckoo’s Nest» und «Ama-deus» gehören zu den erfolgreichsten Autoren-lmen der Filmgeschichte und begeisterten sowohl das grosse Publikum wie die Kritik. Für das Psychiatriedrama mit Jack Nicholson in der Hauptrolle erhielt er fünf Oscars, für die Ge-schichte über das musikalische Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart acht Oscars.Seine Filmhelden sind meist Aussenseiter, die sich im Leben und in der Gesellschaft zu be-haupten versuchen. Forman verdiente sich sei-nen Erfolg, ohne sich auf ein Genre oder einen Stil festzulegen, obwohl das Komödiantische sein ganzes lmisches Werk durchzieht. Als Forman neun Jahre alt war, wurden seine El-tern von der Gestapo verhaftet und später in Auschwitz umgebracht. Er wuchs in einfachen Verhältnissen bei Verwandten auf. Nach dem Studium an der Prager Filmhochschule ent-stand 1963 sein erster Spiellm «Der schwarze Peter», eine autobiograsch gefärbte Geschichte eines Teenagers. Der Film wurde ans Festival in Cannes eingeladen und lief auch am Filmfesti-val Locarno. Bisherige «A Tribute to...»-Preisträger des Zu-rich Film Festival sind die Regisseure Stephen Frears, Oliver Stone, Constantin Costa-Gavras und Roman Polanski. (kb)Zurich Film Festival, vom 23. September bis 3. Oktober 2010 in den Kinos Corso und Art-house Le Paris www.zurichlmfestival.org.Rhythmus, Tanz und Akrobatik Der Circus Monti auf seiner 26. TourneeRhythmus, Tanz und Akrobatik bilden den roten Faden des aktuellen Monti-Programmes. 16 Artistinnen und Artisten bringen das gan-ze Chapiteau zum Erklingen und Pulsieren. Die Manege ist eine Bühne für die Artistik, die Zeltkuppel ein Ort fürs Fliegen, und die Musi-ker legen einen funkelnden Klangteppich aus, auf dem das schillernde Spektakel springend, jonglierend, schwebend und tanzend zu einem Gesamtkunstwerk verwoben wird.Circus Monti geht wiederum neue Wege und setzt nicht ausschliesslich auf klassische Circus-Kunst. Vielmehr verbinden sieben Gruppendar-bietungen mit den Schwerpunkten Rhythmus und Tanz die einzelnen Darbietungen der Artis-tinnen und Artisten zu einem harmonischen Ganzen. Sei es klatschend oder steppend, mit Schlaghölzern, Gongs, Trommeln oder Pauken, mit rasanter Akrobatik oder spielerischen Cho-reographien. Monti 2010 ist ein Ereignis mit artistischen Höchstleistungen, einzigartigen circensischen Künsten, pulsierenden Rhythmen und mitreis-senden Tänzen. Die Artistentruppe besticht durch ihre Vielseitigkeit und versprüht mit Schalk und Heiterkeit ansteckende Lebensfreu-de. (kb)Zürich, Kasernenareal. 8. September bis 3. Oktober.Tickets: 056 622 11 22 oder www.circus-monti.ch

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39CRUISER Edition September 2010 KulturKleinkunst trifft KlassikMassimo Rocchi und das St. Galler Kammerensemble Massimo Rocchi, der Komiker, führt mit dem St. Galler Kammerensemble unter der Leitung von Rudolf Lutz durch einen aussergewöhn-lichen Konzertabend. Sie präsentieren «Peter und der Wolf», das bekannte symphonische Märchen des russischen Komponisten Sergei Prokofjew. Diese Kombination erweist sich als sehr passend – denn die Musiker geben den Figuren mit ihren Instrumenten eine Stimme und Massimo Rocchi führt mit Esprit durch die Geschichte. Er erzählt – manchmal auch mit einem Augenzwinkern – wie es Peter gelingt, den Wolf zu fangen, indem er mit seiner Angst umzugehen lernt.Das etwas andere Benezkonzert im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums der Krebsliga. Angst und der Umgang mit ihr sind existenzielle Erfah-rungen, die auch Menschen kennen, die mit ei-ner Krebserkrankung konfrontiert sind. (kb)4. September, Theater Basel 18. September, Kultur Casino, Bern 23. September, KKL, Luzern 24. September, Casino de Montbenon, Lausanne 3. Oktober, Tonhalle, St. GallenTicketcorner 0900 800 800, www.ticketcorner.com und alle Ticketcorner VorverkaufsstellenEin schöner Frem-der taucht auf.Orpheus Descending – das frühe Drama von Tennessee Williams.Im kleinen Bäckerladen am Highway scheint das Leben stehen geblieben zu sein. Bloss noch et was K lat sch und üble Nac hre de. L ady, d ie sc hö -ne Ladenbesitzerin, muss ihren verbitterten und todkranken Mann betreuen, der damals aus Rache Feuer gelegt hat im Weinberg von Ladys Vater, der dabei ums Leben kam.Dann, plötzlich, ist er da – ein schöner Fremde in ei ner Jacke aus Sch la ngenhaut – w ild und un -berechenbar. Wie Orpheus in die Unterwelt tritt der junge Musiker Val über die Schwelle von Ladys Laden. Von diesem Moment an dreht sich alles um ihn. Caroline, eine exaltierte Schlam-pe, verfolgt ihn hartnäckig. Vee, die Frau des Sheriffs, zeigt ihm, und nur ihm, ihre Gemälde und erzählt von ihren geheimsten Wünschen. Und selbst Lady, die ihn einstellt, hält sich offen-sichtlich lieber in seiner Nähe auf als im ersten Stock, bei ihrem sterbenden Ehemann. Doch Val, der Künstler, bleibt in dem amerikanischen Provinznest ein Fremder und die Männer rotten sich zusammen, um den unerwünschten Riva-len zu vertreiben.Orpheus Descending – ein Kampf zwischen Gut und Böse – von Tennessee Williams wurde mit Marlon Brando und Anna Magnani verlmt: «Der Mann mit der Schlangenhaut». Der junge Williams war da bereits der grosse Geschichten-erzähler und Menschen-Schilderer, den man von späteren Stücken wie «Endstation Sehn-sucht» kennt. (kb)Theater Basel. Premiere am 18. SeptemberTickets: 061 295 11 33 oder billettkasse@theater-basel.chChansons en StokZum 11. Mal organisiert von der Association Pa-dam... Pa-dam..., Wädenswil Auch dieses Jahr hat U lr ich Schuwey, der k ünst-lerische Leiter, wieder interessante Künstler in den Keller des Theater Stok gebracht.21. September – Alee & Yeti: Alee stammt aus Algerien und lebt in der Bretagne, war früher im Hip Hop zu Hause und schreibt heute Chan-sons. Yeti ist Holländerin und lebt im Langue-doc, war Designerin und heute schräge Akkor-deon-Chanteuse. 22. September – Thibaut Derien: Seine Chan-sons atmen den Geist der grossen Vorbilder aus den verrauchten Cabarets der Rive Gauche der 50er- Jahre. Chansons, wie sie Brel oder Gains-burg sangen. 23. September – Zedrus: Der Romand mit der wohl spitzigsten Dichter-Feder der welschen Chanson-Szene, das ist seine Brassens-Seite. Aussicht auf einen provokativen, rockigen Dichterabend. 24. September – HK & Les Saltimbanks: Sechs Musiker und ein Schauspieler, alle Secondos aus dem Maghreb. Sie leben in Roubaix und lie-fern eine dynamische Mischung aus Hip Hop, Reggae, Chanson und algerischer Folkmusik. 25. September – Coup d’Marron: Intensiver Rock-Folk aus La Rochelle. Als Ulrich Schuwey die Band in einer kleinen überfüllten Bar in Genf sah, war ihm klar, dass er sie nach Zürich holen musste. 26. September – Joseph Edgar: Er ist Kanadier, spricht französisch und stammt nicht aus Qué-bec. Weiter östlich leben die Acadiens. Sie haben ihre eigene Geschichte, spielen echten Folk-Country und singen in urchigem Französisch. Die Bar des Festivals Man glaubt sich im Sü-den Frankreichs. Mittlerweile ist die Bar des Festivals zum Treffpunkt vor und nach dem Spektakel geworden, bei schönem Wetter auch draussen. Sie öffnet immer eine Stunde vor der Vorstellung. (kb)Theater Stok, 21. bis 26. September.Tickets www.chansonsenstok.ch oder 079 422 22 36 en français und 079 401 87 59 auf deutsch.

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40Musik CRUISER Edition September 2010Wie viele Achtziger-Revivals mussten wir über uns erge-hen lassen, bis wir endlich an diesem Punkt waren? Re -zyklierte Discobeats und ab-gekupferte Melodien ohne Ende sind nach wie vor an der Tagesordnung. Das Manchester Duo Hurts haucht nun end lich einer anderen Stilricht ung der Achtziger neues Leben ein, dem New Wave, in Anleihe an OMD, Human League, Erasure oder die frühen Depeche Mode. Hurts wird all-gemein als The Next Big Thing gehandelt. Bereits die im Radio rauf- und runtergespiel te Single-Auskopplung «Wonderful Life» war eine Westbam ***A Love Story 89-10Ein Techno-König zieht Bilanz und präsentiert ge-konnt gemixte 21 Jahre seines Schaffens. Bereits vor dem Duisburg-Drama und dem denitiven Aus kün-digte DJ Westbam in fast prophetischer weise an, dies werde seine letzte Love Parade sein. Als Pionier und Aushängeschild einer immer wieder totgesagten und doch nach wie vor lebendigen Stilrichtung zeigt er hier auf 3 CDs ein breites Spektrum, von klassischen Techno-Hymnen wie etwa dem mit Dr. Motte produzierten «Sunshine» von 1997 bis zu neuen Tracks wie dem Oasis-inspirierten und versöhnlich stimmenden «Don’t Look Back in An-ger» oder Titeln von Marusha und Moguai. Ein pulsierender Querschnitt durch eine bewegte Zeit, die mit ihrer Spass-Attitüde und dem simplen bumm-bumm-mzz-mzz-Sound schon jetzt weit weg scheint und doch die elektron isc he Musi k z weier Dekaden ma ssgeblich gepräg t hat. Westbam hat den richtigen Zeitpunk t gef unden f ür sein umfa ngreiches Resümee. Ein Zeitdokument, das zumindest ins Regal jedes nostalgischen Ravers gehört. (rg) Cœur de Pirate ****Cœur de PirateSeit 42 Wochen t ummelt sich das A lbum bereits in den hinteren Rängen der Charts und wird nun mit einem Bonustrack neu aufgelegt. Höchste Zeit für alle, die es noch nicht kennen. Die Kanadierin Béatrice Martin präsentiert hier chansongewordene Sommerträume, im Fahrwasser von Amélie, Brel und Bruni, und doch mit einer ganz eigenen geheimnisvollen Schattierung. Kindliche Stim-me, niedliches Gesicht, erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass ihre Arme von Handgelenk bis Schulter tätowiert sind, und genauso sind ihre Lieder. Scheinbar naiv und simpel, aber mit Piratenherz und der Absicht, über den Horizont hinauszusegeln, gehen sie tief unter die Haut. Mit ihrem mädchenhaften Charme erinnert Béatrice an Vanessa Paradis, singt schaukelnde Walzer und bewegende Balladen und bringt zuckersüsse Sommererinnerungen auf dem Plattenteller nochmals zum Schmelzen. Sie streift alles, was in der Francopop-Szene gerade hip ist und behält trotzdem in jedem Chanson gerade noch knapp den eigenen Charakter. (rg) HurtsHappinessganz grosse Ohrwurm-Nummer und setzte die Messlatte und die Erwartungen hoch an. Mit ih-rem ersten Album erfüllen Sänger Theo Hutch-craft und Keyboarder Adam Anderson diese nun locker. Der Scheitel sitzt perfekt und die Melancholie tief. Cool gestylter Synthie-Pop mit Pomp und Pathos, mit einsamen Klaviertupfern und bombastischen Chor-Passagen. Eine weg-weisende Platte, die bestimmt noch für viel Ge-spräc hsstof f sorgen w ird. Sie ist vol lgepack t m it Déjà-vu-Momenten und doch ganz in der heu-tigen Zeit angekommen, jeder Retro-Moment hat einen modernen Dreh. Neben perfekten New-Wave-Dancesongs überzeugen vor allem auch die düsteren Balladen mit grossen Gesten und kleinen Rafnessen, «Illuminated» etwa ist schlicht ein Meisterstück, wie man es schon la nge nicht mehr gehört hat. Kei n Wunder also, dass den beiden derzeit von der Blogger-Szene bis zur Modewelt alle zu Füssen liegen. Bleibt nur zu hoffen, dass die lockere Coolness den ganzen ersten Hype unbeschadet überstehen wird… Angeblich sollen Hurts auch live ein beson-deres Erlebnis sein. Wer sic h davon überzeugen will, muss sich wohl ziemlich schnell Tickets sichern für den Gig am 23.10. in der Härterei Zürich. (rg)

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41CRUISER Edition September 2010 FilmMit «A Love To Hide» schuf Regisseur Christian Faure einen Film, der die Nazi-Gräuel taten an Schwulen thematisiert. Vielleicht ist dieser Film sogar «Schind-lers Liste» für die Gay-Com-munity. Ganz in der Tradi-tion des Klassikers «Bent», jedoch weniger symbolisch, dafür umso span-nender. Die Geschichte spielt 1942 in Paris. Phi-The Ghostwriter ****ThrillerRoman Polanskis jüngster Film wird wohl vor allem in Erinnerung bleiben, weil der Regisseur während der Premiere hinter schwedischen Gardinen sass bzw. in einem Schweizer Chalet. Die Gründe dafür sind hin-reichend bekannt. Äusserst schade, denn The Ghost-writer ist ein meisterhaft inszenierter Thriller mit einer eigenen, bedrückenden Stimmung. Zur Story: Der ehemalige britische Premierminister Adam Lang (Pierce Brosnan) verfasst seine Memoiren mit Hilfe eines sogenannten Ghostwriters (Ewan McGregor). In einem abgelegenen Haus am Meer, zusammen mit Lang und dessen Entourage, machte sich der Ghostwriter ans Werk. Dabei ndet er durch Zufall das Skript der Memoiren, welche sein verstorbener Vorgänger verfasst hat. Schon bald ndet sich auch der neue Ghostwriter mit Tatsachen konfrontiert, die ihn in Lebensgefahr br ingen. Trotz des Ska ndals um Polansk i erhielt der Film an der Berlinale den Silbernen Bären für die Beste Regie. (DD)Feuille ****The FallWeibliche Homosexualität fristet in Filmen oft ein wenig dramatisches Dasein. Nicht so in diesem chine-sischen Kunststück. Die Malerin Meihua kommt von den südlichen Ausläufern des Jangtsekiang nach Paris, um Kunst zu studieren. Dort trifft sie auf Stephanie, ihres Zeichens eine erfolgreiche Fotogran. Beide den-ken ähnlich über Kunst und so werden sie schnell zu Freundinnen. Nicht nur, denn intensive physische At-trak tion spielt auc h eine Rolle. Zärt lic h nen nt Meihua ihre Freundin von nun an «Feuille». So zw ingt die Liebe beide Frauen, ihr Leben zu überden ken. A ls Meihua jedoch versuc ht, «Feuil le» als ih re g ros -se Liebe ebenso selbstverständlich zu akzeptieren, wie es Stephanie tut, scheitert sie daran. Denn ihre Familie, Freunde, wie auch die Gesellschaft stellen sich ihr entgegen. Regisseurin Youxin Yang schuf einen Film über die Akzeptanz lesbischer Liebe in verschiedenen Kulturen – und wurde weltweit mit Auszeichnungen überhäuft. (dd)A Love to HideDrama lippe und Jean sind ein schwules Liebespaar, bislang unentdeckt von den Nazis sowie von der eigenen Familie. Philippe selbst arbeitet für die Resistance, während Jean ein Reinigungs-geschäft führt. Beide hüten ein weiteres Ge-heimnis, indem sie der Jüdin Sara, Jeans erster Liebe, zu einer neuen Identität verhelfen. Das Unheil nimmt seinen Lauf, als sich Jeans Bru-der Jacques, ein Ex-Sträing, in Sara verliebt. Die erhoffte Romanze schlägt fehl und Jacques, mittlerweile informiert über die Homosexua-lität seines Bruders, kollaboriert aus Bitterkeit mit den Nazis, welche Jean verhaften. In der Haft wird dieser beschuldigt, eine Affäre mit einem Ofzier zu haben. Diese Lüge führt Jean direkt in ein KZ nach Deutschland … Faures Film ist eine erschütternde Aufarbeitung des Nazi-Regimes im besetzten Frankreich. Nach Informationen des US Holocaust Memor ia l w ur -den mehr als 100‘000 Homosexuelle verhaftet, an die 20‘000 kamen dabei ums Leben. (dd)

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42Reisen CRUISER Edition September 2010Das Palazzina Grassi in VenedigPhilippe Starcks erstes Hotel in Venedig ist nicht nur für De-sign -Fans eine Augenweide. Von Branko B. GabrielHinter einer schweren Tür di-rekt am venezianischen Ca-nale Grande, nur durch einen stilisierten Bullenkopf erkenn-bar, versteckt sich eine ma-gische Welt aus Spiegeln, Glas-Skulpturen und Antiqui-täten – das Palazzina Grassi. Das vor kurzem eröffnete Hotel ist Philippe Starcks erstes Haus in Italien. Der Hotelier Emanuele Garosci gab der französischen De-sign-Ikone den Auftrag, ein phantasievolles Fünf-Sterne-Hotel mit 16 Zimmern und sechs Apartment-Suiten, einem Privatclub und einem edlen Restaurant zu kreieren. Das Kunststück gelang – der ehemalige Stadtpalast aus dem 16. Jahrhundert fängt den Charme, die Magie und die Schönheit der Lagunenstadt ein und verwandelt Gäste in «Venezianer auf Zeit». Das Ergebnis ist ein luxuriöses Hotel im Herzen der Stadt, das die Aura und den Charme eines vene-zianischen Adelspalastes bewahrt hat.Das ErlebnisBesucher, die gleich zu Beginn ein authentisches Venedig-Erlebnis geniessen möchten, werden in einem Celli-Boot aus dem Jahr 1960 abgeholt, das direkt vor dem Privatsteg des Hotels anlegt. Wer lieber auf festem Boden anreisen möchte, kann den Strasseneingang des Hotels gegenü-ber des Canale Grande nehmen. Breite Gänge, grosse, farbige Teppiche und freiliegende vene-zianische Ziegelsteine schaffen ein abwechs-lungsreiches Interieur. Im gesamten Hotel sind wertvolle Bücher, antike Gegenstände und ein-zigartige Kunstwerke ausgestellt. Das Hotel stellt alles Gewohnte auf den Kopf: Frühstück wird ganztägig überall im Haus serviert und anstatt an der Rezeption erfolgt der Check-In bereits auf dem Boot oder im Zimmer. Die ZimmerDie Zimmer mit Blick auf Venedigs Dächer sind mit riesigen indirekt beleuchteten Spiegeln, Böden aus venezianischem Holz, Badezimmern aus natürlichem Stein und massgefertigten Mö-beln ausgestattet. In den Apartment-Suiten be-nden sich die Betten in der Mitte des Raums und sind von transparenten Garderoben aus Glas, weichen Teppichen und Couchtischen aus Stahl und Mondstein-Onyx umgeben. Luxus pur!Essen & TrinkenMit dem PG’s Restaurant & Bar im Erdgeschoss gelang Starck eine perfekte Verbindung von Kunst, Design und Genuss. Zwei sieben Meter lange monolithische Festtafeln, eine aus Mar-mor und die andere aus verspiegeltem Glas, dominieren den Raum. Die offene Show-Küche und die Bar sind eine moderne Interpretati-on der traditionellen venezianischen «Osteria», ein beliebter Treffpunkt für Gespräche und ita-lienische Köstlichkeiten. Im G Club, dem Pri-vatclub des Hotels, kann man mit Blick auf den Canale Grande speisen oder einen Drink an der Bar nehmen, die mit rotem, gelbem und sil-bernem Muranoglas verziert ist.Die LagePalazzina Grassi liegt im Zentrum Venedigs, direkt neben dem Palazzo Grassi am Canale Grande. Das Hotel ist in einem ehemaligen Stadtpalast aus dem 16. Jahrhundert unterge-bracht, in dem früher Adelige wohnten. Die wichtigsten Museen und Kunstgalerien, wie die Guggenheim Collection oder die Galleria dell’Accademia, sind zu Fuss erreichbar.www.designhotels.com/palazzinagrassi© DesignHotels.com

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43CRUISER Edition September 2010 BuchHeisser SommerEin Trip durch Manhattan mit sexy JungsZwischen Strassenstaub und Graftis zeigt uns Paul Reitz sportliche, schlanke und durchtrai-nierte Männer, die uns in Atem halten. Eine Welt vollkommener männlicher Schönheit präsentiert sich in diesem Bildband. Die faszi-nierende Grossstadt ist die Kulisse für die aus-sergewöhnlichen Bilder des Fotografen und gleichzeitig der Kontrast zur Präsenz seiner Models. Weitere Inszenierungen oder Settings braucht es nicht. Die Jungs suchen den direkten Kontakt mit dem Betrachter, spielen ein wenig mit ihm, selbstbewusst und lasziv. Reitz kre-iert Bilder von ausserordentlicher Intimität. Er weiss, wie er seine Models dazu bringen kann, vor der Kamera ganz sich selbst und natürlich zu sein. Und – heute nicht selbstverständlich – die meisten Jungs behalten ihre Hosen an.Dennoch oder vielleicht gerade deswegen schaf-fen es seine Bilder, dem breiten Feld erotischer Fotograe eine neue, eigenständige Facette ab-zugewinnen. Das Buch ist mehr als eine Samm-lung guter Fotograen – es ist eine sensible, mas-k u l i n e u n d e w i g ve r f ü h r e r i s c h e L ie b e s e rk l ä r u n g an d ie natürl iche Sc hön heit junger Mä nner. Und man fragt sich, wo er eigentlich all die unglaub-lich gut aussehenden Männer auftreibt.Paul Reitz, der Berufsfotograf, lebt und arbeitet seit 23 Jahren in New York City. Schwerpunkt seiner Aufnahmen sind dramatisch inszenierte Bilder von jungen Männern mit guten Körpern. Von Männer-Model-Agenturen wird er immer wieder angefragt für neue frische Gesichter. Er beobachtet stets auch seine Kollegen und ist ein grosser Bewunderer des Fotografen und Filmers John Waters (Hairspray, 1988, mit der legendär-en Divine). «Wenn ich ein paar Tage nicht foto-graere, so nagt es an mir. Ich arbeite auf einer philosophischen Ebene – ich will der Welt zei-gen, dass Männer schön sind. Solche, die dich atemlos machen, wenn du ihnen in der Strasse begegnest – machmal si nd es die Augen, der Kör-per oder ein exotischer Gesichtszug.» (kb)Paul Reitz. Boys in the City Bruno Gmünder Verlag, BerlinFratze«Bonnie & Clyde» im Stil einer VOGUE-SonderausgabeShannon McFarland ist das begehrteste Objekt der amerikanischen Fashion-Industrie. Nach einem schlimmen Unfall muss die Prima Don-na ihren «American Dream» von Ruhm und Schönheit endgültig an den Nagel hängen, da sie fortan mit einem komplett entstellten Ge-sicht wird leben müssen. Im Hospital führt sie das Schicksal mit der charismatischen Drag Queen Brandy Alexander zusammen. Gemein-sam setzen sie als eine Art Re-Inkarnation von Bonnie & Clyde alles daran, den Täter, der Shan-non kurzerhand den Unterkiefer weggeschos-sen hat, kalt zu machen. Die Odyssee von Bran-dy Alexander und Shannon erzählt Star-Autor Chuck Palahniuk («Fight Club») wie ein rasanter James-Bond-Streifen und illustriert sie wie ein exzentrisches Modemagazin. Die schamlose Ekel-Ästhetik und zahlreiche anrüchige Szena-rien prädestinierten «Fratze» um die Jahrtau-sendwende zum Skandal-Roman der amerika-nischen Postmoderne. Ein herrlich skurriles Stück moderne Literatur, das bis zur letzten Sei-te immer wieder mit schlagartigen Wendungen überrascht und mit eingeochtenem Fachwis-sen über Pharmazeutik und Chirurgie zu beein-drucken weiss. (M.P.I.)Chuck Palahniuk, Fratze Goldmann Verlag, MünchenFlug der PelikaneEin Stück Amerika aus der Perspektive eines jungen Deutschen Die prägnanten Kindheitserinnerungen an On-kel Jimmy führen Anton nach Amerika. «Wenn du mal gar nicht weisst, was du machen sollst, dann wartet hier immer ein Bett für dich. Und ein Job – Pfannkuchen machen. In der 22sten Strasse essen die Leute richtig viele Pfannku-chen», so der Wortlaut des werten Onkels. Ge-nervt von seiner Freundin Eleanor und der Arbeit als Zivildienstleistender, packt Anton schliesslich seine Sachen und iegt nach New York zu Jimmy. Dort, inmitten des Big Apple, sucht ihn die Geschichte der Gefängnisinsel Alcatraz heim. Die Begegnungen mit den fas-zinierenden Persönlichkeiten aus Jimmys All-tag lassen Anton in die Vergangenheit ameri-kanischer Geschichte abtauchen. Auch nach 10 Jahren Schriftstellerei (sein Debut-Roman «Crazy» erschien 1999) hat der deutsche Autor Benjamin Lebert, Gründungsmitglied des Lü-becker Literaturtreffens, kein bisschen an sei-nem jugendlichen, leicht saloppen Schreibstil eingebüsst. In «Flug der Pelikane» verarbeitet Lebert seine Faszination für Amerika und ech-tet historische Tatsachen und erzählerische Ele-mente gekonnt ineinander. (M.P.I.)Benjamin Lebert, Flug der Pelikane KiWi Verlag, Köln

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44Gesundheit CRUISER Edition September 2010Teste dich und dei-ne Sommerliebe! Die Aktion BOX-STOP wird bis Ende September verlängertPressetext Aids-Hilfe SchweizWenn die Ferienromanze zur Beziehung avanciert, erfreuen sich beide auch im Bett da-rüber. Regelmässiger Sex ist toll – aber sicher soll er sein! Die BOX-STOP Aktion «2-für-1» ist auch im September gültig. Eine Chance also, sich und die Sommerliebe auf HIV testen zu lassen. Schliesslich lautet das Motto: Erst checken, dann bumsen! GAY-BOX, die neue Präventionswebseite der Aids-Hilfe Schweiz, präsentiert seit Juni die neue Kampagne BOX-STOP. Diese richtet ihren Fokus auf schwule Paare. Und da sich viele Paare gerade in der Sommerzeit kennen und lieben lernen, soll dies nicht ignoriert werden. Gerade in einer jungen Beziehung wird selten über HIV gesprochen. Das Herz siegt über den Verstand. Schnell können dabei die Safer-Sex-Regeln ver-gessen gehen. Und so geschehen HIV-Infekti-onen im trauten Glück zu zweit. Ein Souvenir des Sommers, auf das man(n) verzichten kann.Die Fakten sprechen für sich: Die Studie «Gay Survey» hat ergeben, dass vier von zehn Be-fragten, welche in einer Beziehung leben, den HIV-Status ihres Partners nicht kennen. Rund ein Drittel aller HIV-Infektionen geschehen wei-ter in festen Partnerschaften. Deswegen wird zum BOX-STOP aufgerufen: «Erst checken, dann bumsen», so lautet das Motto.Die Aids-Hilfe Schweiz erinnert mit der Kam-pagne BOX-STOP daran, dass ein HIV-Test sein muss, bevor auf den Gummi verzichtet wird. Mit einem BOX-STOP-Gutschein für zwei HIV-Tests zum Preis von einem, welcher als PDF-Datei auf www.gay-box.ch erhältlich ist, kann sich der Partner kostenlos mittesten und bera-ten lassen. Heute muss nicht mehr in jedem Fall drei Mo-nate auf ein Testresultat gewartet werden. Eine HIV-Infektion kann zwar nach wie vor erst nach 12 Wochen ganz sicher ausgeschlossen werden. Der neue HIV-Kombinationstest kann aber in vielen Fällen bereits zwei Wochen nach einer Risikosituation feststellen, ob eine HIV-Infektion erfolgt ist. Machen feste Paare zu zweit den Test, so kennen sie den Status des Partners vor drei Monaten ganz sicher. Sind beide HIV-negativ, können sie zusammen mit dem Berater aufgrund der individuellen Situ-ation einschätzen, ob und wann sie auf Safer Sex verzichten wollen und ob ein Restrisiko bestehen bleibt. Die Aktion BOX-STOP dauert bis zum 30. Sep-tember 2010. Ein BOX-STOP kann in den Check-points oder in einer ausgewählten Teststelle ein-gelegt werden. Für Paare, die ihren HIV-Status nicht kennen, weil sie erst seit kurzem zusam-men sind, oder solche, welche sich länger nicht mehr haben testen lassen, ist es also allerhöchs-te Eisenbahn, sich gegenseitig mit einem HIV-Test abzusichern. Erst checken, dann bumsen – ganz einfach! Die 2-für-1 Gutscheine sind einlösbar bei den Checkpoints Zürich & Genf, sowie in weite-ren Teststellen landesweit, deren Adressen ab Juni auf www.gay-box.ch zu nden sind.

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45CRUISER Edition September 2010 BeratungLIVERUND UM DIE UHR:SPITZE BOYS100% private Anruferjederzeit unterbrechbarsofortige, anonyme Online-Verbindung0906 56 56 56Nr.1 Gay-Telefon-Treffpunkt seit 20 Jahren CHF 2.-/Min.aus dem FestnetzOder per SMS/20 Rp.: Spitz an 609Liebe RainbowlineIch habe etwas erlebt, das mir sehr peinlich ist. Deshalb weiss ich nicht, an wen ich mich überhaupt wenden kann. Vor ein paar Tagen bin ich in der Nacht cruisen gegangen. Ein heisser Mann hat mich angesprochen, und wir sind in den Büschen verschwunden. Als wir fertig waren, wech-selte seine Stimme, und er wollte von mir alles Bargeld. Ich war etwas perplex und sagte, dass er das am Anfang sagen müsste, denn ich würde überhaupt nicht auf Sex gegen Geld stehen. Er wurde laut und drohte mir, dass er ganz brutal werden könne, das sei sein Ruf hier. Er beschimpfte mich als Sauschwuchtel. Ich begann vor lauter Angst loszurennen, er ver-folgte mich, stellte mir ein Bein, und wir  elen beide hin. Superschnell war ich wieder auf den Beinen und rannte davon. Glücklicherweise ist er mir nicht gefolgt und mir ist nichts passiert. Irgendwie belastet mich der Vorfall. Ich merke, dass ich sehr angespannt bin, wenn ich am Abend alleine unterwegs bin. Ich erwache in der Nacht regelmässig, weiss aber nicht wieso. Was soll ich bloss tun?Lukas, 29Lieber LukasIch kann gut verstehen, dass dich ein solcher Vorfall belastet. Wenn je-mand eine derartige Bedrohung erlebt, kann sich das traumatisch auf den Körper und die Psyche auswirken. Deshalb ist es super, dass du dich ernst nimmst und über dein Erlebtes zu sprechen beginnst. Bei uns ha-ben sich schon einige Männer mit ähnlichen Erfahrungen gemeldet. Sie beschreiben wie du, dass sie bedroht worden sind und sich später im Leben nicht mehr sicher fühlten. Von Angst alleine unterwegs zu sein, Schlafstörungen und Albträumen erzählten uns fast alle. Es war ihnen oft auch zu peinlich zur Polizei zu gehen, weil sie sich schuldig fühlten, etwas Verbotenes gemacht zu haben. Lukas, dir wurde Unrecht getan. Du bist bedroht worden und konntest dich zum Glück ef zient selbst wehren – der Täter hat das Gesetz gebro-chen und damit deine Integrität verletzt. Ob Cruisen im Park jetzt mo-ralisch verwer ich ist oder nicht, spielt da weniger eine Rolle. Vielleicht spielt die Moral nur dort ihr Unwesen, wo sie dich behindert, für deine Rechte und deine Sicherheit einzustehen. Ich rate dir, dass du zur Polizei gehst und eine Anzeige machst. Jemand der so dreist ist und homophobe Gewalt ausübt, wird das sicher wieder jeman-dem a nt un. Wen n d ie Pol iz ei i hn z ur Re chen sc ha f t z ie he n k an n, wi rd er u nd wahrscheinlich auch andere zu spüren bekommen, dass ein solches Verhal-ten von niemandem toleriert wird. Vielleicht ermutigt es dich, eine Anzeige zu machen, wenn du damit weitere Menschen schützen kannst. Pinkcross bietet dir auch eine Begleitung zur Polizei an. In Begleitung ist der Schritt zur Anzeige einfacher. Es gibt auch die Möglichkeit sich an die Infostelle der Stadtpolizei Zürich zu wenden. Dort arbeiten sensibilisierte PolizistInnen. Wenn sich deine Ängste und Schlafstörungen zunehmend beschränkend auf dein L eben ausw irken, k ann es sin nvol l sein, diese t herapeutisch auf-zulösen. Melde dich doch für Adressen bei uns.Wir wünschen dir viel Mut, den nächsten Schritt zu gehen, um dich wie-der sicher in deinem Leben zu fühlen.Dein Rainbowline Team.Für deine Fragen melde dich doch bei uns unter: www.rainbowline.ch oder per Telefon 0848 80 50 80, die LesBiSchwulTrans Beratung und Meldestelle für homophobe Gewalt.RainbowLine0848 80 50 80LesBiSchwulTrans-BeratungMeldestelle für homophobe GewaltAnzeige

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46Gesundheit CRUISER Edition September 2010HildegardHysterisch oder schon paranoid?Es ist ja mit der psychischen Gesundheit ein bisschen wie mit den Fussnägeln: Der Zugang ist eher schwierig und ihre Pege selten No.1 auf der To-Do-List. Aber so wie die Zehennägel späte-stens dann unsere Aufmerksamkeit erheischen, wenn sie in jede Socke vorne ein Atemloch schneiden, so kann sich auch die psychische Bendlichkeit plötzlich ziemlich präsidial ins Bewusstsein rücken. Sei es, dass die Stimmung auf einmal länger als gewohnt in einer Talsoh-le herummäandert, oder sei es, dass am Abend nicht einmal der Joint den erwünschten Schlaf bringt – um lediglich ein paar harmlose Symp-tome zu nennen. Wer sich vom schönen Schein der schwulen Szene nicht blenden lässt, ndet dort über kurz oder lang auch sie: Schwule und bisexuelle Männer, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben. Die Studie Geneva Gay Men’s Health Project kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis: Ho-mosexuelle Männer leiden deut-lich stärker an Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen als ihre heterosexuellen Kol-legen. So erstaunlich zwar auch nicht, wenn man be-denkt, wie belastend der Druck sein kann, als «Ab-weichler» von der gesell-schaftlichen Norm auf-zuwachsen und zu leben. Natürlich ist nicht eine Mehrheit der Szene davon betroffen – dennoch trifft es vielleicht mehr, als uns bewusst ist. Homosexuelle Männer mit psychischen Stö-rungen: Ein Thema, mit dem die Betroffenen nur schwer und kaum offen umgehen können. Denn immerhin: Ein Mann ist ein Mann. Mal geht’s besser und mal geht’s halt eben schlechter. Ein Mann muss ja nicht immer gleich jede stimmungsmässige Mäusescheisse problematisieren. Und gleichzeitig verlangt der Job von einem, dass man jeden Morgen pünktlich, t und freundlich aus dem Poloshirt schaut. Je schnel-ler sich die Hamsterräder drehen, umso mehr Menschen reagieren mit Störungen. Die Zahl der psychischen Erkrankungen hat in den letz-ten Jahren stark zugenommen und im Grunde genommen ist es wohl eher ein Zeichen bester Gesundheit, wenn die Psyche bei Belastungen reagiert. Was aber mache ich mit meinen ko-mischen Gefühlen? Was mache ich mit mei-nen immer wiederkehrenden Zwangsgedanken oder meinen plötzlichen Schweissausbrüchen in der Migros? Mit wem soll ich darüber reden, wem vertrauen? Steigere ich mich in etwas rein? Bin ich noch hysterisch oder schon paranoid? Wie hält man es zu Hause mit einem depres-siven Trauerklos aus?Mit queertalk reagiert Checkpoint Zürich in Zusammenarbeit mit den HAZ und nanziert durch die Aids-Hilfe Schweiz ab September auf ein erwiesenes und breites Bedürfnis in der Community. Angeboten wird eine nieder-schwellige Erstberatung, ein Gespräch mit ei-ner schwulen Fachperson, die dir hilft, deine Situation einzuschätzen, deine Gedanken zu sortieren und, wenn nötig, weitere Schritte zu planen. Anmelden kannst du dich für queer-talk beim Checkpoint Zürich.Ruf an oder komm vorbei – weil es nicht nötig ist, dass deine psychische Verfassung so daher-kommt wie diese Fussnägel da unten.Es herzt euch Eure Hildegard!

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47CRUISER Edition September 2010 Beratungner sowieso. Aber nun ist mir aufgefallen, dass ich öfters auch welche vornde, wenn ich keine Erregung habe. Eine Art Aususs, durchsichtig und ein wenig klebrig. Deswegen ist meine Un-terhose immer nass. Ich dachte schon an eine Ge-sc hlecht sk ra nk he it, aber d ie k la ssische n S ch me r-zen beim Pinkeln habe ich nicht. Woran könnte es liegen, dass mein Penis so viel tropft? Gruss, Roger, 34Lieber RogerLusttropfen sind etwas völlig normales und die Menge kann interindividuell sehr unterschied-lich sein: Einige Männer haben fast keine, an-dere wiederum sehr viel. Du schreibst, dass du schon immer viel Lusttropfen hattest. Vielleicht ist dir auch erst in letzter Zeit aufgefallen, dass deine Unterhosen dabei nass werden? Um ganz sic he r z u ge hen, d ass es s ic h n ic ht u m eine sex ue ll übertragbare Krankheit (STD) oder eine andere Infektion handelt, empfehle ich dir einen Arzt zu konsultieren (bei Infektionen der Harnröhre kann es auch zu Aususs ohne Schmerzen beim Pi nkel n kom me n). Empfeh len ka nn ic h d ir daf ür den Checkpoint Zürich, falls du in dieser Region wohnst. Dort kannst du dich unkompliziert und schwulenfreundlich auf STDs untersuchen las-sen. Weitere Adressen für schwulenfreundliche Ärzte erhältst du auf www.pinkcross.ch (Pink Guide) oder über den Vermittlungsdienst von www.medigay.ch.Alles Gute, Dr. Gay Dies kann auch unbewusst der Fall sein, wäre aber eigentlich ganz natürlich. Hier könnte es helfen, wenn du dich beim Bemerken einer un-erwünschten Erektion nicht auf den Penis kon-zentrierst, sondern an Dinge denkst, die für dich besonders unerotisch sind (z.B. etwas Trauriges oder Unappetitliches). Mit dieser Technik lässt sich eine vermehrte Kontrolle über das Eigen-leben des Penis auch antrainieren. Therapien - v.a. Psychotherapien - gegen Erektionsprobleme gibt es (Kontaktadressen erhältst du über den Vermittlungsdienst von www.medigay.ch). Die-se würde ich dir aber nur dann empfehlen, wenn oben genannte Technik nicht anschlägt oder du anfängst, für dich angenehme Aktivitäten (z.B. Saunieren) aufzugeben. Denn: Erektionen sind nichts Schlimmes, sondern zeigen in erster Li-nie, dass deine körperlichen Funktionen absolut in Ordnung sind.Alles Gute, Dr. GayNasse Unterhosen wegen Lusttrop-fen?Hallo Dr. GayDas Problem sind meine sogenannten Lusttrop-fen. Schon immer hatte ich davon eine grosse Menge, fand das auch selber gut und einige Part-Ich habe ständig eine Erektion!Hallo Dr. GayIch habe eine Frage, welche mir irgendwie pein-lich ist. Man würde sie wohl eher von einem Ju-gendlichen erwarten, als von einem erwachse-nen Mann w ie mir. Das Problem ist folgendes: Ic h habe ständig eine Erektion. Insbesondere dann, wenn ich nach dem Sport in der Dusche stehe und nicht alleine bin! Aber auch in der Sauna oder beim Arzt. FKK mag ich auch sehr, aber da liege ic h pra kt isc h nu r au f dem B auc h r um. Wenn mich die Situation jeweils erregen würde, könnte ich es ja verstehen, aber das ist meist nicht der Fa ll. Tr ot zdem hat me in Pe nis ein E igen leb en. Da s belastet mich ungemein. Was kann ich dagegen tun? Gibt es Therapien in der Art? Gruss, Leonard, 28Lieber LeonardDu bist längst nicht der einzige Mann, dessen Pe-nis auch im Erwachsenenalter ein Eigenleben an den Tag legt. Ausserdem gibt es schon in deinem Alter viele Männer, welche dich eher beneiden würden, weil bei ihnen genau das Gegenteil der Fall ist. Aber ich kann nachvollziehen, dass du die Nicht-Kontrollierbarkeit einer Erektion als störend empndest. Eine mögliche Ursache ist, dass die beschriebenen Situationen trotz deiner Einschätzung für dich sexuell anregend sind. Wie wär’s, wenn wir mal in der Schweiz …Ja, da war ich an einer Sitzung, habe eigentlich an all die Dinge gedacht, die zu besprechen waren, als zum Schluss Uwe Splittdorf (Geschäftsfüh-rer von Pink Cross) anmerkte: «Wir wollen bei einem Dinner anlässlich der Eu roP ride auf der S chwe izer B ot scha ft i n Wa rsc hau m it u nserer Präsenz f ü r die Rechte von Schwulen und Lesben einstehen. Es wäre schön, wenn auch jemand von VEGAS dabei sein könnte.» Nachdem einige Details geklärt wa-ren, habe ich meine Zusage gegeben und die Reise für meinen Freund und mich gebucht, damit wir VEGAS in Warschau vertreten können. Alles auf eigene Kosten notabene.Das Wochenende kam, und wir fuhren mit einem Taxi zum Empfang der Schweizer Botschaft. Hier musste ich feststellen, obschon ich bereits sieben Jahre VEGAS präsidiere, das ich nur einen Bruchteil der Leute der schwul-/lesbischen Organisationen der Schweiz kenne. Ich führte an jenem Abend viele Gespräche, hörte von den Anliegen der einzelnen Organisationen und deren Problemen. Am Samstag gingen wir gemeinsam zum Pride-Umzug. Polizei mit Wasserwerfer, mit gepanzerten Fahrzeugen, zu Fuss, zu Ross und auf Motorrädern, in Uniform oder nur mit einer Überziehweste. Po-lizei, die für uns den Weg säumte und uns schützte. Wir hörten von vier Gegendemonstrationen. Für die Pride waren zwischen 2000 und 3000 Po-lizisten anwesend. Wir trampelten also – bei 41 Grad Hitze – die Route entlang als Demons-tranten für gleiche Rechte von Schwulen und Lesben in Polen, eingezäunt von der besc hüt zenden Polizei. Fü r mic h ein eindr ück licher u nd denk w ür -diger Anlass. Doch ich war froh, konnte ich mit meiner Wenigkeit mithel-fen, die Masse zu vergrössern und aus Überzeugung für die Rechte in Polen zu demonstrieren.I n v ie le n G espr äc he n g ing en mi r je do ch e in e M en ge G ed an ke n z um sc hw u l- /lesbischen Leben in der Schweiz durch den Kopf. Ich kam zum Schluss, dass w ir in der S chweiz z wa r v ie le Organ isat ionen u nd Verei ne h ab en. D enno ch kämpft jeder eigentlich nur für seine Belange. Teilweise, und so musste ich mich an diesem Wochenende belehren lassen, mit seinen Funktionären eigennützig und / oder sogar in die eigene Tasche.Diese Erkenntnis war für mich noch denkwürdiger, denn keiner von uns ist bess er a ls der a ndere. Je de r k an n irgendet wa s b ess er a ls ein andere r. Und wir sollten nun doch mal so weit kommen, uns in der Schweiz zu vereinen, zu vernetzen und am gleichen Strick zu ziehen. Uns für die gleichen Ziele einzusetzen und dabei die privaten Vorteile ein wenig zu vergessen und zurückzustellen.Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam weiter kommen und viele Probleme mit vereinten Kräften einfacher lösen könnten. Das Beste, es müssten nicht mehr zwei das Gleiche tun und es würden so nötige Ressourcen frei, die wir ja dringend gebrauchen könnten für die Rechte von Schwulen und Lesben in der Schweiz.Roger Markowitsch

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48Horoskop CRUISER Edition September 2010 WIDDERWenn der Widder vor Zorn entflammt, ist die Ursache dahinter meist nicht so tragisch, wie man annimmt. Er reagiert auf die lu-stigsten Missverständnisse oftmals ungehalten und humorlos, weswegen er sich seiner Überlegenheit vergewissern muss. Am besten einfach mal die Mutti vorbeischicken. Die weiss schon, wie man den vermeintlichen Über-Mann wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt.  STIERFür den Stier gibt es zwei Dinge, für die es sich zu leben lohnt: Sex und Essen. Ein intelligenter Stier erkennt deshalb schnell, wie sich aus beidem Profit schlagen lässt. Eine besondere Sportart müsste ihm nämlich speziell zusagen: Der Bettsport ist eigent-lich ideal, um überschüssige Pfunde nach dem Sündigen loszu-werden. PowerPlate und Thera-Band können also demnächst ausrangiert werden. Stattdessen kommt eine Liebesschaukel für die sportliche Betätigung zum Einsatz. ZWILLINGEWenn dein bester Freund liebestrunken von seinem neuen Schwarm erzählt, möchtest du gleich wissen, wie der Sex war. Du heulst zwar bei jeder simpel gestrickten Schnulze, deine Kenntnisse über Empathie hast du dir jedoch aus dem Duden an-geeignet. Du lachst herzhaf t – am liebsten über andere und am we -nigsten über dich. Du behauptest ausserdem, du seiest empfäng-lich für Kritik (und meldest dich einfach wochenlang nicht mehr, weil du so eingeschnappt bist). Und trotz all dem hältst du dich für besonders einfühlsam und verständnisvoll. Träum weiter!  KREBSDu bist süss, charmant, liebevoll und trotzdem unglaublich penetrant, wenn man in dir falsche Hoffnungen weckt. Gegen Kuscheln und sich liebhaben ist ja nichts einzuwenden, aber bei deiner Nulltoleranz, was individuelle Freiheit betrifft, wird einem Angst und Bang. Deine Anhänglichkeit ist auch wirklich das einzig Bedrohliche an dir. Wenn du nicht im Suppenkessel landen willst, lässt du jetzt auf der Stelle einfach mal los. LÖWEDein Gebrüll ist schon längst nicht mehr das, was es einmal war. Und erzählen tust du auch nichts Neues. Die Heldentaten aus dem vergangenem Jahrhundert aufzutischen, ist bloss Ego-Recycling auf unterstem Niveau und schützt vor müdem Lächeln nicht. Die Leute haben dich schon längst durchschaut und klatschen müden Beifall, während du eine One-Man-Show à la Max Frisch (Homo faber) noch mit Überzeugung ins Unermessliche ausufern lässt. JUNGFRAUDie Jungfrau lädt zur Geburtstagsparty ein! Selbstverständlich hast du bereits alles in die Wege geleitet, um den Sommer gebüh-rend zu verabschieden und stilvoll in dein nächstes Lebensjahr überzutreten. Cocktails gibt’s auf deine Kosten, die Torte ist ebenfalls selbst gebacken und für den subtil eingebauten Geburtstags-Strip hast du bereits Monate zuvor ein Casting lan-ciert und steckst noch mitten im Auswahlverfahren. Womöglich schenkst du sogar jedem deiner Freunde eine Einladung mit persönlicher Widmung (obwohl es sich eigentlich um deinen Geburtstag handelt und du die Geschenke kriegen solltest). Happy Birthday – du bist einfach der Beste! WAAGEWalk. Turn. Pose. Stop. Give ‘em what you got! Mr.Fabulous, ja das bist du. Selbst mit ein paar Kilos zu viel auf den Rippen siehst du in den richtigen Klamotten immer noch zum Anbeissen aus. Mit Schirm, Charme und Melone schaffst du es nicht nur, optisch einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, sondern trumpfst auch noch mit deiner souveränen und angepassten Art auf. Warum also immer noch single? Sicherlich hat es noch keiner geschafft, dir ein paar Ecken und Kanten reinzuhauen. SKORPIONLiest der Skorpion das «Blick am Abend»-Horoskop, so wird er garantiert skeptisch, wenn er liest, dass er heute seinen Traummann kennenlernen wird. Ein klärendes Gespräch mit Monica Kissling bestätigt sein Misstrauen, denn Venus ist schliesslich gerade ins neunte Haus übergetreten. Bestimmt ist dem Skorpion auch schon aufgefallen, dass die Texte der «Blick am Abend»-Astrologie von einem Computer ausgespuckt und willkürlich irgendeinem Sternzeichen zugeordnet werden. Das war seit dem Tag ja wohl sonnenklar, als derselbe Text auch beim Zwilling abgedruckt wurde – und den mag er ja nun gar nicht ausstehen! SCHÜTZEDir sollte man besser keinen Heiratsantrag machen, denn du rennst vor jeder Verbindlichkeit nur so davon. Bis der Tod uns scheidet? Nein danke, dann soll das bitte sofort geschehen! Die grosse weite Welt ist schliesslich dein Zuhause. Die eigenen vier Wände wohl eher dein vorübergehender Aufenthaltsort. Nichts ist so beflügelnd wie der Moment, wo sich das Blatt wieder dreht und wendet. Denn dann bist du wieder auf und davon und hast einmal mehr bewiesen, dass du für die Rolle der Braut, die sich nicht traut, geboren wurdest. STEINBOCKStur und überheblich sitzt du auf deinem Berg und pinkelst je-dem auf den Kopf, der an dir vorbeiläuft. Jemand passt dir nicht in den Kram? Was kratzt dich das, denn du bist ja schliesslich dein eigener Chef und unterliegst keinem anderen. Im Nationalpark magst du vielleicht vor schiesswütigen Hobbyschützen sicher sein, aber im richtigen Leben wirst du schnell genug feststellen müssen, dass dir andere sehr wohl das Wasser reichen können.  WASSERMANNEs ist Mitte Monat und dein Kontostand ist bereits unter die Nullgrenze eingebrochen? Wen wundert das noch bei deinen kostspieligen Aktionen? Ein extravagantes Candle-Light-Dinner zu zweit war dir nicht prickelnd genug, daher hast du gleich dei-ne 100 besten Freunde an den Tisch gebeten. Das neue Cabrio gab’s nicht nur in klassischem schwarz, sondern auch noch im trashigen 70’s-Design. Daher musstest du sie schliesslich beide kaufen. Nein lieber Wassermann, wir wissen auch nicht, warum das mit dir und den Finanzen einfach nicht klappen will. FISCHEDu träumst von ewiger Liebe, dem Weltfrieden und davon, dass auf den Bäumen bald Geldscheine wachsen. Deine Schöngeistigkeit ist bewundernswert, aber da du nicht der nächste Bob Dylan bist, könntest du mal daran arbeiten, deine weltfremden Hirngespinste auf realem Nährboden gedeihen zu lassen. Und wo wir schon mal dabei sind: Deine Wohnung wird vom Schöndenken auch nicht ordentlicher. You offer sex for money be informed – and protect yourselfsafeboy.chYou offer sex for moneyYou offer sex for moneyYou offer sex for money be informed be informed – and protect yourself and protect yourselfsafeboy.chsafeboy.chsafeboy.chcruiser_101x70.indd 1 11.6.2008 8:55:42 UhrDEIN FETISCHLADEN IN ZÜRICH KERNSTRASSE 57 CH-8004 ZÜRICH TEL. 043 243 30 43WWW.MAENNERZONE.COMBETRIEBS-FERIENVOM 5. BIS12. JULI 2010SHOP & BARGESCHLOSSENCruiser_inserat_Ferien_10.indd 1 28.05.10 13:03

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Agenda CRUISER Edition September 2010FR 27. AugustBern21.00 Samurai Bar: Partytime Cool Hits mit DJane Peter Pan23.00 Aqualis Sauna Club Bar: Brunnmattstr. 21, 3007 Bern. Special Event Party Naked NightGanze Schweiz08.00 Les lacets roses: Gays Randos Genève & Schuwa ba-wü. Wanderwochenende Freiburger-Alpen bis 29.8. Infos 052 232 54 90Zürich18.30 BaeroPolis Zürich: Zürcher Bären Treff im Davis Pearl Bar, Birmensdorferstr. 8319.00 Stairs@Langstrassen Fest 2010: Feines Essen, Coole Drink, Groovige Beats. DJ TonTon & Andreas Ramos. Stand F16, Langstr. 151. Infos www.stairsclub.ch19.30 G a y M i g s : schwule Migranten Treff im HAZ-Centro, Sihlquai 6720.00 Queertango1 Queer: Milonga für Schwule, Lesben und ihre Freunde. Cafetin Buenos Aires / El Artesano, Alfred-Escherstr. 2321.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation. DJ Romeo22.00 R a g e : Wagistr. 13, Schlieren Kick-Off! SportsHeroes. Sports & Sneaks22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro College. DJ Plus 123.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Kick-Off! SportsHeroes. Sports & Sneaks only!23.00 Stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark). BRR Label Night. DJs Robin Hirte, TonTon, Keyman & Cyrill vs Sylvano. Gratiseintritt bis 02hSA 28. AugustBern21.00 Samurai Bar: Partytime Dance Revolution mit DJ Dani22.00 ISC Club: Tolerdance für Schwule, Lesben und FreundInnen. Sommer Tolerdance. DJs Ludwig, PCB & Matz. Mitternachts-Show, Openair-BarZürich13.00 Stairs@Langstrassen Fest: 2010 Feines Essen, Coole Drink, Groovige Beats. DJs Beat Herren, La Luna & Jacky. Stand F16, Langstr. 151. Infos www.stairsclub.ch21.00 Männerzone: Kernstr. 57. Hier treffen sich Männer und Kerle! Matrosen Ahoi! Traum-schiff-Party. Die MS Männer-zone sticht in See. Party auf Deck mit heissem House Sound. Matrosen-Crew mixt eis gekühlte Longdrinks. Tickets Fr. 20.– sind in der Männerzone erhältlich21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Romeo Night. DJ Romeo22.00 R a g e : Wagistrasse 13, Schlieren Workers in Gear – Workwear Party. Baustellen-Bierpass 3 für 222.30 AAAH!: Marktgasse 14. Jump the House. DJ Gil Everest23.00 Summer Selectionparty@Lotus Club: P ngstweidstr. 70. Diverse DJs. Infos www.selectionparty.ch23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-Anlass Workers in Gear. Worker, Bauern, Army (Yellow)23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark). Party inklusive After-hour, welche zu unterschiedlichen Zeiten beginnt und endet. MoonRage. Funky Goa goes downStairs. DJs 5th Element, Dream, José Parra & Scott Allen. Af-terhours ab 06h bis 14h mit DJs Joe Ferretti, Tomi Gips & Subsonic. Bei schlechtem Wetter openendSO 29. AugustWinterthur10.00 W I L S C H : Winterthurer Lesben und Schwu-le Sonntagsbrunch im Lokal Badgasse 8. Anmeldung erforderlich über www.badgasse8.chZürich08.20 HAZ Outdoor: Velotour ins Schwarzbuben-land. Treff Zürich HB um 08.20h Gleis-anfang Zug nach Basel, Abfahrt 08.34h. Anmeldung und genaue Infos bis 23.8. über www.haz.ch/outdooraktuell19.00 Queer Gottesdienst: Nicht nur für Lesben und Schwule. Kirche St. Jakob, Stauffacherstr. 3419.00 Sector c; Fetish Club: Zero – Sunday Nacked. Fr. 12.– inkl. Eintritt Rage & Garderobe20.00 Ladies Night im Adagio: Gotthardstr. 5 (Kongresshaus) Music by DJ X-Child20.00 Sprit Bar: Erfrischend anders! Talacker 34. Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos bei zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag Heute zum letzten mal für diese Saison. Wir sehen uns ab Juni 2011

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CRUISER Edition September 2010 Agenda22.30 A A A H ! : Marktgasse 14. Week2end DJ Mad HouseMO 30. AugustZürich22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ QbassDI 31. AugustZürich12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 5519.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon: Trinken, essen, kennenlernen. Im Hot Pot Café, Badenerstr. 138 22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La LunaSeptember 2010MI 01. Sept.Zürich21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ Q-Bass22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ UpspaceDO 02. Sept.Winterthur19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff im Lokal Badgasse 8Zürich19.30 Queer-Waves: für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Tansgender und Intersexuelle. Tanze deinen Tanz! 5-Rhythemtanz nach Gabrielle Roth für Queers mit Beatrice Fischer. Eine Wohltat für Körper, Geist und Seele. Keine Vorkenntnisse nötig. Mitbringen: bequeme Kleidung und etwas zu trinken. Getanzt wird barfuss oder in leichten Tanzschuhen. Gemeinde-zentrum Hottingen, Gemeindestr. 54. Fr. 25.–. Info www.ibp-institut.ch, 052 319 40 44,  scher.b1@bluewin.ch21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser? DJ Marc S22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ GroovemasterFR 03. Sept.Basel20.00 «random». jongliert, getanzt, elektrisiert: Ein humorvolles Aufeinandertreffen von Körper, Tanz, Jonglage und elektronischer Livemusik von und mit Jonas Althaus. Premiere im Sudhaus Warteck pp, Burgweg 7. Infos www.random3.net. Tickets 061 681 04 15. Weitere Vorführungen 4. & 5.9., 10. bis 12.9.22.00 Pink Friday@CU Club: Steinentorstr. 35. DJ Peeza & FriendsZürich21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Bootylicious. RnB mit DJ Chris22.00 R a g e : Wagistr. 13, Schlieren Cruisy Friday22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!: Schlager-piste mit Hauch von Canzoni & Chansons; Discopiste 70er/80er Disco und einem Schuss 90er; Latinpiste mit Salsa, Bachata etc. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr. 11822.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro College. DJ Nick Harvey23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark). DJs Klangkosmetiker, Rolf Imhof & Jux. Bis 02h Gratiseintritt23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode sportsLAB - cum in sports gear23.00 HOMO@Longstreet goes Cabaret: Geroldstr. 15. Diverse DJsSA 04. Sept.Basel22.00 Isola Club@Club en Vogue: Clarastr. 45. DJ Mary mit Sound der 70er bis heuteBern22.00 Julius Party im Du Nord: Lorrainestrasse 2. DJ Versace. Fr. 15.–, Vorverkauf Fr. 10.– im Restaurant Du Nord. Weitere Infos siehe www.juliusparty.chLuzern22.00 U f e r l o s : Schwul-lesbisches Zentrum LesBiSchwule Party von Halu & Why Not Offstream on tour. The alternative party for gays, lesbians and friends. Infos: www.offstream.ch & www.halu-luzern.chThurgau19.30 H O T : Spezialanlass im HOT, Wilerstr. 5, 9545 Wängi Goldies-Show mit Spaghetti-plausch. Diva International zeight ihre One (Wo)man Show mit Klassiker der Musikge-schichte. Fr. 16.– für Menu & Show. Anmel-dung und Info bis 31.8. bei anmeldung@hot-tg.ch oder 077 401 31 76 (Roger)Samstag 2. Oktober 201023.00 till lateDJ José Parra (Zürich)aliens.ch, MoonRageDJ Ajaxx (Zürich) Flexx, Revolution (Zürich)Zürich Pride Festivalprogressivetribal-housetech-houseAlbulastrasse 388048 Zürichwww.exx-party.chrrvk.com100804_1719_inserat_cruiser.ai 1 11.08.2010 09:45:11

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Agenda CRUISER Edition September 2010Winterthur19.00 G O ! : GayOstschweiz geht ans Seemer Dorf-fest 2010 in Winterthur mit Essen. Zelt und Strassenverkauf. Infos www.go-club.chZürich21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance. DJ Marc S22.00 R a g e : Wagistrasse 13, Schlieren Cruising unlimited22.00 Naughty & Gorgeous PopCorn: 70er bis 90er Jahre von ABBA bis Zucchero mit DJs Harry M & Sonik. Xces Club, Albu-lastr. 40. Die spezielle Testosteron-Party ohne Dresscode für alle. Infos www.testosteron-party.ch22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Jump the house. DJ Gaetano23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Party Flexx-Party. DJ Vasco & Willi P mit progressive, tribal-house, tech-house. Infos www. exx-party.ch23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark). Party inklusive Afterhour, wel-che zu unterschiedlichen Zeiten beginnt und endet. Johann & Micha Birthday. DJs La Luna, Liquid Soul, Kularis (live), Beat Herren & Mullekular. Afterhour ab 10h bis 22h mit DJs Angy Dee, Citizen Kain, TonTon & Ezikiel23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-Anlass X-treme Leather & RubberSO 05. Sept.Winterthur10.00 G O ! : GayOstschweiz geht ans Seemer Dorf-fest 2010 in Winterthur mit Essen. Zelt und Strassenverkauf. Infos www.go-club.chZürich07.25 HAZ Outdoor: Wanderung im Prättigau von Stels / Mottis bis St. Antönien Platz (5 bis 6 Stunden). Für Leute, welche eine Abkür-zung möchten, besteht diese Möglichkeit. Treff Zürich HB 07.25h beim Abfahrtsgleis (Gleiskopf) IC nach Chur (Abfahrt 07.37h). Alle Infos und Anmeldung bis 02.09. siehe www.haz.ch/outdooraktuell19.00 Tanzleila in der Kanzleiturnhalle: Party von Frauen für Frauen. Ab 19h Stan-dard, ab 21h querbeet  ohmarktmusik mit DJ Madame Chapeau, ab 23h elektrotech mit DJane Sabaka22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ MadhouseMO 06. Sept.Winterthur11.00 G O ! : GayOstschweiz geht ans Seemer Dorffest 2010 in Winterthur mit Essen. Zelt und Strassenverkauf. Infos www.go-club.chZürich18.15 Referat zu Asylverfahren: unter Schen-gen / Dublin für Queerrefugee mit Denis Graf von Amnesty International. HAZ-Centro, Sihlquai 67, 3. Stock. Interessierte sind danach auch an die Queeramnesty-Sitzung eingeladen22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ GroovemasterDI 07. Sept.Zürich22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La lunaMI 08. Sept.Zürich17.00 Posibar: die andere Bar in der Tip TopBar, Seilergraben 13. Quatschen, Essen, Trinken... Infos www.posibar.ch18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40 / 2. Echte Kerle / Bärenabend Neueröffnung mit Beg-rüssungsgetränk und Snacks20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJs miss  ash champagne & spit. «Dutch Disco Ragout» setting off a glitzy vinyl inferno «from Disco till Dawn»21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ Q-Bass22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt Garçon SauvageDO 09. Sept.Zürich18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40/2. Anzugparty, Feierabend-verkehr, ab 21h offen für alle21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser? DJ Marc S22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ Q-BassFR 10. Sept.Winterthur22.00 Lollipop Party: im Bolero Club, Untere Vogelsangstr. 8. Schlager, Canzone, Disco oor. Infos www.lollipopparty.chZürich19.30 Frauenbar im GZ Riesbach: Seefeldstr. 9319.30 H A Z - C e n t r o : Freitags-Centro mit spezi-ellem kulinarischem Angebot20.00 L M Z : der Schwule Schweizer Motorradclub Stamm im Restaurant Moléson, Grüngasse 7, 8004 Zürich20.00 g a y : my way: Schwule Männer im Coming-out Treff im HAZ-Centro, Sihlquai 67. Coming-out Gespräche in Klein-gruppen21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Absolutely Disco. DJs Dynamike & Groovemaster22.00 R a g e : Wagistr. 13, Schlieren darkroom – cruising22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage. DJ La Luna23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark). Progressive. DJs Nonius, Quinto Elemento & Alison. Gratis-eintritt bis 02h23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode FF, SM, Bondage, FetishSA 11. Sept.Basel22.00 il principe – most royal Swiss Gayparty: DJ Mario Ferrini (House, Electro, 90s, Partytunes) & DJ Nextaso. Querfeld-halle, Dornacherstr. 192. Fr. 20.-. Im Prinzenout t Fr. 10.–. Tram 16 bis Tellplatz. Infos www.feerproduction.chBern22.00 Endrophine: Party für Lesben und Schwule vom Partylabel Shit&Vomit. 3 Tanz ächen. DJs Mental X, Angel O., Scheinwerfer, Ginger C. Brown, Jacqui u.a. Liveact von Sängerin Franca Morgana. Im Gaskessel, Sandrainstr. 5. Fr. 20.– im Vorverkauf, Abendkasse Fr. 25.–. Infos www.shitandvomit.ch22.30 Gentleboyz the most gentle gay night in the captital: Eröffnungsevent mit DJs Darren Flecta, David Cruso & Kary, sowie Anthony Vega. Im Du Théâtre, Hotelgasse 10. Fr. 20.–. Vorverkauf Bern: Lorenzini, Basel: Tourismus (Stadtcasi-no), Zürich: Cranberry, Luzern: Coiffeure dell arteWinterthur17.00 W I L S C H : Winterthurer Lesben und Schwule We are family! Essen, Geniesserabend für die LesBiSchwule Com-munity im Lokal Badgasse 8 Anmeldung auf www.badgasse8.chZürich21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance. DJ Groovemaster21.30 Club Martini: DJs Santa Martini & Bingo Bongo. 60ies à GoGo & Funky Martini Jazz. Decor by Remo Arpagaus. Im MAiERs, Albisriederstr. 16, 8003 Zürich. Fr. 20.–. Infos www.clubmartini.ch22.00 R a g e : Wagistrasse 13, Schlieren Extrem normal – Cruising für alle22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Forward. DJ Plus 123.00 Stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche zu unterschiedlichen Zeiten beginnt je Stk. Fr. 49.90pig trading gmbh · buchserstrasse 34 · 5001 aarau · 062 552 02 02 · www.pigdreams.chpig trading gmbh · buchserstrasse 34 · 5001 aarau · 062 552 02 02 · www.pigdreams.chpig trading gmbh · buchserstrasse 34 · 5001 aarau · 062 552 02 02 · www.pigdreams.chpig trading gmbh · buchserstrasse 34 · 5001 aarau · 062 552 02 02 · www.pigdreams.chpig trading gmbh · buchserstrasse 34 · 5001 aarau · 062 552 02 02 · www.pigdreams.chyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shoppigdreams.chyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shoppigdreams.chyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shopyour online-shoppigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.chpigdreams.ch dildos ... ... plugs electro ... ... medical rubber ... ... leather toys ... ... skin shirts ... ... jocks... und mehr ...eine adresse

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53CRUISER Edition September 2010 Agendaund endet. Future Waves. DJs Marcosis, Beat Herren, Phaxe (live), La Luna, Creator & Jacky. Afterhour ab 13h bis 22h mit DJs Tonic, David Jimenez & Tomy Gips23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-Anlass 4everybody, heute kein Dresscode!23.00 Celestial Evergreen: DJs Thomi B & Michael K - LJ Marcel Wie immer mit special lightning features, deco & morphing, darkroom for gays and friends@lotus, ZürichSO 12. Sept.Ganze Schweiz11.00 Les lacets roses: Wanderung von Teuf-enthal (AG) mit Essen auf dem Bauernhof Unterkulm/Steienberg. Treff um 11h Bahn-hof Teufenthal (AG). Infos und Anmeldung bis 10.9. an khofmann_ch@yahoo.deZürich14.00 EntreNous: Sunday Tea Dance Treff für tanzbegeisterte Lesben und Schwule zu Standard- und lateinamerikani-schen Tänzen oder einfach zum plaudern. Club Silbando (Swisscom Gebäude), Förrlibuckstr. 6215.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40/2. Naked Party. Eintritt Fr. 10.– Kaffee & Kuchen (solange Vorrat)22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ MadhouseMO 13. Sept.Zürich18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40/2. Afterwork22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Q-BassDI 14. Sept.Bern20.00 U n c u t : warme Filme am Dienstag im Kino der Reitschule. «Mr. Right», GB, E / d. Bar ab 20h, Film um 20.30h. Infos www.gaybern.ch/uncutZürich12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 5518.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40/2. Afterwork22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Angy DeeMI 15. Sept.Bern20.30 random: jongliert, getanzt, elektrisiert ein humorvolles Aufeinandertreffen von Körper, Tanz, Jonglage und elektronischer Livemusik von und mit Jonas Althaus. Tojo Theater Reitschule, Neubrückstr. 8. Infos www.random3.net. Tic-kets 077 480 36 37. Weitere Vorführungen bis 18.9.Zürich18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40 / 2. Echte Kerle/Bärenabend20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ Alle Farben aus Berlin Kreuzberg – electro b(u)mp21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ Q-Bass22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ UpspaceDO 16. Sept.Zürich18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40 / 2. Sports18.00 Rosa Bavaria: Die Schwule Bierzelt-Party am Limmattaler Oktoberfest. Zündstoff, die Partyband aus dem Voralberg spielt auf. Tickets Fr. 39.– (inkl. Fr. 27.– Konsum-Voucher) sind erhältlich im Rage und in der Männerzone. Infos www.limmattaler-oktoberfest.ch18.30 Aufbruch zu neuen Horizonten: Info-veranstaltung der Zürich Versicherungs-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit Pink Cross zu den Themen: Nachhaltige Finanz- und Vorsorgeplanung für gleichgeschlecht-liche Beziehungen. Nachlassplanung mit Schwerpunkt auf die eingetragene Part-nerschaft. Hotel Four Points by Sheraton, Sihlcity Zürich. Anmel-dung und Auskunft basel.le@zurich.ch21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser? DJ Marc S22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ GroovemasterFR 17. Sept.Zürich19.00 Gay Bikers Zürich: Höck in Wetzikon. Genaue Infos über www.gaybikers.ch21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation. DJ Marc S22.00 R a g e : Wagistr. 13, Schlieren Cruising unlimited22.00 Lollipop Party: mit 3 Tanzpisten! Schlager-piste mit Hauch von Canzoni & Chansons; Discopiste 70er/80er Disco und einem Schuss 90er; Latinpiste mit Salsa, Bachata etc. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr. 11822.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro College. DJ G!l Everest22.30 XceS-Club: Albulastr. 40. Santa Vagina for Lesbians Queers and Gays. Live in Concert Bettina Köster. DJs Pat Pa-trisha, Aura Trau-ma & Mikki Leela.23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark). Treibstoff. DJs Sarah Gold-farb, Franklin De Costa & Daniel Mehlhart23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Friday NakedSA 18. Sept.Basel22.30 QueerPlanet: The hot house & electro house event for gays, lezgirls & friends. DJs Taylor Cruz & Tonträger. Im Singerhaus, Marktplatz 34. Gratiseintritte werden auf www.queerplanet.ch verlostWinterthur21.00 W I L S C H : Winterthurer Lesben und Schwu-le Wilsch tanze die queere Ü-25 Party. Opening Party mit live act von Miss Sunower. DJ Little Miss Swede & Surprise DJs. Im XS danceclub, Werkstr. 16 (Nähe Bahnhof Winterthur-Grüze). Infos www.badgasse8.chZürich18.00 a . p a r t : Frauenbar bei Buvette Philipp, Zweierstr. 16619.00 Loge 70: (Schweiz) Bondage-Club Zürich & Green Berets Switzerland. Fetish Dinner im Restaurant Bubbles, Strassburgstr. 15, 8004 Zürich. Apéro ab 19h, Essen ab 20h, danach Clubbesuche. Es besteht die Möglichkeit sich um-zuziehen21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Klubnacht. DJs Pra-Vos & Luc Le Grand22.00 R a g e : Wagistrasse 13, Schlieren Freistoss. Front Play. Sports & Sneaks22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Klubnacht. DJ La Luna23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche zu unterschiedlichen Zeiten beginnt und endet. Unite. DJs Sky Janssen, Jens Zimmermann, Ezikiel & The Key (live), Joram & Helder. Afterhour ab 13h bis 22h mit DJs Joe Ferretti, High Five! & Joker23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-Anlass Freistoss. Front Play. Sports & Sneaks only23.00 Madonna Party: 100% pure Madonna mit DJ Dimitri. Mit Visuals. Lotus Club, Pngstweidstr. 70. Powered by Selection. Infos www.selectionparty.ch23.00 Jack Party: Horse Meat Disco Londons po-pulärer Club-Export ist zu Gast. DJs Horse Meat Disco & Luke Hope (London), Juiceppe. Festsaal Kaueuten, Pelikanplatz 18. Infos www.jackcompany.comSO 19. Sept.Basel21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homo-bar am Sonntag im Keller des Restaurants Hirscheneck, Lindenberg 23. Die Sommer-pause ist vorbei, die Party steigt wieder! DJ Muscheidt – von den otten siebziger bis heuteLausanne22.30 Jungle Gay Party: Insatiable «Carne» im MAD, rue de Genève 23. DJs Ivan Pica, An-toine909, Shequida, Severino, Filthy Luka. Live violin: Dillon. The Insatiable Gaydar Gogo-Boys. Infos www.gay-party.comZürich22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ MadhouseMO 20. Sept.Zürich18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40/2. Afterwork22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster

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DI 21. Sept.Aarau20.00 A a r g l o s : Lesbengruppe. Treff Pizza essen im Restaurant Traube Hirschthal. Anmel-dung bis 07.09. bei vicki53@gmx.chZürich18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40/2. Afterwork22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ UpspaceMI 22. Sept.Zürich18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40/2. Echte Kerle / Bärenabend20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ siehe www.heldenbar.ch21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ Q-Bass22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ La LunaDO 23. Sept.Zürich18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40 / 2. Anzugparty. Feierabendverkehr. Heute ist Vollmond!21.00 Laby Bumb@Labor Bar: Schiffbaustr. 3. Party für Lesben und FreundInnen. Infos www.ladybumb.chFR 24. Sept.Zürich12.00 L o b b y - B a r : Spitalgasse 3. Die Bar wird geschlossen, deshalb Ustrinkete bis 26.9.18.30 BaeroPolis Zürich: Zürcher Bären Treff im Davis Pearl Bar, Birmensdorferstr. 8319.30 G a y M i g s : schwule Migranten Treff im HAZ-Centro, Sihlquai 6720.00 Queertango: Queer Milonga für Schwule, Lesben und ihre Freunde. Cafetin Buenos Aires/El Artesano, Alfred-Escherstr. 2321.00 Cranberry Bar: Glitzerberry Night mit DJ Glitzerhaus22.00 R a g e : Wagistr. 13, Schlieren Darkroom. Cruising23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark). Progressive. DJs Jacky, Marcosis & Oli. Freier Eintritt bis 02h23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Motorbiker, Leather & RubberSA 25. Sept.Bern20.00 Östrosteronia Part 1: «Trans dich glücklich», Party zur Grün-dung des Transgendernetzwerks Schweiz. Ab 20 Uhr Snacks und Ansprache von Alecs Recher. Ab 21 Uhr Konzert mit der Homopunkband «n importe quoi» und Schlagzeugsolo von «Drumilia» anschlies-send Disco mit den DJs Anouk Amok (80erRockPop), DJ Alex (Trash), Spooky Dolls Surgery (RockPunkrock) und DJ Luisa (DetroitMinimalIndustrialGoth). Überra-schungsperformance und «Styling Corner by the Dreamkings». Im Frauenraum der Reitschule, Neubrückstr. 8Chur14.0 0 Schlagerparade 2010: Der Umzug der 14. Schlagerparade startet um 14h auf dem Parkplatz der Stadthalle Chur. Die genaue Streckenführung ist von der Stadthalle durch das Welschdör i, über die Graben-strasse, über den Postplatz und Poststrasse zum Martinsplatz. Livekonzerte auf der Schlagerbühne Arcas ab 16h. Ab 23h Schla-gerparties in diversen Lokalen. Infos www.schlagerparade.chZürich22.00 Boyahkasha!: Gayparty im Acqua, Mythenquai 61 mit 2 Dance oors. Club oor DJs Luc Le Grand, Raf ness & Zör Gollin (Boyahsound). Penthouse Floor mit DJ Gaetano (House). Infos: www.boyahkasha.ch & www.acquaclub.ch22.00 R a g e : Wagistrasse 13, Schlieren Darkroom. Cruising. Bierpass 3 für 223.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-Anlass Yellow. Bierpass 3 für 223.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche zu unterschiedlichen Zeiten beginnt und endet.  erjahreszeiten. DJs Artemiss, Clubixx, Alison, Stef , M&D Babes. After-hour ab 10h bis 22h mit DJs Beat Herren, Ezikiel, Wandler & SonikAgenda CRUISER Edition September 2010

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55CRUISER Edition September 2010 AgendaImpressumHerausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin EnderRedaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.chInfos für die Agenda: agenda@cruiser.ch | Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.chRedaktionelle Mitarbeit: Thomas Borgmann, Kurt Büchler, Charly Büchi, Andreas Candinas, Daniel Diriwächter, Martin Ender, Branko B. Gabriel, René Gerber, Oliver Hölcke, Mark-Philip Ingenhoff, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Stefan Schüpbach Gra k / Layout / Litho: Hubertus Design, Deny Fousek, Beni Rof er, Letzigraben 114a, 8047 ZürichInserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.chFachberater: Pierre André Rosselet, RechtsanwaltDruck: Neue Luzerner Zeitung AG, Cruiser Au age: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlichSO 26. Sept.Basel21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homo-bar am Sonntag im Keller des Restaurants Hirscheneck, Lindenberg 23 (Sommerpause bis 18.9.) DJ High Heel On Speed – Glam ElectrorockWinterthur10.00 W I L S C H : Winterthurer Lesben und Schwu-le Sonntagsbrunch im Lokal Badgasse 8. Anmeldung erforderlich über www.badgasse8.chZürich09.00 HAZ Outdoor: Herbstwanderung im Zür-cher Oberland. Infos und Anmeldung über www.haz.ch/outdooraktuell09.00 Gay Bikers Zürich: Schlusstour. Genaue Infos über www.gaybikers.ch19.00 Sector c; Fetish Club: Zero – Sunday Nacked. Fr. 12.- inkl. Eintritt Rage & Garderobe20.00 Ladies Night: im Adagio Gotthardstr. 5 (Kongresshaus) Music by DJ X-ChildMO 27. Sept.Zürich18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40/2. AfterworkDI 28. Sept.Bern20.00 U n c u t : warme Filme am Dienstag im Kino der Reitschule. Bar ab 20h, Film um 20.30h. «Love Sick» Rumänien, OV/d. Infos www.gay-bern.ch/uncutZürich12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 5518.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40/2. Afterwork19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon: Trinken, essen, kennenlernen. Im Hot Pot Café, Badenerstr. 13823.00 Selection Party im Lotus Club: P  n g s t -weidstr. 70. Infos www.selectionparty.chMI 29. Sept.Zürich18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40/2. Echte Kerle / Bärenabend20.00 Schwule Väter: Väterstamm im Café Rathaus, Limmatquai20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ Heldin im Chaos – electro clash electro trashDO 30. Sept.Zürich18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40/2. Sports19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus, ab 20.30h Bistro Marion19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH: z&h Nachtessen im HAZ-Centro, Sihlquai 6720.00 HAZ-Centro: Schwubliothek, Schwule Bücher- und ausgewählte Videoausleihe, Sihlquai 67!Checkpoint Zürich Konradstrasse1 www.checkpoint-zh.ch 0444555910@BarfüsserCafé-Bar-Sushi Spitalgasse14 www.barfuesser.ch#Apollo Sauna Seilergraben41$Restaurant Johanniter 0442536200 Geöffnetbis04:00Uhr www.johanniter.com%The Dynasty Club3Bars–1Entrance Zähringerstrasse11 www.dynastyclub.ch^Cranberry Bar Metzgergasse3 www.cranberry.ch&Rathaus Café Limmatquai61 www.rathauscafe.ch*Tip Top Seilergraben13www.tiptopbar.ch(Paragonya Wellness Club Mühlegasse11www.paragonya.chBLG-HOTEL Marktgasse14 +41(0)442507080AAAH! Trendclub Dancefloor&CruisingT&M Club LiveDJs&PerformancePIGALLE Bar Evergreens&SchlagerBMLeonhards Apotheke Stampfenbachstrasse7BNLobby Cocktail Bar Spitalgasse3BOMacho City Shop Häringstrasse16www.macho.chBPPredigerhof Mühlegasse15 www.predigerhof.chBQHaarSturm Hair&Beauty Häringstrasse14,0432437907 www.haarsturm.chInserat: ZBIRO GmbH, 8304 Wallisellen / info@zbiro.chCentralCentralCentralLimmatquaiLimmatquaiLimmatquaiSBBSBBSBBHaupt-Haupt-Haupt-bahnhofbahnhofbahnhofMühlegMühlegMühlegasseasseasseHäringstrHäringstrHäringstr...Häringstr.HäringstrHäringstrHäringstr.Häringstr.Häringstr.HäringstrHäringstrHäringstr.HäringstrZähringerstZähringerstZähringerstr.r.r.SpitalgSpitalgSpitalgasseasseasseRatRatRathausbrüchausbrüchausbrückekekeRudolf-Bruhn-BrücRudolf-Bruhn-BrücRudolf-Bruhn-BrückekekeSeilergrabenSeilergrabenSeilergrabenMetzgergMetzgergMetzgergasseasseasseMarktgMarktgMarktgasseasseasseHirschen-Hirschen-Hirschen-PlatzPlatzPlatzGrossmünsterGrossmünsterGrossmünsterBellevue-Bellevue-Bellevue-PlatzPlatzPlatzQuaibrücQuaibrücQuaibrückekekeUtoquaiUtoquaiUtoquaiRämistrRämistrRämistr...Rämistr.RämistrRämistrRämistr.Rämistr.Rämistr.RämistrRämistrRämistr.RämistrNiederdorNiederdorNiederdorfsfsfstrtrtr...tr.trtrtr.tr.tr.trtrtr.trLimmatquaiLimmatquaiLimmatquai&&&Metzgerg&MetzgergMetzgergMetzgerg&Metzgerg&Metzgerg&MetzgergMetzgergMetzgerg&Metzgerg&&&BPBPBPasseBPasseasseasseBPasseBPasseBPasseasseasseBPasseBPBPBPBPBPBPBMBMBMBMBMBM$$$Niederdor$NiederdorNiederdorNiederdor$Niederdor$Niederdor$NiederdorNiederdorNiederdor$Niederdor$$$BOBOBOHäringstrBOHäringstrHäringstrHäringstrBOHäringstrBOHäringstrBOHäringstrHäringstrHäringstrBOHäringstrBOBOBO######******(((Mühleg(MühlegMühlegMühleg(Mühleg(Mühleg(MühlegMühlegMühleg(MühlegBP(BPBPBP(BP(BP(BPBPBP(BPBP(BPBPBP(BP(BP(BPBPBP(BP(((%%%%%%BP%BPBPBP%BP%BP%BPBPBP%BPBP%BPBPBP%BP%BP%BPBPBP%BPBP%BPBPBP%BP%BP%BPBPBP%BP(%(((%(%(%(((%(BP(BP%BP(BPBPBP(BP%BP(BP(BP(BP%BP(BPBPBP(BP%BP(BP%BP(BP%BP(BPBPBP(BP%BP(BP(BP(BP%BP(BPBPBP(BP%BP(BP(%(((%(%(%(((%(%%%BNBNBNSpitalgBNSpitalgSpitalgSpitalgBNSpitalgBNSpitalgBNSpitalgSpitalgSpitalgBNSpitalgBNBNBNBLBLBLBLBLBL!!!!!!\\\!\!!!\!\!\!!!\!!\!!!\!\!\!!!\!@@@Spitalg@SpitalgSpitalgSpitalg@Spitalg@Spitalg@SpitalgSpitalgSpitalg@Spitalgasse@asseasseasse@asse@asse@asseasseasse@asse@@@^^^Metzgerg^MetzgergMetzgergMetzgerg^Metzgerg^Metzgerg^MetzgergMetzgergMetzgerg^Metzgerg^^^BQBQBQHäringstrBQHäringstrHäringstrHäringstrBQHäringstrBQHäringstrBQHäringstrHäringstrHäringstrBQHäringstrBOBQBOBOBOBQBOBQBOBQBOBOBOBQBOBOBQBOBOBOBQBOBQBOBQBOBOBOBQBOBOBQBOBOBOBQBOBQBOBQBOBOBOBQBO%BQ%%%BQ%BQ%BQ%%%BQ%BQBQBQGay Live-Date0906 56 56 56 Fr. 2.-/Min. ab Festnetz

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JACKPhotography - WALTER PFEIFFER18.09.10TheSaturday Night Fever Issue«HORSEMEATDISCOLondon«LUKEHOPELondon«JUICEPPE« Don't Stop TheMusic and Feel LoveAll NightLong«Saturday18.09.1023:00Festsaal PelikanPlatz ZurichWWW.JACKCOMPANY.COMhb4_AZ_Cruiser_180910_Zeitung _215x290.indd 1 20.08.10 11:18