Return to flip book view

AltaVista Ausgabe April / Mai

Page 1

Ausgabe 02 | April 2018CHF 9.50CannabisSinn und Unsinn in der MedizinHautkrebsWeiss ist nicht immer gutImageWer wirkt, bewirktMakuladegenerationHoffnung im Kampf gegen den blinden Fleck

Page 2

Page 3

ImpressumEditorialInhaltChefredaktionPeter EmplHerausgeberNaeim SaidAutoren dieser AusgabePeter Empl, Anja Garms,Dr. Ingo Haase, Christoph Held,Basil Höneisen, Stephan Inderbitzin, Betty Kawohl, Alice Lanzke,Dr. Maja Maurer, Urs TiefenauerArt DirectionStutz Medien AG, stutz-medien.chKorrektoratBirgit KawohlAgenturenDPA, SDA, Keystone, Fotolia, Shutterstock.AdministrationBadenerstr. 621, 8048 ZürichTelefon 044 709 09 06redaktion@altavistamagazin.chDruckStutz Medien AG, WädenswilAnzeigenStutz Medien AG, Wädenswil+41 44 783 99 24 pascal.brotzer@stutz-medien.chNächste Ausgabe7. Juni 2018DistributionKostenlos in 2100 Institutionen in der DeutschschweizLeser19 500Altavista erscheint 6 × im Jahr.AltaVista ist in der Schweiz als Marke eingetragen.ISSN: 2504-3358www.altavistamagazin.chNaeim SaidHerausgeberSeit gut einem Jahr ist nun Al-taVista auf dem Markt und seit der ersten Ausgabe stehen wir in direktem Kontakt mit unse-ren Lesenden. Durch diese für uns wertvollen Rückmeldungen können wir uns stetig verbessern – danke da-für. Ein grosser Wunsch war, dass wir unsere Inhalte «nachhaltiger» produ-zieren. Dazu gehört auch, dass das Magazin nicht schon nach wenigen Tagen «zerlesen» aussieht. Wir dru-cken in der Schweiz, unsere Kommu-nikationswege sind kurz und wir nut-zen wertiges Papier, ohne dabei unsere Umwelt zu belasten. Zudem wurde unser Layout sanft angepasst und wir freuen uns natürlich auch weiterhin auf Ihre Rückmeldungen. Wir haben auch in dieser Ausgabe wieder Themen und Kolumnen, die in-formieren, polarisieren und vielleicht sogar etwas bewegen werden. Wenn uns das gelingt, sind wir mit AltaVista auf gutem Weg. Wir wünschen span-nende und vielleicht sogar erhellende Lektüre!HerzlichNaeim Said, Herausgeber &Peter Empl, ChefredaktorPeter EmplChefredaktor4 TITELTHEMA4 TITELTHEMAMAKULADEGENERATION8 STUDIE8 STUDIE KRANKHEITSBILDER KRANKHEITSBILDER KRANKHEITSBILDER9 KOLUMNE9 KOLUMNEDR. CHRISTOPH HELD10 RATGEBER10 RATGEBERIMAGE12 FORSCHUNG12 FORSCHUNG ÜBERGEWICHT ÜBERGEWICHT14 FOKUS14 FOKUS CANNABIS CANNABIS17 BUCHTIPP17 BUCHTIPP PFLANZENGESTÜTZTE PFLEGE PFLANZENGESTÜTZTE PFLEGE18 PFLEGE18 PFLEGE VALIDATION VALIDATION22 NEWS22 NEWS GESEHEN & GEHÖRT GESEHEN & GEHÖRT24 AKTUELL24 AKTUELL HAUTKREBS HAUTKREBS28 HINTERGRUND28 HINTERGRUND ARBEIT ALS LUXUSGUT ARBEIT ALS LUXUSGUT30 STUDIE30 STUDIE ERNÄHRUNG ERNÄHRUNG32 INTERVIEWHIV AM ARBEITSPLATZ34 TYP II DIABETESDIE ZUCKERUHR DER MUSKELNINHALTAPRIL 2018ALTA VISTA3

Page 4

Page 5

Wenn die Netzhaut sich wölbtMillionen Menschen leiden unter einer Makuladegeneration. Nun gibt es Hoffnung: Eine Antikörpertherapie kann den Prozess der Erblindung deutlich bremsen.PETER EMPLVisuelle Symptome der Makuladege-neration sind unter anderem:• Verzerrte Sicht in Form einer Metamor-phopsie, bei der ein Gitter aus geraden Linien wellig und Teile des Gitters leer erscheinen können. Das merken Patienten oft erst beim Betrachten von Dingen wie Fliegengittern in der Wohnung oder Telefonmasten während einer (Auto)fahrt. Es kann auch zentrale Skotome, Schatten oder fehlen-de Sehbereiche geben.• Langsame Wiederherstellung der Sehfunktion nach Einwirkung von hellem Licht (Photostresstest)• Drastisch abnehmende Sehschärfe (zwei oder mehr Stufen)• Verschwommenes Sehen: Personen mit nicht exsudativer Makuladegeneration können ohne Symptome sein oder einen allmählichen Verlust des zentralen Sehvermögens bemerken, während Personen mit exsudativer Makuladege-neration häufi g einen schnellen Beginn des Sehverlustes bemerken (häufi g verursacht durch Leckage und Blutun-gen abnormaler Blutgefässe).• Verlust der Kontrastempfi ndlichkeitDie Makuladegeneration allein führt nicht zur völligen Erblindung. Übrigens sind generell nur sehr wenige Menschen mit Sehbehinderung völlig blind. In fast allen Fällen bleibt ein Teil des Sehvermögens erhalten. ➜Etwa sechs Quadratmillimeter gross ist die Makula – jene Fläche im Zentrum der Netzhaut, auf der Sehstäbchen- und zäpfchen sehr eng angeordnet sind. Dies ent-spricht etwa 2,1 % der Netzhaut, die restli-chen 97.9 % bleiben von der Erkrankung unberührt. Probleme an dieser Stelle haben besonders üble Folgen, denn hier fokussie-ren wir beim Sehen, etwa beim Lesen. Makuladegeneration, auch bekannt als altersbedingte Makuladegeneration (AMD oder ARMD), ist eine Schädigung der Netz-haut, die zu verschwommenem oder fehlen-dem Sehen im Zentrum des Gesichtsfeldes führen kann. Frühzeitig treten oft keine Symptome auf. Im Laufe der Zeit kommt es jedoch bei einigen Menschen zu einer all-mählichen Verschlechterung des Sehvermö-gens. Obwohl eine Makuladegeneration nicht zu völliger Blindheit führt, kann es der Verlust des zentralen Sehvermögens schwie-rig machen, Gesichter zu erkennen, zu fah-ren, zu lesen oder andere Aktivitäten des täglichen Lebens auszuführen.Makuladegeneration tritt typischerwei-se bei älteren Menschen auf. Genetische Faktoren und Rauchen spielen ebenfalls ei-ne Rolle. Der Schweregrad wird in frühe, mittlere und späte Typen unterteilt. Die Spätform wird zusätzlich in «trockene» und «nasse» Formen unterteilt, wobei die Trockenform 90% der Fälle ausmacht. Prävention beinhaltet Bewegung, ge-sundes Essen und Nichtrauchen. Antioxida-tive Vitamine und Mineralien scheinen für die Vorbeugung nicht nützlich zu sein. Es gibt keine Heilung oder Behandlung, die das bereits verlorene Sehvermögen wiederher-stellt. In der feuchten Form können An-ti-VEGF-Medikamente, die in das Auge in-jiziert werden, oder weniger häufi g Laser-koagulationen oder eine photodynamische Therapie die Verschlechterung verlangsa-men. Immer mehr Menschen betroffenDurch die demografi sche Entwicklung dürf-te die Zahl der Erkrankten in den kommen-den Jahren deutlich steigen. Grösster Risi-kofaktor ist, neben Alter und Erbanlagen, das Rauchen. Tabak steigert die Erkran-kungsgefahr Studien zufolge um das Dreifa-che. In der Frühphase häufen sich unter der Netzhaut Stoffwechselprodukte, die die Zel-len nicht mehr abbauen können. Diese Abla-gerungen, sogenannte Drusen, wölben die Makula auf.Im Jahr 2015 waren davon weltweit 6,2 Millionen Menschen betroffen. Im Jahr 2013 war es die vierthäufi gste Erblindungs-ursache nach Katarakt, Frühgeburt und Glaukom. Es tritt am häufi gsten bei Men-schen über fünfzig Jahren auf und ist in den USA die häufi gste Ursache für Sehkraftver-lust in dieser Altersgruppe. Etwa 0,4 % der Menschen zwischen 50 und 60 Jahren haben die Krankheit, während sie bei 0,7 % der Menschen zwischen 60 und 70, 2,3 % der Menschen zwischen 70 und 80 und fast 12 % der Menschen über 80 Jahren auftritt. Jedes Jahr erkranken in der Schweiz 3000 Men-schen daran, auch hier: Tendenz steigend.TITELTHEMA MAKULADEGENERATION APRIL 2018 ALTA VISTA 5

Page 6

Spritze ins AugeAugenmediziner unterscheiden zwei Spätformen der altersbeding-ten Makuladegeneration (AMD) die mitunter auch parallel auftre-ten können. Beide haben für Patienten sowohl Vor- als auch Nach-teile. Bei der weitaus häufi geren trockenen Spätform, der so genannten geografi schen Atrophie (GA), richtet der Zellmüll die Pigmentzellen irreversibel zugrunde. Bei dieser Variante läuft der Prozess deutlich langsamer ab als bei der anderen Form, der feuch-ten AMD. Das Fortschreiten lässt sich allerdings derzeit nicht durch eine Therapie aufhalten. Bei der gravierenderen, feuchten Spät-form, die in der Schweiz an die hunderttausend Menschen betrifft, wachsen unter die Netzhaut Blutgefässe ein, die oft undicht sind. Die austretende Flüssigkeit lässt die Sehzellen ebenfalls unwie-derbringlich absterben, die Netzhaut vernarbt. Doch zum Glück lässt sich das Wachstum dieser Gefässe bremsen oder gar aufhalten – sofern das Problem zeitig erkannt wird. Die Therapie der feuchten AMD erlebte vor gut zehn Jahren einen Durchbruch. Seitdem verwenden Ärzte einen Antikörper, der den Wachstumsfaktor VEGF hemmt und so das Einwachsen von Gefässen in die Netzhaut verhindert. «Die Anti-VEGF-Therapie war und ist ein Meilenstein», sagt Frank Holz, Direktor der Univer-sitätsaugenklinik Bonn. In Deutschland wird die Therapie – eben-falls aus demographischen Gründen – häufi ger angewandt als in der Schweiz. «Wir können die Netzhauterkrankung damit zwar nicht heilen, aber über Jahre bremsen und weiteren Sehverlust verhin-dern.» Studien zufolge stabilisiert oder bessert der Wirkstoff das Sehvermögen bei mehr als 90% der Patienten, bei etwa jedem Drit-ten steigt die Sehkraft deutlich.Ganz neu sind die zellbasierten The rapien mit Knochenmark-stammzellen sowie retinale Pigmentepitheltransplantationen. Eine Reihe von Studien sind bei Menschen mit ermutigenden Ergebnis-sen durchgeführt worden; vor allem die «Gentherapie» der Netz-haut ist vielversprechend: Bereits im Jahr 2008 berichteten drei unabhängige Forschungsgruppen, dass Patienten mit seltenen ge-netischen Netzhauterkrankungen erfolgreich mit einem Adeno-assoziiertem Virus (AAV) behandelt wurden. In allen drei Studien wurde ein AAV-Vektor verwendet, um eine funktionelle Kopie des RPE65-Gens zu liefern, das das Sehvermögen bei Kindern mit LCA wiederherstellt. Diese Ergebnisse werden als Erfolg im Be-reich der Gentherapie angesehen und haben Bewegung in das gros-se Fachgebiet für AAV-vermittelte Anwendungen bei Netzhauter-krankungen erzeugt. Auf den ganz grossen Durchbruch werden wir allerdings wohl noch warten müssen.ANZEIGE Beratung und Rehabilitation für sehbehinderte und blinde Personen Information, fachliche Beratung und Unterstützung in: _ Sozialberatung _ Optische Beratung / Low Vision _ Orientierung und Mobilität _ Informatik- und Kommunikationstechnologie _ Lebenspraktische Fähigkeiten _ Präsentation und Verkauf praktischer Hilfsmittel _ Blinden-/Punktschriftunterricht _ Informations- und Sensibilisierungsveranstaltungen für interessierte Gruppen wie Personal, BewohnerInnen u. a. _ Neu: domizilorientierte Ergotherapie bei Seheinschrän- kung im Alter Beratungsstellen in Zürich und Winterthur Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme: Telefon 043 322 11 70 oder info@zkbv.ch www.zuercher-sehhilfe.ch Altersbedingte feuchte Makuladegeneration im fortgeschrit-tenen StadiumMakuladegenerationZiliarkörperBindehautHornhautPupilleLinseIrisZonulafasernGlaskörperLederhautAderhautNetzhautMakulaBlinder FleckSehnervGesundes AugeTrockene MakuladegenerationFeuchte Makuladegeneration

Page 7

Amsler-GitterDas Amsler-Gitter oder Amsler-Netz ist in der Augenheilkunde ein einfacher Funktionstest, mit dem sich die zentralen Gesichtsfeldbereiche des Auges prüfen lassen. Er wurde von dem Schweizer Augenarzt Marc Amsler erfunden.1. Betrachten Sie das Gitter bei Tageslicht aus ca. 30 bis 40 cm Entfernung. (Falls Sie normalerweise beim Lesen eine Brille oder Kontaktlinsen tragen, verwenden Sie bitte diese auch für den Test.) 2. Decken Sie ein Auge mit der Hand ab (nicht zukneifen). 3. Fixieren Sie mit dem anderen Auge den schwarzen Punkt in der Feldmitte. 4. Wiederholen Sie dann den Test mit dem zweiten Auge.Können Sie alle Rasterlinien erkennen? Sind alle Linien gerade? Wenn Sie verzerrte, verbogene oder verschwommene Linien sehen oder die Linien unterbrochen erscheinen, empfeh-len wir eine baldige Abklärung bei Ihrem Augenarzt.So könnte ein Amsler-Gitter mit altersbedingter Makulade-generation erscheinen.ANZEIGEImport OptikBERGSEH- die Brillenkollektion von Import OptikDas Schweizer Familienunterneh-men ist stolz auf ihre erste Eigenkol-lektion namens BERGSEH welche ihre Werte «Weltmode, Spitzenqua-lität und Bestpreise», zum Ausdruck bringt. Die Brillenmodelle tragen die Namen von Schweizer Bergseen, welche sich rund um die zehn Ge-schäfte der Import Optik befi nden.KOLLEKTION 2018 Die neuen Sonnenbrillen Modelle, die ab Frühling 2018 erhältlich sind verei-nen gleich mehrere Vorteile: - 100% UV-Schutz- angenehme Sicht- modische Farben- stylische ModelleDie BERGSEH-Brillen sind alle samt aus Baumwollacetat, dies er-möglicht einen rundum angeneh-men Tragekomfort. Sie präsentieren sich sehr stilsicher und frisch. Die BERGSEH-Brillen greifen den heutig angesagten Style auf welcher sich un-teranderem in matten Farbtönen zeigt. Kurz ein «Must Have» Accessoire.SCHWEIZER BERGHILFEImport Optik spendet mit jeder ver-kauften BERGSEH Brille CHF 5.00 an die Schweizer Berghilfe. Sie unterstüt-zen damit wichtige Schweizer Projek-te.Gefährliche UV-StrahlungLängst ist bekannt, dass UV-Strah-lung schädlich für den Menschen ist. Mit Kleidung und Sonnencreme wird die Haut geschützt – Die Augen dage-gen mit der geeigneten Sonnenbrille.Hornhautentzündung (Keratitis)Je nachdem wie stark und wie lange die UV-Bestrahlung war, werden die Hornhautzellen geschädigt. Dabei sterben die oberfl ächlich gelegenen Zellen der Augenhornhaut ab. Man hat das Gefühl Sandkörnchen auf der Augenoberfl äche oder unter dem Oberlid zu haben. Begleitende Symptome sind starker Tränenfl uss, Schmerzen, gerötete Au-gen, übermässige Lichtempfi ndlich-keit, verschwommenes und nebliges Sehen. Bei einer Hornhautentzündung muss der Augenarzt aufgesucht werden. Mit dem Kauf einer Sonnenbrille, die über den perfekten UV-Schutz verfügt, wirken Sie diesem Problem entgegen.BERGSEH mit 100% UV-SchutzAlle BERGSEH Sonnenbrillen haben 100% UV-Schutz. Import Optik fi nden Sie an folgenden Standorten:- Adliswil/ZH- Brig/VS- Brunnen/SZ- Ebikon/LU- Egerkingen/SO- Einsiedeln/SZ- Goldau/SZ- Interlaken/BE- Sissach/BL- Sursee/LUwww.import-optik.swissDas Schweizer Familienunterneh-men ist stolz auf ihre erste Eigenkol-lektion namens BERGSEH welche ihre Werte «Weltmode, Spitzenqua-lität und Bestpreise», zum Ausdruck bringt. Die Brillenmodelle tragen die Namen von Schweizer Bergseen, welche sich rund um die zehn Ge-schäfte der Import Optik befi nden.KOLLEKTION 2018 Die neuen Sonnenbrillen Modelle, die ab Frühling 2018 erhältlich sind verei-nen gleich mehrere Vorteile: - 100% UV-Schutz- angenehme Sicht- modische Farben- stylische ModelleDie BERGSEH-Brillen sind alle samt aus Baumwollacetat, dies er-möglicht einen rundum angeneh-men Tragekomfort. Sie präsentieren sich sehr stilsicher und frisch. Die BERGSEH-Brillen greifen den heutig angesagten Style auf welcher sich un-teranderem in matten Farbtönen zeigt. Kurz ein «Must Have» Accessoire.SCHWEIZER BERGHILFEImport Optik spendet mit jeder ver-kauften BERGSEH Brille CHF 5.00 an die Schweizer Berghilfe. Sie unterstüt-zen damit wichtige Schweizer Projek-te.Gefährliche UV-StrahlungLängst ist bekannt, dass UV-Strah-lung schädlich für den Menschen ist. Mit Kleidung und Sonnencreme wird die Haut geschützt – Die Augen dage-gen mit der geeigneten Sonnenbrille.Hornhautentzündung (Keratitis)Je nachdem wie stark und wie lange die UV-Bestrahlung war, werden die Hornhautzellen geschädigt. Dabei sterben die oberfl ächlich gelegenen Zellen der Augenhornhaut ab. Man hat das Gefühl Sandkörnchen auf der Augenoberfl äche oder unter dem Oberlid zu haben. Begleitende Symptome sind starker Tränenfl uss, Schmerzen, gerötete Au-gen, übermässige Lichtempfi ndlich-keit, verschwommenes und nebliges Sehen. Bei einer Hornhautentzündung muss der Augenarzt aufgesucht werden. Mit dem Kauf einer Sonnenbrille, die über den perfekten UV-Schutz verfügt, wirken Sie diesem Problem entgegen.BERGSEH mit 100% UV-SchutzAlle BERGSEH Sonnenbrillen haben 100% UV-Schutz. Import Optik fi nden Sie an folgenden Standorten:- Adliswil/ZH- Brig/VS- Brunnen/SZ- Ebikon/LU- Egerkingen/SO- Einsiedeln/SZ- Goldau/SZ- Interlaken/BE- Sissach/BL- Sursee/LUwww.import-optik.swiss

Page 8

Menschen können oft schon auf einem Foto erkennen, ob der Abgebildete krank ist. Zu diesem Schluss kam ein internationales Forscherteam.ALICE LANZKEDas Team um den Neurowis-senschaftler und Schlaffor-scher John Axelsson injizierte Probanden ein Colibakterium, das eine Entzündungsreaktion hervorrief. Eine Kontrollgruppe bekam ein Placebo gespritzt. Zwei Stunden nach der Injektion wurden Fotos von den Test-personen gemacht. Eine weitere Pro-bandengruppe hatte daraufhin wenige Se-kunden Zeit, um zu beantworten, ob die Abgebildeten krank oder gesund sind. Tatsächlich erkannten die Testpersonen 81 % der Erkrankten, was der Studie zufol-ge gegen Zufallstreffer spricht. Doch die Forscher interessierte auch, wel-che Hinweise aus den Fotos genau zu den Diagnosen führten. In einer zweiten Sich-tungsrunde wurden daher bestimmte Krank-heitsmerkmale, die sich im Gesicht ablesen lassen, abgefragt. Dazu gehörten blasse Lippen, bleiche Gesichtsfarbe, fl eckige oder glänzende Haut, hängende Mundwin-kel, Schwellungen oder rote Augen. Mit Ausnahme der fl eckigen oder glänzenden Haut waren alle diese Merkmale Faktoren, um eine kranke Person zu erkennen. Die Ergebnisse sind im Fachblatt «Proceedings B» der britischen Royal Society veröffent-licht. Für die Wissenschaftler gibt ihre Stu-die Hinweise darauf, wie die Probanden kranke Menschen erkennen konnten. Gera-de mit Blick auf ansteckende Krankheiten wäre diese Fähigkeit ein enormer biologi-scher Vorteil.Krankheit kann aufgrund von Fotos erkannt werdenDoch die Forscher weisen auch darauf hin, dass diese rein visuelle Analyse fehleranfäl-lig sein kann. So könnten traurige oder müde Gesichter im Zweifelsfall auch krank wir-ken. Tatsächlich deckt sich diese Theorie mit anderen Studien, die ergeben haben, dass müde Menschen öfter sozial gemieden werden. Auch die häufi ge Stigmatisierung sichtbarer Behinderungen folge aus über-mässigen Krankheitsvermeidungsmechanis-men, wie die Autoren der Studie schreiben.Nichtsdestotrotz gebe ihre Arbeit An-stösse, weiter zu erforschen, wie kranke Mitmenschen erkannt werden. So sei zu vermuten, dass dies besser gelinge, wenn zum Beispiel auch Körpergerüche oder Be-wegungen beobachtet werden können. Zu-dem sei zu prüfen, ob man diese Fähigkeit auch üben kann. Die Autoren schliessen: «Künftige Studien sollten untersuchen, in-wiefern sich Gesichtsausdrücke, die eine Krankheit bedeuten, mit denen grundle-gender menschlicher Emotionen wie Sorge oder Angst überschneiden und wie schnell Menschen bei ihren Mitmenschen nach Anzeichen von Krankheiten suchen.» Menschen erkennen kranke Mitmenschen auf einen Blick8ALTA VISTAAPRIL 2018STUDIE KRANKHEITSBILDER

Page 9

Es geht ihr nicht gut!KOLUMNEDr. Christoph Held arbeitet als Heim arzt und Gerontopsychi-ater beim Geriatrischen Dienst der Stadt Zürich sowie im Alterszentrum Doldertal. Lehrbeauftragter der Universität Zürich sowie Dozent an den Fachhochschulen Bern, Careum Aarau und ZAH Winter thur sowie an der Universität Basel. Er berichtet in AltaVista regelmässig über seine Erfahrungen im Umgang mit Demenz.Bücher «Das demenzgerechte Heim» (Karger, 2003), «Wird heute ein guter Tag sein? Erzählungen» (Zytglogge, 2010), «Accueillir la demence» (Médecine et Hygiène, 2010),«Was ist gute Demenzpflege?» (Huber, 2013), «Bewohner» (Dörlemann, 2018).Kontaktchristoph.held@bluewin.chIn den Rapporten, «Easy-Doc»-Einträgen und Fallbesprechun-gen fällt immer wieder auf, wie schwer sich viele Pfl egende tun, die Gefühlslage ihrer BewohnerInnen zu beschreiben. «Es geht ihr nicht gut», sagen sie zum Beispiel von einer Bewohne-rin, die unaufhörlich weint und schluchzt. Oder: «Sie ist noch lustig», bei einer Bewohnerin, die in einer Tour lacht, obschon schlimme Dinge mit ihr geschehen. Es handelt sich, wohlverstan-den, nicht um höhere Gefühle wie Freude, Kummer oder Eifer-sucht, sondern um die professionelle Beschreibung einer oft durch hirnorganische Prozesse veränderten Affektivität, wie sie bei unse-ren Bewohnern im Pfl egezentrum so überaus häufi g vorkommt. Dazu gehören die Affektlabilität (Umschlagen einer heiteren Stimmung in Klagen und Weinen), die Affektinkontinenz, (nicht mehr aufhören können mit Weinen) oder die Affektdurchlässigkeit. Insgesamt handelt es sich bei vielen BewohnerInnen um eine Labi-lisierung der gefühlsmässigen Ansprechbarkeit. Hinzu kommen fl ache Gefühle (typisch beim alkohol- oder medikamentenabhängi-gen Bewohner), wenig modulierte Gefühle (beim Bewohner mit der Parkinsonkrankheit), Gefühle der Gefühlslosigkeit (beim de-pressiven Bewohner), inkongruente Gefühle (beim psychotischen Bewohner). Eine häufi ge Gefühlslage ist natürlich die Angst, von der es zahlreiche Arten gibt. Wichtig ist auch der Unterschied von Gefühlen und Stimmung, die sich etwa so zueinander verhalten wie das Wetter zum Klima. Gewiss ist hier nicht der Ort, um Psychopathologie zu vermit-teln, sich aber doch zu fragen, warum diese eigentlich unumgängli-chen Differenzierungen der Gefühle unserer BewohnerInnen den Pfl egenden in der Ausbildung nicht vermittelt und später im klini-schen Alltag nicht abgerufen werden können? Die Antwort lautet: Der klinische Alltag existiert für viele Pfl e-gende nicht mehr! Weil sie dermassen mit organisatorischen und ökonomischen Problemstellungen beschäftigt sind, ist bei vielen der klinische Blick in den Hintergrund getreten. Bei einigen ging er ganz verloren. Und von der Hotellerie, die sich zunehmend um das Wohl unserer BewohnerInnen kümmert, kann wohl kaum ein klini-scher Blick gefordert werden.Einige Pfl egende behaupten einfach: «Wir benötigen keinen ‹klinischen› Blick – wir sprechen auf Augenhöhe mit unseren Be-wohnern!» Gut gebrüllt Löwe – aber dem klinischen Alltag ist das völlig egal! Er ist einfach da. Bewältigen und lindern für unsere Bewoh-nerInnen kann man ihn nur, wenn man ihn kennt und erfassen kann DR. CHRISTOPH HELDKOLUMNE DR. CHRISTOPH HELDAPRIL 2018ALTA VISTA9

Page 10

Ob wir es wollen oder nicht – jeder hat ein Image. Und weil ein positives Image souverän macht – auch im Pflegealltag – arbeiten viele daran, eins zu bekommen.URS TIEFENAUERImage lässt sich verschiedenartig defi -nieren: Es ist das englische Wort für Erscheinungsbild. Es kann im übertra-genen Sinn ein Bild sein, eine Zeich-nung oder eine Skulptur. Eine zweite Möglichkeit der Defi nition ist die Refl ek-tion eines Objektes oder einer Person im Spiegel – also ein Spiegelbild. Bleibtschliesslich noch die dritte Defi nition und wahrscheinlich auch die komplizierteste: Es ist das Bild, welches alle von sich selbst haben und welches sie ihrer Umwelt abge-ben. Damit sind letztendlich auch die Pati-enten gemeint. Schwierig ist dieses Bild daher, weil man nicht immer das ist, was man zu sein glaubt oder es zumindest zu sein scheint. Verschiedene Faktoren kön-nen dieses Bild beeinfl ussen.Alles nur Schein?Das persönliche Image setzt sich aus ver-schiedenen Komponenten zusammen. Er-staunlich ist, dass die fachliche und intel-lektuelle Kompetenz nur gerade 7 % des Gesamtkuchens ausmachen. Das äussere Erscheinungsbild und die Körpersprachehingegen belegen mit 55 % den Löwenan-teil. Dies mag viele dazu verleiten, vielleicht allzu fest diesen Bereichen zu vertrauen – Schein und Sein – dabei ist es gerade die Gesamtmischung, die das Image ausmacht. Auf Stimme, Sprache und Sprechkompe-tenz entfallen schliesslich auch noch 38 %.Look allein genügt nichtDie Gehirnforschung hat entschlüsselt, dass Menschen bei einem gepfl egten Äusseren und bei entsprechender Bekleidung auf Ge-wissenhaftigkeit und Zielstrebigkeit schlie s-Das positive Image:Wer wirkt, bewirkt!sen. Doch Image beschränkt sich nicht allein auf den Look. Image ist eine An-sammlung verschiedenster Elemente, die eine Identität ausmachen. Daneben sind na-türlich auch gute Manieren und Freundlich-keit für ein positives Image förderlich. Dies ist umso wichtiger bei direktem Patienten-kontakt.Der wichtigste Faktor jedoch ist stets die eigene Persönlichkeit, die sich aus der kulturellen Umgebung, der sozialen Ab-stammung, der Ausbildung und der Erzie-hung zusammensetzt. Auch die persönli-che Geschichte ist massgeblich für die Ausstrahlung. Unbestritten ist: Wer strahlt, hat Wirkung, und Wirkung erzeugt Wirk-lichkeit. Es sind jene Menschen, welche eine positive Einstellung zu sich und ihrem Beruf haben, welche Zufriedenheit und Begeisterung ausstrahlen. Die Gesellschaft reagiert ganz einfach positiv auf dieses Image. Ehrliche SelbstsicherheitWer glaubwürdig und authentisch ist, hin-terlässt den nachhaltigsten Eindruck. Wir strahlen aus, was wir von uns denken, selbst dann, wenn wir uns bemühen, selbst-sicher zu erscheinen oder ein bestimmtes Image zu vermitteln. Und weil Verände-Ganz so gestylt wie auf diesem Agenturbild muss es dann doch nicht sein. Aber es ist eine Tatsache: Das eigene «Image» muss gepflegt werden.10ALTA VISTAAPRIL 2018RATGEBER IMAGE

Page 11

rung im Kopf beginnt, sollten Sie mög-lichst negative Gedanken ausschalten und sich an positiven Gegenargumente orien-tieren, das stärkt die Selbstsicherheit und gibt Kraft von innen. Wesentlich für ein positives Image ist auch der direkte Blick-kontakt. Wenn immer möglich, sollten Sie das Gegenüber mit seinem Namen anspre-chen – das schafft Verbundenheit und Sym-pathie. Der Teufel liegt im DetailBesonders wichtig ist die Körperspannung: Hängende Schultern und ein gesenkter Kopf werden als negativ empfunden. Eben-so verpönt sind verschränkte Arme vor der Brust. Sie geben dem Gegenüber ein Ge-fühl der Blockade, der Abwehr, der Gleich-gültigkeit. Auch sollte man stets mit einer überzeugenden, aber nicht aufdringlichen Stimme operieren – nicht zu laut oder zu leise, zu schnell oder zu langsam. Drücken Sie Ihre Gefühle aus! Das wirkt lebendig und setzt einen willkommenen Kontra-punkt zu eher rationalen Gesprächsinhal-ten. Doch wägen Sie gewieft ab, wem Sie wie viel Gefühl offenlegen. Ohne Rück-sicht darauf, ob Sie damit zufrieden sind oder nicht, die anderen Menschen sehen immer nur das, was Sie entschieden haben, ihnen zu zeigen. Das Heft halten immer Sie in Händen.Leben ist stete VeränderungIhr persönliches Image ist ein Bildnis, wel-ches für innere Werte wirbt. Achten Sie daher darauf, dass das, was Sie offerieren wie Fertigkeiten, Kompetenzen und Werte auch tatsächlich erbracht wird. Menschen machen sich gerne ein Bild über andere, ohne sie persönlich zu kennen, lediglich aufgrund von Informationen, die sie von anderen Personen erfahren oder die sie ir-gendwo gehört haben. Dieser Ruf, oder dieses Image, egal, ob es den Tatsachen entspricht oder nicht, können Sie zu Ihren Gunsten nutzen, aber auch ändern. Men-schen mit Ausstrahlung und Persönlichkeit lamentieren nicht – sie handeln. Wenn et-was schief geht, schieben sie die Schuld nicht auf die Umstände oder auf die an-deren. Überlegen Sie vielmehr, welchen Anteil Sie selbst an der Situation haben. Genau hier liegt die Grösse einer Persön-lichkeit begründet, bei der Bereitschaft zu handeln, zu verändern. DER ERSTE EINDRUCK ZÄHLTImage ist eigentlich nichts anderes als das Bild, das andere von Ihnen haben. Aber genau dieses Bild, vor allem der erste Eindruck, den Sie auf jemanden machen, ist ganz entscheidend für das Erreichen persönlicher Ziele. Ob im Umgang mit Kunden oder Geschäfts-partnern, ob im privaten Bereich, im Verhältnis zu Vorgesetzten oder Mitarbeitern, ob als Seminarleiter: Ein überzeugender erster Eindruck, ein positives, persönliches Image und ein souveränes Selbstbewusstsein bilden die Schlüssel zum Erfolg. Wer seine fachliche Kompetenz durch ein unangemessenes oder unpassendes Auftreten zu kaschieren versucht, der verbaut sich die Chance sowohl auf fachliche wie persönliche Anerken-nung. Es ist äusserst schwierig, einen negativen Eindruck zu korrigieren. Viel einfacher ist es, Dinge zu lernen und Regeln zu beherzigen, welche ein positives Image schaffen. ANZEIGE

Page 12

Übergewicht: Ein Pflaster gegen die Pölsterchen?Übergewicht ist in vielen Ländern der Welt ein massives Problem. Vielleicht könnte in Zukunft eine Pille das Fett zum Schmelzen bringen.ANJA GARMSEs klingt zu schön, um wahr zu sein, was Forscher aus Singapur kürzlich berichteten: Mit einem Pfl aster hatten sie Mäusen einen Wirkstoff über die Haut verab-reicht, der diese trotz fettreicher Nahrung nicht dick werden und überdies ihre Fett-masse schrumpfen liess. Der Wirkstoff ver-wandelte das so genannte weisse Fett, das Energie speichert, in braunes Fett, eine Art Heizgewebe, das Energie verbrennt. Hat die Wissenschaft damit ein Mittel zur Be-kämpfung der weltweiten Adipositas-Epi-demie gefunden?Ganz so weit ist es noch nicht. Aber die Idee der Fettumwandlung wird von vie-len Experten als vielversprechend beschrie-ben. Und eine wirksame Strategie gegen die zunehmende Fettleibigkeit wird ange-sichts der möglichen Folgen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs händeringend gesucht. «Dass es derzeit noch kein pharmakologisches Mittel gibt, ist eine wirklich unbefriedigende Situation. Wir brauchen das dringend», sagt bei-spielsweise der Zürcher Adipositas-Spezia-list Jasper Kjetil gegenüber AltaVista. «Aber das Feld ist in Bewegung, da wird sich was tun.»Die Fettzellen werden seit geraumer Zeit schon als möglicher Ansatzpunkt für eine Pharmakotherapie erforscht. Neben den bereits erwähnten weissen und braunen Fettzellen gibt es im menschlichen Fettzellen gibt es im menschlichen Körper beige Fettzellen, die aus den Körper beige Fettzellen, die aus den weissen gebildet werden und genau weissen gebildet werden und genau wie die braunen Energie ver-wie die braunen Energie ver-brennen. Gelänge es nun, das brennen. Gelänge es nun, das braune Fett pharmakologisch braune Fett pharmakologisch zu aktivieren oder die Um-zu aktivieren oder die Um-wandlung von weissen in wandlung von weissen in beige Fettzellen zu stimu-beige Fettzellen zu stimu-lieren, hätte man womög-lieren, hätte man womög-lich ein Medikament zur Be-lich ein Medikament zur Be-kämpfung von Übergewicht kämpfung von Übergewicht in der Hand – so die Idee.in der Hand – so die Idee.Mehr Fett im Körper Mehr Fett im Körper als gedachtDass dies alles andere als abwegig ist, meint auch Tobias Fromme vom Lehr-stuhl für Molekulare Ernährungsmedizin an der TU München: «In kleinen Säugetie-ren klappt das schon ganz gut.» Er und sein Team fanden kürzlich, dass die Menge an braunem Fett bei Erwachsenen etwa drei-mal so gross ist wie bisher angenommen. Dies habe auch das Interesse der Pharmain-dustrie an pharmakologischen Fettverbren-nern neu entfacht, sagt Fromme.Tatsächlich kennen Experten mittler-weile zahlreiche Botenstoffe, die die Akti-vität und Umwandlung von Fettzellen be-günstigen. Dazu gehören unter anderem Katecholamine wie Adrenalin und Norad-renalin.Viele der bisherigen Ergebnisse wurden in Experimenten mit Tieren oder tierischen Zellen gewonnen. Forscher in Deutschland und der Schweiz zeigten kürzlich, wie sich – zumindest experimentell – auch mensch-liche weisse Fettzellen zu braunen umpo-len lassen. «Etwa 10 % menschlicher Fett-zellen werden im Jahr ‹renoviert›, das heisst, durch neue Fettzellen ersetzt», ist dem Forschungsbericht zu entnehmen. «Möglicherweise besteht hier die Möglich-keit, durch Umpolung der Fettvorläuferzel-len eine schonende Rekrutierung brauner Fettzellen im weissen Fettgewebe zu erzie-len», so die Forscher weiter. Für die körpe-reigene Wirksubstanz, die MicroRNA-26, sei in den USA und der EU bereits das Pa-tent erteilt. 12ALTA VISTAAPRIL 2018FORSCHUNG ÜBERGEWICHT

Page 13

Wunden belasten die Betroffenen, fordern die Pflegefachpersonen und verursachen hohe Kosten. Der moderne Silikon-Schaumverband ALLEVYN LIFE mit Superabsorber-Kern und einzigartigem Wechsel-indikator perfektioniert die Wundversorgung, entlastet dank bis zu 50% weniger Verbandwechseln die Pflegefachkräfte und überzeugt auch die Patienten 1–3.Laut aktuellen Erhebungen verschlingt die mit häufi gen Verbandwechseln verbundene Wundversorgung bis zu 66% der wertvollen Pfl egezeit. Zu-dem leiden Wundpatienten häufi g unter Schmerzen – insbesondere beim Verbandwechsel.Mit ALLEVYN LIFE steht nun von Smith & Nephew ein innovativer Sili-kon-Schaumverband zur Verfügung, der bezüglich Qualität der Wundversorgung und Wohlbefi nden der Patienten wegweisend ist. Der zusammen mit Patienten, Pfl egefachkräften und Ärzten entwickelte Verband ermöglicht ein effi zientes Ex-sudat-Management zugunsten schneller Wundheilung, bietet hohen Tragekomfort und entlastet auch die Pfl egenden. Denn mit ALLEVYN LIFE sinkt die Zahl der Verbandwechsel um bis zu 50%. Das spart Zeit und Kosten 1–3.Fünf Schichten, Superabsorber-Kern und einzigartiger WechselindikatorDank modernster Materialien und einem innovativen fünfschichtigen Aufbau bie-tet ALLEVYN LIFE klare Vorteile gegenüber konventionellen Schaumverbänden.Auf der Wunde liegt eine sanft haftende, perforierte Wundkontaktschicht aus Silikon-Gel. Diese minimiert das Risiko von Hautirritationen, steigert den Trage-komfort und ermöglicht einen schmerzarmen, atraumatischen Verbandwechsel. Darüber liegen, zur Erzeugung des für eine schnelle Wundheilung nötigen ide-al-feuchten Wundmilieus, ein hydrozellulärer Schaum und ein Superabsor-ber-Verschlusskern, welcher aus der Wunde austretendes Exsudat aufnimmt und selbst unter Druckeinwirkung sicher einschliesst. Damit sinkt das Risiko signifi -kant, dass der Verband undicht wird und vorzeitig gewechselt werden muss. Zu-dem wird einer Geruchbildung wirkungsvoll vorgebeugt.Zwischen dem Verschlusskern und der hoch atmungsaktiven, wasser- und bakteriendichten Aussenfolie liegt eine Maskierungsschicht. Diese minimiert die Sichtbarkeit von Exsudat nach aussen – zugunsten eines sauberen Gefühls der Patienten auch nach mehreren Tagen.Abgerundet wird der Aufbau von ALLEVYN LIFE durch den einzigarti-gen Wechselindikator. Dieser zeigt an, wenn 75% des Verbands mit Exsudat gefüllt sind und ein Verbandwechsel nötig wird.Anatomische Form für viel Komfort – auch beim DuschenEbenso innovativ sind die ausgeklügelte Kleeblattform und der breite Haftrand von ALLEVYN LIFE. Der in vier Standard-, einer Fersen- und zwei Sak-rum-Varianten erhältliche Verband lässt sich hervorragend an alle Körperkontu-ren anpassen, verrutscht deutlich seltener und haftet derart sicher, dass die Pati-enten damit duschen können. Nicht zuletzt mildert der mehrschichtige Aufbau Bis zu zwei Verbandwechselpro Woche sparenPUBLIREPORTAGEDruck- und Stosseinwirkungen von aussen. So fühlen sich die Patienten jeder-zeit gut geborgen und sind vorbeugend vor Druckgeschwüren geschützt. Laut einer US-amerikanischen Studie reduzierte sich die Zahl der Druckgeschwüre nach Einführung eines Präventionsprotokolls mit ALLEVYN LIFE um 69% 4.Bis zu 50% weniger Verbandwechsel, überzeugte Patienten, entlastetePfl egefachkräfteWeitere klinische Erhebungen belegen: Die durchschnittliche Verbandliegezeit von ALLEVYN LIFE liegt mit 5,2 Tagen rund 50% höher als bei konventionellen Schaumverbänden (3,4 Tage). Somit können Pfl egefachkräfte pro Patient bis zu zwei Verbandwechsel wöchentlich einsparen 1–3. Zugleich profi tieren die Patienten von einem gesteigerten Wohlbefi nden und mehr Lebensqualität. Laut Erhebun-gen bewerten bis zu 84% ALLEVYN LIFE bezüglich Geruchsbildung, Haftver-mögen, Schutz gegen Flüssigkeitsaustritt und Durchnässung sowie im Hinblick auf Tragekomfort und Schmerzfreiheit beim Verbandwechsel positiv 5. Literatur1. Stephen-Haynes J et al. The clinical performance of a Silicone Foam in an NHS Community Trust, Journal of Community Nursing, 2013; 27(5).2. Simon D and Bielby A. A structured collaborative approach to appraise theclinical performance of a new product. Wounds UK 2014;10(3): 80–873. Joy H et al. A collaborative project to enhance efficiency through dressing change practice. Journal of Wound Care 2015; 24(7): 312, 314–74. Swafford K et al. Use of a Comprehensive Program to Reduce the Incidence of Hospital-Acquired Pressure Ulcers in an Intensive Care Unit. American Journal of Critical care 2016; 25(2): 152–1555. Rossington A et al. Clinical performance and positive impact on patient wellbeing of ALLEVYN LIFE. Wounds UK 2013; 9(4): 91–95.PUBLIREPORTAGE ALLEVYN LIFEAPRIL 2018ALTA VISTA13

Page 14

Cannabis als Medikament – wo stehen wir?Immer mehr Stimmen werden laut, Cannabis solle endlich in der Medizin überall zugelassen werden. Zeit also für eine Bestandsaufnahme.DR. MAJA MAURERUnter den mehr als 60 bekann-ten Cannabinoiden, die aus der Hanf pfl anze gewonnen werden können, sind mehrere psycho-aktiv wirksam. Die höchsten Konzentrationen fi nden sich für D-9-Tetra-hydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), deren psychische Effekte sehr ver-schieden sind. Für psychotrope Effekte werden beim Rauchen eine Dosierung von 5 – 10 mg THC benötigt. Dann sind spürbare Effekt etwa im Ausmass des Konsums von 1 – 2 Gläsern Wein zu erwarten.THC in hohen Dosen zählt zu den Hal-luzinogenen I. Ordnung. Diese bewirken ei-nen «aussergewöhnlichen Bewusstseinszu-stand i. e. S.» (ABZ) mit Veränderungen der Denkabläufe, des Zeiterlebens, intensiven Emotionen (Glückseligkeit bis Panik), Kör-perschema-Veränderungen, optisch-halluzi-natorischen Phänomenen, Synästhesien und verändertes Bedeutungserleben. CBD hin-gegen wirkt als Beruhigungsmittel. CBD und THC interagieren in nicht völlig aufgeklärter Weise miteinander. So kann CBD die Wirkung von THC teilweise unterdrücken. Bei Drogenhanf ist das Ver-hältnis THC/CBD zwischen 2:1 und 7:1. Präferenzen von Konsumenten können sehr unterschiedlich sein. Auffällig ist, dass viele Dauerkonsumenten Präparate mit ho-hem CBD-Gehalt bevorzugen.Cannabidiol (CBD) ist ein kaum psychoaktives Cannabinoid. Medizinisch wirkt es entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend und gegen Übelkeit.14ALTA VISTAAPRIL 2018FOKUS CANNABIS

Page 15

Cannabis in der VolksmedizinIn der Volksmedizin wird Haschisch vor allem für Stimmunsgregulierungen bei de-pressiven und ängstlichen Zuständen er-wähnt. Als Schlafmittel kann es sowohl bei Einschlaf- als auch bei Durchschlafstörun-gen eingesetzt werden. Nach vornehmlich kasuistischen Berichten ist Cannabis ein gutes Mittel zur Bekämpfung der Entzugs-symptomatik bei Abhängigkeiten von Se-dativa, Opiaten oder Alkohol. Einzelne Kasuistiken berichten über Behandlungs-erfolge bei verschieden schweren psychia-trischen Erkrankungen. Zur Behandlung von Epilepsien könnte vor allem CBD eine wertvolle Ergänzung derzeit gängiger Me-dikamente darstellen.Die Kenntnisse zur Behandlung seeli-scher Erkrankungen mit Cannabinoidenmuss nach heutigen wissenschaftlichen Kri-terien als mager eingestuft werden, da ent-sprechende Studien weitgehend fehlen.Wie bei allen illegalen Drogen wurden und werden Gefahren stark betont und manchmal, vor allem im Vergleich zu le-galen Drogen und Psychopharmaka, über-gewichtet. Bei Cannabis steht hier neben der Diskussion um Abhängigkeitspotential und Konsum in untauglichem Setting (z. B. Schule) dessen mögliche sog. psychotische Wirkung im Vordergrund.Wie andere Halluzinogene – aber auch psychologische Techniken des Reizentzugs oder der Reizüberfl utung – bewirkt THC in hohen Dosen einen ABZ (s. o.). Ein solches Erleben kann auch in Form eines «bad trips» oder «horror trips», meistens wäh-rend allgemein belasteten Lebenslagen, bei jedem Menschen auftauchen. Die seelische Wirkung von Hanfpräparaten begleitet wahrscheinlich die ganze Menschheitsge-schichte, ob als Genussmittel im Alltag oder, dann meist in höheren Dosierungen, im kaum trennbaren Komplex von Religi-on, Heilbehandlung und Magie – also, wie es Hannes Behr (1996, S.115) betitelt – als Götteratem oder als Slumgestank. Als Genussmittel schätzten und schätzen die Hanfgeniesser meistens die «wärmen-de» Wirkung, um beispielsweise den Feier-abend zu intensivieren. Unter den 483 In-haltsstoffen sind heute 66 Cannabinoide bekannt, die aus der Hanfpfl anze gewon-nen werden können. (Grothenhermen, 2001, S. 46–66 Cannabinoide, 483 Inhalts-stoffe).Die letzten zehn Jahre der Cannabis-forschung waren eng verknüpft mit der Ent-deckung endoger Cannabinoidsysteme. Re-zeptoren für Cannabinoide, ob eigene sog. endogene oder von aussen zugeführte, wie z.B. durch Cannabis sativa, wurden bei vie-len Tierarten gefunden. Diese Rezeptoren sind phylogenetisch sehr alt, selbst bei Poly-pen (Korallen) kann man welche fi nden. Diese «uralte Erfi ndung der Natur» fi ndet sich als Grundprinzip an sehr vielen Orten des menschlichen Körpers, so auch im Grosshirn und den Basalganglien.Interaktionen der endogenen Cannbi-noidsysteme gibt es mit allen grossen be-kannten Rezeptorsystemen, sodass Erklä-rungsversuche über die einzelnen Prozesse an Zellen und Ionenkanäle für seelische Veränderungen, wie wir sie erleben kön-nen, zumindest verfrüht sind. Nutzen und GefahrenSpricht man über «Nutzen und Gefahren», so sind Beurteilungen des Konsums von Hanfpräparaten als Genussmittels je nach Werteinstellungen von Personen oder Grup-pen, mal dem einen, mal dem andernzuzu-rechnen.➜ANZEIGEEine breite Palette an auf Cannabis basierenden Produkten fi nden Sie unter www.greenpassion.ch oder in einer unserer vier Filialen in:www.greenpassion.ch oder in einer unserer vier Filialen in:www.greenpassion.chZürich Winterthur St.Gallen NeuenhofGreen Passion ist ein auf die Produktion und den Vertrieb von hochqualitativen Green Passion ist ein auf die Produktion und den Vertrieb von hochqualitativen Green PassionCannabis-Produkten mit hohen CBD-Gehalten spezialisiertes Unternehmen. Unser grosses Angebot ist in den Filialen Zürich, St. Gallen, Winterthur und Neuenhof erhältlich. Zusätzlich ist das Angebot von Green Passion über Green Passion über Green Passionden Webshop www.greenpassion.ch zugänglich.www.greenpassion.ch zugänglich.www.greenpassion.chBei uns fi nden Sie diverse hochwertige Cannabis-Produkte, wie CBD-Blüten, CBD-Öle und CBD-Tinkturen. Alle Produkte, welche aus unserem Online-Shop bestellt werden, verschicken wir innerhalb der Schweiz per A-Post.Mit diesem Coupon erhalten Sie Mit diesem Coupon erhalten Sie 20 %auf das gesamte Sortiment. auf das gesamte Sortiment. Besuchen Sie uns in Zürich, Winterthur, St.Gallen Besuchen Sie uns in Zürich, Winterthur, St.Gallen oder Neuenhof. Wir freuen uns auf Sie!oder Neuenhof. Wir freuen uns auf Sie!Angebot nur gültig bis zum 31. Mai 2018.Mit diesem Code erhalten Sie 20% auf das gesamte Sortiment in unserem Webshop unter www.greenpassion.ch. Angebot nur gültig bis zum 31. Mai 2018.CODE: AltaVista

Page 16

Üblicherweise wird der Gebrauch als Heilmittel oder Medikament dem «Nut-zen» zugerechnet.Als potentielle Psychopharmaka dürfte un-ter den Cannabinioden die Wirkweise des CBD eine grössere Rolle spielen als dieje-nige von reinem THC. Haschisch wird vor allem für Stim-mungsregulierungen bei depressiven und ängstlichen Zuständen immer wieder er-wähnt. Die bisherigen Untersuchungen nach modernen wissenschaftlichen Kriterien sind mager (Betäubungsmittelgesetz), lassen aber vermuten, dass neurotische Depressionen besser ansprechen als die schweren, früher als endogen bezeichneten Formen.Betrachtet man epileptische Anfälle, ob hereditär oder als Entzugssymptom, so sind sie in der Volksmedizin verschiedener Kulturen eine wichtige Indikation von Ha-schischpräparaten. Vermutlich ist hier aber die Zubereitung von hoher Wichtigkeit. Neuere Untersuchungen (Consroe and Sni-der in Mechoulam, 1986) mit einzelnen Cannbinoiden lassen vermuten, dass reines THC manchmal epileptische Anfälle auslö-sen können, CBD sich aber bei «grand mal»-Anfällen dann noch bewährt hat, wenn derzeit gängige Medikationen nicht mehr weiterhalfen. Der Wirkmechanismus ist ähnlich zu Phenytoin, indem die Aus-breitung der Entladung gehemmt wird.Beobachtungen über Cannabinoide als Oxidantien lassen vermuten, dass bei Folge-erscheinungen von Durchblutungsstörungen des Gehirns (Schädel-Hirn-Trauma, De-menzen) Behandlungsversuche mit Canna-binoiden unerwartete Ergebnisse bringen könnten. Einzelne Berichte beschreiben er-folgreiche Verhaltensänderungen von THC bei Chorea Huntington und beim Tourette- Syndrom.Und die Abhängigkeit?Nicht selten bezeichnen sich Dauerkonsu-menten selbst als abhängig, allerdings kla-gen sie dabei nie über körperliche Entzugs-symptome und es entsteht auch keine Toleranzverschiebung, die Dosiserhöhungen zur Folge hätte. Die Klagen beinhalten eher «bin unruhig, mir ist langweilig, ich kann schlecht schlafen» als Aspekte allgemein mangelnden Wohlbefi ndens, das nach che-mischer Regulierung fragt, wie es in unserer Gesellschaft leider gang und gäbe ist. Darin verbirgt sich aber auch die Selbstmedikation im Sinne eines Antidepressivums. Nicht nur das Kraut wuchert, sondern auch die Legenden rund um Cannabis.ANZEIGEPflege studierenHier dreht sich alles um den Menschen.Pflege, Medizin und Management in einem Studium?Dann studiere an der FHS St.Gallen.www.fhsg.ch/pflegeFHO Fachhochschule Ostschweizauch berufs-begleitend16ALTA VISTAAPRIL 2018FOKUS CANNABIS

Page 17

Viele Menschen verbinden Pflanzen mit schönen Erinnerungen, Freude und sinnvol-ler Beschäftigung. Der positive Effekt kann für die kreative Arbeit in Pflegeheimen genutzt werden und einen gelingenden Alltag fördern.Pfl anzen eignen sich als Türöffner für gute Pfl ege. Grund für die besondere Rolle von Pfl anzen ist deren Veranke-rung in der Biografi e vieler älterer Menschen. Viele Pfl egeheimbewohnende haben Pfl anzen in ihren Gärten, Wohnungen und auf ihren Balkonen gepfl egt. Sie ver-binden Pfl anzen mit freudigen Erinnerungen an vergangene Zeiten, mit Festen und mit Begegnungen mit Freunden und im Familien-kreis. Pfl anzen fördern das Miteinander und können zum Aufbau und Erhalt einer professionellen pfl egerischen Beziehung zwischen Bewohnenden und Pfl egefachpersonen beitragen. Aktivitäten mit Pfl anzen werden mit positiven Erlebnissen assoziiert, sie regen die Sinne an und bieten die Möglichkeit aktiv zu sein und mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Es lohnt sich, Pfl anzen in die Pfl ege zu integrieren, um das soziale Miteinander zu fördern und Stress zu vermindern und von Unruhe, negativen Gefühlen und Schmerzen abzulenken.Miteinander ins Gespräch kommenDie Geschichte eines Bewohners veranschaulicht das Potenzial von Pfl anzen für die Pfl ege. Dieser hat von seiner Tochter, die ihn im Pfl egeheim besuchte, einen Strauss Rosen erhalten. Dieselben Ro-Pfl anzengestützte Pfl ege bereichert den Heimalltagsen hatte er einst seiner verstorbenen Frau geschenkt. Als ihn eine Pfl egefachperson auf den schönen Strauß anspricht, beginnt der sonst eher in sich gekehrte Mann ausführlich von seinem Leben und der schönen Zeit mit seiner Frau zu erzählen. Im Gespräch blüht er auf und lächelt. Er erinnert sich aber auch an den Verlust seiner Frau. Auf die Erinnerungen und Gefühle der Trauer reagiert die Pfl egefachfrau mit dem Versprechen, gemeinsam mit dem Be-wohner für eine möglichst lange Haltbarkeit der Blumen zu sorgen. Diese Begegnung war der Beginn einer vertrauensvollen Bezie-hung, die sich positiv auf weitere pfl egerische Handlungen aus-wirkte.Praxishandbuch für den HeimbereichGelungene pfl anzengestützte Pfl ege kann ein wertschätzendes und respektvolles Miteinander ermöglichen. So können Bewohnende und Mitarbeitende einen sinnstiftenden Alltag gestalten und sich an gemeinsamen Aktivitäten erfreuen. In einem Forschungsprojekt des Instituts für Pfl ege und des Instituts für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaf-ten wurden zusammen mit einem Wirtschaftspartner in zwei Pfl e-geheimen Pfl anzen kreativ mit Pfl egeinterventionen kombiniert. Ziel des Projekts war es pfl anzengestützte Interventionen zu entwi-ckeln und in den Heimalltag zu integrieren, um den professionellen Beziehungsaufbau zu unterstützen und so einen gelingenden Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner zu fördern. Aus dem Projekt ist das Praxishandbuch «Pfl anzengestützte Pfl ege» entstanden. Es kann genutzt werden, um den Lebens- und Arbeitsalltag im Pfl ege-heim gemeinsam und kreativ zu gestalten. DETAILS ZUR PUBLIKATIONWaldboth, Veronika; Suter-Riederer, Susanne; Föhn, Martina; Schneiter-Ulmann, Renata; Imhof, Lorenz (2017). Pflanzengestützte Pflege: Praxishandbuch für pflanzen-gestützte Pflegeinterventionen im Heimbereich. Bern: Hogrefe Verlag.Erinnerungen an die einstige Gartenarbeit: Eine Heimbewohne-rin kümmert sich im Alterszentrum Gibeleich um ihre Zimmer-pflanzen.BUCHTIPP PFLANZENGESTÜTZTE PFLEGEAPRIL 2018ALTA VISTA17

Page 18

In die Schuhe des anderen schlüpfenBETTY KAWOHLDie 1932 in München geborene und in den USA aufgewach-sene Naomi Feil entwickelte zwischen 1962 und 1980 eine Methode, die den Umgang mit alten und verwirrten Menschen erleichtern sollte. Dabei hatte sie als Gerontologin bei-de Seite im Blick: die Pfl egenden wie die Patienten.Das Grundprinzip der Validation er-kennt man sofort, wenn man den aus dem Lateinischen stammenden Begriff ins Deutsche übersetzt: Wertschätzung. Diese Wertschätzung der Patienten ist der Dreh- und Angelpunkt des Pfl egeprinzips. Dem-entsprechend verbirgt sich hinter dem Be-griff Validation nicht nur eine Methode, sondern vielmehr auch eine grundsätzliche Haltung der Betreuenden den Bedürftigen gegenüber.Für die Betreuenden ist es oftmals schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, das Verhalten dementer Patienten nachzu-vollziehen. Dieses Unverständnis führt im Folgenden immer wieder zur Ablehnung der Dementen. Diese Ablehnung wiederum verschlechtert die Stimmung in den Ein-richtungen und erhöht den erlebten Stress des Pfl egepersonals. Hinzu kommt, dass die Patienten, auch wenn sie verwirrt sind und scheinbar nur noch wenig von dem mitbekommen, was um sie herum vorgeht, die Ablehnung durchaus spüren und darauf entweder mit Unwillen und Ablehnung ihrerseits oder mit einem vollkommenen Rückzug ins Innere reagieren, sodass sie für die Pfl egenden kaum noch erreichbar sind.Bei der Validation geht man von der Grund-annahme aus, dass die Dementen durchaus noch Dinge aus ihrer Umwelt mitbekom-men, dass sie aber grundsätzlich in ihrer eigenen Welt leben und die – gezeigten – Gefühle der Spiegel ihrer Seele sind. Das Hier und Jetzt ist für die Dementen häufi g nicht verständlich, was man in den Einrich-tungen oder auch im Familienkreis akzep-tieren muss, um den Betroffenen gerecht werden zu können.Alte, demente Menschen fühlen sich oft nicht wohl und verstärken damit die Belas-tung für Angehörige und Pflegepersonal. Hier könnte die Validation helfen.Da bei Dementen das kognitive Gedächtnis per Defi nition mehr und mehr verschwin-det, verfügen sie über weite Zeiträume nur noch über ein emotionales Gedächtnis und hieran versucht die Validation anzu-knüpfen. Das Ziel der Validation ist es, Vertrau-en und Geborgenheit zu vermitteln, etwas, das die Betroffenen häufi g so nicht mehr empfi nden, weil sie täglich immer wieder mit Aufforderungen, Anweisungen oder Eines der Ziele der Validation ist, Vertrauen und Geborgenheit zu vermitteln. 18ALTA VISTAAPRIL 2018PFLEGE VALIDATION

Page 19

ANZEIGEVerboten konfrontiert werden. Zudem ver-stehen sie durch ihre eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten vieles nicht mehr, wodurch für sie die Aufforderungen des Pfl egepersonals oder der Angehörigen nicht nachvollziehbar sind oder ihnen so-gar unsinnig erscheinen. Auch Demente haben BedürfnisseAlte, demente Menschen haben durchaus Bedürfnisse, die über die rein pfl egerischen wie Nahrungsaufnahme und Hygiene hin-ausgehen. So ist es ihnen trotz oder viel-leicht auch gerade wegen ihres hohen Al-ters wichtig• unbewältigte Konfl ikte zu lösen,• das Gefühl der Identität und Würde wiederzuerlangen,• sich aus der als schmerzhaft empfunde-nen Gegenwart zurückzuziehen,• Angenehmes aus der Vergangenheit nochmals zu erleben bzw. nachzuemp-fi nden sowie• Langeweile gelindert zu bekommen.Für das Befriedigen dieser Bedürfnisse ist es unabdingbar, dass sich das Pfl egeperso-nal oder die Angehörigen möglichst genau in die Welt des Dementen hineinfühlen, man soll also möglichst «in die Schuhe des anderen schlüpfen». Das Schlüpfen in das Denken und Fühlen des Patienten erfordert allerdings im ersten Schritt eine gute und geschulte Beobachtungsgabe. Hierfür ge-nügt es nicht, den Patienten täglich zu se-hen und ihm zum Beispiel beim Essen zu helfen oder ihn zu waschen. Gefordert ist vielmehr zunächst eine Beobachtung in möglichst vielen Situationen, verteilt über den ganzen Tag. Dazu sollte man, vor allem wenn man dem eigenen Gedächtnis nicht ganz traut, möglichst genaue Notizen über die gemachten Beobachtungen anfertigen. Diese Beobachtungen sollten danach – möglichst im Plenum mit den anderen Mit-arbeiterInnen auf der Station – ausgewertet werden, um vielleicht besondere Hand-lungsschemata oder auch für den Patienten typische Reaktionen in bestimmten Situati-onen erkennen zu können. Hilfreich, zum Teil auch notwendig, sind Gespräche mit Angehörigen und Bekannten der alten Menschen, um etwas über deren Leben zu erfahren, denn viele im Jetzt ge-zeigte Verhaltensweisen resultieren aus➜Sollte sich eine Pflegeeinrichtung allerdings für das Einführen der Validation entscheiden, ist für die Patienten viel gewonnen und ein Leben in Würde und Geborgenheit ein ganzes Stück nähergekommen.Praxisnah und persönlich.validationintegrativenach RichardCURAVIVA Weiterbildung Abendweg 1 6006 Luzern Telefon 041 419 01 72 weiterbildung@curaviva.chwww.weiterbildung .curaviva.ch/pflegeressourcenorientiertdemenzvertrauenidentitätsgebendpersonenzentriertkommunikation

Page 20

Erlebnissen in der Vergangenheit, die viel-leicht vom Umfeld längst vergessen wurden oder die als nicht relevant eingeschätzt wur-den. So kann zum Beispiel das Verhalten einer Patientin, die andauernd und scheinbar ohne Grund immer wieder ihren Handrü-cken küsst, darauf zurückzuführen sein, dass diese Frau vor vielen Jahren einmal eine Abtreibung hatte, die sie nie verarbeitet hat und an die sie sich nun durch das Küssen ihres Handrückens, der für das von ihr «ge-tötete» Baby steht, mit einer sehr emotiona-len Handlungsweise erinnert. Nicht in Vali-dation geschultes Personal würde vielleicht mit der Aussage: «Frau X, jetzt hören Sie doch einmal auf, Ihre Hand dauernd zu küs-sen. Das macht uns alle ganz nervös und es ist zudem in höchstem Masse unhygie-nisch.» reagieren und damit die Betroffene noch mehr verletzen, als sie es durch ihre ursprüngliche Tat sowieso schon ist. Viel-mehr sollte die Patientin gefragt werden, was denn das Küssen ihrer Hand bei ihr für Gefühle auslöst. So kann man längst ver-schütteten Erlebnissen und Erinnerungen auf die Spur kommen und dem Patienten eine Gewissenserleichterung verschaffen. Jeder Mensch, auch der alte und demente, ist wertvollDas Pfl egepersonal sollte von der Grund-haltung erfüllt sein, dass jeder Mensch, auch der alte und demente, wertvoll ist und dass man ihm immer mit Respekt begegnen sollte. Das Verändernwollen ist nicht nur in den meisten Fällen vollkommen sinnlos, es ist sogar kontraproduktiv, da die Patienten sich dann nur in sich selbst zurückziehen und man umso weniger an sie herankommt. Stattdessen sollte zugehört werden, ohne zu werten und ohne die Aussagen zu korri-gieren, auch wenn sie uns, nicht dementen, jüngeren Menschen als unglaubwürdig oder falsch erscheinen. Wenn ein Patient behauptet, er habe einen Zimmernachbarn, der immer seine Getränke über ihn auskip-pe, nun sei seine Hose schon wieder nass, dann hilft es manchmal zu fragen, an wel-chen Tagen der Zimmernachbar das denn nicht mache. Der Patient antwortet dann vielleicht: «Das macht er nie, wenn vorher die junge Pfl egerin bei mir war und mich zur Toilette begleitet hat.» Es wird klar, dass der alte Mann seine Inkontinenz, die ihm offenbar peinlich ist, mit einer erfun-denen Geschichte vertuschen wollte. Jetzt liegt es an den Pfl egenden, angemessen auf die gehörte Erklärung zu reagieren.Dies ist oftmals gar nicht so einfach, da die Patienten, so eingeschränkt sie in ih-ren kognitiven Fähigkeiten sein mögen, über ein erstaunliches Potential an Phanta-sie verfügen, das manche sinnvolle Erklä-rung nur schwer erkennen lässt. Sollte man als Pfl egender die wahre Bedeu-tung einer Aussage oder einer Verhaltens-weise nicht verstehen – und das wird einem mehr als einmal so gehen –, sollte man nicht verzweifeln. Wichtig ist es immer, verständnisvoll zu reagieren, nicht zu ver-urteilen und das Verhalten nicht korrigieren zu wollen. Dies muss man natürlich erst einmal lernen, denn das Ganze funktioniert nicht, wenn die Gefühle, die man den De-menten gegenüber zeigt, nicht echt sind. Das nämlich merken die Patienten, die ja durchaus noch über emotionale Fähigkei-ten verfügen, sofort.Hektik, Zeitmangel und Fluktua-tion machen es den Pflegenden schwerWenn man aber die Validation konsequent und überzeugt anwendet, wird man bald merken, dass das sich das Verhalten der Dementen zum Positiven entwickelt, dass die Zufriedenheit steigt und damit auch die Lebensqualität der Patienten.Trotzdem fi ndet man bisher nicht viele Pfl egeeinrichtungen, die diese Methode in ihren Pfl egealltag integriert haben. Dies liegt an verschiedenen Faktoren. Zum ei-nen benötigen die Pfl egenden eine zusätzli-che Ausbildung, da das Prinzip noch nicht in die «normale» Pfl egeausbildung integ-riert ist. Diese Aufbaukurse – zumeist ge-gliedert in Basis- und Fortgeschrittenen-kurse – sind in der Regel zwei- oder dreitägig und werden in der gesamten Schweiz angeboten. Ausserdem kostet das Anwenden die-ses Prinzips Zeit – und vielfach auch Ner-ven. Wie oben beschrieben ist eine genaue Beobachtung des Patienten die Grundvor-aussetzung für eine erfolgreiche Durch-setzung der Ideen. Dies ist in einem meist eng durchgetakteten Pfl egealltag, der kaum Freiräume enthält, nur schwierig durchzu-führen. Pfl egepersonal, das von Patient zu Patient hetzt und zunehmend mehr Aufga-ben aufgebürdet bekommt, hat kaum Zeit, sich langwierig mit einer einzigen Person zu befassen. Noch schwieriger wird dies, wenn man die Fluktuationszahlen in man-chen Einrichtungen bzw. auf manchen Sta-tionen betrachtet. Kontinuität ist eine der Grundvoraussetzungen für eine gelungene Validation, denn nur konstante Bezugsper-sonen können dem Dementen ein ausrei-chendes Mass an Geborgenheit vermitteln. Als letzter erschwerender Faktor kommt die fehlende Kenntnis über die Vorge-schichte der meisten Patienten hinzu. In unserer modernen Welt sind Angehörige immer seltener erreichbar, die sich im Le-ben der Dementen auskennen und die tief-greifende Einschnitte oder Erlebnisse mit-erlebt oder zumindest erzählt bekommen haben. Somit fehlt in vielen Fällen die Ba-sis für das Deuten von Verhaltensweisen und die Pfl egenden stochern in einem Ne-bel aus Unerklärbarem herum. Die meisten Pfl egeeinrichtungen tun sich grundsätzlich schwer mit der Einfüh-rung «neuer» Konzepte, da man es scheut, den Pfl egealltag umzustrukturieren. Eben-so können sich die Pfl egenden nicht immer darauf einlassen, neue Wege zu beschrei-ten, weil sie Angst haben zu versagen oder etwaige Mehrarbeit befürchten. Sollte sich eine Pfl egeeinrichtung allerdings für das Einführen der Validation entscheiden, ist für die Patienten viel gewonnen und ein Leben in Würde und Geborgenheit ein gan-zes Stück nähergekommen. Ziel ist ein Leben in Würde und Geborgenheit, auch für Demente.20ALTA VISTAAPRIL 2018PFLEGE VALIDATION

Page 21

Seit 2009 informiert der Treffpunkt.Gesundheit die Bevölkerung der Stadt und Region Luzern über die Themen Sport und Bewegung, Ernährung, Entspannung und Kreativität. Der Treffpunkt.Gesundheit hat sich zu einer der Veran-staltung für Prävention entwickelt. Der Event fi ndet im Rathaus, auf dem Kornmarkt und auf dem Bahnhof-platz statt. Mehr als 5000 Besucher zählt das Rathaus und je 10 000 Besucher fi nden sich während der drei Tage auf den beiden Aussenfl ächen ein. Der Eintritt ist gratis und es werden auch dieses Jahr wieder ausgewählte Gesundheitstests von A- wie Augen bis Z- wie Zähnen angeboten. Auf dem Bahnhofplatz präsentiert das Luzerner Kan-tonsspital mit dem Rettungsdienst «drück mich» zusammen mit der Kardiologie die Herzmassage als wirksame Notfallmassnahme. Die Patronat-Partner ARGUS Augen, Amplifon und Cliniodent so-wie weitere 25 Unternehmen aus den Bereichen Gesundheit und Prävention ermöglichen die Veranstaltung. Die Permed AG infor-miert über ihre Dienstleistungen wie die Private Spitex. Roche Di-10 Jahre Treffpunkt Gesundheit agnostics International Ltd. stellt die Gesundheitspräven tion spezi-fi sch für die Frau vor. Für Unterhaltung, Sport und Spiel ist gesorgt. Feine Snacks und frische Säfte erwarten die Besucher im «FiLu» – Fit in Luzern-Bistro. Beim Jubiläumswettbewerb sind Preise im Wert von 10 000 Franken zu gewinnen. Die Gewinnerin oder der Gewinner des 1. Preises erhält während 10 Jahren eine Überwa-chung der Zahngesundheit und regelmässige Dental hygiene. PUBLIREPORTAGEDATUM UND ZEITEN24. – 26. Mai 2 018Luzern, Rathaus, Kornmarkt und BahnhofplatzDo – Fr 10.00 – 19.00 Uhr, S a. 9.00 – 16.0 0 U hrGESUNDHEITSSCHNELLTESTSAugendruck-Messung – ARGUS Augen; Blutdruck-Messung – Klafs AG My Sauna & Spa; Eiswassertest – Elmex, Gaba Schweiz AG; Hörtest – Amplifon AG; Puls-/Zungen-Diagnose – TCM Vital Center; Sehtest – Fielmann AG; Zwischenzahnreinigung – CURAPROX; und weitere PUBLIREPORTAGE TREFFPUNKT GESUNDHEITAPRIL 2018ALTA VISTA21

Page 22

Mehr Früherkennungs-Programme gegen DarmkrebsIn der Schweiz werden mehr Früherkennungs-Programme für Darmkrebs angeboten. Denn wird der Krebs früh erkannt, ist er in den meisten Fällen erfolgreich behandelbar. Jedes Jahr erkranken 4300 Menschen in der Schweiz an Darmkrebs.Fünf Jahre nach der Diagnosestellung leben noch sechs von zehn Patienten, wie die Krebsliga Schweiz am Dienstag mitteilte. Die Früherkennung sei wichtig, da sich die Krebsart häufig erst nach mehreren Jahren bemerkbar mache, wenn der langsam wachsende Krebs fortgeschritten sei.Deshalb empfiehlt die Krebsliga allen Frauen und Män-nern ab 50 Jahren, in die Darmkrebsfrüherkennung zu gehen. Dabei haben sich zwei Untersuchungsmethoden bewährt: der «Blut-im-Stuhl-Test» und die Darmspiegelung, die auch prä-ventiv wirkt.In den Kantonen Uri und Waadt sind die Untersuchungen bereits von der Franchise befreit, im Tessin besteht ein Pilot-programm. Ab kommendem Juni werden auch die Kantone Genf, Jura und Neuenburg Darmkrebsfrüherkennungspro-gramme anbieten. Anfang 2019 kommen gemäss der Krebsliga auch das Wallis und einige Deutschschweizer Kantone dazu.Die Grundversicherung ist laut der Krebsliga verpflichtet, bei Menschen von 50 bis 69 Jahren alle zwei Jahre einen «Blut-E-Beratung für psychisch kranke ElternFast jeder Zweite leidet mindestens einmal in seinem Leben an einer psychischen Erkrankung. Viele Betroffene sind El-tern minderjähriger Kinder und Jugendlicher.Sie setzen sich nicht nur mit ihrer Erkrankung auseinan-der, sondern auch mit den Fragen: «Was bedeutet meine Krankheit für die Kinder?» und «Kann ich meiner Verantwor-tung als Mutter / Vater jetzt noch gerecht werden?». Das Insti-tut Kinderseele Schweiz bietet jetzt eine anonyme e-Beratung für betroffene Eltern an. Dieses Angebot hat die Stiftung mit der fachlichen Unterstützung von Pro Mente Sana realisiert. Ab sofort betreiben die beiden Stiftungen eine gemeinsame e-Beratung durch Peers und psychosoziale BeraterInnen. «Die Schwelle, sich Hilfe zu holen, ist für viele Eltern hoch», erklärt Alessandra Weber, Geschäftsleiterin des Insti-tuts Kinderseele Schweiz. «Die betroffenen Eltern schämen sich und manche haben auch Angst, dass man ihnen die Kin-der wegnimmt.» Mit dem niederschwelligen Angebot von Kinderseele Schweiz gibt die Stiftung betroffenen Eltern und ihren Angehörigen die Möglichkeit, Bedrückendes zu erzäh-len und erste Antworten auf ihre Fragen zu finden.Roger Staub, Geschäftsleiter von Pro Mente Sana, er-klärt: «Wir bieten schon seit über drei Jahren anonyme e-Beratung für psychisch kranke Menschen an. Als uns das Institut Kinderseele Schweiz angefragt hat, ob wir es dabei unterstützen würden, eine solche Beratung speziell für psy-chisch kranke Eltern zu realisieren, haben wir sofort Hand dazu geboten.» Die beiden Stiftungen arbeiten künftig im Be-reich e-Beratungen eng zusammen. Während Pro Mente Sana allgemeine Fragen über psychische Krankheiten und Gesundheit beantwortet, kümmert sich Kinderseele Schweiz um Fragen rund ums Thema «Elternsein mit einer psychi-schen Belastung» oder «Kinder psychisch kranker Eltern».Die anonymen Anfragen werden innert maximal drei Ar-beitstagen beantwortet. Das Angebot eignet sich somit nicht für akute Notfälle.Gesehen & gehört22ALTA VISTAAPRIL 2018NEWS GESEHEN & GEHÖRT

Page 23

Medikament aus der Suchtentwöhnung gegen Multiple Sklerose?Öfter als man denkt, werden Arzneimittel für Bereiche ver-schrieben, für die sie offiziell von den Arzneimittelbehörden gar nicht zugelassen wurden. Diesen Einsatz ausserhalb des genehmigten Anwendungsgebiets nennt man auch Off-La-bel-Use oder zulassungsüberschreitende Anwendung. Aber auch für die Verschreibung abseits der Zulassung gelten Re-geln und Ärzte haften in solchen Fällen persönlich bei daraus resultierenden Problemen.Für die Behandlung von Multipler Sklerose ist schon län-ger der Wirkstoff Naltrexon im Gespräch. Naltrexon wird nor-malerweise zur Behandlung von Menschen eingesetzt, die süchtig nach bestimmten Schmerzmitteln sind (Opiaten), um ihnen zu helfen, von der Sucht wegzukommen. Die Wirkung von Naltrexon beruht dabei darauf, dass der Wirkstoff Rezep-toren im Gehirn blockiert, an die normalerweise die Drogen binden würden. So kommt es zu keinen Glücksgefühlen beim Konsum von Drogen oder Alkohol – und es wird einfacher, ab-stinent zu bleiben.Die Idee hinter der Off-Label-Behandlung mit Naltrexon bei MS beruht ebenfalls auf der Blockierung der Rezeptoren im Gehirn. Man vermutet, dass Endorphine das Immunsys-tem regulieren können, auch wenn noch nicht ganz klar ist, wie das funktioniert. Blockiert man nun die Rezeptoren mit geringen Dosen Naltrexon, können vorübergehend keine En-dorphine an die passenden Rezeptoren binden und der Kör-per beginnt vermehrt Endorphine zu produzieren. Die kurz-zeitig gesteigerte Endorphinkonzentration könnte sich positiv auf die entzündlichen Prozesse der MS auswirken, vermuten manche Wissenschaftler.Inzwischen gibt es ein paar wenige, kleine Studien, die Anzeichen dafür gefunden haben, dass niedrig dosiertes Naltrexon positive Effekte auf Multiple Sklerose und andere Autoimmunerkrankungen haben könnte. Ein Nachweis der Wirksamkeit würde es zu einer günstigen und sicheren Alter-native zu aktuellen Behandlungen machen. Eine andere Stu-die aus dem Jahre 2010 kam jedoch zu dem Ergebnis, dass die Behandlung mit niedrigen Dosen Naltrexon keinen Ein-fluss auf die körperlichen Symptome der MS hatte. Dafür gab es Hinweise auf eine verbesserte mentale Gesundheit der Patienten. Um abschliessend zu klären, wie wirksam, sicher und verträglich Naltrexon ist, sind weitere Studien nötig. Bis dahin sollte der Einsatz genau abgewogen werdenGesehen & gehörtim-Stuhl-Test» oder alle zehn Jahre eine Darmspiegelung zu bezahlen. Die Franchise und der Selbstbehalt gehen ausser-halb der Früherkennungsprogramme zulasten der Versi-cherten.Die Krebsliga weist weiter darauf hin, dass ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung das Risiko von Darmkrebs senke: So sei bekannt, dass regelmässige Bewegung, ein normales Körpergewicht sowie der Verzicht auf Tabak und Alkohol das Darmkrebsrisiko senkten.NEWS GESEHEN & GEHÖRTAPRIL 2018ALTA VISTA23

Page 24

Welche Farbe hat der Hautkrebs?DR. INGO HAASEAn keinem Organ können wir Zustände und Veränderungen so direkt wahrnehmen wie an der Haut. Die Haut besteht aus zahlreichen verschiedenen Zel-len, die gemeinsam die Funktion des Haut-organs sichern. Von allen Zellen der Haut kann Krebs ausgehen. Je nach der Ur-sprungszelle kann der Krebs verschiedene Farben haben.Als «weissen Hautkrebs» bezeichnen wir Geschwülste, die von den Zellen der obersten Hautschicht ausgehen. Dabei ist die Bezeichnung «weisser Krebs» nicht ganz korrekt; es sollte eher «hautfarbener Krebs» oder «heller Hautkrebs» heissen, da die Tumoren oft die Farbe der umgebenden Haut haben. Dies erklärt schon eine Her-ausforderung bei dieser Art von Krebs: die rechtzeitige Erkennung. Denn wenn eine Geschwulst oder eine Krebsvorstufe diesel-be oder eine ähnliche Farbe wie die Umge-bung hat, ist sie schwieriger zu erkennen, im Unterschied beispielsweise zum schwar-zen Hautkrebs (Melanom) oder zum roten Hautkrebs (z. B. Lymphom) (siehe Abb. 1; die grünen Pfeile zeigen auf den jeweiligen Hauttumor). Dabei sind die Tumoren der obersten Hautschicht mit Abstand die häufi gsten Krebserkrankungen nicht nur der Haut, son-dern des gesamten menschlichen Körpers. Schätzungen aus den USA zeigen, dass die Zahl an neu diagnostizierten Erkran-kungen an weissem Hautkrebs ca. 1 Milli-on pro Jahr beträgt. Umgerechnet auf die Schweiz bedeutet dies ca. 26 000 Erkran-kungen pro Jahr. Untersuchungen über die letzten Jahrzehnte zeigen, dass die Erkran-kungszahlen Jahr für Jahr ansteigen.Wie ist diese Häufi gkeit zu erklären? Wie kein anderes Organ ist die Haut zahlrei-chen verschiedenen Umwelteinfl üssen aus-gesetzt, die die Entstehung von Krebs verur-sachen oder begünstigen. Das ultraviolette Licht der Sonne ist der wichtigste Risiko-faktor für weissen Hautkrebs, daneben sind Infektionen durch das Humane Papillomvi-rus oder ein geschwächtes Immunsystem ebenfalls von Bedeutung. Ultraviolettes Licht, vor allem das kurzwellige UVB, wird von der Erbsubstanz (DNS) in den Zellen der obersten Hautschicht (Epidermis) direkt aufgenommen und erzeugt durch photo-chemische Reaktionen hier typische Schä-den, die als Cyclobutan-Pyrimidin-Dimere (CPDs) und 6 – 4-Pyrimidin- Photoprodukte (6 – 4 PPs) bezeichnet werden. Diese Schä-Beim Hautkrebs entscheidet meist die Herkunft der Krebszellen über die Farbe desTumors. Neben der Bedeutung für die Diagnose kann die Farbe auch für die Prognose sehr wichtig sein.den verändern elementare Zellfunktionen wie Zellwachstum und -teilung. Beim Menschen löst diese Schädigung der Erbsubstanz eine Reaktion aus, die DNA damage response (DNS-Schaden-Re-aktion) genannt wird. Diese komplizierte Reaktion führt dazu, dass die Zellen, die sehr viel UVB aufgenommen haben, ab-sterben. Zellen die weniger stark geschä-digt sind, gehen in eine Ruhephase, in wel-cher die DNS-Schäden repariert werden. Dies geschieht durch einen Reparaturme-chanismus, der Nukleotid-Exzisions-Repa-ratur (NER) genannt wird. Ohne solche Reparaturmechanismen würde die DNS aufgrund von Umwelteinfl üssen und durch Reproduktionsfehler sehr schnell zuneh-mende Fehlinformationen enthalten, die den Organismus stark schädigen würden. Bei Störungen der NER kommt es zu Xeroderma pigmentosum, einer Krankheit, die durch aggressiven Hautkrebs schon im frühen Lebensalter gekennzeichnet ist. Bei gesunden Menschen ist die NER zwar sehr effektiv, kann aber bei starken und andau-ernden Schädigungen durch UV-Licht meist nicht alle Schäden vollständig reparieren. Bei starker und wiederholter Sonnenexposi-tion akkumulieren dann über die Jahrzehn-te UVB-Lichtschäden in der Haut. Dies führt dann entweder zu den nachfolgend aufgeführten Vorstufen oder unmittelbar, ohne Vorstufe, zu weissem Hautkrebs.Aktinische Keratosen/ Morbus BowenAktinische Keratosen und der Morbus Bo-wen sind Vorstufen von weissem Haut-24ALTA VISTAAPRIL 2018AKTUELL HAUTKREBS

Page 25

krebs, die am häufi gsten durch Sonnenlicht entstehen. Die Schädigungen der DNS ha-ben hier dazu geführt, dass die Zellen der Epidermis unkontrolliert wachsen; sie sind jedoch noch in dieser obersten Hautschicht verblieben. Aktinische Keratosen fi nden sich deshalb immer an den Stellen der Haut, die am stärksten dem Sonnenlicht ausgesetzt sind: Stellen im Gesicht, Kopf-haut (vor allem bei Männern mit früher Glatzenbildung), Handrücken. Auch beim Morbus Bowen liegen die Tumorzellen noch in der obersten Haut-schicht, die Ursachen für die Entstehung sind nicht völlig geklärt.BasaliomeBasaliome sind Tumore, die von den Zel-len der Epidermis ausgehen, wenn eine be-stimmte Mutation in einem Eiweiss ent-steht, das «hedgehog» genannt wird. Diese Mutation verändert dann die Aktivität ei-nes Signalweges, der das Wachstum und die Differenzierung der Hautzellen regu-liert. Als Folge der veränderten Aktivität treten die typischen Hauttumore auf, meist im Gesicht, aber auch an anderen Stellen des Körpers. Basaliome sind nicht mehr auf die oberste Zellschicht der Haut begrenzt, sondern wachsen in die Tiefe der Haut ein. Im Unterschied zu anderenKrebsarten metastasieren Basaliome aber nicht, sondern wachsen langsam am Ent-stehungsort und können über mehrere Jah-re sehr gross werden. Plattenepithelkarzinome der HautPlattenepithelkarzinome, auch Spinaliome genannt, sind die aggressivsten Vertreter des weissen Hautkrebs. Sie entstehen eben-falls aus den Zellen der obersten Haut-schicht, oft aus Vorstufen wie Aktinischen Keratosen oder Morbus Bowen. Diese Tu-more wachsen frühzeitig in die Leder- und Unterhaut ein und können mitunter entlang der Hautnervenfasern rasch in die tiefen Hautschichten vorwachsen. Plattenepithel-karzinome können auch in die Lymphbah-nen der Haut einbrechen und Metastasen in den umliegenden Lymphknoten bilden. Bei einem abgeschwächten Immunsystem fi n-det man gelegentlich auch Metastasen in anderen Organen. Therapie von hellem HautkrebsDie Behandlung von hellem Hautkrebs richtet sich nach der Art des Tumors und nach der Tiefe des Eindringens. Neben➜Abb. 1: Malignes MelanomAbb. 2: BasaliomAbb. 3: B-Zell-LymphomANZEIGEAnmeldung und Programm Infoabende: zhaw.ch/gesundheit/infoabend-weiterbildungInfoabende Mittwoch, 30. Mai 2018 Mittwoch, 3. Oktober 2018 18–20 Uhr ZHAW, Technikumstrasse 71 WinterthurWeiterbildung GesundheitsberufeKurs, Zertifikats-, Diplom- oder Masterprogramm? Bei uns finden Sie für jeden Abschnitt Ihres Berufs-lebens ein passendes Weiterbildungsangebot.

Page 26

ANZEIGEJETZT ANMELDEN!INSCRIVEZ-VOUS MAINTENANT !www.sbk-asi-congress.chSBK Kongress 2018 Congrès de l’ASI 20182. – 4. Mai / 2 – 4 mai OLMA Messen St.Gallen / St-GallFür eine starke Pflege!Pour des soins infirmiers forts!SBK anerkannt • ASI reconnu • ASI riconosciuto •Christine SchäferMSc BA, Researcher / Chercheuse, Gottlieb Duttweiler Institute«Take Care – Betreuung und Pflege in der Zukunft»«Take Care – l’accompagnement et les soins de demain»Linda H. AikenPhD, RN, Claire M Fagin Professor of Nursing & Sociology Director, Center for Health Outcomes & Policy Research, University of Pennsylvania, Philadelphia USA«The Impact of Nurse-Patient Ratios on Patient Outcomes»«Nurse-Patient-Ratios – Aus- wirkung auf die Patienten»«Le ratio infirmières-patients – l’impact sur les patients»Gertje van Roessel Chief International Officer at Buurtzorg«Buurtzorg – transforming neighborhood care»«Buurtzorg – innovative, ambulante Pflege in den Niederlanden» «Buurtzorg – soins ambu-latoires innovants aux Pays-Bas»Dr Stéfanie MonodMD, PD-MER, Cheffe du service de la santé publique, Canton de Vaud / Leiterin Gesundheitsamt, Kanton Waadt«Les réformes des systèmes de santé et le nouveau modèle de soins vaudois»«Die Reformen im Gesundheits-wesen und das neue Waadt-länder Modell»Cédric Bussy Maître d’enseignement, MScN, Dozent / LER Prévention et Promotion de la santé dans la communauté Institut et Haute Ecole de la Santé La Source – HES-SO – Lausanne«La salutogénèse – une approche innovante pour les soins infirmiers»«Salutogenese – ein innovativer Ansatz für die Pflege»der Operation als Standardverfahren existieren für hellen Haut-krebs andere, schonendere Behandlungsmöglichkeiten, die bei oberfl ächlichen Tumoren nicht zu einer Narbenbildung führen. Aktinische Keratosen und Morbus Bowen sowie auch fl ache Basaliome können mit Methoden behandelt werden, die die ober-fl ächlichen Tumorzellen zerstören. Dies sind vor allem:• das Abschaben von oberfl ächlichen Tumoranteilen (Kürettage)• das Einfrieren der Tumorzellen mit fl üssigem Stickstoff (Kryotherapie)• die Abtragung der Vorstufen mit dem Laser (CO2- Laser, Erbium- Laser)• das Abtöten von Tumorzellen mit Licht (Photodynamische Therapie)• die Aktivierung des Immunsystems, um den Tumor zu vernichten (Behandlung mit Imiquimod)Da weisser Hautkrebs oft im Gesicht auftritt, können grössere Tu-more oft zu schwer verschliessbaren Hautdefekten führen. In die-sen Fällen kann auch eine Strahlentherapie zum Einsatz kommen, beispielsweise mit Röntgenstrahlen oder mit schnellen Elektronen. Die Strahlentherapie bei weissem Hautkrebs ist sehr effektiv und kann in Problemfällen die Operation ersetzen. Weisser Hautkrebs und seine Vorstufen sind wegen ihrer Häu-fi gkeit beinahe schon Alltagsphänomene. Die aufmeksame und re-gelmässige Untersuchung der Haut ermöglicht ihre frühe Erken-nung und bietet damit die beste Voraussetzung für eine effektive und schonende Therapie. Prof. Dr. Dr. med. Ingo Haase ist Facharzt für Dermatologie und Venerologie FMH bei den Hautspezialisten am Glattpark. Rückfragen via www.hautspezialisten.ch oder telefonisch in der Praxis unter 044 310 12 40PROF. DR. DR. MED. INGO HAASE

Page 27

JETZT ANMELDEN!INSCRIVEZ-VOUS MAINTENANT !www.sbk-asi-congress.chSBK Kongress 2018 Congrès de l’ASI 20182. – 4. Mai / 2 – 4 mai OLMA Messen St.Gallen / St-GallFür eine starke Pflege!Pour des soins infirmiers forts!SBK anerkannt • ASI reconnu • ASI riconosciuto •Christine SchäferMSc BA, Researcher / Chercheuse, Gottlieb Duttweiler InstituteLinda H. AikenPhD, RN, Claire M Fagin Professor of Nursing & Sociology Director, Center for Health Outcomes & Policy Research, University of Pennsylvania, Philadelphia USA«The Impact of Nurse-Patient Ratios on Patient Outcomes»«Nurse-Patient-Ratios – Aus- wirkung auf die Patienten»«Le ratio infirmières-patients – l’impact sur les patients»Gertje van Roessel Dr Stéfanie MonodCédric Bussy Im Herzen des Zürcher Quartiers Hottingen bietet das Altersheim «AVENTIN – Leben im Alter» ein Zuhause mit viel Wohn- und Lebensqualität. Ein Augenschein vor Ort.Eine Stimmung kann manchmal ganz unterschiedlich wahrgenommen werden: Jeder kennt das, man kommt an einen Ort und in der ersten Sekunde entscheidet sich, ob man diesen mag oder nicht. Woran das liegt, ist schwer zu erklären. Vermutlich setzt unser Gehirn innert Sekun-denbruchteilen aus verschiedensten Eindrücken ein Bild zusam-men, welches dann als «Stimmung» wahrgenommen wird. Im Aventin ist es nicht nur die frühlingshafte Dekoration und das freundlich grüssende Personal, sondern auch die Bewohnerinnen und Bewohner, die diese Stimmung tragen. Bereits beim Eingang wird klar: Das hier ist anders, das ist nicht einfach ein Altersheim. Dieser erste Eindruck wird sich auf dem Rundgang im grossen und grosszügig eingerichteten Heim noch festigen.Das Aventin – Teil der ‹Stiftung Gemeinnützige Gesellschaft von Neumünster› – ist zwar privatwirtschaftlich geführt, aber als gemeinnützige Organisation nicht gewinnorientiert. Entsprechend sind die verschiedenen Appartements, von denen alle über eine ei-gene kleine Küche verfügen, was viele Bewohnerinnen und Be-wohner sehr schätzen, problemlos bezahlbar, für Standard 1 und 2 reichen AHV und Ergänzungsleistungen aus.AltaVista wird vom «Empfangskomitee» Edeltraud Brüsse, Geschäftsführerin, Kerstin Rödiger, Leiterin Pfl ege und Betreuung, und Beatrice Fink, Leiterin Aktivierung (Bild), durch die Räum-lichkeiten begleitet, die im Bereich des Altersheimes und des be-gleiteten Wohnens im Jahr 2012 komplett renoviert wurden.Angebot für alle Bevölkerungsschichten«Mit unseren drei Wohnangeboten ‹Alterswohnen›, ‹Pfl ege› und ‹Begleitetes Wohnen› bieten wir rund 115 älteren Menschen Pfl ege und Betreuung sowie ein Zuhause, das die individuellen Bedürfnis-se, Wünsche und Fähigkeiten im dritten und vierten Lebensab-schnitt berücksichtigt», erklärt Edeltraud Brüsse. In der Praxis be-deutet das, dass viele Menschen direkt von der eigenen Wohnung ins Aventin kommen und dort so leben können, wie es ihnen gefällt. Beim unschönen deutschen Wort «Altersheim» hat jeder ver-schiedene Bilder im Kopf und oft sind diese nicht besonders posi-tiv. Dass es aber auch anders geht, zeigt alleine schon der Umgang des Personals mit den Bewohnerinnen und Bewohnern; man kennt sich, hat Zeit für einen kleinen Schwatz und erkundigt sich gegen-seitig nach dem aktuellen Befi nden. Es wird viel gelacht. Aber hin-Wohnen im Alter – neu defi niertter der nicht gekünstelten Lockerheit steckt eine Menge Arbeit: Das Aventin ist ein zertifi zierter Betrieb. Das heisst, es werden von allen Beteiligten, also von den Mitarbeitenden, den Führungsverantwort-lichen und den Gremien anspruchsvolle Aufgaben ausgeführt, die in verschiedenen Prozessen und Abläufen geregelt sind. Kompetenz gepaart mit CharmeIm Aventin setzen sich erfahrene Fachleute mit Elan und Freude für betagte Menschen ein, beispielsweise Beatrice Fink: «Wir arbeiten in der Aktivierung nach den neuesten Erkenntnissen und machen gute Erfahrungen mit einem grossen Angebot ohne Zwang», erklärt die Leiterin und zeigt auch gleich vor Ort, was darunter verstanden werden kann. Eine Bewohnerin arbeitet an einem Kelch aus ge-hämmertem Metall, ein wahres Kunstwerk und weit weg von ver-staubten Basteleien, die man früher in Heimen beinahe schon zele-brierte. Damit sich die Bewohnerinnen und Bewohner in allen Berei-chen wohlfühlen, braucht es auch entsprechende Pfl egeteams. Die-se unterstehen Kerstin Rödiger. «Eine der Herausforderungen von der pfl egerischen Seite ist sicher, dass wir im Aventin betagte Men-schen mit ganz unterschiedlichem Pfl egeaufwand betreuen. Unser Ziel ist es, für jeden die richtige Lösung zu fi nden.»Es ist spürbar, dass im Aventin Lebensfreude gelebt wird. Das Lachen der drei Frauen auf der kurzen Führung ist einer der Grün-de, warum man sich einfach wohlfühlt im Heim. Die Herzlichkeit des Teams wirkt ansteckend, entsprechend fröhlich sind auch die Bewohnerinnen und Bewohner. PUBLIREPORTAGEPUBLIREPORTAGE AVENTIN – LEBEN IM ALTERAPRIL 2018ALTA VISTA27

Page 28

«Die Arbeit derPflegefachperson wird zum Luxusgut» Ob wir wollen oder nicht – die Bedeutung der Robotik nimmt zu. Alles muss schneller und günstiger werden, darf aber nicht an Qualität einbüssen. Maschinen nehmen den Menschen die Ar-beit ab, so wie sie sie diese dem Pferd ab-genommen haben. Wie weit geht diese Ent-wicklung? Prof. Dr. Thomas Beer, Dozent für Pfl ege und Pfl egewissenschaften an der Fachhochschule St.Gallen (FHS), wagt ei-nen Blick in die Kristallkugel. «Robotische Artefakte werden sich in der Lebenswelt von pfl egebedürftigen Personen etablieren und die Arbeit von Pfl egekräften unterstüt-zen, aber auch ersetzen», sagt Beer. «Dabei geht es nicht nur um pfl egetechnische Vor-gänge wie Mobilisation, sondern vielmehr um Kommunikation und Interaktion, gar um den Aufbau und den Erhalt sozialer Be-ziehungen.» Doppeltes Demografieproblem Die Gründe dafür sieht Beer, der bereits seit einigen Jahren zur Akzeptanz der Pfl e-gerobotik forscht, vor allem im doppelten Demografi eproblem: Zum einen seien es die direkten und unmittelbaren Auswirkun-gen des demografi schen Wandels, zum an-deren die fehlenden Pfl egefachpersonen, die bei einem zunehmenden Pfl ege- und Betreuungsbedarf ersetzt werden müssten. Sie dringen unaufhaltsam in unsere Lebenswelt vor und drohen, die Menschen zu ersetzen: Roboter, die länger arbeiten, nichts fordern und erst noch günstiger sind. Werden Roboter die Pflegefachkraft eines Tages ersetzen? Pflegewissenschaftler Thomas Beer von der FHS St. Gallen nimmt Stellung. «Die logische Schlussfolgerung wird sein, dass Roboter zum Zeitpunkt X Einzug in unsere Pfl egeinstitutionen halten werden». Mit einer solchen Entwicklung würde der Mensch eine neue, exklusive Rolle bekom-men. «Die Pfl egefachperson wird nicht ver-schwinden, ihre Arbeit aber zu einem ‹Lu-xusgut› aufsteigen. Es ist anzunehmen, dass sich eines Tages nur noch wenige Personen eine kontinuierliche Pfl ege durch eine Pfl e-gefachperson leisten können», sagt Thomas Beer. Die Arbeit des Menschen als Luxus-gut, der Roboter als günstige Arbeitskraft – ein Szenario, dass sich die Gesellschaft und auch die Pfl egebranche nicht vorstellen will, jedoch unausweichlich scheint. Die Robotik-Blase Doch momentan sind wir noch weit davon entfernt. «Pfl egeroboter, die selbstständig agieren und reagieren, gibt es noch nicht. Was wir heute haben, sind überwiegend analog gesteuerte Maschinen, die einzelne Tätigkeiten ausführen können.» Die Robo-tik an sich ist ein Teil von Ambient Assisted Living (AAL), zu Deutsch «Altersgerechte Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben». Wie der Name bereits verrät, han-delt es sich hierbei um unterstützende Gerä-te des Pfl egealltags. Ausserdem fördern AAL-Technologien den Trend des längeren autonomen Lebens. Dazu gehört zum Bei-BASIL HÖNEISEN, FH ST. GALLENspiel die automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit, oder Rollläden, die selbstständig öffnen, um den Menschen das Aufstehen zu erleichtern. Doch die Ent-wicklung zeigt in eine klare Richtung. «Im Moment befi nden wir uns noch in einer Art Robotik-Blase. Doch langfristig bewegen wir uns in Richtung automatisierte Robotik – und zwar auch hier in Europa», sagt Wis-senschaftler Beer.Ein notwendiges Übel Welche Chancen, aber auch Risiken und Nebenwirkungen in der Packungsbeilage der Robotik stehen, darüber wird erst spe-kuliert. Für Thomas Beer ist klar: «Die Enthumanisierung in der Pfl ege wünschen wir uns auf keinen Fall. Aber wenn wir ei-nen Blick in unsere Welt werfen, müssen wir ehrlich sagen: Wir befi nden uns bereits mitten in diesem Prozess. Es stellt sich die Frage, ob Roboter das Potenzial haben, um der Enthumanisierung entgegenzutreten.» Von Chance würde er dennoch nicht spre-chen, eher von einem «notwendigen Übel». Er bevorzuge klar den Menschen als Pfl e-gefachkraft. «Aber die Frage ist nicht ob, sondern wie die Robotik Einzug in die Pfl e-ge hält», sagt er und fügt an, dass Pfl egende und Forschende entscheidende Impulse für eine förderliche Robotik setzen können. 28ALTA VISTAAPRIL 2018HINTERGRUND ARBEIT ALS LUXUSGUT

Page 29

«Medidress» ist mittlerweile für viele die erste Anlaufstelle, wenn es um Berufsklei-dung geht. Ein Besuch vor Ort zeigt, warum die kleine Schweizer Firma so erfolg-reich ist. Und Spass dabei hat.Sankt Urban in der Gemeinde Pfaffnau im Kanton Lu-zern kennt man vielleicht wegen des gleichnamigen Klosters, bestimmt würde man aber nicht in den ehema-ligen Klostermauern ein frisches, starkes Unternehmen vermuten, welches von hier aus in der ganzen Schweiz agiert. Die Firma Medidress mit Produkten wie die Schwesternuhr ist eine Erfolgsgeschichte und die praktischen Berufskleider für die Männer und Frauen im Pfl ege- und Gesundheitssektor ebenfalls. Aber der Reihe nach:Die Räumlichkeiten im alten Kloster sind modern, lichtdurch-fl utet und enorm gross. «Platz haben wir aber auch nicht mehr so wahnsinnig wie einst gedacht», erklärt Oliver Widmer. Er ist Inha-ber der Firma und ein Visionär: Vor etwas mehr als sechs Jahren hatte er eine einfache, aber geniale Idee. «Meine hatte er eine einfache, aber geniale Idee. «Meine Mutter arbeitete in der Pfl ege und das Thema Mutter arbeitete in der Pfl ege und das Thema ‹Zeit› spielte in jeder Beziehung eine Rolle. ‹Zeit› spielte in jeder Beziehung eine Rolle. Also kam ich auf die Idee, für sie eine prakti-Also kam ich auf die Idee, für sie eine prakti-sche Uhr mit einem Clip zu suchen. Kaum hat sche Uhr mit einem Clip zu suchen. Kaum hat sie damals diese Uhr getragen, wollten ihre mals diese Uhr getragen, wollten ihre Arbeitskolleginnen auch eine. Voilà: Die Arbeitskolleginnen auch eine. Voilà: Die ‹Schwesternuhr› war geboren.» Ver-‹Schwesternuhr› war geboren.» Ver-schickt wurde damals alles von zu Hause schickt wurde damals alles von zu Hause aus – ein «Garagenunternehmer» also, aus – ein «Garagenunternehmer» also, wie er im Buche steht. Nur eben nicht wie er im Buche steht. Nur eben nicht im IT-Bereich und nicht im Silicon im IT-Bereich und nicht im Silicon Valley, sondern in der Innerschweiz.Valley, sondern in der Innerschweiz.Mehr als praktischMehr als praktisch«Wir setzen uns wie kaum ein anderes «Wir setzen uns wie kaum ein anderes UnternehmUnternehmen mit den Bedürfnissen und Wünschen unserer Kunden au s-und Wünschen unserer Kunden au s-einander», erklärt Oliver Widmer. einander», erklärt Oliver Widmer. Und das ist nicht nur eine Plattitüde, Und das ist nicht nur eine Plattitüde, die aus einem Marketingbuch stammt, die aus einem Marketingbuch stammt, sondern effektiv so. «Bei unserer Be-sondern effektiv so. «Bei unserer Be-rufskleidung beispielsweise setzen wir die In-rufskleidung beispielsweise setzen wir die In-puts aus dem Berufsalltag nach Mögliputs aus dem Berufsalltag nach Möglichkeit um.» Im Gespräch mit dem Team von Medi-um.» Im Gespräch mit dem Team von Medi-Der Ort, an dem Innovation gelebt wirdPUBLIREPORTAGEdress merkt man schnell, dass alle Mitarbeiter nicht einfach nur ei-nen Beruf ausüben, sondern einer Berufung nachgehen. «Wir ha-ben beispielsweise gemerkt, dass viele Hosen unschön bei den Taschen ausbeulen und manche Trägerin sich im Berufsalltag daran stört – also machten wir uns auf die Suche nach einem Schnitt, der wohl Taschen hat, aber die Hose dennoch nicht ausbeult», erklärt Oliver Widmer im Gespräch mit AltaVista. «So kam auch die Idee mit den Hosen, in denen man sich bücken kann», lacht er. «Das heisst im Klartext, wir haben darauf Wert gelegt, dass man sich in unseren Hosen, die ja Berufsbekleidung sind und daher in allen Si-tuationen ‹verhebe› müssen, problemlos bücken kann, ohne dass die ganze Pracht des Hinterteils sichtbar wird», wirft Franziska Kaiser ein. Sie ist bei Medidress und Schwesternuhr für den Kun-dendienst zuständig und daher direkt an der Front.Testboxen für das TeamSo kam die Idee auf, dass alles kombinierbar sein sollte. «Wir bieten mittlerweile eine grosse Farbpalette an und so sind viele tolle Varia-tionen möglich», sagt Franziska Kaiser weiter. Durch die vielen ver-schiedenen Möglichkeiten können sich so auch ganze Teams farblich passend einkleiden. Psychologisch wird durch diesen Trick zudem noch der Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Alle Kleidungsstücke sind natürlich waschbar bei 95 Grad. Je nach ge-wünschtem Tragekomfort oder der Witterung kann zwischen ver-schiedenen Ausführungen der einzelnen Teile gewählt werden. Und weil die Kleidung unisex angeboten wird, sind auch gemischte Teams keine Herausforderung mehr. Wenigstens im Bereich Kleidung!«Natürlich bedrucken wir die verschiedenen Outfi ts auch», er-klärt Franziska Kaiser und demonstriert die hauseigene Shirt-Be-druckerei. «Manche Kunden lassen sich die Namen der Teams auf die Outfi ts drucken, manche wünschen auch einfach einen lustigen Spruch.» Franziska Kaiser zeigt auf einen eben bedruckten Hoodie: «Ich darf so aussehen, ich hatte Nachtwache» steht da. Sie lacht und macht sich an die Zusammenstellung einer Muster-Box. «Da-mit lässt sich einfach ermitteln, welche Grössen im Team effektiv benötigt werden und Farbkombinationen kann der Kunde direkt vor Ort ebenfalls ausprobieren», sagt Franziska Kaiser und verschwin-det hinter den unzähligen Regalen bei Medidress. PUBLIREPORTAGE MEDIDRESS IN PFAFFNAUAPRIL 2018ALTA VISTA29

Page 30

Wer sich als dick empfindet, nimmt eher zuEine weit verbreitete Meinung un-ter Fachleuten lautet, dass Men-schen, die übergewichtig oder adipös sind, ihr erhöhtes Körper-gewicht bewusst wahrnehmen müssen, um aktiv dagegensteuern und Ge-wicht abnehmen zu können. Von Überge-wicht sprechen Medizinier, wenn der soge-nannte Body Mass Index (kurz BMI), der zur Beurteilung des Körpergewichts ge-nutzt wird, bei ≥ 25 liegt. Berechnet wird der BMI, indem das Körpergewicht durch die Körpergrösse geteilt wird (kg/m2). Wenn der BMI bei ≥ 30 liegt, kennzeichnen Fachleute dies als Adipositas.Forscher aus Grossbritannien, den USA und Irland nahmen die Auswirkungen davon, dass Personen sich selber als über-gewichtig wahrnehmen, nun genauer unter die Lupe. Sie analysierten, welchen Effekt die Wahrnehmung des eigenen Überge-wichts auf a) Diätversuche, b) gesunde und ungesunde Strategien zur Gewichtskont-rolle, c) das Gewicht beeinfl ussendes Ver-halten (körperliche Aktivität und Essver-Eine neue Studie zeigt Erstaunliches: Erstmals steht nicht das Essverhalten imFokus, sondern das Lebensgefühl von dicken Menschen. STEPHAN INDERBITZINhalten), d) gestörtes Essverhalten und e) eine Gewichtsveränderung hatte. Für ihre Analyse konnte das Forscherteam auf die Ergebnisse von 78 Studien zurückgreifen. Die Ergebnisse wurden für verschiedene Personengruppen (getrennt nach Alter, Ge-schlecht und Gewicht) ausgewertet.Wer sich dick fühlt, wird auch dickDie Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die Wahrnehmung des eigenen Überge-wichts mit einer erhöhten Wahrscheinlich-keit für Diätversuche und gesunden und ungesunden Strategien zur Gewichtskont-rolle bei einigen Personengruppen verbun-den war. Personen, die sich bewusst über ihr eigenes Übergewicht waren, zeigten al-lerdings keine vermehrte körperliche Akti-vität oder gesündere Ernährungsweisen. Gestörtes Essverhalten wurde wiederum häufi ger beobachtet, wenn die Personen sich als zu dick wahrnahmen. Deutliche Ergebnisse zeigte die Analyse zum Einfl uss der Wahrnehmung des Übergewichts auf die langfristige Gewichtsentwicklung. Hier zeigte sich, dass Personen, die sich als über-gewichtig einstuften, über die Dauer an Ge-wicht zunahmen, anstelle abzunehmen.Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Personen, die sich als übergewichtig emp-fi nden, trotz vermehrter Diätversuche im Laufe der Zeit eher an Gewicht zunehmen als abnehmen. Dies stellt die gängige The-orie in Frage, dass es notwendig ist, Perso-nen zur Wahrnehmung ihres eigenen Über-gewichts anzuregen, um ihnen zu einer nachhaltigen Gewichtsabnahme zu verhel-fen. Eine Erklärung für das Scheitern der Theorie könnte sein, dass sich Personen, die sich als übergewichtig wahrnehmen, stigmatisiert – sprich diskriminiert – emp-fi nden und deshalb zu extremeren Strategi-en zur Gewichtsabnahme greifen, die aller-dings häufi g scheitern und dadurch wiederum zu einer Gewichtszunahme füh-ren können. Massnahmen, die darauf ab-zielen, die Unzufriedenheit mit dem eige-nen Körper oder deutlich ausgeprägte Ängste rund um das Körpergewicht abzu-bauen, könnten unter Umständen hilfrei-cher für die übergewichtigen Personen sein, um der empfundenen Stigmatisierung zu entgehen und gestörtem Essverhalten entgegenzuwirken. Weitere Infos und Details zur Studie unter dem Titel: «A systematic review of the relationship between weight status perceptions and weight loss attempts, strategies, behaviours and outcomes» unter https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/obr.1263430ALTA VISTAAPRIL 2018STUDIE ERNÄHRUNG

Page 31

Sagt man seinem Umfeld, dass man gerade eine Saftkur macht, dann steht man auf jeden Fall im Zentrum der Aufmerksamkeit. Aber bringt es auch etwas?«Man isst generell zu viel und zu gedankenlos»PUBLIREPORTAGESaftkur: Alle haben irgendwie irgendwo schon einmal davon gehört und kennen mindestens jemanden, der je-manden kennt, der das schon mal gemacht hat. Weil auf der Redaktion genau diese Situation von «ich kenne je-manden, der jemanden kennt» herrschte, hat der harte Kern der AltaVista-Redaktion es ausprobiert. Nathalie Benz bei-spielsweise, Redaktorin und zusammen mit Pascal Brotzer auch für das Marketing zuständig dazu: «Ich hatte einfach das Bedürfnis, meinem Körper etwas Gutes zu tun und es nahm mich immer schon einmal Wunder, wie mein Körper auf eine Woche ohne Essen re-agiert.» Zudem fand sie das Konzept der Biotta-Wellness-Woche interessant: «Durch die Nahrungsergänzung mit den Säften ist es ja kein richtiges Hungern.»In der Tat: Wirklich Hunger bekommt man während der «Saft-woche» nicht, was irgendwie erstaunt. Pascal Brotzer, der sonst mehr in der Freestyle-Szene zu Hause ist und eher weniger in der Welt von Bio-Säften, zu seiner Motivation: «Ich habe damit einen Reset versucht und wollte meine körperlichen Grenzen ausloten.»Entschlackung für einen neuen LifestyleDie Biotta-Saftwoche ist also längst im urbanen Lifestyle angekom-men und spricht ganz offensichtlich auch Männer (die Frauen ja schon länger) wie Pascal an; einerseits sicher auch, weil der Bio-Pionier mit dem Konzept «Vom Feld in die Flasche» und der geleb-ten Nachhaltigkeit mehr und mehr zu einem Lifestyle passt, in wel-chem generell achtsamer mit sich und der Umwelt umgegangen wird.Tag 1 beginnt harmlos, man stellt seinen Körper auf das, was da kommen wird, ein und kündigt an, dass man eine Saftwoche einlegt. Das ist wichtig, weil man weder an üppigen Abendessen noch an irgendwelchen Kaffeekränzchen teilnehmen kann; idealer-weise raucht man in dieser Woche auch nicht und verzichtet auf Koffein. Erstes ist für Raucher kaum möglich, zweites stellte sich für manche der AltaVista-Saftguppe als schwieriger heraus als zu-nächst gedacht. Und genau hier setzt spätestens beim ersten «rich-tigen» Safttag (das wäre dann Tag 2 der Woche) eine Erkenntnis ein: Man isst generell viel zu viel und überall, obschon das gar nicht nötig wäre und man ertränkt sich in Koffein. Biotta weist darauf hin, dass man sich unter Umständen etwas schlapp fühlen kann und gibt entsprechende Tipps im umfangrei-chen «Saftwochen-Begleitfl yer», der jeder Saft-Box beiliegt: Ein schönes Bad einlassen oder eine Kuscheldecke bereithalten und ein gutes Buch lesen. Mangels Badewanne und Kuscheldecken emp-fi ehlt der Männerteil der Redaktionsgruppe: Netfl ix lenkt wunder-bar von allem ab. Keiner der Teilnehmenden ist an diesem Tag aus-gestiegen, alle fanden es weniger schlimm als erwartet.Krise an Tag 4Vielleicht müsste man in der Vorbereitungsphase darauf achten, dass wirklich nichts mehr im Kühlschrank steht – dann wäre Tag 4 problemlos verlaufen: Manche der Gruppe hatten einen Durchhän-ger und tigerten in der Küche hin und her. Hier half der Gruppen-druck im positiven Sinne – da Brotzer/Benz standhaft blieben, wollte sich keiner der anderen Teilnehmer die Blösse geben, früher aufzuhören. Entsprechend wurde das Programm durchgezogen und die ganze Redaktions-Testgruppe hat durch diese Woche ihre Er-nährungsgewohnheiten in Frage gestellt und ein anderes Bewusst-sein zum Essen und zum Alltagskonsum entwickelt. Ein nicht zu unterschätzender positiver Nebeneffekt der Biotta-Woche. Nathalie Benz und Pascal Brotzer auf der AltaVista-Redaktion sind am Tag 1 der Saftwoche noch skeptisch, werden sich aber bald begeistert zeigen.PUBLIREPORTAGE BIOTTAAPRIL 2018ALTA VISTA31

Page 32

Im Kampf gegen DiskriminierungINTERVIEW: PETER EMPLIn der Schweiz leben 20 000 Menschen mit HIV oder Aids. Trotz der medizinischen Fortschritte werden diese noch immer diskriminiert: auf Reisen, im medizinischen Bereich, bei Versicherungen oder am Arbeitsplatz – die Aids-Hilfe Schweiz hat eine eigens dafür eingerichtete Fachstelle. Wozu braucht es Ihre Fachstelle?Trotz der medizinischen Fortschritte zieht eine HIV-Diagnose auch heute noch eine deutliche Schlechterstellung in zahlreichen Bereichen des alltäglichen Lebens nach sich. Benachteiligungen im Arbeitsumfeld, gegenüber Sozial- und Privatversiche-rungen, aber auch Datenschutzverletzun-gen kommen häufi g vor. Die Rechtsbera-tung der Aids-Hilfe Schweiz setzt sich dafür ein, dass Menschen mit HIV zu ihrem Recht kommen und unterstützt sie im Kampf gegen Diskriminierungen. Existiert denn immer noch eine «Diskriminierung» am Arbeits-platz?Leider kommen solche Diskriminierungen immer wieder vor. Rund 10 % der uns 2017 gemeldeten Diskriminierungen betrafen das Arbeitsumfeld. Und 25 % der Anfragen an die Rechtsberatung im Jahr 2017 bezo-gen sich aufs Arbeitsrecht.Können Sie ein Beispiel nennen?Ein Mann eröffnete seiner Vorgesetzten im Vertrauen, dass er HIV-positiv ist. Ohne seine Einwilligung informierte diese in der Folge die ganze Belegschaft darüber aus Angst, dass sich jemand anstecken könnte. Daraufhin wurde der Mann von gewissen Mitarbeitenden so gemobbt, dass er die Stelle kündigen musste.Wie viele Fälle werden von der Fachstelle konkret bearbeitet?Pro Jahr gelangen 300 bis 400 Personen mit rechtlichen Fragen rund um HIV an die Rechtsberatung. Diskriminierungen wer-den uns jedes Jahr rund 100 gemeldet. 2017 betrafen 40 Diskriminierungen die Sozialversicherungen und 24 Fälle die Pri-vatversicherungen. In zehn Fällen wurden HIV-positive Menschen in der Arbeitswelt benachteiligt, in 14 Fällen ging es um Da-tenschutzverletzungen. Weiter erfasste die Aids-Hilfe Schweiz Diskriminierungen im Gesundheitswesen (9), bei Einreise- und Aufenthaltsrechten (8) sowie im Auslän-derrecht (6).HIV und Aids sind nicht mehr «sicht-bar», eigentlich sollte daher die Krankheit im Alltag und Berufsleben kaum mehr eine Rolle spielen. Gibt es Fälle und Situationen, in denen eine HIV-positive Person dennoch eine Angabe diesbezüglich machen muss?Wie ist das konkrete Vorgehen, wenn jemand Ihre Fachstelle kontaktiert? Was passiert nach der ersten Kontaktaufnahme?Die Kontaktaufnahme erfolgt telefonisch oder schriftlich. Persönliche Beratungen bieten wir keine an, da wir national tätig sind. Je nach Anfrage können wir diese di-rekt telefonisch oder per Mail beantworten. In den meisten Fällen handelt es sich aber Dr. iur. Caroline Suter vom Rechtsdienst der Aids-Hilfe Schweiz stellt fest, dass es nach wie vor zu Diskriminierung aufgrund der Diagnose HIV/AIDS kommt. Sie und Ihr Team beantworten kostenlos Fragen rund um HIV und Recht.© Mary Manser32ALTA VISTAAPRIL 2018INTERVIEW HIV AM ARBEITSPLATZ

Page 33

um umfangreichere Beratungen, bei denen beispielsweise eine Kontaktaufnahme mit dem Arbeitgeber, der IV-Stelle, der Kran-kenkasse, des Gerichts oder einer anderen Institution oder Person notwendig ist. Um dies tun zu können, benötigen wir von den KlientInnen eine Vollmacht. Im Bereich des Sozialversicherungsrechts bieten wir auchRechtsvertretungen an (Einsprachen, Ein-wände und Beschwerden). Dies sind um-fangreiche Beratungen, die sich über Jahre hinziehen und sehr viele Stunden in An-spruch nehmen können.Ist das Thema im Gesundheits-sektor präsenter als in anderen Berufszweigen? Ja, es ist erstaunlich, wieviel Diskriminie-rungen uns aus dem Gesundheitsbereich gemeldet werden. Dies dürfte damit zu tun haben, dass das Übertragungsrisiko von HIV deutlich überschätzt wird. Bei Einhaltung der ohnehin vorgeschriebenen Hygienemassnahmen besteht keine Über-tragungsgefahr mit dem HI-Virus. Hinzu Menschen mit HIV/Aids und ihre Angehörigen, Beratende, Arbeitge-bende, Ärzte, Ärztinnen und andere Interessierte können sich mit Rechts-fragen, die in einem direkten Zusam-menhang mit HIV/Aids stehen, telefonisch oder schriftlich an den Beratungsdienst der Aids-Hilfe Schweiz wenden. Die Rechtsberatung ist kostenlos und erfolgt absolut diskret.E-Mail: recht@aids.chwww.aids.chkommt, dass 90 % aller HIV-Diagnosti-zierten die antiretrovirale Therapie erhal-ten und wiederum 90 % von ihnen dank der Therapie eine Viruslast unter der Nachweisgrenze aufweisen. Das bedeutet, dass sie das HI-Virus gar nicht mehr über-tragen können. Kam es schon einmal zu einem konkreten Fall, den Sie betreut haben, in besagtem Sektor? Ja, es gab viele Fälle. Kürzlich hatten wir einen Fall, in welchem eine Physiothera-peutin einem Mann die Massage verwei-gert hat, nachdem er sie freiwillig über seine HIV-Infektion informiert hatte, aus Angst vor einer HIV-Übertragung. Gut er-innern kann ich mich an den Fall eines jungen Mannes, der sich zum technischen Operationsassistenten ausbilden lassen wollte. Nachdem er die Aufnahmeprüfun-gen bravourös bestanden hatte, schickte ihm die Schule einen Ausbildungsvertrag und einen Gesundheitsfragebogen. Er gab an, dass er HIV-positiv sei, worauf ihm die Schule den Ausbildungsvertrag kündigte. Wir erhoben daraufhin Beschwerde, wel-che gutgeheissen wurde: Sowohl die Frage nach HIV, als auch die erfolgte Kündigung waren widerrechtlich. 10. GESUNDHEITSMESSE4 Tage für Körper, Geist & SeeleSolothurn 5. - 8. April 2018Landhaus Landhausquai 4Ingrid Auer & ONITANIChanneling-Konzert Fr. 6. April 20.15Workshop mit Ingrid Sa. 7. April 15.455. - 8. April 2018Vincenzo Mantra KonzertDo. 5. April 20.15 Aussteller, Vorträge, Workshops, Abend-EventsMartin BurriHaartherapeutHaare lesen & verstehenWorkshop Do. 5. April 16.30Haare lesen & verstehenHaare lesen & verstehenIngrid Auer &ONITANIÖffnungzeiten: Do 14-20, Fr 11-20, Sa 11-20, So 11-18Messe-Eintritt: CHF 10.00 gültig für alle vier Tage Abendveranstaltungen: jeweils 20.15 Uhr - pro Event CHF 30.00Workshop’s je CHF 10.00 Vorträge sind im Eintrittspreis inbegriffenSchamanischer AbendSchamanischer AbendMax Schweizer & Max Schweizer & Matthias MüllerMatthias MüllerSa. 7. April 20.15 Sa. 7. April 20.15 ANZEIGE

Page 34

Muskeln wissen, wie spät es istSTEPHAN INDERBITZINEin internationales Forscherteam um Howard Riezman und Charna Dibner von der Universität Genf hat entdeckt, dass im Tagesver-lauf die Zusammensetzung un-terschiedlicher Fettmoleküle im Muskelge-webe periodisch schwankt. Das deutet auf eine eigene biologische Uhr in unseren Muskeln hin, wie die Forschenden kürzlich im Fachblatt «PNAS» berichteten. Unter-stützt wurde die Studie vom Schweizeri-schen Nationalfonds (SNF).Solche sogenannten «zirkadianen Uh-ren» existieren in verschiedenen Geweben unseres Körpers, alle synchronisiert durch eine Hauptuhr im Gehirn. Fettmoleküle im Oberschenkel-muskelDie Wissenschaftler untersuchten zunächst das Muskelgewebe von freiwilligen Pro-banden, die sich zuvor an einen geregelten Tagesablauf in Bezug auf Mahlzeiten und Lichtexposition halten mussten, wie der SNF mitteilte. Dadurch wurde die Haup-tuhr der Teilnehmenden synchronisiert. Alle vier Stunden entnahmen die Forschen-den eine kleine Gewebeprobe aus dem Oberschenkelmuskel der Probanden.Nach Analyse des Muskelgewebes stellten sie fest, dass die Zusammensetzung an Fettmolekülen (Lipiden) offenbar mit der Tageszeit zusammenhängt. Deshalb führten die Forschenden ein weiteres Expe-riment mit menschlichen Muskelzellen in der Kulturschale durch: Diese synchroni-sierten sie künstlich mithilfe eines Signal-moleküls, das normalerweise im Körper ausgeschüttet wird. Auch hier entdeckten die Wissenschaftler periodische Schwan-kungen der Lipide.Aufnahmefähigkeit für ZuckerWeil Fettmoleküle ein wichtiger Bestandteil von Zellmembranen sind, vermuten Riez-man, Dibner und Kollegen, dass sich die Zusammensetzung und damit die Durch-lässigkeit der Membranen der Muskel-zellen im Tagesverlauf ändert, wodurch es zu Veränderungen der Reaktion auf das Hormon Insulin und der Zuckeraufnahme kommen kann.Sprechen die Muskeln nicht auf Insu-lin an, spricht man von einer Insulinresis-tenz. Diese ist wiederum ist eine bekannte Ursache von Typ-2-Diabetes. «Studien zu-folge besteht eine Verbindung zwischen zirkadianen Uhren, Insulinresistenz und der Entstehung von Diabetes», so Dibner gemäss der SNF-Mitteilung.Falls sich die Vermutung der For-schenden bestätigen sollte, dass die innere Uhr der Muskeln über den Lipidstoffwech-sel mit der Entstehung von Typ-2-Diabetes zusammenhängt, wäre dies für neue Thera-pieansätze von Bedeutung. Forschende der Universität Genf haben entdeckt, dass unsere Muskeln eine eigene biologische Uhr besitzen. Die Entdeckung könnte für die Entstehung von Typ-2-Diabetes von Bedeutung sein.Die «Muskel-Zeit-Studie» wurde an der Oberschenkelmuskulatur durchgeführt.34ALTA VISTAAPRIL 2018TYP II DIABETES INNERE ZUCKERUHR DER MUSKELN

Page 35

Danya Care GmbH, Badenerstrasse 621, 8048 Zürich, Telefon: +41 (0)44 401 04 07, Mobil: +41 (0)76 393 48 48Wir vermitteln und beraten Fachleute. Wir unterstützen Sie, damit Ihnen die richtige Wir unterstützen Sie, damit Ihnen die richtige Wahl leichter fällt.Wir paaren in unserer Tätigkeit Erfahrung, Wissen, Methodik und soziale Kompetenz. Wissen, Methodik und soziale Kompetenz. Wir setzen uns für Ihre Interessen ein und streben langfristige Partnerschaften an.Wir garantieren absolute Diskretion.Kurzum: Wir sind die geeignete Stellen-vermittlung für Ihren Wunschjob.Für unsere Kunden in der Langzeitpege (mehrere Häuser in der Stadt und im Kanton Zürich) sind wir auf der Suche nach motivierten und qualizierten Fach-kräften. 80 % – 100 % Dipl. Pegefachperson HF/AKP/DNII Fachpersonen Gesundheit (FaGe)Ihre Hauptaufgaben sind: Professionelle Pege und Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner. Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit sämtlichen in der Betreuung und Pege eingebundenen Stellen.Sie verfügen über: Eine abgeschlossene Diplomausbildung HF, DNII, AKP, FaGe Belastbarkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit Berufserfahrung in der Geriatrie- und Lang-zeitpege PC-Anwenderkenntnisse Wir bieten: Zuverlässige(r) und attraktive(r) Arbeitgeber Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten 5 Wochen FerienFühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!Ihre vollständige Bewerbung mailen Sie bitte an: info@danyacare.chDie Vermittlungs-Die Vermittlungs-spezialisten für PegefachpersonalPegefachpersonalDanya CareDanya Care

Page 36

www.schwesternuhr.chWeitere bequeme und modische Arbeitskleidung, farbenfrohe Schuhe, praktische Helfer und Silikon- & Clipuhren nden Sie auf:Schwesternuhr.ch, Owita GmbH, Kantonsstr. 8, 4915 St. Urban, 062 530 09 09Oxypas «Olga»Oxypas «Maud»UNISEX Polo LangarmUNISEX Polo KurzarmUNISEXSchlupf-jackeDamenhoseFive-Pocket#Bestelltalon senden an: Schwesternuhr.ch, Owita GmbH, Kantonsstr. 8, 4915 St. Urban. Die Bezahlung erfolgt per Rechnung.Sie können auch telefonisch bestellen unter:062 530 09 09Ich möchte gerne bestellen:LieferadresseName:StrassePLZ, OrtTel. / E-MailBezeichnungLieferbare GrössenFarbe (bitte ankreuzen) Grösse MengeArbeitskleidungUNISEX Schlupfjacke 30/32 – 58/60UNISEX Polo Kurzarm XS – 3XLUNISEX Polo Langarm XS – 3XLDamenhose Five-Pocket 32 – 52Krankenhaus-SchuheOxypas «Maud» 36 – 42Oxypas «Olga» 36 – 42Arbeitskleidungfür Pros im Pflegebereichü Für Medizin und Pegeü Waschbar bis 95° Cü Grosse Farbauswahlü Passend kombinierbarKeine Versand-kosten95° C95° C60° C60° CCHF 29.90CHF 34.90CHF 49.95CHF 55.–CHF 39.90CHF 54.90